DE2938323A1

DE2938323A1 - Durch einen druckbehaelter hindurchgefuehrtes foerderrohr

Info

Publication number: DE2938323A1
Application number: DE19792938323
Authority: DE
Inventors: Dipl.-Phys. Wolfgang 4690 Herne Grams
Original assignee: Dr C Otto and Co GmbH; Saarbergwerke AG
Current assignee: Dr C Otto and Co GmbH; Saarbergwerke AG
Priority date: 1979-09-21
Filing date: 1979-09-21
Publication date: 1981-04-09
Also published as: FR2465666A1; PL124717B1; PL226792A1; CA1153404A; GB2058700B; BR8006001A; ZA805783B; US4369006A; AU6246580A; IN153646B; GB2058700A

Description

Durch einen Druckbehälter hindurchgeführtes Förderrohr

Die Erfindung betrifft ein durch einen mit feinkörnigem Gut gefüllten Druckbehälter hindurchgeführtes druckbeaufschlagtes Förderrohr, das zur Aufnahme des Fördergutes aus der Füllung dient. *

Es ist bekannt, in einem mit feinkörnigem Gut gefüllten Druckbehälter, dem das zu fördernde feinkörnige Gut mittels einer Schleuseneinrichtung zugeführt wird, ein druckgasbeaufschlagtes Förderrohr vorzusehen, wobei die zur Aufnahme des zu fördernden feinkörnigen Gutes dienende Öffnung abgesperrt werden kann. Für die Herstellung einer derartigen Öffnung hat man dabei Düsenstöcke verwendet. Darunter versteht man eine Verbindung zwischen einem zu einem Empfänger führenden Förderrohr und einem dazu koaxialen Druckgaszuführungsrohr, das in Achsrichtung verstellbar ist, und zwar zwischen einer Stellung, bei der zwischen den gegeneinander offenen Rohren ein dichter Abschluß hergestellt wird, und einer Stellung, bei der die beiden offenen Rohrenden sich in einem gewissen Abstand befinden und das feinkörnige Gut von dem in dem Behälter herrschenden Druck in das zum Empfänger führende Förderrohr geleitet wird.

Beim Betrieb derartiger Druckbehälter muß die Möglichkeit bestehen, einen dichten Abschluß der Förderleitung herzustellen, z.B. dann, wenn in dem Empfänger, dem das feinkörnige Gut zugeführt wird, eine Störung auftritt. Die beiden gegeneinander verstellbaren Enden der Rohre eines solchen Düsenstockes erfüllen ein solches Erfordernis nicht mit der nötigen Sicherheit. Wenn ein feinkörniges Gut gefördert wird, das eine erodierende Wirkung hat, z.B. eine feinkörnige mit erheblichem Anteil an Koks versehene Kohle, so ist mit einem starken Verschleiß der Verschlußteile eines solchen Düsenstockes

130015/0206

zu rechnen, was ebenfalls die Sicherheit des Verschlusses beeinträchtigt und eine oftmalige Erneuerung der Einrichtung mit sich bringt.

Es ist daher das Ziel der Erfindung, das durch einen Druckbehälter hindurchgeführte druckgasbeaufschlagte Förderrohr, in das das feinkörnige Gut aus dem Druckbehälter eintritt, so zu gestalten, daß an demselben einerseits ein dichter Abschluß hergestellt werden kann und andererseits nur ein geringer Verschleiß im Betrieb stattfindet.

Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das druckgasbeaufschlagte Förderrohr den mit dem feinkörnigen Gut, beispielsweise Kohle, gefüllten Druckbehälter in ganzer Länge durchsetzt, anstatt wie bei der Verwendung von Düsenstöcken zwei gegeneinander verstellbare Rohrstücke zu verwenden, und daß in der Wandung des Förderrohres innerhalb des Behälters Schlitze angeordnet sind, durch die das feinkörnige Gut in das Förderrohr mittels des im Behälter herrschenden Druckes durch Schub eingebracht werden kann. Es ist ein an der Innenwand des Förderrohres anliegendes Rohrstück vorgesehen, das zwischen einer Stellung, in der es die Schlitze verschließt, und einer Stellung, in der die Schlitze freiliegen, axial verfahrbar ist. Um dem Verschleiß dieser Verschlußvorrichtung entgegenzuwirken, werden die Schlitzränder des Förderrohres mit einer Panzerung aus Hartmetall versehen. Die Werkstoffe der Panzerung und des Rohrstückes sollen so gewählt werden, daß bei einer Kombination mit dem Werkstoff des Förderrohres das Rohrstück auch bei Temperaturschwankungen einen hinreichend dichten Abschluß liefert, ohne zu verkeilen.

Um den nicht zu vermeidenden Temperaturschwankungen des Druckbehälters und des Förderrohres Rechnung zu tragen, ist in das Förderrohr innerhalb der Füllung ein Kompen-

130015/0206

sator eingebaut. Hierdurch wird auch den Bewegungen zwischen dem Druckbehälter und dem zum Empfänger führenden Förderrohr und den Fonnveränderungen der Wandung des Druckbehälters, die mit der Veränderung des im Behälter herrschenden Druckes verbunden sind, Rechnung getragen. Bei der Zuführung feinkörniger Kohle zu einem Vergaser muß man mit Druckunterschieden von 40 bar und auch mit Temperaturunterschieden von 150 K rechnen.

Für die Betätigung des Rohrstückes, nämlich sein Verfahren in die Stellung, in der es die Schlitze verschließt, und in die Offenstellung, ist ein pneumatischer Antrieb vorgesehen, der außerhalb des Druckbehälters angeordnet ist; er wirkt auf das Rohrstück mittels eines die Wand des Förderrohres durchdringenden Gestänges ein.

Die beigefügte Figur zeigt ein durch einen Druckbehälter für feinkörnige Kohle geführtes Förderrohr.

Mit 10 ist der Druckbehälter bezeichnet, mit 11 die Oberfläche der darin lagernden Kohleschüttung. 12 ist der Anschluß für eine Gutschleuse, 13 ein Anschluß zur Zuführung zusätzlichen Druckhaltegases. Mit 14 ist der durch den Behälter geführte Teil des Förderrohres bezeichnet, der mit der oberen und unteren Wandung des Behälters, z.B. durch Verschweißung, verbunden ist. Mit 16 ist der durch ein Ventil 15 absperrbare Anschluß zur Zuführung des Fördergases bezeichnet, mit 17 das zum Vergaser führende Anschlußstück, in dem ein Anschluß 24 für Gas, das zur Nachbeschleunigung dienen kann, vorgesehen ist.

Innerhalb des Druckbehälters sind in dem Förderrohr 14 Schlitze 18 vorgesehen. In diese tritt unter dem Einfluß des im Behälter herrschenden Druckes das zu fördernde

130015/0206

Gut, die feinkörnige Kohle, ein und wird zum Vergaser geführt. An der Innenwand ist das Rohrstück 20 in Achsrichtung heb- und senkbar. In der oberen Stellung deckt es die Schlitze 18 ab, in der unteren Stellung gibt es die Schlitze frei. Das Rohrstück 20 wird durch ein Gestänge 21 betätigt, das bei 22 die Wandung des Rohrteiles 16 durchsetzt und auf das der pneumatische Antrieb 23 einwirkt.

Die Ränder der Schlitze 18 sind mit einer Panzerung 19 versehen. 25 ist ein in den Rohrteil 14 eingebauter Kompensator, mittels desselben kann den Formänderungen der Behälterwandung und denen des Förderrohres, die durch Änderungen des Druckes und der Temperatur bedingt sind, Rechnung getragen werden.

130015/0206

L e e r s e i t e

Claims

Radt, Finkener, Erncsti Patentanwälte Heinrich-König-Straßt It 119 Bochum Fernsprecher 101341 47717/ η TekgramtiMdrtnt: Rtdtpatatt Bochum 35/79 WPR/HH Ansprüche

1. Durch einen mit feinkörnigem Gut gefüllten Druckbehälter hindurchgeführtes druckbeaufschlagtes Förderrohr, das zur Aufnahme des Fördergutes aus der Füllung dient, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wandung des Förderrohres (14) Schlitze (18) angeordnet sind, durch die das Gut in das Förderrohr (14) durch Schub eingebracht werden kann und ein an der Innenwand des Förderrohres (14) anliegendes Rohrstück (20), das zwischen einer Stellung, in der es die Schlitze (18) verschließt, und einer Stellung, in der die Schlitze (18) freiliegen, axial verfahrbar ist.

2. Förderrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzränder mit einer Panzerung (19) aus Hartmetall versehen sind.

3. Förderrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dasselbe innerhalb der Füllung ein Kompensator (25) eingebaut ist.

4. Förderrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für das Verfahren des Rohr-Stückes (20) ein außerhalb des Druckbehälters (10) angeordneter pneumatischer Antrieb (23) vorgesehen ist, der mittels die Wand des Förderrohres (16) durchdringenden Gestänges (21) auf das Rohrstück (20) einwirkt.

130015/0206