DE4216627C2

DE4216627C2 - Bogenanleger an Druckmaschinen

Info

Publication number: DE4216627C2
Application number: DE19924216627
Authority: DE
Inventors: Peter Theobald Blaser
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1992-05-20
Filing date: 1992-05-20
Publication date: 2001-06-07
Anticipated expiration: 2012-05-21
Also published as: GB2267081B; FR2691957B1; FR2691957A1; GB9310137D0; JPH0624583A; GB2267081A; DE4216627A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Bogenanleger an Druckmaschinen mit einer Stapelplatte zum Aufnehmen eines Bogenstapels, bei dem die Stapelplatte an Ketten aufgehängt ist und über eine Stapelhubeinrichtung automatisch so angehoben wird, daß sich die Stapeloberkante im Arbeitsbereich der Vereinzelungs- und Transporteinrichtungen für die jeweils obersten Bögen befindet, wobei die Position der Stapeloberkante durch eine Meßeinrichtung überwacht wird.

In der Praxis ist es bekannt, daß die Oberkante eines Bogenstapels nicht genau geradlinig horizontal verläuft, sondern daß diese z. B. gewölbt, schrägliegend oder ähnlich ungleichförmig verläuft. Dies kann darauf zurückzuführen sein, daß z. B. der Stapel bei seiner Lagerung unterschiedlich gepreßt wurde, daß durch einen vorhergehenden Aufdruck partiell eine Verformung der einzelnen Papierbögen stattgefunden hat, oder daß auch, über die Bogenfläche gesehen, unterschiedliche Feuchtigkeit vorhanden ist. Dies alles kann zu einer ungleichförmigen Stapeloberfläche führen, so daß z. B. die Sauger der Vereinzelungs- und Transporteinrichtung den jeweils obersten Bogen nicht exakt ansaugen können, wodurch Störungen in der Bogenzufuhr auftreten. Der Drucker hat sich bisher dadurch geholfen, daß er in bestimmten Bereichen seitlich in den Stapel Keile eingeführt hat, um dessen Oberfläche etwa horizontal auszurichten. Dies hat jedoch den Nachteil, daß bei abnehmender Stapelhöhe die Position der Keile verändert werden muß, denn auch die Verformung der Stapeloberfläche kann mit abnehmender Stapelhöhe weniger werden, so daß die Keile immer wieder in ihrer Position verändert werden müssen.

Der für diese Maßnahmen erforderliche Zeitaufwand und die exakte Überwachung des Bogenstapels durch den Drucker sind bei modernen Maschinen mit ihrem hohen Automatisierungsgrad nicht angemessen. Auch übermitteln die Meßeinrichtungen, die die Position der Stapeloberkante überwachen, oft falsche Werte an die Stapelhubeinrichtung, so daß auch hierdurch Störungen im Papierlauf des Bogenanlegers auftreten können.

Durch die DE-PS 547 205 ist ein Stapeltisch für Papierstapel bekannt, bei dem längslaufende Bretter vorgesehen sind, die auf ihrer ganzen Länge höhenverstellbar sind.

Durch die DE-PS 442 890 ist es bekannt, einen Stapeltisch für einen Bogenstapel vorzusehen, der aus zwei aneinander gelenkten Teilen besteht, wobei ein Vorderteil des Stapeltisches gegen eine Blattfeder nach unten abschwenkbar angeordnet ist.

Ausgehend von diesen Gegebenheiten ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bogenanleger zu schaffen, bei dem ein Ausgleich der unebenen Stapeloberfläche auf einfache Weise möglich ist.

Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß auf der Stapelplatte Schwenkplatten befestigt sind, die den Bogenstapel tragen, und daß die einzelnen Schwenkplatten über Hubmittel aus der Horizontalen schwenkbar sind. Durch das Auflegen des Bogenstapels auf die zusätzlich vorgesehenen Schwenkplatten und durch die an den Schwenkplatten vorgesehenen Hubmittel ist es auf einfache Weise möglich, bestimmte Teilbereiche des Bogenstapels soweit anzuheben, daß dessen Oberfläche weitgehend horizontal verläuft. Bei dieser Lösung müssen somit lediglich Hubmittel betätigt werden, um ein Ausrichten der Stapeloberkante zu erreichen, so daß das umständliche Einführen von Keilen vermieden wird. Die Hubmittel können hierfür z. B. über Knopfdruck betätigt werden, so daß in kürzester Zeit eine Korrektur durchgeführt werden kann, ohne daß Teile hierfür, wie z. B. die Keile, im Bereich der Maschine gelagert werden müssen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Schwenkplatten im mittleren Bereich der Stapelplatte schwenkbar befestigt und die Hubmittel greifen im Randbereich des Bogenstapels an den Schwenkplatten an, wobei sich die Hubmittel auf der Stapelplatte abstützen. Somit ist es möglich, im äußeren Stapelbereich partiell eine Korrektur durchzuführen, um z. B. eine nach unten geneigte Stapeloberkante wieder horizontal auszurichten.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind zwei Schwenkplatten vorgesehen, die die, in Zuführrichtung der Bögen in die Druckmaschine gesehen, rechte und Linke Stapelhälfte unterstützen. Hierbei können die Hubmittel als Gewindespindeln mit Lagerungen in der Stapelplatte und in den Schwenkplatten ausgebildet sein, die über einen gemeinsamen Stellantrieb motorisch antreibbar sind. Gemäß der Erfindung weist der Stellantrieb mindestens einen Elektromotor auf, der von der Meßeinrichtung für die Stapeloberkante steuerbar ist. Hiermit ist es möglich, ein automatisches Ausrichten der Stapeloberkante durchzuführen, wenn z. B. mehrere Meßeinrichtungen in Form von Sensoren der Stapeloberkante zugeordnet sind. Werden z. B. mehrere Motoren dem Stellantrieb der einzelnen Schwenkplatten zugeordnet, so ist eine genau partielle Ausrichtung der gesamten Stapeloberfläche möglich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine Ansicht der Stapelstirnseite in Längsrichtung der Maschine,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Bogenstapels,

Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit Schwenkplatten und Hubmitteln,

Fig. 4 einen Ausschnitt aus Fig. 2 mit Schwenkplatten und Hubmitteln.

In Fig. 1 ist der Bogenstapel 1 in einem Bogenanleger an Druckmaschinen gezeigt, der über eine Stapelplatte 2, die an Ketten 3 aufgehängt ist, über eine nicht dargestellte Stapelhubeinrichtung automatisch so angehoben wird, daß sich die Stapeloberkante 4 im Arbeitsbereich von nicht dargestellten Vereinzelungs- und Transporteinrichtungen für die jeweils obersten Bögen befindet. Hierbei wird die Position der Stapeloberkante 4 durch eine Meßeinrichtung 5 überwacht, bei der es sich z. B. um eine Anzahl von Sensoren handeln kann. Die vereinzelnden Bögen werden sodann von der Stapeloberfläche über eine Transportwalze 6 dem Anlegetisch 7 zugeführt (Fig. 2).

Auf der Stapelplatte 2 sind Schwenkplatten 8, 9 befestigt, die den Bogenstapel 1 tragen. Die Befestigung der Schwenkplatten 8, 9 und der Stapelplatte 2 erfolgt im mittleren Bereich z. B. über Schwenklager 10. Hierdurch ist es möglich, die Schwenkplatten 8, 9 aus der Horizontalen so weit zu verschwenken, daß die Stapeloberkante 4 weitgehend horizontal verläuft. In Fig. 1 und 3 ist die verschwenkte Position der Schwenkplatten 8, 9 dargestellt. Als Hubmittel ist in Fig. 3 eine Gewindespindel 11 wiedergegeben, die im Randbereich des Bogenstapels 1 über ein Lager 12 an der Stapelplatte 8 angreift. Die Gewindespindel 11 stützt sich weiterhin über ein Drucklager 13 auf der Stapelplatte 2 ab und trägt in ihrem unteren Bereich ein Kegelrad 14. In den Zeichnungen sind zwei Schwenkplatten 8, 9 dargestellt, die die rechte und linke Stapelhälfte unterstützen.

In Fig. 4 ist der Stellantrieb wiedergegeben, bei dem Kegelräder 15 wiedergegeben sind, die in die Kegelräder 14 der Gewindespindeln 11 eingreifen. Über eine Antriebswelle 16 sind die beiden Kegelräder 15 mit einem Elektromotor 17 verbunden, der z. B. über die Meßeinrichtung 5 steuerbar ist, so daß die Schwenkplatten 8, 9 mehr oder weniger aus der Horizontalen verschwenkt werden. Die Antriebswelle 16 kann hierbei über Lager 18 und der Elektromotor 17 über ein Winkellager 19 an der Stapelplatte 2 befestigt sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist jeder Schwenkplatte 8, 9 ein eigener Elektromotor 17 mit Antriebswelle 16 zugeordnet, so daß beide Platten 8, 9 unabhängig voneinander verschwenkt werden können. In gleicher Weise ist es möglich, jeder einzelnen Gewindespindel 11 einen eigenen Stellmotor 17 zuzuordnen, wobei es auch möglich ist, z. B. vier Schwenkplatten vorzusehen.

Teileliste

1

Bogenstapel

2

Stapelplatte

3

Kette

4

Stapeloberkante

5

Meßeinrichtung

6

Transportwalze

7

Anlegetisch

8

Schwenkplatte

9

Schwenkplatte

10

Schwenklager

11

Gewindespindel

12

Lager

13

Drucklager

14

Kegelrad

15

Kegelrad

16

Antriebswelle

17

Elektromotor

18

Lager

19

Winkellager

Claims

1. Bogenanleger an Druckmaschinen mit einer Stapelplatte zum Aufnehmen eines Bogenstapels, bei dem die Stapelplatte an Ketten aufgehängt ist und über eine Stapelhubeinrichtung automatisch so angehoben wird, daß sich die Stapeloberkante im Arbeitsbereich der Vereinzelungs- und Transporteinrichtungen für die jeweils obersten Bögen befindet, wobei die Position der Stapeloberkante durch eine Meßeinrichtung überwacht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Stapelplatte (2) Schwenkplatten (8, 9) befestigt sind, die den Bogenstapel (1) tragen,
daß die einzelnen Schwenkplatten (8, 9) über Hubmittel (11-13) aus der Horizontalen nach oben schwenkbar sind und
daß die Schwenkplatten (8, 9) im mittleren Bereich der Stapelplatte (2) an Schwenklagern (10) befestigt sind.

2. Bogenanleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Randbereich des Bogenstapels (1) die Hubmittel (11-13) an den Schwenkplatten (8, 9) angreifen, wobei sich die Hubmittel (11-13) auf der Stapelplatte (2) abstützen.

3. Bogenanleger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schwenkplatten (8, 9) vorgesehen sind, die die, in Zuführrichtung der Bögen in die Druckmaschine gesehen, rechte und linke Stapelhälfte unterstützen.

4. Bogenanleger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubmittel (11, 13) als Gewindespindeln (11) mit Lagerungen (12, 13) in der Stapelplatte (2) und in den Schwenkplatten (8, 9) ausgebildet sind, die über einen gemeinsamen Stellantrieb (11, 14-17) motorisch antreibbar sind.

5. Bogenanleger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (11, 14-17) mindestens einen Elektromotor (17) aufweist, der von der Meßeinrichtung (5) für die Stapeloberkante (4) steuerbar ist.