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Die Erfindung betrifft ein Schneeräumgerät mit beiderseits eines Fahrgestelles angeordneten, vom Boden schräg nach oben und hinten gerichteten Förderrinnen, in denen das ansteigende Trum je einer endlosen Schaufelreihe läuft, und einem zwischen diesen Förderrinnen im Aufnahmebereich derselben angeordneten Pflugkörper, der Schnee nach beiden Seiten zu den Förderrinnen verdrängt.
Bei einem aus der DE-PS Nr. 320697 bekannten Schneeräumgerät dieser Gattung ist der Pflugkörper fest am Fahrgestell montiert und er wird von zwei bezüglich der Mittelebene des Räumgerätes symmetrischen Dachflächen gebildet, deren in der Mittelebene liegende Firstkante vom Boden schräg nach oben verläuft. Der Schnee wird bei der Fahrt des Räumgerätes von den schrägen Dachflächen seitlich zu den Förderrinnen geschoben, wo er von den umlaufenden Schaufeln erfasst werden soll.
Bei diesem Gerät besteht einerseits bei pappigem Schnee die Gefahr einer Brückenbildung zwischen dem Pflugkörper und den seitlichen Förderrinnen, so dass die Schaufeln nicht greifen können, und anderseits bei hoher Schneelage die Gefahr, dass die Förderrinnen den relativ lockeren Schnee nicht rasch genug aufnehmen können, so dass er sich vor dem Räumgerät staut.
Die Erfindung zielt darauf ab, sowohl Brückenbildungen als auch Stauungen des Schnees im Aufnahmebereich der Förderrinnen möglichst weitgehend zu verhindern und so die Arbeitsweise des Räumgerätes zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass bei einem Schneeräumgerät der einleitend angegebenen Bauart der Pflugkörper die Form eines Keiles mit aufrechtstehender Keilkante hat, dessen Basis wesentlich schmäler als der lichte Abstand der beiden Förderrinnen ist und der mit einer ihm eine hin-und hergehende Schwenkbewegung zwischen den beiden Förderrinnen erteilenden Antriebsvorrichtung in Wirkverbindung steht, wobei hinter der Bewegungsbahn der Basis des keilförmigen Pflugkörpers eine hinsichtlich ihrer Formgebung dieser Bahn angepasste Auffangwand für den Schnee angeordnet ist.
Auf diese Weise wird gewährleistet, dass der Schnee von dem motorisch hin-und hergeschwenkten keilförmigen Pflugkörper direkt in den Aufnahmebereich der Schaufelreihen geschoben wird, so dass er vor diesem keine Brücken bilden kann, wobei überdies eine Verdichtung des Schnees erfolgt, derzufolge die Schaufeln vorgepresste Schneeblöcke fördern, wodurch die Förderung grosser Schneemassen begünstigt und dem Aufstauen von Schnee vor dem Räumgerät vorgebeugt wird.
Der Schnee kann von den Förderrinnen in bekannter Weise direkt oder über weitere Förderrinnen einem Ladewagen zugeführt werden.
Die Auffangwand verhindert einen Schneedurchtritt seitlich des relativ schmalen keilförmigen
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mit der Antriebsvorrichtung verbunden, die ihm die hin-und hergehende Schwenkbewegung erteilt. Zur Erhöhung der Stabilität kann das Gestänge im Bereich der Auffangwand mittels Rollen und Führungsschienen an dieser abgestützt sein.
Der Winkel an der Keilkante des keilförmigen Pflugkörpers ist vorzugsweise zumindest angenähert gleich dem von der Antriebsvorrichtung bewirkten Schwenkwinkel desselben. Auf diese Weise wird erreicht, dass jeweils am Ende jeder Schwenkbewegung eine Keilfläche in Längsrichtung des
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Die Innenwand jeder Förderrinne endet vorteilhaft im Bereich der Auffangwand, während die Aussenwand in Bodennähe entsprechend dem Wirkungsbereich des keilförmigen Pflugkörpers verlängert ist, so dass dieser den Schnee gegen die verlängerte Rinnenaussenwand schiebt und dadurch stark verdichtet, bevor er von den Schaufeln erfasst wird.
Bei kontinuierlichem Umlauf der Schaufeln der Schaufelreihen in den beiden Förderrinnen sind die Schaufeln der beiden Reihen vorteilhaft um eine halbe Teilung gegeneinander versetzt, so dass auf jeder Seite des Räumgerätes kurz nach einer Verdichtung des Schnees durch den keil-
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reihe erfasst und weiterbefördert wird.
Bei einem einfachen Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die Antriebsvorrichtung eine im Fahrgestell gelagerte, motorisch antreibbare horizontale Querwelle, auf der in der Mittelebene des Fahrgestelles schräg eine Schwingscheibe befestigt ist, die über einen an den beiden Scheibenseiten anliegenden Rollrahmen und eine gelenkige Kupplung mit dem Gestänge des keilförmigen Pflugkörpers verbunden ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Schwingscheibe zwei diametral
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gegenüberliegende, von den Rollen des Rollrahmens erfasste Randsegmente aufweisen, die aus der Schwingscheibenebene senkrecht zur Querwelle herausgebogen sind, um in den beiden Endlagen des Pflugkörpers Pausen der Schwenkbewegungen desselben zu bewirken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die schematisch gehaltenen Zeichnungen genauer erläutert, von denen Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht und Fig. 2 eine Vorderansicht des Schneeräumgerätes darstellt, wobei der über der Antriebsvorrichtung für den keilförmigen Pflugkörper liegende Teil von Fig. 1 einen Schnitt nach der Linie A-A und der verbleibende Teil von Fig. 1 einem Schnitt nach der Linie B-B in Fig. 2 entspricht.
An einem z. B. als Anbaurahmen für einen Ladewagen ausgebildeten Gestellrahmen --1-- sind symmetrisch zur Längsmittelebene des Gestellrahmens mit Abstand voneinander zwei parallel zueinander von Bodennähe schräg nach oben und hinten verlaufende Förderer 2'-montiert.
Jeder dieser Förderer weist eine über motorisch antreibbare Umlenkscheiben --3-- geschlungene endlose Doppelkette --5-- auf, wobei am Umfang jeder Umlenkscheibe rastartige Ausnehmungen --4-für den Eingriff der beidseits über die Doppelkette vorstehenden Verbindungsbolzen --7-- der Kettenglieder --6-- vorgesehen sind. In gleichen Abständen angeordnete Tragkettenglieder --6a--, die jeweils durch mehrere normale, nichttragende Kettenglieder --6-- miteinander verbunden sind, tragen im wesentlichen im rechten Winkel von der Umlaufbahn der Kettenglieder --6, 6a-- abstehende Schaufeln-8 bzw. 8'-, die endlose Schaufelreihen bilden und deren Länge so bemessen ist, dass ihre Aussenkanten im Bereich der zugeordneten unteren Umlenkscheiben knapp über dem Erdboden hinwegstreichen.
Unterhalb des aufsteigenden Trums jeder Schaufelreihe ist eine von Bodennähe bis zur Ladehöhe reichende Förderrinne --10, 10'-- angeordnet, an der sich die Schaufeln --8, 8'-- mit nur geringem Bewegungsspiel vorbeibewegen. Die Zwischenräume zwischen den Verbindungsbolzen --7-der Kettenglieder --6, 6a-- können durch Metallplatten abgedeckt sein. Die Schaufeln --8, 8'-- können somit in Bodennähe Schnee laden und diesen entlang der Förderrinnen-10, 10'-bis zur Ladehöhe anheben.
Parallel zum aufsteigenden Trum jeder Schaufelreihe ist ferner an der Innenseite dieses Trums am Rahmengestell --1-- eine aus zwei parallelen Schienen --11-- gebildete Führung --12-- ange- ordnet, in die ein Führungsrollenpaar --13-- eingreift, das an einem Verlängerungsarm --14-- jeder Schaufel --8, 8'-- gelagert und so angeordnet ist, dass es auf dem nach oben verlaufenden Förderweg der belasteten Schaufeln-8, 8'-ein Verschwenken der Schaufeln und der sie tragenden Kettenglieder --6a-- unter der Lasteinwirkung verhindert.
Die Führung --12-- endet und gibt die Rollenpaare --13-- jeweils frei, bevor die die Schaufeln --8, 8'-- tragenden Kettenglieder --6a-von den oberen Umlenkscheiben --3-- abgestützt werden, so dass die belasteten Schaufeln --8, 8'-- samt ihren Kettengliedern --6a-- nach unten und hinten kippen können und der Schnee von den Schaufeln auf eine nur in Fig. 1 schematisch angedeutete Laderinne-15-rutschen kann.
Zwischen den beiden Förderrinnen -10, 10'-- ist in Bodennähe ein keilförmiger Pflugkörper --18-- angeordnet, dessen gegebenenfalls gezahnte Keilkante --19-- im wesentlichen senkrecht verläuft und dessen Basis --20-- wesentlich schmäler ist als der gegenseitige Abstand der Innenwände --16-- der Förderrinnen --10, 10'--. Auf später beschriebene Weise wird der keilförmige Pflugkörper --18-- vor einer Schneeauffangwand --23-- im Raum zwischen den beiden Förder- rinnen --10, 10'-- hin- und hergeschwenkt.
Der Winkel a an der Keilkante --19-- ist vorzugsweise gleich dem Schwenkwinkel ss, so dass nach jeder Schwenkbewegung eine der beiden Keilflächen in Längsrichtung des Gerätes orientiert und mit der Innenwand -16-- einer der beiden Förder- rinnen-10, 10'-eingefluchtet ist, wie dies in der Schwenklage nach Fig. 2 bezüglich der Förderrinne --10-- erkennbar ist.
Die Innenwand --16-- jeder der bei den Förderrinnen --10, 10'-- endet, wie Fig. 2 ebenfalls erkennen lässt, im Bereich der Schneeauffangwand --23-- wogegen die zugeordnete Aussenwand --17--
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gegen die Aussenwand --17-- einer der beiden Förderrinnen 10'-gepresst und dadurch stark verdichtet wird, bevor er von einer Schaufel-8, 8'-der betreffenden Förderrinne erfasst wird.
Wie ferner aus Fig. 2 erkennbar ist, sind die nur schematisch angedeuteten Schaufeln --8, 8'--
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in den beiden Förderrinnen --10, 10'-- bei kontinuierlich bewegten Schaufelreihen um die halbe Teilung T gegeneinander versetzt angeordnet, so dass sich alternierend der hin-und hergeschwenkte Pflugkörper -18-- und eine der kontinuierlich bewegten Schaufeln --8 bzw. 8'-zum Aufnahmebereich einer der Förderrinnen-10 bzw. 10'-bewegen.
Der keilförmige Pflugkörper --18-- ist mittels eines breiten Gestänges --22--, das zwei Schlitze --24-- in der den Zwischenraum zwischen den beiden Förderern --2-- überspannenden und entsprechend der Bewegungsbahn des Pflugkörpers --18-- gekrümmten Schneeauffangwand --23-- durchsetzt, über eine Kupplung --31-- mit einem Rollrahmen --25-- verbunden. Dieser Rollrahmen besteht aus vier Rollen-26-, die paarweise an den Enden je eines Bügels --27-- drehbar gelagert sind. Die beiden Rollenpaare sind an den beiden Seiten einer Schwingscheibe --28-- ange-
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sitzt. Die Lagerbügel --27-- der beiden Rollenpaare sind nach unten um die Antriebswelle --29-gekrümmt.
Der Aussenrand der ansonsten schrägen Schwingscheibe --28-- ist, wie in Fig. 2 erkennbar ist, in zwei diametral gegenüberliegenden Segmenten --28a-- senkrecht zur Querwelle --29-- orientiert. Ausserhalb der Schwingscheibe --28-- ist der Rollrahmen --25-- mittels nur schematisch angedeuteter Aufhängeglieder --30-- schwenkbar am Maschinengestell-l-montiert, und auf der andern Seite ist er hinter der gelenkig ausgebildeten Kupplung --31-- mittels zweier Schienen --32-- und Rollen -33-- an der Schneeauffangwand --23-- abgestützt. Es ist ersichtlich, dass der Pflug- körper --18-- bei motorischem Antrieb der Welle --29-- von der Schwingscheibe --28-- über den Rollrahmen --25--, die Kupplung --31-- und das Gestänge --22-- in eine hin-und hergehende Bewegung versetzt wird,
wobei sich aber in den Endlagen der Schwenkbewegungen des Pflugkörpers Stillstandszeiten ergeben, weil in diesen Endlagen die Rollen --26-- des Rollrahmens --25-- jeweils an einem der beiden diametral gegenüberliegenden, senkrecht zur Querwelle --29-- orientierten Seg- mente -28a-- der sonst schrägen Schwingscheibe --28-- entlang laufen und daher keine Kraft auf den Rollrahmen --25-- übertragen.
Die beschriebene Schneeaufnahmemaschine arbeitet wie folgt :
Bei der Vorwärtsfahrt der Räummaschine im Sinne des Pfeiles P in Fig. 1 wird der Schnee vom hin-und herbewegten Pflugkörper --18-- aus dem mittleren Bereich der Fahrbahn abwechselnd
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zur Ladehöhe angehoben, worauf die Schaufel kippt und den Schnee in die Laderinne --15-rutschen lässt.
PATENTANSPRCHE :
1. Schneeräumgerät mit beiderseits eines Fahrgestelles angeordneten, vom Boden schräg nach oben und hinten gerichteten Förderrinnen, in denen das ansteigende Trum je einer endlosen Schaufelreihe läuft, und einem zwischen diesen Förderrinnen im Aufnahmebereich derselben angeordneten Pflugkörper, der Schnee nach beiden Seiten zu den Förderrinnen verdrängt, dadurch gekennzeichnet, dass der Pflugkörper die Form eines Keiles (18) mit aufrechtstehender Keilkante (19) hat, dessen Basis (20) wesentlich schmäler als der lichte Abstand der beiden Förderrinnen (10, 101) ist und der mit einer ihm eine hin-und hergehende Schwenkbewegung zwischen den beiden Förderrinnen erteilenden Antriebsvorrichtung (25 bis 28) in Wirkverbindung steht, wobei hinter der Bewegungsbahn der Basis (20) des keilförmigen Pflugkörpers (18)
eine hinsichtlich ihrer Formgebung dieser Bahn angepasste Auffangwand (23) für den Schnee angeordnet ist.