DE4216512A1 - Verfahrbare Wartungseinrichtung mit Sensor zur Feststellung von Hindernissen - Google Patents
Verfahrbare Wartungseinrichtung mit Sensor zur Feststellung von HindernissenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wartungseinrichtung zum
Entlangfahren an und Bedienen von einer Vielzahl von
Arbeitsstationen an einer Textilmaschine mit mindestens einem
Sensor zum Erkennen eines im Lichtraumprofil des Fahrwegs der
Wartungseinrichtung befindlichen Hindernisses, wobei der
kapazitive Sensor mit einer Signalverarbeitungseinrichtung für
die vom Sensor kommenden Signale verbunden ist und daß diese
Signalverarbeitungseinrichtung mit einer Steuereinrichtung des
Antriebs für die Wartungseinrichtung in Verbindung steht, um
beim Erkennen eines Hindernisses ein Anhalten oder eine
Richtungsumkehr des Antriebs der Wartungseinrichtung zu
bewirken.
Der Betrieb von Textilmaschinen ist heutzutage so weit
automatisiert, daß die üblichen anfallenden Wartungsarbeiten
durch automatisch arbeitende Wartungseinrichtungen durchgeführt
werden. Diese fahren in der Regel spurgebunden entlang einer
oder mehrerer Textilmaschinen und verrichten programmgesteuert
bestimmte Servicearbeiten. Bei Spinnmaschinen gibt es
beispielsweise den Anspinnwagen, welcher bei einem Fadenbruch
das Anspinnen bewerkstelligt und die Spinnstelle, insbesondere
an der Stelle der Fadenbildung, vom Schmutz säubert.
Gegebenenfalls kann mittels dieses Anspinnwagens auch ein
Kreuzspulenwechsel vorgenommen werden, wenn dafür nicht eine
weitere Wartungseinrichtung vorgesehen ist.
Bei ihrem Weg um die Textilmaschinen muß sichergestellt sein,
daß bei einem Hindernis im Lichtraumprofil des Fahrwegs die
Wartungseinrichtung selbsttätig anhält. Zum einen dient das dem
Schutz der Wartungseinrichtung vor Beschädigungen und zum
anderen zum Verhüten von Unfällen, wenn sich Personen im
Lichtraumprofil des Fahrwegs aufhalten. Insbesondere der
Personenschutz muß sichergestellt sein.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, daß sich an den
Wartungseinrichtungen Annäherungsschalter befinden, die
ansprechen, wenn beispielsweise ein Hindernis im Fahrweg
auftaucht. Aus der DE 28 22 626 A1 sind eine
Reinigungsvorrichtung und eine Fadenanknüpfmaschine bei
Textilmaschinen bekannt. Damit die Reinigungsvorrichtung nicht
auf die auf der gleichen Fahrschiene fahrende
Fadenanknüpfmaschine prallt, sind Annäherungsschalter an der
Reinigungsvorrichtung angebracht, die auf die Steuerschaltung
der Reinigungsvorrichtung einwirken und sie beim Auftreffen auf
ein Hindernis zu einer Fahrtrichtungsumkehr zwingen. Diese
Annäherungsschalter sind beispielsweise elektrooptische
Schalter in Form einer Lichtschranke. Es sind aber auch
magnetische Annäherungsschalter möglich, die auf das Magnetfeld
eines an der Fadenanknüpfmaschine angeordneten
Permanentmagneten ansprechen. Bevorzugt werden aber
Auflaufschalter vorgeschlagen. Diese Auflaufschalter wirken
mechanisch und können nur dann wirken, wenn der Schalter
tatsächlich durch das Hindernis betätigt wird. Ragt das
Hindernis aber in einen anderen Bereich in das Lichtraumprofil
des Fahrwegs hinein, der nicht durch die Sensoren oder durch
den Annäherungsschalter erfaßt werden kann, kommt es trotzdem
zu einem Zusammenstoß mit dem Hindernis.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Sensor
vorzustellen, der in der Lage ist, Hindernisse nahezu im
gesamten Bereich des Lichtraumprofils zu erfassen, das von der
Wartungseinrichtung beim Entlangfahren an der Maschine
beansprucht wird.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit Hilfe der kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1. Die Anwendung kapazitiver Sensoren
zur Feststellung von Hindernissen hat den Vorteil, daß der
kapazitive Sensor einen Kondensator enthalten kann, der
beliebig große Flächen einnehmen kann. Dadurch ist es leicht
möglich, komplette Seitenwände einer Wartungseinrichtung,
welche in der jeweiligen Fahrtrichtung liegen, als
Kondensatorplatten auszubilden. Dazu werden im Abstand zu dem
Gehäuse der Wartungseinrichtung elektrisch isoliert Platten aus
einem elektrisch leitenden, in der Regel metallischen Werkstoff
auf die Seitenwand gesetzt, die mindestens einen Teilbereich
der jeweiligen Seitenwand abdecken. Zwischen dem Gehäuse der
Wartungseinrichtung und der isoliert vorgesetzten Platte, die
auch aus einem mit einer Metallschicht überzogenen
Kunststoffteil bestehen kann, baut sich ein elektrostatisches
Feld einer festgelegten Größe auf, auf die die gewünschte
Empfindlichkeit des Sensors abgestimmt ist. Das gesamte
Lichtraumprofil des Fahrwegs einer Wartungseinrichtung kann mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Sensors überwacht werden.
Das Gehäuse der Wartungseinrichtung mit den davorgesetzten
Platten bildet zusammen jeweils einen kapazitiven Sensor.
Dieser kapazitive Sensor ist mit einer Auswerteeinrichtung
verbunden, welche jeweils die Kapazitätsänderungen registriert
und auswertet. Bei Überschreiten eines bestimmten Schwellwertes
wird ein Signal zu einer Steuereinrichtung weitergeleitet,
welche die Befehle zum Fahren und Anhalten an den Antrieb der
Wartungseinrichtung gibt und welche normalerweise die
Wartungseinrichtung vor den einzelnen Arbeitsstellen
positioniert. Ein Signal der Auswerteeinrichtung bewirkt bei
der Steuereinrichtung zunächst ein Stoppen des Antriebs und
damit ein Anhalten der Wartungseinrichtung. Der Befehl kann
aber auch lauten, daß der Antrieb der Wartungseinrichtung nach
einem Stopp umgeschaltet wird in die entgegengesetzte
Fahrtrichtung.
Ein Hindernis ist für den kapazitiven Sensor ein Träger
elektrischer Ladungen, welche jeweils die Ladungen des
Kondensators beeinflussen, auf dessen Seite das Hindernis
auftaucht. Das Hindernis hat eine Auswirkung auf die Ladung des
Kondensators, als wenn zu dem bestehenden Kondensator ein
weiterer Kondensator parallel geschaltet würde. Da der Sensor,
der das Hindernis feststellt, immer auf der Seite liegt, in
deren Richtung sich die Wartungseinrichtung bewegt, wird bei
einer Registrierung eines Hindernisses durch den kapazitiven
Sensor über die Steuereinrichtung zunächst ein Stopp der
Antriebseinrichtung und dann gegebenenfalls eine
Bewegungsumkehr der Wartungseinrichtung veranlaßt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß bei
jeder Annäherung der Wartungseinrichtung an das Kopfteil der
Maschine im Umkehrpunkt der Wartungseinrichtung das Umschalten
der Fahrtrichtung von der Steuereinrichtung registriert und bei
Ausbleiben des Signals die Wartungseinrichtung stillgesetzt
wird. Erfolgt nämlich bei Annäherung der Wartungseinrichtung an
das Kopfteil der Maschine kein Umschalten der Fahrtrichtung,
kann davon ausgegangen werden, daß der Sensor gestört oder
defekt ist. In diesem Fall wird automatisch die
Wartungseinrichtung stillgesetzt, damit aufgrund des gesetzten
Fehlersignals die Störung behoben werden kann.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Spinnmaschine in Aufsicht mit einer die
Spinnmaschine umfahrenden Wartungseinrichtung und einem
Maschinenbediener im Lichtraumprofil des Fahrwegs,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Spinnmaschine mit
Wartungseinrichtung und Maschinenbediener,
Fig. 3 die erfindungsgemäße Wartungseinrichtung mit den
kapazitiven Sensoren und
Fig. 4 ein Blockschaltbild der Signalverarbeitungseinrichtung
des Sensors.
Bei der nachfolgenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels
sind nur die zur Erfindung beitragenden Merkmale dargestellt
und beschrieben.
Fig. 1 zeigt als Beispiel für eine Textilmaschine eine
Spinnmaschine 1. Zwischen dem Kopfteil 2 der Spinnmaschine 1,
das die Antriebsaggregate für den Antrieb der Spinnmaschine
beinhaltet, und der Endeinheit 3, welche unter anderem die
Aggregate für die Druck- und Saugluft enthält, befinden sich
die Arbeitsstationen 4, die Spinnstellen.
In der Fig. 2 sind diese Spinnstellen 4 schematisch
dargestellt. Aus Kannen 5, die unterhalb der Arbeitsstationen 4
stehen, wird Faserband 6 in die Spinnboxen 7 eingezogen und
dort in bekannter Weise zu einem Faden 8 versponnen, der auf
Kreuzspulen 9 aufgewickelt wird.
Vom Kopfteil 2 der Spinnmaschine zieht sich entlang der
Arbeitsstationen 4 um die Endeinheit 3 herum bis zur anderen
Seite der Maschine zum Kopfteil zurück eine Fahrschiene 10, auf
der eine Wartungseinrichtung 11 verfahrbar angeordnet ist. Mit
ihr werden automatisch nach einem Programm oder auf
entsprechende Anforderung einer Arbeitsstation Servicearbeiten
durchgeführt wie beispielsweise bei einer Spinnmaschine das
Anspinnen, das Reinigen der Spinnbox und gegebenenfalls auch
das Wechseln der Kreuzspulen gegen leere Hülsen.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, beansprucht die entlang der
Spinnmaschine 1 patrouillierende Wartungseinrichtung 11 ein
bestimmtes Lichtraumprofil 12. Innerhalb dieses
Lichtraumprofils 12 dürfen sich keine Hindernisse befinden,
damit die Wartungseinrichtung 11 bei ihrer Arbeit nicht
behindert wird. Sollten sich trotzdem Hindernisse in ihrem
Lichtraumprofil 12 befinden, muß sichergestellt sein, daß die
Wartungseinrichtung 11 nicht gegen diese Hindernisse prallt und
dadurch beschädigt wird. Befinden sich Personen innerhalb des
Lichtraumprofils 12, kann der Zusammenprall mit der
Wartungseinrichtung 11 zu Verletzungen führen, was ebenfalls
verhindert werden muß.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel befindet sich, wie aus den
Fig. 1 und 2 ersichtlich, ein Maschinenbediener 13 innerhalb
des Lichtraumprofils der Wartungseinrichtung 11 als Hindernis.
Die Wartungseinrichtung 11 bewegt sich in Pfeilrichtung 14 auf
den Maschinenbediener 13 zu. Damit im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ein Zusammenprall mit dem Maschinenbediener
verhindert wird, ist die Wartungseinrichtung 11 mit kapazitiven
Sensoren 15 und 16 ausgestattet. Deren Kondensatoren sind
jeweils an den Seitenwänden der Wartungseinrichtung 11
angebracht, die in der jeweiligen möglichen Bewegungsrichtung
14 beziehungsweise 17 der Wartungseinrichtung 11 liegen.
Fig. 3 zeigt im vergrößerten Maßstab eine Wartungseinrichtung
11 in der Ansicht. Die Wartungseinrichtung 11 ist von einem
metallischen Gehäuse 18 umschlossen, das über die Maschine
geerdet ist. Die Sensoren 15 und 16 bestehen überwiegend aus
großdimensionierten Kondensatoren. An der in Bewegungsrichtung
14 liegenden Seitenwand 19 ist im Abstand zu dieser eine Platte
20 aus einem leitenden Werkstoff vorgesetzt. Die Platte 20 ist
mit Isolatoren 21 nichtleitend an der Seitenwand 19 befestigt.
Zwischen der Platte 20 und der Seitenwand 19 befindet sich ein
Zwischenraum 22. Den gleichen Aufbau weist der Kondensator des
kapazitiven Sensors 16 auf. Auf der in Bewegungsrichtung 17
liegenden Seitenwand 23 ist eine Platte 24 aus einem leitenden
Werkstoff mittels Isolatoren 25 befestigt. Zwischen der
Seitenwand 23 und der Platte 24 befindet sich ebenfalls ein
Zwischenraum 26. Das Gehäuse 18 mit seinen Seitenwänden 19 und
23 bildet jeweils eine der Kondensatorplatten. Die Platten 20
und 24 sind die jeweiligen anderen Kondensatorplatten. Die
Kondensatoren der Sensoren 15 und 16 sind jeweils mit einer
Signalverarbeitungseinrichtung 27 verbunden. Dazu ist die
Seitenwand 19 über eine Leitung 29 mit der
Signalverarbeitungseinrichtung verbunden und die Platte 20 über
eine Leitung 30. Der Kondensator des kapazitiven Sensors 16 ist
ebenfalls mit der Signalverarbeitungseinrichtung 27 verbunden.
Dabei sind die Seitenwand 23 über die Leitung 31 und die Platte
24 über die Leitung 32 mit der Signalverarbeitungseinrichtung
27 verbunden.
Nähert sich die auf der Fahrschiene 10 in Fahrtrichtung 14
bewegende Wartungseinrichtung 11 einem Hindernis 13, so stellt
dieses Hindernis, zum Beispiel der Maschinenbediener, für den
Kondensator einen Träger elektrischer Ladungen dar. Diesen
Träger elektrischer Ladungen kann man sich als eine geerdete
Kondensatorplatte vorstellen, wie sie in der Fig. 3 dargestellt
ist. Die Platte 33 trägt elektrische Ladungen, wie durch die
Symbole + und - angedeutet wird. Mit der leitenden Verbindung
34 ist die Verbindung zur Erde, dargestellt durch das
Erdungssymbol 35, dargestellt. Somit kann zwischen Erde und
Platte 33 ein Ladungsaustausch stattfinden, wie durch den
Doppelpfeil 36 angedeutet.
Bei genügender Annäherung der Wartungseinrichtung 11 an das
Hindernis 13 erfolgt durch das als Träger elektrischer Ladungen
fungierende Hindernis 13 eine Störung der elektrischen Ladungen
auf dem Kondensator des Sensors 15. Die Störung wirkt sich so
aus, als wenn zum vorhandenen Kondensator ein weiterer
Kondensator parallel geschaltet würde, was eine Veränderung der
Kapazität bedeutet. Diese Änderung der Kapazität führt zu einer
Ladungsbewegung zwischen den Kondensatorplatten, die sich als
Stromfluß durch die Leitungen 29 und 30 zur
Signalverarbeitungseinrichtung 27 bemerkbar macht. Dieser
Stromfluß bewirkt ein Signal, das, wenn es einen bestimmten
Schwellwert übersteigt, über die Signalleitung 37 zur
Steuereinrichtung 38 weitergeleitet wird. Die Steuereinrichtung
38 unterbricht das von der Wartungseinrichtung 11 zur
Durchführung vorgesehene Programm. Über die Signalleitung 39
wird der Antrieb 40 des Fahrwerks 41 zunächst gestoppt. Das
Fahrwerk 41 besteht aus einem von dem Antrieb, einen
Elektromotor 40, angetriebenen Rad 42, das über einen
Kettentrieb 43 das sich auf der Fahrschiene 10 abstützende
Antriebsrad 44 antreibt. Von dem übrigen Fahrwerk 41 ist noch
ein Laufrad 45 angedeutet.
Die Wartungseinrichtung 11 kann nun entweder an der Stelle
verharren, wo sie gestoppt worden ist, bis daß das Hindernis 13
aus dem Lichtraumprofil 12, das heißt also aus dem
Erfassungsbereich des kapazitiven Sensors 15, entfernt worden
ist, um daraufhin das unterbrochene Programm fortzuführen. Die
Steuereinrichtung 38 kann aber auch die gestoppte
Wartungseinrichtung 11 in Gegenrichtung, in Bewegungsrichtung
17, fahren lassen, um eine in dieser Bewegungsrichtung liegende
Arbeitsstation zu bedienen, welche ein Anforderungssignal
ausgesandt hat.
Nähert sich die Wartungseinrichtung 11 den überstehenden
Wandteilen 46 beziehungsweise 47 des Kopfteils 2 der
Spinnmaschine 1 in ihren Umkehrpunkten, so stellen diese
Wandteile ebenfalls ein Hindernis dar, gegen das die
Wartungseinrichtung nicht prallen darf. Somit muß bei einer in
Fahrtrichtung 17 erfolgenden Annäherung der Wartungseinrichtung
11 mit ihrer Seitenwand 23 an das Wandteil 46 über den
kapazitiven Sensor 16 automatisch eine Umsteuerung der
Bewegungsrichtung erfolgen. Da über die Maschinensteuerung der
Standort der Wartungseinrichtung kontrollierbar ist, kann die
jeweilige Umsteuerung der Bewegungsrichtung in den
Umkehrpunkten, vor den Wandteilen 46 beziehungsweise 47 des
Kopfteils 2, zur Kontrolle der Funktionsfähigkeit der
kapazitiven Sensoren 15 beziehungsweise 16 genutzt werden.
Erfolgt an diesen Umkehrpunkten 46 beziehungsweise 47 keine
Fahrtrichtungsumkehr, so fährt im vorliegenden
Ausführungsbeispiel die Wartungseinrichtung 11 mit einem
mechanisch wirkenden Notschalter 48 beziehungsweise 49 gegen
einen hier nicht dargestellten Anschlag auf den Wandteilen 46
beziehungsweise 47. Über die jeweilige Signalleitung 50
beziehungsweise 51 der mechanischen Notschalter 48
beziehungsweise 49 wird der Antrieb 40 über die
Steuereinrichtung 38 ausgeschaltet. Gleichzeitig wird über die
Steuereinrichtung 38 die Wartungseinrichtung 11 stillgesetzt
und ein Alarmsignal gesetzt. Dieses deutet auf einen Defekt
oder eine Störung des jeweiligen kapazitiven Sensors 15 oder 16
hin. Die Wartungseinrichtung 11 kann erst wieder in Bewegung
gesetzt werden, wenn die angezeigte Störung oder der Defekt
behoben worden ist.
In Fig. 4 wird anhand eines Blockschaltbilds die Wirkungsweise
der kapazitiven Sensoren erläutert. Das hier dargestellte
Blockschaltbild zeigt den Aufbau der
Signalverarbeitungseinrichtung 27.
In einem Oszillator 52 werden Rechteckschwingungen erzeugt.
Diese Rechteckschwingungen werden jeweils einem Tiefpaßfilter
53 und einem Tiefpaßfilter 54 zugeleitet. Der Aufbau der
Tiefpaßfilter ist bekannt und braucht deshalb nicht näher
erläutert zu werden. Tiefpaßfilter enthalten ohmsche
Widerstände und Kondensatoren in einer bestimmten
Schaltungsanordnung. Von den Widerständen ist hier ein
Widerstand 55 angedeutet, der Kondensator ist jeweils
Bestandteil einer der kapazitiven Sensoren 15 oder 16, je
nachdem, in welche Richtung die Wartungseinrichtung 11 gerade
fährt. Die Tiefpaßfilter 53 und 54 sind so aufgebaut, daß sie
die gleiche Wirkung auf die von dem Oszillator 52 gelieferte
Rechteckschwingung ausüben. Voraussetzung ist natürlich, daß
der kapazitive Sensor 15 oder 16 nicht durch ein Hindernis
gestört wird. Im ungestörten Zustand darf also im
Phasenvergleicher, im Komperator 56, keine Phasenabweichung in
den Schwingungen feststellbar sein.
Nähert sich einer der Sensoren 15 oder 16 einem Hindernis 13,
so wirkt, wie bereits beschrieben, dieses Hindernis wie ein
Träger elektrischer Ladungen. Das hat eine Auswirkung wie eine
Parallelschaltung von Kondensatoren mit einer entsprechenden
Rückwirkung auf die Ladungen der Kondensatoren der Sensoren 15
oder 16.
Bei Annäherung der Wartungseinrichtung an ein Hindernis
verändert sich die Zeitkonstante des Tiefpaßfilters 54 und
damit die Phasenlage der Signale am Eingang des Komperators 56.
Der Komperator 56 gibt eine der Phasenverschiebung
entsprechende Impulsspannung ab. Der nachgeschaltete
Tiefpaßfilter 57 übt eine integrale Funktion aus und bildet
einen Mittelwert der Impulsspannung und damit eine
Gleichspannung entsprechender Größen. Übersteigt der Mittelwert
der Gleichspannung einen bestimmten, vorher festgelegten
Schwellwert, so spricht der Schwellwertschalter 58 an und gibt
ein Signal an die Steuereinrichtung 38 weiter, durch welche der
Antrieb der Wartungseinrichtung stillgesetzt und gegebenenfalls
in die Gegenrichtung angetrieben wird.
Dem Tiefpaßfilter 57 ist ein Integrator 59 nachgeschaltet. Er
dient dem Selbstabgleich der Schaltung.
Das Signal des Schwellwertschalters kann bewirken, daß die
Wartungseinrichtung an der Stelle verharrt, daß sie in
Gegenrichtung entlang der Maschine fährt, oder daß sie sich
nach einer gewissen Zeit des Wartens, nach dem Selbstabgleich
der Schaltung, wieder in Richtung auf das Hindernis zubewegt,
um festzustellen, ob das Hindernis noch vorhanden
ist. Ist das Hindernis noch vorhanden, wird von der
abgeglichenen Schaltung ein erneutes Störsignal empfangen und
ein erneuter Impuls über den Schwellwertschalter an die
Steuereinrichtung abgegeben. Mit zunehmender Annäherung an das
Hindernis wird die Ladungsänderung des entsprechenden Sensors
so groß, daß ein Selbstabgleich nicht mehr wirksam wird.
Dadurch wird vom Schwellwertschalter ein Dauersignal abgegeben.
Dieses kann bewirken, daß die Wartungseinrichtung stillgesetzt
und ein Störsignal abgegeben wird das darauf hinweist, daß ein
Hindernis ständig in das Lichtraumprofil des Fahrwegs der
Wartungseinrichtung hineinragt. Sollte dieses ständige
Hindernis eine Person sein, könnte dieses Störsignal von der
Person gelöscht werden und die Wartungseinrichtung in
Gegenrichtung, von dem Hindernis weg, in Bewegung gesetzt
werden.
Claims (5)
1. Wartungseinrichtung zum Entlangfahren an und Bedienen von
einer Vielzahl von Arbeitsstationen an einer Textilmaschine
mit mindestens einem Sensor zum Erkennen eines im
Lichtraumprofil des Fahrwegs der Wartungseinrichtung
befindlichen Hindernisses, wobei der kapazitive Sensor mit
einer Signalverarbeitungseinrichtung für die von dem Sensor
kommenden Signale verbunden ist und daß diese
Signalverarbeitungseinrichtung mit einer Steuereinrichtung
des Antriebs für die Wartungseinrichtung in Verbindung
steht, um beim Erkennen eines Hindernisses ein Anhalten
oder eine Richtungsumkehr des Antriebs der
Wartungseinrichtung zu bewirken,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (15, 16) zur Erkennung des Hindernisses (13)
ein kapazitiver Sensor ist.
2. Wartungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teilbereich der in den
jeweiligen Fahrtrichtungen (14, 17) der Wartungseinrichtung
(11) angeordneten Seitenwände (19, 20) jeweils als Platten
des Kondensators des mindestens einen Sensors (15, 16)
ausgebildet ist.
3. Wartungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kondensator des Sensors (15, 16)
gebildet wird aus der jeweils in Fahrtrichtung (14, 17)
liegenden Gehäusewand (19, 23) der Wartungseinrichtung (11)
und einer vor der Gehäusewand im Abstand (22, 26)
angeordneten, an der Gehäusewand elektrisch isoliert
befestigten (21, 25) Platte (20, 24) aus einem elektrisch
leitendem Werkstoff.
4. Wartungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (15, 16) im
wesentlichen jeweils aus dem kapazitiven Teil eines
Tiefpaßfilters (54) besteht, der mit einem
Rechteckschwingungen liefernden Oszillator (52) in
Verbindung steht, daß ein weiterer Tiefpaßfilter (53) mit
dem Oszillator (52) in Verbindung steht, daß beide
Tiefpaßfilter (53, 54) auf einen Komparator (56) geschaltet
sind und daß bei Erkennen eines Hindernisses (13) durch den
Sensor (15, 16) und einer dadurch bedingten
Schwingungsstörung am Ausgang des Tiefpaßfilters (54) ein
Störsignal am Komparator (56) anliegt, daß aufgrund des
Störsignals hinter dem Komparator ein gegenüber dem
Ruhezustand geändertes Spannungssignal ansteht und daß dem
Komparator (56) ein Schwellwertschalter (58) nachgeschaltet
ist, der in Abhängigkeit von der Höhe des geänderten
Spannungssignals schaltbar ist und mit einer
Steuereinrichtung (38) zur Beeinflussung des Antriebs (40)
der Wartungseinrichtung (11) in Verbindung steht.
5. Wartungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Annäherung der
Wartungseinrichtung (11) an das Kopfteil (2) der Maschine
(1), im jeweiligen Umkehrpunkt (46, 47) der
Wartungseinrichtung (11), das Umschalten der Fahrtrichtung
(14, 17) von der Steuereinrichtung (38) registriert und bei
Ausbleiben des Signals die Wartungseinrichtung (11)
stillgesetzt und ein Fehlersignal gesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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DE4216512A1 true DE4216512A1 (de) | 1993-11-25 |
DE4216512C2 DE4216512C2 (de) | 2001-06-28 |
Family
ID=6459231
Family Applications (1)
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DE4216512A Expired - Fee Related DE4216512C2 (de) | 1992-05-19 | 1992-05-19 | Verfahrbare Wartungseinrichtung mit Sensor zur Feststellung von Hindernissen |
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