DE4131858C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung für Schneekanonen nach dem Ober­ begriff des Anspruches 1.

Bei den bekannten Schneekanonen wird das Gehäuse von einem gabelförmigen La­ gerbock getragen, der seinerseits vom Schlitten um eine vertikale Achse drehbar gelagert wird. Das Gehäuse ist am gabelförmigen Lagerbock um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert. Das Gehäuse und der Lagerbock werden von Hand ver­ schwenkt bzw. gedreht, wobei der Schwenk- und der Drehachse jeweils eine Arretier­ vorrichtung zugeordnet ist, damit das Gehäuse bzw. der Lagerbock die eingestellte Stellung während des Betriebs beibehalten (EP 02 77 933 B1).

Damit der Schlitten während des Betriebs der Schneekanone seine Stellung bei­ behält, muß er am Boden gesichert werden, was üblicherweise durch Einschlagen von Pflöcken erfolgt.

Das Einstellen des Gehäuses bzw. des Lagerbocks erfordert hohe Kräfte. Außer­ dem ist insbesondere die Lagerung zwischen dem gabelförmigen Lagerbock und dem Gehäuse aufwendig.

Um das Einstellen der Schneekanone zu erleichtern, ist es bekannt, für die Schwen­ kung um die horizontale Achse und die Drehung um die vertikale Achse Elektromo­ toren vorzusehen, was jedoch den zusätzlichen Aufwand von zwei Elektromotoren samt Steuerung bedeutet.

Es besteht die Aufgabe, die Verstellvorrichtung so zu verbessern, daß der bauliche Aufwand möglichst gering gehalten werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht der Schneekanone;

Fig. 2 eine stirnseitige Ansicht der verwendeten Klauen-Reibkupplung und

Fig. 3 eine stirnseitige Ansicht der Schneekanone in Pfeilrichtung III der Fig. 1.

Auf einem Schlitten 1 ist ein kreiszylindrisches Lager 2 befestigt, das innenseitig ei­ nen vertikal verlaufenden Drehzapfen 3 eines Lagerbocks 4 lagert. Außenseitig lagert das Lager 2 eine Seilwinde 5. Das Lager 2 weist oben einen Ringflansch auf, dessen Umfang als Schneckenrad 6 ausgebildet ist. Die Seilwinde 5 weist oberseitig ebenfalls ein Schneckenrad 7 auf, wobei die Durchmesser der beiden Schneckenräder 6, 7 gleich sind. Mit dem Schneckenrad 6 steht in Eingriff eine erste Schnecke 8, während mit dem Schneckenrad 7 eine Schnecke 9 in Eingriff steht. Die Schnecken­ getriebe 6, 8 und 7, 9 weisen jeweils das gleiche Untersetzungsverhältnis auf.

Die Welle der Schnecke 9 trägt eine Riemenscheibe 10. Weiterhin trägt sie ein Zahnrad 11, das in Eingriff bringbar ist mit einem dazu gleich großen Zahnrad 12, das von der Welle der Schnecke 8 getragen wird. Die Zahnräder 11, 12 bilden eine Zahnradkupplung, die durch Verschieben des Zahnrads 11 in axialer Richtung außer Eingriff bringbar ist.

Die Riemenscheibe 10 wird über einen Riemen 13 von einer Riemenscheibe 15 an­ getrieben, die auf einer Antriebswelle 16 angeordnet ist.

Zwischen zwei Wangen 17 des Lagerbocks 4 ist um die Achse der Welle 16 schwenk­ bar ein Schneckenradsegment 18 gelagert, das mit der Unterseite des Gehäuses 19 der Schneekanone verbunden ist. Im Innern des Gehäuses 19 ist in bekannter Weise das Luftgebläse 20 angeordnet. In Eingriff mit dem Schneckenradsegment 18 steht eine Schnecke 21, die vom Lagerbock 4 gelagert wird.

Auf der Welle 22 des Luftgebläses 20 ist eine reversible Klauen-Reibkupplung 23 angeordnet, die über einen Hebel 24 betätigbar ist. Diese Klauen-Reibkupplung 23 treibt über zwei Riemenantriebe und über ein Zwischenrad 25 eine Riemenscheibe 26 auf der Antriebswelle 16 an. Die Antriebswelle 16 trägt weiterhin eine Riemen­ scheibe 27, die über zwei Riemenantriebe und ein weiteres Zwischenrad 28 mit einer Riemenscheibe 29 der Schnecke 21 verbunden ist.

Zwischen den Riemenscheiben 26 einerseits und den Riemenscheiben 15, 27 andererseits ist eine Kupplung vorgesehen, deren Betätigungshebel mit 30 bezeichnet ist.

Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Im Normalbetrieb der Schneekanone befindet sich die Klauen-Reibkupplung 23 in ihrer Mittelstellung, so daß die Riemenscheibe 26 nicht angetrieben wird. Soll das Gehäuse 19 um die Achse der Welle 16 geschwenkt werden, dann wird die Kupplung der Welle 16 durch Verstellen des Betätigungsglieds 30 so verstellt, daß die Riemenscheiben 26 und 27 drehfest miteinander verbunden werden. Entsprechend der Verschwenkrichtung des Gehäuses 19 im Uhrzeiger- oder Gegenuhrzeigersinn wird sodann der Hebel 24 betätigt, der seinerseits die Klauen- Reibkupplung 23 schaltet. Hierdurch wird die Welle 16 über die Riemenscheibe 26 angetrieben, die ihrerseits die Riemenscheibe 27 antreibt. Hierdurch wird die Riemenscheibe 29 in Drehung versetzt, deren Schnecke 21 im Eingriff steht mit dem Schneckenradsegment 18 des Gehäuses 19. Je nach Stellung der reversiblen Klauen- Reibkupplung dreht sich nunmehr das Gehäuse 19 um die horizontale Achse der Welle 16 im Uhrzeiger- oder Gegenuhrzeigersinn.

Soll die Seilwinde 5 gedreht werden, dann werden die Zahnräder 11, 12 außer Eingriff gebracht. Weiterhin wird die Kupplung der Welle 16 durch Betätigen des Betäti­ gungsglieds 30 so verstellt, daß die Riemenscheiben 15, 26 drehfest miteinander ver­ bunden sind. Nunmehr wird, je nach gewünschtem Drehsinn, in vorbeschriebener Weise der Hebel 24 betätigt. Über die Riemenscheiben 25, 26, 15, 10 wird nunmehr die Schnecke 9 in Drehung versetzt, die über das Schneckenrad 7 die Seilwinde 5 dreht.

Soll das Gehäuse 19 eine Drehung um die vertikale Achse des Drehzapfens 3 ausführen, dann werden die Zahnräder 11, 12 in Eingriff miteinander gebracht, so daß sich nunmehr die Schnecke 8 gegenläufig zur Schnecke 9 dreht. Durch den Eingriff der Schnecke 8 mit dem Schneckenrad 6 wird nunmehr der Lagerbock 4 zu­ sammen mit dem Gehäuse 19 gedreht. Die Seilwinde 5 führt eine dazu gegenläufige Drehbewegung aus, bleibt jedoch in Bezug auf den Schlitten 1 ortsfest.

Claims (7)

1. Verstellvorrichtung für Schneekanonen, bei denen das Gehäuse des Luft­ gebläses von einem Schlitten getragen wird und das Gehäuse relativ zum Schlitten um eine horizontale Achse schwenkbar und um eine vertikale Achse drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Gehäuses (19) ein Schneckenradsegment (18) angeordnet ist, dessen Drehachse horizon­ tal verläuft und das von einem Lagerbock (4) mit einem vertikalen Drehzapfen (3) gelagert wird, der Drehzapfen (3) in einem Lager (2) des Schlittens (1) gelagert ist, das Schneckenradsegment (18) mit einer am Lagerbock (4) gela­ gerten ersten Antriebsschnecke (21) in Eingriff steht, mindestens ein Teil des Umfangs des Schlittenlagers (2) als Schneckenrad (6) ausgebildet ist, das in Eingriff steht mit einer zweiten am Lagerbock (4) gelagerten Antriebsschnecke (8) und beide Antriebsschnecken (8, 21) über eine erste Kupplung wahlweise mit einem Antrieb verbindbar sind.

2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schlittenlager (2) eine Seiltrommel (5) angeordnet ist, die ein weiteres Schneckenrad (7) aufweist, das in Eingriff steht mit einer dritten am Lager­ bock (4) gelagerten Antriebsschnecke (9), die über die Kupplung mit dem Antrieb verbindbar ist.

3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Untersetzungen zwischen der zweiten Antriebsschnecke (8) und dem einen Schneckenrad (6) und zwischen der dritten Antriebsschnecke (9) und dem wei­ teren Schneckenrad (7) gleich groß sind und die zweite und dritte Schnecke (8, 9) sich gegensinnig drehen, wenn die beiden Schnecken (8, 9) über eine Kupplung (11, 12) miteinander gekuppelt sind.

4. Verstellvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß koaxial zur Drehachse des Schneckenradsegments (18) eine erste Antriebs­ welle (16) verläuft, die über die erste Kupplung wahlweise mit einem ersten und zweiten Riemenantrieb verbindbar ist, wobei der erste Riemenantrieb die erste Antriebsschnecke (21) und der zweite Riemenantrieb die zweite Antriebs­ schnecke (8) antreibt.

5. Verstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Riemenantrieb mit der dritten Antriebsschnecke (9) verbunden ist, die ihrerseits über die zweite Kupplung (11, 12) mit der zweiten Antriebsschnecke (8) verbunden ist.

6. Verstellvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (16) von der Welle (22) des Luftgebläses (20) ange­ trieben wird.

7. Verstellvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (22) eine reversible Klauen-Reibkupplung (23) angeordnet ist, die über einen weiteren Riemenantrieb die Antriebswelle (16) antreibt.