-
Sicherheitsgetriebe zum Ausrichten überhängender mechanischer Leitern.
Bei mechanischen Feuerwehrleitern ist -es bekannt, die Leitern um einen in der Neigungsebene
liegenden Zapfen mittels achsial verschieblicher Spinde:mutter zu schwenken, um
hierdurch ein Umkippen der ausgezogenen Leiter bei Unebenheiten des Bodens zu verhindern.
-
Bei Anwendung von Kraftantrieb für die Spindel besteht die Gefahr
der Beschädigung oder Zerstörung von Getriebeteilen, wenn die Spindelmutter ihre
Endstellungen erreicht hat und der Antrieb nicht rechtzeitig abgestellt wird.
-
Gemäß der Erfindung dient zur Verhütung solcher Beschädigungen ein
Spindelendausschalter, wie solche an sich zu Leiterbewegungen bekannt sind, dessen
Betätigung vom Leiterende aus eingeleitet und beobachtet werden. kann. Es kommt
vor, daß z. B. bei starkem Seitenwind -und auch beim Anstellen an ein, Fenster die
Leiter sich außerhalb des Lotes befindet. Es ist deshalb ein Vorteil, wenn derjenige
Feuerwehrmann, der die Leiter zu besteigen hat, von seinem Standorte am Leiterfuß
aus die annähernd lotrechte Einstellung durch seitliche Aussch«ringung der Leiter
an ihrem obengenannten Drehzapfen unabhängig vom Bedienungsmann des Hauptantriebes
der Maschine vornehmen kann. Hierzu bedarf es. nur der Betätigung eines Schalthebels,
um den Kraftantrieb einzuschalten, oder eines Handrades, um die Einstellung von
Hand vorzunehmen. In beiden Fällen wird eine im äußerem. Ende des Aufrichterahmens
drehbar gelagerte Spindel in Umdrehung versetzt und dadurch ein am Leiterfuß in
einer Kulisse geführter, als Spindelmutter ausgebildeter Stein so verschoben, daß
er je nach der Drehrichtung der Spindel ein Ausschwingen der Leiter um ihren senkrecht
zur Leiterebene liegenden Drehzapfen im Sinne der Auszugsrichtung der Leiter nach
links oder rechts bewirkt. Die Bewegungsstrecke der Spindelmutter auf ihrer Spindel
ist beiderseits, nach links und nach rechts, in an sich bekannter Art durch Anschläge
begrenzt, die gemäß der Erfindung so miteinander verbunden sind, daß sie, am Ende
ihrer Laufbahn angekommen, durch die Spindelmutter eine Längsverschiebung erleiden,
durch die eine selbsttätige Ausrückung des Spindelantriebes erfolgt. Dadurch wird
bei Kraftantrieb eine Beschädigung der Getriebeteile verhindert. Die Aus- und Einrückung
der Triebvorrichtung vermitteln zwei mit ihren Triebflächen gegeneinandergekehrte
kegelförmige Reib- oder Zahnräder, die auf einer auf der Spindel achsial verschiebbar
aufgekeilten Hülse befestigt sind oder mit dieser aus einem Stück bestehen und mit
einem zwischengelagerten Reib- oder Zahnkegel in oder außer Eingriff gelangen. Dieser
Kegel besitzt eine stets gleichbleibende Umdrehungsrichtung und wird ,auf geeignete
Weise, z. B. durch zwischengeschaltete Triebwellen, vom Hauptantriebe der Leiter
aus bewegt. Je nachdem das eine oder andere kegelförmige Reib-oder Zahnrad mit dem
zwischengelagerten Kegel in Eingriff gelangt, wird die Spindel nach links oder rechts
in Umdrehung versetzt und bewirkt eine gleichgerichtete Verschiebung der Spindelmutter
und damit des Leiterfußes. Die einleitende Ein- und Ausrückung der Kegelscheiben
vermittelt ein. Handhebel, der eine Verschiebung der auf der Spindel mit Nut und
Feder befestigten Kegelsch-eibenhülse gestattet. Die Verbindung zwischen den Spindelmutt.eranschlägen
kann eine die Spindehnutter umfassende Hülse oder Stange vermtteln, es kommt nur
darauf an, die Verschiebung des einen Anschlages auf den andern und damit gleichzeitig
auf die Hülse der Kegelscheiben bzw. auf diese selbst zu übertragen.
-
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfnidung in einer beispielsweisen
Ausführung unter Benutzung eines Spindelendausschalters dargestellt.
ts
zeigt Abb. i das Sicherheitsgetriebe in Seitenansicht, Abb.2 eine obere Ansicht
des Getriebes nach Abb. i mit den zugehörigen Leiterteilen, Abb. 3 die an dem Leiterfuß
befestigte Kulisse mit Kulissenstein und Spindelmutter im Querschnitt mit teilweiser
Ansicht und Abb. q. die Führung des Kulissensteines in der Stellung der ausgeschwenkten
Leiter in Draufsicht.
-
Der auf dem nicht dargestellten Fahrzeug drehbare Ausleger A trägt
auf der Achse b' in den Lagern a1 drehbar den Leiteraufrichterahmen B. In seiner
Mittellinie ist der senk recht zur Leiterebene liegende bekannte Zapfen b2 vorgesehen,
um den die Leiter C schwenkbar ist. Ihr hinteres Ende ist auf einem Bogen b3 des
Aufrichterahmens B geführt. Letzterer trägt an seinem hinteren Ende in Lagern b4,
gegen Achsialverschiebungen gesichert, die Spindel D eines an sich bekannten Spindelendausschalters.
Am Fußende der Leiter C ist eine P:.atte C2 befestigt, die in der Mitte einen rechteckigen
Ausschnitt C3 besitzt, in dem sich ein Ku:issenstein C4 in Längsrichtung der Leiter
führt. Der Stein sitzt auf einem Zapfen C5 der Spindeimutter C', deren Verschiebung
somit auf das Leiterende übertragen wird und eine Versehwenkung der Leiter um den
Drehzapfen b2 bewirkt.
-
An den beiden Enden der Spindel D sitzen auf abgedrehten Teilen derse:ben
Ansch' .äge ml, m2, die miteinander durch einen die Spindelmutter umfassenden Mantel
M verbunden sind. An dem einen Ende dieses Mantels ist die auf der Spindel D mit
Nut und Feder sitzende Nabe oder Traghülse der Reib-oder Kegelräder 1(l, I(2 angeschossen,
so daß eine Verschiebung des einen oder anderen Anschlages ml, m2 durch den Mantel
M auf diese Kegelräder übertragen wird. Die Kegelräder I(1" K-' könnten aber
auch durch einen in seinen Anschlagbewegungen begrenzten Handhebel L verschoben
werden.
-
Zwischen den Kegelrädern 1(l, 1(2 sitzt ein Reib- oder Zahnkegel J1,
der vom Fahrzeugmotor unter Vermittlung der Antriebswelle F und der Zwischentriebe
F, ('r, H, J stets im gleichen Sinne umgedreht wird.
-
Nach dem Aufrichten der Leiter nimmt der Leiterrahmen B die in Abb.
i strichpunktiert gezeichnete Lage ein. Steht die Leiter zufolge von Unebenheiten
des Bodens schief, so daß sie überhängt, so wird sie durch Verdrehen in ihrer Ebene,
d. h. durch entsprechendes Verschwenken um den Drehzapfen b2 in die Senkrechte,
ausgerichtet, um dadurch ein Umkippen des Gerätes zu verhindern. Dieses Ausrichten
geschieht unabhängig vom Bedienungsmann des Fahrzeugmotors vom Leiterfuß aus durch
den Feuerwehrmann, der die Leiter zu besteigen hat. Er kann von seinem Standorte
am Leiterfuß die Stellung der Leiter besser beobachten als der den Fahrzeugmotor
Bedienende. Angenommen, die Leiter hänge mit dem oberen Ende nach rechts über, so
muß dieses Ende nach links ausgerichtet werden, indem man das Fußende nach rechts
verschiebt. In diesem Falle wird der Handhebel L nach links bewegt, so daß die Reibfläche
des Kegels I(1 mit dem Kegel J1 in Berührung kommt und dadurch die Spindel D in
solche Umdrehung versetzt wird, daß die Spindelmutter Cl nach rechts verschoben
wird. Es gelangt damit der untere Leiterteil in die in Abb.2 strichpunktiert gezeichnete
Lage.
-
Wird dieser Antrieb so lange fortgesetzt, bis die Spindelmutter Cl
an den Ansch_ag ml stößt, dann verschiebt sich auch dieser nach rechts und damit
der Mantel M und die Nabe oder Hülse der Kegelräder 1(l, I(2 in derselben Richtung,
so daß nun die Triebfläche des Kegels I(1 außer Eingriff mit dem Kegel 1l gelangt,
die Spindel D somit stiagesetzt und eine Beschädigung der Getriebstei@e verhinder`
wird. Derselbe Vorgang spielt sich bei umgekehrter Drehrichtung der Spindel D unter
Wirkung des Anschlages m2 auf die Kegelradhülse ab.
-
Unabhängig von dem Kraftantriebe kann die Spindel D in bekannter Weise
auch durch Betätigen der auf ihr befestigten Handräder dl, d2 in dem einen oder
anderen Drehsinne unmittelbar in Umdrehung versetzt und die Leiter ausgerichtet
werden.