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Vorrichtung zur Reinigung von Rohflüssigkeiten oder Abwässern Den
Gegenstand oder Erfindung bilden Verbesserungen an einer Vorrichtung ,der jenigen
bekannten Gattung, womit Rohflüssigkeiten oder Abwässer, beispielsweise rohes Ammoniakwasser
aus Nübengew innungsibetrieben der Kokereien, durch Behandlung mit fein verteilten
festen Stoffen,- wie Kalk, Tonerde, aktiver Kohle, Steinkohlenstaub u. a., in der
Weise gereinigt we@rdien, däß die Flüssigkei=t mit solchen festen Stoffen innig
gemischt und danach einer Klärung unterzogen wird, wobei sich die festen Reinigungsstoffe
zusammen reit den abgeschiedenen Verunreinigungen als Schlamm absetzen.
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Die Vorrichtung der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Aufriß
teilweise als senkrechter Achsenschnitt dargestellt.
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Die eigentliche Reinigungsvorrich.t@itn:g besteht in ihren Hauptteilen
aus einem trichterähnlich geformten Behälter a, der auf Süulezi s und- Trägern t
abgestützt ist, und einem in der Achsenmitte.dieses Behälters angeordneten, senkrechten
Zufwhrrahr b, das in Odem Deckel d des Behälter s a. befestigt .ist und nach unten
frei in ihn hineinhängt. Am oberen Ende des Zufuhrrohres b ist eine trichterartig
gestaltete Vorrichtung e "m.it darunterliegendem Sieb f angeordnet, die -als. Zuteil-und
Mischvorr ichtung für die zu .beihandielnde Flüssigkeit und die zugesetzten festen
Reinij U -sstoffe dient und mit En in, flüftungsleitungen
j j ausgestattet ist. Das untere Ende b, des Rohres b ist zweckmäßig verengt.
Zur Zufuhr der zu behandelnden Flüssigkeit ,dienst eine am Erdboden angeordnete
Pumpe p mit Saugleitung q und Druck- und Steigleitung r. Am unteren Ende des Behälters
a befindet sich ein Ablaß o für den aus verbrauchten Reinigungsstoffen und Verünireinigungen.
zusammengeset.zton Schlamm. Seitlich von diesem Ablaß o zweigt ein Standrohr u ab,
dessen oberes Ende v als einstellbarer Überlauf ausgebildet ist und einen Ablauf
w nach einer Grube n besitzt.
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Der unterste Teil a. ,des Behällters a, in den das untere Ende
b,. ödes Zufuhrrohres. b hin: einzagt, ist fzylinidrisch ausgebildet und'
enthält eine Prellplatte c dicht unter dem Auslaufende des Rohres b,. Im oberen
Teil des Behälters a ist ein ringsherum laufender, niedriger, zylindrischer Überlauf
z mit gezacktem Rand. angeordnet. Außerhalb desselben ist eine Ablaufleitung x für
-die gereinigte Flüssigkeit vorgesehen, die nach einem Filter y hinleitet.
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Die Erfind=ung besteht darin, @d@aß bei vorstehend bes,ahri.eibener
Vorrichtung .der Zusatz der festen Reinigungsstoffe zu der zu verarbeitenden Flüssigkeit
an einer Stelle der Saugleitung der Förderpumpe p erfolgt. Zu diesem Zweck wird
beispielsweise auf Ader Säü_gl@eitttng q dier Pumpe p ein Füliltrichter od-er eine
andere Einfüllvorrichtung i aufgebaut, in welche die festen Reinigungsstoffe von
außen eingeschüttet werden. Die Plumpe p wird zugleich als Mischvorrichtung abgebildet,
z. B. als Schleuderpumpe.
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Hierzu sei bemerkt, daß es bei der Wasserrednigung
mittels
fester Fällungsmittel bekannt ist, diese Fällungsmittel in die senkrechte Wasserzufuhrleitung
der Vorrichtung oben einzuführen. Ferner ist es an sich bekannt, eine Krei,s.elp,ump,e
gleichzeitig zum Fördern. von Flüssigkeiten und zum Mischen derselben mit Gasen
zu benutzen. Demgegenüber .bieten die kennzeichnenden Anordnungen der Erfinidung
neue Vorteile gerade bei dem Sonderfaä der :hier vorausgesetzten Vorrichtung, wie
aus den unten folgenden Angaben hervorgehen. wird.
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Der Betrieb der ganzen Vorrichtung spielt sich wie folgt iab: Die
Pumpe p saugt durch die Saugleitung q
die zu reinigende Flüssigkeit an, ider
durch die Einfül'lvorrichtung i diie erforderlichen festen Rein-igungsstofte beigegeben
werden, vermischt @die Massen miteinander und fördert @dieses Gemisch durch die
Druck- und Steigleitung y tangential in die Mischvorrichtung e und, weiter ,über
das Sieb f in das obere Ende ödes Zwfuhrrohres b hinein. Das Gemisc1i durchströmt
das Zufuhrrohr b besonders in seinem unteren verengten Teil bi mit solcher Geschwindigkeit,
daß ein Wiaderentmisdhen nicht möglich ist, wird beim .Austritt aus b1 durch die
Prellplatte c umgelenkt und steigt dann zuerst .in jdem zylindrischen Teil a1, dann
in dem .sich anschließenden konischen Teil des Behälters a hoch. Infolge der allmählichen
Erweiterung des Behälters a nach oben hin wird die senkrechte Strömungsgeschwindigkeit
der Flüssigkeit .immer mehr verringert und @dadurch das Klären der Flüssigkeit herbeigeführt.
Bei diesem Klären sinken die festen Reinigungsstoffe nach unten, so d.aß sie sich
.in dem Teil a1 des Behälters a zusammenballen. Durch diese Masse von festen Reinig;ungsstoffen
muß sich die Flüssigkeit beim Aufsteigen hindurchdrängen, und hierbei findet eine
solche Einwirkung der festen Reinigungsstoffe .auf @die Flüssigkeit statt, @daß
idie letztere von ihren Verunrain:igungen befreit wirdi. Es bildet sich ein Schlamm
aus den festen Reinigungsstoffen und den abgeschieidienen Verunreinigungen, der
entweder absatzweise oder stetig durch dien Bodenablaß o, 1eispielswaist in daruntergestellte
Karren k, abgezogen werden kann. Statt dessen kann jedoch dieser Schlamm auch durch
'die seitliche Steigleitung u und die an deren oberem Ende angeschlossene Ablaufleitung
w in diie Grube n abgelassen werden. Das im unteren; Teil von a idurch die
Einwirkung von festen Reinigungsstoffen gereinigte Abwasser st, wenn es schließlich
bis zur Höhe des Überlaufes z hochgestiegen ist, praktisch frei von Verunreinigungen
und von zugesetzten festen Reinigungsstoffen. Es wind durch die Ablaufleitung x
nach außen abgeführt Bund, wenn eine h oobgradige Feinreinigung von den letzten
Spuren von Verunreinigungen und Schwebestoffen verlangt wird, durch ein z,#v-ecakmäßig
mit Sägemehl gefülltes Filter y getrieben, ehe es weggelassen wird.
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Die beanspruchte Anordnung, daß der Zusatz der festen Reinigungsstoffe
in @die Saugleitung der Flüssigke.itsförderpumpe hinein erfolgt, macht vorteilhaften
Gebrauch von dem Umstand, daß die vorausgesetzte Reinigungsvorrichtung zu ihrem
Betriebe eine stetige Zufuhr der Flüssigkeit erfordert. Wenn,diese Zufuhr durch
eine Pumpe erfolgt, so ist der Zusatz der festen Reinigungsstoff e in :die Saugleitung
der Pumpe hinein das einfachiste und bequemste Mittel, um idie festen Stoffe mit
der Flüssigkeit zu einem homo-
genen Gemisch zu verbinden rund .dadurch sowohl
das WeiterMrdern aller zusammen" wirkentden Stoffe in idie Vorrichtung hin-ein als
auch dien Reinigungsvorgang selbst zu erleichtern und zu begünstigen.