DE421266C

DE421266C - Zur Abscheidung fester Stoffe aus Fluessigkeiten dienender Klaerbehaelter

Info

Publication number: DE421266C
Application number: DEM83721D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-02-02
Filing date: 1924-02-02
Publication date: 1925-11-12

Description

Zur Abscheidung fester Stoffe aus Flüssigkeiten dienender Klärbehälter.
Die Erfindung bezieht sich auf eine ununterbrochen arbeitende KLärvorrichtung derjenigen Art, bei welcher die mit festen Bestan dt eilen versetzte Flüssigkeit durch einen spiralförlnigen : Kanal strömt und die festen Bestandteile unter der Wirkung ihres Eigengewichtes am kegelförmigen Behälterboden niedergeschlagen und abgezogen werden.
Gemäß der Erfindung liegt der Auslaßstutzen für die geklärte Flüssigkeit beträchtlich tiefer als der Einlaß für die zu behandelnde Flüssigkeit, und zwar zweckmäßig am Boden des Kanalendes. Hierdurch wird erreicht, daß die allgemeine Strömungsrichtung der Flüssigkeit abwärts gerichtet ist, wodurch wiederum die Abwärtsbewegung der festen Bestandteile begünstigt und deren Aufwärtsströmung verhindert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Hier zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Abb. 2 eine Draufsicht von Abb. 1 mit Schnitt nach II-II von Abb. 1 und Abb. 3 in kleinerem Maßstabe eine Abwicklung der Spirale.
Der zylindrische Klärbehälter 2 ist mit einem kegelförmigen Boden 3 versehen und enthält eine spiralförmig gebogene Wand 4, welche einen zusammenhängenden Kanal 5 bildet. Dieser Kanal ist unten offen, so daß die festen Stoffe auf den Boden 3 des Behälters fallen können. An einer in der Mitte angeordneten Welle 6, die ihren Antrieb durch Räder 7 erhält, ist unten ein Arm 8 befestigt.
Diese Welle dreht sich langsam und streift mit den Schaben 9 ihres Armes 8 auf der Bodenfläche des Behälters entlang, wobei der Schlamm durch die schräggerichteten Schablewerkzeuge entfernt und nach dem in der Behältermitte gelegenen Auslaß IO gefördert wird.
Zum Abziehen des schlammigen Niederschlages ist eine langsam laufende Pumpe II vorgesehen, welche bei I2 mit vNerschiedener Umdrehungszahl angetrieben werden kann.
Durch ein Rohr 13 wird die zu klärende Flüssigkeit dem spiralförmigen Kanal zugeführt. Dieser endet außen an der Behälterwand, in deren unterem Teil ein Abflußstutzen i 4 dicht oberhalb des kegelförmigen Ansatzes angebracht ist; der Stutzen mündet in ein Abflußrohr I5, durch welches der Flüssigkeitsspiegel im Klärblehälter während des Betriebes aufrecht erhalten wird. Über dem Stutzen 14 mündet ein weiterer Stutzen I6 in das Rohr 15; in diesem Stutzen ist ein Ventil I8 und im Stutzen 14 ein Ventil I7 eingesetzt, so daß man abwechselnd diese Rohrteile öffnen oder schließen kann. Unterhalb des Rohrteiles 14 befindet sich im Abflußrohr 15 ein Ventil I9, durch welches die Flüssigkeit nach vollständig durchgeführter Klärung endgültig abgelassen wird.
Zur Behandlung von Zuckersäften oder sonstiger Flüssigkeiten, welche außer den festen, niederschlagsfähigen Stoffen noch Schaum oder andere schwebende Teilchen enthalten, ist eine Platte zo im oberen Teil des Kanals eingesetzt. Durcll diese wird der Schaum zurückgehalten, welcher nach gewisser Zeit zerteilt und zusammen mit dem schlammigen Bestandteilen zum Ausscheiden gebracht wird. In verschiedenen Höhen sind ProbierEähne 2I im Behälter angebracht.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende: Ungeklärter Zuckersaft oder sonstige zu behandelnde Mischungen aus Flüssigkeiten und festen Stoffen werden durch das Rohr 13 dem Kanal zugeführt. Die Gemische folgen bei gefülltem Behälter langsam den spiralförmigen Gängen des langen und tief herunter sich erstreckenden Kanals und gelangen allmählich zum Abflußstutzen 14. Hierbei erfolgt das Niederschlagen der mitgeführten festen Stoffe, welche sich zum größten Teil in der Nähe der Behältermitte auf dem Boden 3 absetzen.
Die Bewegungen der zu klärenden Flüssigkeit ist in Abb. 3 veranschaulicht, wo die Pfeile die Richtung der Flüssigkeit andeuten. Da der Auslaßstutzen 14 bedeutend niedriger angebracht ist als die Zulaufstelle für die zii klärende Flüssigkeit, wird diese gezwungen, allmählich nach unten zu sinken, wodurch das Niederschlagen der schlammigen Beimengungen begünstigt wird.
Die festen Bestandteile werden vom kegel. förmigen Behälierboden 3 durch die Schaberg abgestrichen und dem Auslaß IO zugeführt. Mit Hilfe der mit veränderlicher Geschwindigkeit umlaufenden Pumpe I I kann die Abzugsgeschwindigkeit der festen Bestandteile der Geschwindigkeit des Absetzens entsprechend geregielt werden, wodurch einesteils ein zu schnelles Entfernen der festen Bestandteile und mit diesen das Abziehen geklärter Flüssigkeit verhindert und anderen teils die auf die Anordnung des Auslasses in der Nähe des Behälterbodens zurückzuführende Gefahr des Ausströmens fester Bestandteile mit der geklärten Flüssigkeit beseitigt wird.
Als eine weitere Vorsichtsmaßnahine gegen eine Verunreinigung der ausströmenden Flüssigkeit ist der Hilfsauslaßstutzen 16 vorgesehen, durch welchen, ohne das Klärverfahren zu unterbrechen, Flüssigkeit abgezogen werden kann, wenn infolge übermäßiger Ansammlung fester Bestandteile der Auslaßstutzen 14 geschlossen werden muß.

Claims

PATENT-ANSPItUCH: Zur Abscheidung fester Stoffe aus Flüssigkeiten dienender Klärbehälter mit spiralförmig gewundenem Kanal, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaßstutzen (I4) für die geklärte Flüssigkeit im unteren Teil des Kanalendes angeordnet ist, wobei zweckmäßig oberhalb dieses Auslaßstutzens ein Hilfsauslaßstutzen (I 6) vorgesehen ist.