DE42149C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung schlauchförmiger Wirkwaare von wachsender oder abnehmender Weite - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung schlauchförmiger Wirkwaare von wachsender oder abnehmender Weite

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DE42149C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B13/00Circular knitting machines with fixed spring or bearded needles, e.g. loop-wheel machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
(New-Hampshire, V. St. A.).
abnehmender Weite.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, auf Rundstühlen mit feststehenden Hakennadeln schlauchförmige Waaren zu erzeugen, deren Maschen nach Belieben länger oder kürzer gemacht werden können, so dafs sich Strümpfe, Jacken, Unterhosen u. dergl. der Form des betreffenden Körpertheiles entsprechend auf dem Rundstuhl herstellen lassen.
Es wird zu diesem Zweck die Stellung des Kulir- oder Einführrades (Mailleuse) in Bezug auf die Nadeln stufenweise und regelmäfsig, Masche für Masche und Maschenreihe für Maschenreihe, in dem Mafse, wie das Stricken vorschreitet, dergestalt verändert, dafs die Gröfse der Maschen und folglich der Durchmesser des gebildeten Schlauches andere werden.
Die zur Ausführung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung ist auf der beiliegenden Zeichnung an einem Rundkulirstuhle dargestellt.
Fig. ι ist ein zum Theil im Schnitt gezeichneter Gründrifs, Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 eine Hinteransicht und Fig. 4 eine Vorderansicht des Rundstuhles. Die übrigen Figuren zeigen Details.
Diejenigen Theile des Stuhles, welche auf diese Erfindung keinen Bezug haben, sind weder in der Zeichnung dargestellt, noch in der Beschreibung berücksichtigt.
Das auf die Nadeln c des Nadelkranzes b einwirkende Einführrad d hat die bekannte Gestalt und arbeitet in der bekannten Weise, es drückt den Faden zu Schleifen in die Nadeln ein und schiebt die gebildeten Schleifen nach aufwärts bis in die Nadelhaken hinein.
Das Kulirrad d, Fig. 1 und 2, ist auf einem Zapfen e drehbar befestigt, welcher an dem einen (inneren) Ende einer Stange/ festgeschraubt ist, die sich in der Büchse g hin- und herschieben läfst. Die Büchse g wird von einer an der Grundplatte α der Maschine festen Säule h getragen. Auf den in die Büchse hineinreichenden Theil der Stange f ist eine Spiralfeder i aufgeschoben, deren eines Ende sich gegen den Boden der Büchse legt und deren anderes .Ende an einen an der Stange/ festsitzenden Ring k anstöfst, so dafs die Spiralfeder das Bestreben hat, die Stange / nebst dem Kulirrad nach auswärts von den Nadeln fort zu schieben.
In das offene (äufsere) Ende der Büchse g ist ein eine Stellschraube bildender Stöpsel / eingeschraubt, dessen inneres Ende einen Anschlag für den Ring k bildet und dadurch die Bewegung der Stange f nach aufsen begrenzt. Die Stange f geht durch den Stöpsel / hindurch und ragt aus dessen Kopf ein kurzes Stück hervor. Gegen dieses vorstehende Ende der Stange f drückt der obere Arm eines vertical angeordneten doppelarmigen Hebels m, Fig. 2, welcher in einer passend an dem Maschinengestell befestigten Stütze η drehbar gelagert ist. Der untere Arm des Hebels m ist mit dem einen Arm eines horizontal angeordneten doppelarmigen Hebels 0, Fig. 1, beweglich verbunden, der seinen Drehpunkt
bei o° auf der Grundplatte α hat. Der andere -Arm des Hebels ο trägt an seinem rechtwinklig nach aufsen abgebogenen freien Ende einen zur Ebene des Hebels ο senkrecht stehenden, bufferartigen Ansatz p, welcher sich gegenüber einem das obere Ende einer an dem Maschinengestell festen Stütze r bildenden Widerlager q, und zwar in geringem Abstande von diesem Widerlager befindet.
Unterhalb der Stütze r sind an dem Gestell zwei senkrecht nach unten herabhängende Wangen s, Fig. 2 und 3, angeschraubt, welche einen kurzen Zapfen t zwischen sich aufnehmen, auf welchem zwei ein Stück bildende Rollen vy von ungleich grofsem Durchmesser drehbar gelagert sind. Um die kleinere Rolle ν ist ein Seil tt>, dessen eines Ende an der Rolle festgemacht ist und dessen anderes freies Ende ein Gewicht χ trägt, derart herumgeschlungen, dafs das Gewicht χ das Bestreben hat, die Rollen ν und y in der Richtung des Pfeiles, Fig. 2, zu drehen.
Auf die zweite gröfsere Rolle y ist ein Band \ (Riemen, Kette oder dergleichen) aufgewickelt, dessen freies Ende sich nach aufwärts erstreckt, zwischen dem Buffer ρ des Hebels 0 und dem Widerlager q hindurchgeht und über eine an der Decke des Arbeitsraumes befestigte Rolle a' hinweggeführt ist. Das von der Rolle α l kommende Ende dieses Bandes steht mit dem belasteten Ende des Seiles in Verbindung, welches den Abzug der Waare nach oben bewirkt. Der Waarenabzugsapparat hat die bei diesen Maschinen gebräuchliche Einrichtung, beispielsweise eine solche, wie sie in dem amerikanischen Patente No. 256533 angegeben ist.
Das Band \ ist auf der dem Nadelkranz b zugekehrten Seite mit in passenden Abständen von einander angeordneten Verstärkungen oder Nasen bl, Fig. 2, versehen, welche bei der Bewegung des Bandes nach oben mit dem Buffer ρ des Hebels ο in Berührung kommen und infolge dessen den letzteren um seinen Drehpunkt bewegen und den oberen Arm des Hebels m gegen die Stange f drücken. Die Nasen b' bestehen vortheilhaft aus dreieckigen oder trapezförmigen Platten, welche an ihrer Basis Schraubenstifte tragen, mit Hülfe deren sie an dem Bande %, z. B. durch Einstecken der Stifte in eines der Löcher dl des letzteren, Fig. 7, und Aufschrauben einer Mutter befestigt werden Sie sind auf dem Riemen \ nahe der einen Kante desselben angebracht, um das Aufwickeln des Riemens zu erleichtern und weil die andere Kante des letzteren noch einem anderen, weiter unten angegebenen Zwecke zu dienen hat.
Diese Verstärkungen oder Nasen b ' sind so gestaltet und so auf dem Riemen \ angeordnet, dafs, wenn der letztere nach aufwärts gezogen wird, zwischen dem Buffer ρ des Hebels ο und dem Widerlager q der Stütze r hindurch der höchste Punkt der einen Nase nicht eher von dem bufferartigen Ansatz ρ abgleitet, bis der höchste Punkt der nächstfolgenden Nase zwischen Ansatz ρ und Widerlager q gelangt ist, so dafs die Lage des Kulirrades d, während die Nasen b 1 zwischen ρ und q hindurchgehen, nicht verändert wird, insofern die Höhe der Nasen dieselbe bleibt. Aendert sich die letztere, so wird das Kulirrad d um einen der Differenz der Höhen der Nasen entsprechenden Betrag, welcher von dem Verhältnifs der Arme der Hebel ο und m abhängig ist, zurückgezogen oder vorgeschoben.
Die beschriebene Vorrichtung mufs so regulirt werden, dafs der Ring k der Stange f von dem inneren Ende des Schraubstöpsels /, Fig. i, um eine gewisse Strecke entfernt bleibt, damit, wenn Nasen b' von geringerer Höhe als die vorhergehenden zwischen ρ und q passiren, die Feder i die Stange f mit dem Kulirrade nach aufsen schieben, bezw. zurückziehen kann.
Die Höhe der Nasen bl des Musterbandes ist dergestalt zu bemessen, dafs das Kulirrad beim Beginn der Arbeit Schleifen von gewöhnlicher Länge bildet (wie dies für den Wadentheil des Längens eines Strumpfes erforderlich ist), dagegen, sobald der Punkt erreicht ist, wo der Schlauch geringere Dimensionen erhalten soll. (z. B. bei den Fufstheilen des Strumpfes oder den' engeren Theilen von Hemdärmeln, Unterhosenbeinen etc.), um einen entsprechenden Betrag zurückgezogen wird, so dafs es nur Schleifen von kürzerer Länge in die Nadeln eindrücken und nach aufwärts bis in die Nadelhaken hineinschieben kann.
Damit von dem Kulirrad nicht zu kurze Schleifen gebildet werden, welche durch die anderen Maschenbildungswerkzeuge zerrissen würden, ist der Stöpsel / so tief in die Büchse g eingeschraubt, dafs das Kulirrad nur bis auf das zulässige Mafs zurückgehen kann.
In Fig. 2 sind auf dem Musterband ^ drei Nasen b ' gezeigt, von denen die obere gerade im Begriff ist, zwischen ρ und q einzutreten, obschon es nothwendig ist, dafs sich immer eine Nase zwischen den Theilen ρ und q befindet, um das Kulirrad in der in Fig. 1 gezeichneten Arbeitslage zu erhalten.
Nachdem ein Schlauch von vorherbestimmter Länge gewirkt und die Maschine angehalten ist, wird das Musterband ^ während des Rückganges der Waarenabzugsvorrichtung durch die Wirkung des Gewichtes χ des Seiles w. wieder auf die Rolle y aufgewunden.
Um das Anhalten der Maschine zu einer vorherbestimmten Zeit automatisch bewirken zu können, ist eine von dem Musterband %

Claims (2)

beeinflufste Vorrichtung vorgesehen, durch welche die den Nadelkranz b bewegenden Räder aufser Eingriff gebracht werden. Zu diesem Zwecke trägt das Musterband \ an der dem Nadelkranz b abgewendeten Seite Nasen v1, Fig. 2, die an derjenigen Kante des Bandes befestigt sind, welche die Nasen b1 nicht trägt. Bei der Bewegung des Bandes \ nach oben kommt eine dieser Nasen v1 mit einer horizontalen Stange j?1, Fig. 2 und 5, bezw. mit deren rechtwinklig abgebogenen, das Band \ umfassenden Ende q1 in Berührung und verschiebt die Stange in der Richtung des Pfeiles, Fig. 2 und 5. Diese Bewegung der Stangep1 wird durch einen mit dem anderen Ende der Stange verbundenen Winkelhebel o!, welcher mit seinem Zapfen n1 in der Gabel m1, Fig. 6, drehbar ist, auf einen im. Maschinengestell federnd gelagerten Stift jl, Fig. 5 , übertragen und dadurch der Stift j1 entgegen der Wirkung seiner Feder V in dem ihn umschliefsenden Gehäuse kx nach unten gezogen. Der Stiftp greift in gehobener Stellung, Fig. 4, in die Führung A:2 des gewöhnlichen. Ausrückhebels/1, Fig. 5, welcher bei gl unterhalb der Grundplatte α an derselben drehbar befestigt ist, ein und hält den Hebel/1 dann in seiner Lage fest, wenn das auf der Treibwelle verschiebbare konische Rad, mit welchem der Hebel/1 verbunden ist, in das Kegelrad des Nadelkranzes b eingerückt ist. Das Ausrücken des Hebels/1 erfolgt, sobald der Bolzen jl niedergedrückt wird, durch eine Feder i], Fig. 1 und 5, deren eines Ende mit dem Hebel/1 und deren anderes Ende mit dem Gestell a verbunden ist. Es ist noch zu bemerken, dafs das Widerlager q, Fig. i, für das Band \ an der Stelle, wo die ,Nasen v1 passiren, passend ausgeschnitten ist, um den Durchgang dieser Nasen zu gestatten. Anstatt das Kulirrad d in der beschriebenen Weise zu bewegen , kann man die Büchse g um die Säule h horizontal drehbar anordnen und die Nasen oder Verstärkungen b' des Musterbandes auf den Schraubstöpsel / derart einwirken lassen, dafs das Kulirrad in der Richtung des Pfeiles, Fig. 1, bewegt, also von den Nadeln entfernt wird. Es wird hierdurch dasselbe Resultat, das Mindern der Länge der Maschen erreicht. Es ist ferner klar, dafs andere Veränderungen in der Gestalt und Anordnung, der beschriebenen Vorrichtungen getroffen werden können, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu fallen.' Patent-AνSprüche:
1. Das Verfahren zur Herstellung schlauchförmiger Waaren von veränderlichem Durchmesser auf Rundkulirstühlen mit feststehenden Hakennadeln, darin bestehend, dafs die Stellung des Kulir- oder Einführrades (Mailleuse) in Bezug auf die Nadeln allmälig und regelmäfsig, Masche für Masche und Maschenreihe für Maschenreihe, in dem Mafse, wie das Stricken vorschreitet, in selbstthätiger Weise dergestalt verändert wird, dafs die Gröfse der Maschen und folglich der Durchmesser des gebildeten Schlauches andere werden.
2. Ein zur Ausführung dieses Verfahrens dienender Rundstuhl, bei welchem die erforderliche Verschiebung des Kulirrädchens, event, auch die Ausrückung der Maschine von Vorsprüngen (Nasen ^1V1) eines fortschreitenden Musterbandes (■() veranlafst wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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