DE4209496C2 - Anlage zum Zusammenlegen von Vorproduktfolien zu Vorprodukteinheiten im Zuge der Herstellung von Laminatplatten - Google Patents

Anlage zum Zusammenlegen von Vorproduktfolien zu Vorprodukteinheiten im Zuge der Herstellung von Laminatplatten

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Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Zusammenlegen von Vorproduktfolien zu Vorprodukteinheiten sowie zum Abfördern der Vorprodukteinheiten im Zuge der Herstellung von Laminat­ platten, insbes. Dekorlaminatplatten, mit Hilfe einer Plat­ tenpresse, insbes. einer Einetagenplattenpresse, - mit einer Mehrzahl von heb- und senkbaren, gereiht angeordneten Sta­ pelaufnahmetischen zur Aufnahme von Vorproduktfolienstapeln, einem Zusammenlegetisch für den Aufbau von Vorpro­ dukteinheiten aus einer Mehrzahl von Vorproduktfolien und einer Entstapel- und Zusammenlegeeinrichtung für die Vorpro­ duktfolien zu Vorprodukteinheiten, wobei die Entstapel- und Zusammenlegeeinrichtung zumindest einen Saugbalken und zu­ mindest eine Klemmeinrichtung aufweist. Die Entstapel- und Zusammenlegeeinrichtung kann auch eine Wendeeinrichtung für die Vorproduktfolien aufweisen, die es erlaubt, die Ober­ seite einer Vorproduktfolie als Unterseite in den Vor­ produkteinheiten anzuordnen und umgekehrt. Vorproduktfolie bezeichnet Papiere und kunstharzimprägnierte Papiere, Kunst­ stoffolien, Metallfolien, sog. Prepregs u. dgl., die funk­ tionell als Trennpapiere, Kraftpapiere, Dekorfolie u. dgl. eingesetzt werden. Vorprodukteinheit bezeichnet eine Mehr­ zahl von Vorproduktfolien, die in der Taktpresse jeweils zu einer Laminatplatte gepreßt werden.
Bei der bekannten Ausführungsform, von der die Erfindung ausgeht (DE 27 25 831 A1), besteht die Entstapel- und Zusammen­ legeeinrichtung zunächst aus einer stationären Vorrichtung mit einem heb- und senkbaren Stapelaufnahmetisch und stationär, wenn auch heb- und senkbar, angeordneten Saug­ balken an den Stirnseiten des Stapelaufnahmetisches. Jedem Stapelaufnahmetisch ist ein Klemmwagen zugeordnet, der auf fest verlegten Laufschienen verfahrbar ist und eine Klemm­ einrichtung trägt, die eine von dem zugeordneten Saugbalken erfaßte Vorproduktfolie klemmend erfassen und manipulieren kann. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Vorprodukt­ folie auch gewendet werden kann. Dazu ist der Saugbalken aus einer Stellung "Saugleiste unten" in eine Stellung "Saug­ leiste zum Klemmwagen weisend" schwenkbar, wobei den Saug­ balken in achsparallelem Abstand ein Manipulierbügel umgibt, der um die Saugbalkenachse schwenkbar und mit dem Saugbalken bewegbar ist. Ein von der Saugleiste aufgenommener Rand einer Folie ist vom Folienstapel zunächst unter Hinbewegung des Saugbalkens rollend abhebbar, danach vom Manipulierbügel unterfahrbar und unter Weiterdrehung des Manipulierbügels sowie unter Herbewegung des Saugbalkens auf diesen aufleg­ bar. In der Praxis ist es bekannt, mehrere solcher Ent­ stapel- und Zusammenlegeeinrichtungen nebeneinander anzuord­ nen und gleichsam parallel zu betreiben. Das hat sich in funktioneller Hinsicht und bezüglich der Verfügbarkeit be­ währt, ist jedoch baulich und steuerungstechnisch aufwendig und darüber hinaus nach den Maßstäben einer automatischen Fertigung wenig flexibel. Die bekannte Anlage insgesamt bestimmt ihre Taktzeit selbst durch die verschiedenen Funk­ tionen, die zu verwirklichen sind, bis eine Vorproduktein­ heit und folglich bis eine Folge von Vorprodukteinheiten der Anlage entnommen und der Plattenpresse zugeführt werden kann. Wo in der Praxis hohe Flexibilität verlangt wird, ist es noch heute üblich, das Entstapeln und Zusammenlegen mit Hilfe von Bedienungspersonen von Hand durchzuführen. Hier setzt die Bewegungsgeschwindigkeit und die Arbeitsgeschwin­ digkeit der Bedienungspersonen der einzurichtenden Taktzeit eine untere Grenze. Die so eingeschränkte Taktzeit ist beachtlich länger, als es bei der Herstellung von Laminat­ platten und insbes. Dekorlaminatplatten mit Hilfe einer Plattenpresse rein physikalisch und chemisch möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs beschriebenen Zweckbestimmung zu schaffen, die bei einfachem Aufbau und einfacher Funktion nach Maßgabe der Taktzeit einer zugeordneten Plattenpresse arbeiten kann, deren Taktzeit hauptsächlich aus den physikalischen Vorgängen und den chemischen Vorgängen bei der Herstellung der Laminatplatten resultiert, wenn auch selbstverständlich Beschick- und Entleerzeiten zu berücksichtigen sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung die Kombination der folgenden Merkmale:
  • a) Die Entstapel- und Zusammenlegeeinrichtung ist als einheitlicher Entstapel- und Zusammenlegewagen ausgebildet, der ein Fahrwerk mit Antrieb und Laufwerk und ein Arbeitswerk mit Saugbalken und Klemmeinrichtung aufweist, wobei das Fahrwerk auf zwei Laufschienen läuft, die mit Abstand voneinander angeordnet sind, und wobei das Arbeitswerk an das Fahrwerk mit Hilfe von Tragelementen angeschlossen ist, die im Abstandsbereich mit dem Fahrwerk verbunden sind.
  • b) der einheitliche Entstapel- und Zusammenlegewagen ist auf Laufschienen verfahrbar, die oberhalb des Stapelaufnahmetisches quer zu deren Reihung angeordnet sind,
  • c) zur Plattenpresse schließt an den Zusammenlege­ tisch ein Übernahmetisch für die Vorproduktein­ heiten an, der mit einer Beschickeinrichtung für die Plattenpresse zusammenarbeitet,
wobei der Entstapel- und Zusammenlegewagen nach Maßgabe der Taktzeit der Plattenpresse arbeitet. Es empfiehlt sich, die Anordnung so zu treffen, daß die Laufschienen, in einer Vertikalprojektion, mittig in bezug auf die Stapelaufnahmetische und den Zusammenlegetisch angeordnet sind, und daß das Arbeitswerk einen Saugbalken und eine Klemmeinrichtung aufweist, die in einer Vertikalprojektion beidseits über die Laufschienen vorkragen.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei einer Anlage des eingangs beschriebenen grundsätzlichen Aufbaus die aus zwei Aggregaten bestehende und dadurch in baulicher und funktioneller Hinsicht komplizierte Entstapel- und Zusammenlegeeinrichtung zu einem Entstapel- und Zusammenlege­ wagen zusammengefaßt werden kann, was eine in baulicher Hinsicht und in funktioneller Hinsicht beachtliche Verein­ fachung zuläßt und die Flexibilität der Anlage beachtlich verbessert.
Im einzelnen bestehen mehrere Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung einer erfindungsgemäßen Anlage. So empfiehlt es sich, die Stapelaufnahmetische beidseits des Zusammenlegetisches anzuordnen. Gerade diese Anordnung erlaubt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß zwei Entstapel- und Zusam­ menlegewagen angeordnet und der Zusammenlegetisch sowie die Stapelaufnahmetische beidseits des Zusammenlegetisches von beiden Entstapel- und Zusammenlegewagen bedienbar sind. Zumindest einer der Entstapel- und Zusammenlegewagen be­ sitzt dabei zweckmäßigerweise eine Wendevorrichtung für die Vorproduktfolien.
Verwirklicht man die Lehre der Erfindung, so erlauben es die Hilfsmittel der modernen Antriebs- und Steuerungstech­ nik auch rechnergestützt, Taktzeiten zu verwirklichen, die allein durch die Plattenpresse und die Physik bzw. die Chemie der Zusammenhänge bestimmt sind. Folglich kann bei Verwirklichung der erfindungsgemäßen Anlage mit hoher Leistung gearbeitet werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Anlage,
Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab den Ausschnitt A aus dem Gegenstand der Fig. 1,
Fig. 3 im Maßstab der Fig. 2 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 1 aus Richtung des Pfeiles B,
Fig. 4 in gegenüber der Fig. 3 vergrößertem Maßstab den Ausschnitt C aus dem Gegenstand der Fig. 3.
Die in den Figuren dargestellte Anlage dient zum Zusammen­ legen von Vorproduktfolien 1 zu Vorprodukteinheiten 2 sowie zum Abfördern der Vorprodukteinheiten 2 im Zuge der Herstel­ lung von Laminatplatten und Dekorlaminatplatten mit Hilfe einer Plattenpresse 3, insbes. einer Einetagenplattenpresse. In Fig. 1 schließt die Einetagenplattenpresse nach rechts hin an.
Zum grundsätzlichen Aufbau einer erfindungsgemäßen Anlage gehören zunächst eine Mehrzahl von heb- und senkbaren, gereiht angeordneten Stapelaufnahmetischen 4 zur Aufnahme von Vorproduktfolienstapeln 5, ein Zusammenlegetisch 6 für den Aufbau von Vorprodukteinheiten aus einer Mehrzahl von Vorproduktfolien 1 und eine Entstapel- und Zusammenlegeein­ richtung 7 für die Vorproduktfolien 1. Die Entstapel- und Zusammenlegeeinrichtung 7 besitzt zumindest einen Saugbalken 8 und zumindest eine Klemmeinrichtung 9.
Man entnimmt aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 einerseits, sowie 3 andererseits zunächst, daß die Entstapel- und Zusammenlegeeinrichtung 7 als einheitlicher Entstapel- und Zusammenlegewagen 7 ausgebildet ist, der den Saugbalken 8 und die Klemmeinrichtung 9 trägt. Man erkennt fernerhin, daß der einheitliche Entstapel- und Zusammenlege­ wagen 7 auf Laufschienen 10 verfahrbar ist, die oberhalb der Stapelaufnahmetische 6, quer zu deren Reihung, angeordnet sind. Aus den Fig. 1 und 2 entnimmt man, daß zur Platten­ presse 3 hin an den Zusammenlegetisch 6 ein z. B. heb- und senkbarer Übernahmetisch 11 für die Vorprodukteinheiten 2 anschließt, der zum Beispiel mit einer Klemmleistenbeschick­ einrichtung 12 für die Plattenpresse 3 zusammenarbeitet. Ein solcher Übernahmetisch 11 und eine solche Klemmleistenbe­ schickeinrichtung 12 sind an sich bekannt. Die Anordnung ist im ganzen so getroffen und ausgelegt, daß der Entstapel- und Zusammenlegewagen 7 nach Maßgabe der Taktzeit der Platten­ presse 3 arbeitet. Die Taktzeit ist dabei hauptsächlich produktbedingt und bestimmt durch die Zeiten, die physi­ kalisch und chemisch für das Herstellen der Laminatplatten aus den Vorprodukteinheiten 2 erforderlich sind. Selbstver­ ständlich kommen die Zeiten für die Beschickung und Ent­ leerung hinzu. Insbes. in der Fig. 4 erkennt man, daß der Entstapel- und Zusammenlegewagen 7 ein Fahrwerk 13 mit Antrieb 14 und Laufwerk 15 sowie ein Arbeitswerk 16 auf­ weist. Das Arbeitswerk 16 trägt den Saugbalken 8 und die Klemmeinrichtung 9. Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2 und 3 entnimmt man, daß das Fahrwerk 13 auf zwei Laufschienen 10 läuft, die mit Abstand voneinander angeord­ net sind. Das Arbeitswerk 16 ist an das Fahrwerk 13 mit Hilfe von Tragelementen 17 angeschlossen, die im Abstands­ bereich der Laufschienen 10 mit dem Fahrwerk 13 verbunden sind. Die Laufschienen 10 sind in einer Vertikalprojektion mittig in bezug auf die Stapelaufnahmetische 4 und den Zusammenlegetisch 6 angeordnet. Das Arbeitswerk 16 weist einen Saugbalken 8 und eine Klemmeinrichtung 9 auf, die in einer Vertikalprojektion beidseits über die Laufschienen 10 vorkragen. Die Stapelaufnahmetische 4 sind im Ausführungs­ beispiel beidseits des Zusammenlegetisches 6 angeordnet. Es wird mit zwei Entstapel- und Zusammenlegewagen 7 gearbeitet. Sowohl der Zusammenlegetisch 6 als auch die Stapelaufnahme­ tische 4 beidseits des Zusammenlegetisches 6 sind von beiden Entstapel- und Zusammenlegewagen 7 bedienbar. Es versteht sich, daß das Zusammenspiel der Saugbalken 8 und der Klemmeinrichtungen 9 in bekannter Weise erfolgt und daß den Klemmeinrichtungen 9 Hilfseinrichtungen zugeordnet sind, die es ermöglichen, daß eine Vorproduktfolie 1 von der entspre­ chenden Klemmbacke unterfaßt werden kann. Zumindest einer der Entstapel- und Zusammenlegewagen 7 weist eine Wendevor­ richtung 18 für die Vorproduktfolien 1 auf, was in der Fig. 4 durch einen Kreisbogen angedeutet wurde.
Dort, wo in Fig. 1 der Pfeil B hinzeigt, kann eine Be­ dienungsperson unterstützend tätig werden. Sie kann z. B. die einzelnen Vorproduktfolien gleichsam aufblättern, um einen Spaltraum zu bilden, der es erlaubt, mit Unterstüt­ zungselementen unter die einzelnen Vorproduktfolien zu fahren. Das kann automatisch geschehen. Die Unterstützungs­ elemente können Drahtbügel sein.

Claims (6)

1. Anlage zum Zusammenlegen von Vorproduktfolien zu Vorpro­ dukteinheiten sowie zum Abfördern der Vorprodukteinheiten im Zuge der Herstellung von Laminatplatten, insbes. Dekorlaminatplatten, mit Hilfe einer Plattenpresse, insbes. einer Einetagenplattenpresse, - mit
einer Mehrzahl von heb- und senkbaren, gereiht angeordneten Stapelaufnahmetischen zur Aufnahme von Vorproduktfolienstapeln,
einem Zusammenlegetisch für den Aufbau von Vorpro­ dukteinheiten aus einer Mehrzahl von Vorproduktfolien und
einer Entstapel- und Zusammenlegeeinrichtung für die Vorproduktfolien zu Vorprodukteinheiten,
wobei die Entstapel- und Zusammenlegeeinrichtung zumindest einen Saugbalken und zumindest eine Klemmeinrichtung auf­ weist, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale
  • a) die Entstapel- und Zusammenlegeeinrichtung (7) ist als einheitlicher Entstapel- und Zusammenlegewagen ausgebildet, der ein Fahrwerk (13) mit Antrieb (14) und Laufwerk (15) und ein Arbeitswerk (16) mit Saugbalken (8) und Klemmeinrichtung (9) aufweist, wobei das Fahrwerk (13) auf zwei Laufschienen (10) läuft, die mit Abstand voneinander angeordnet sind, und das Arbeitswerk (16) an das Fahrwerk (13) mit Hilfe von Tragelementen (17) angeschlossen ist, die im Abstandsbereich der Laufschienen (10) mit dem Fahrwerk (13) verbunden sind,
  • b) der einheitliche Entstapel- und Zusammenlegewagen (7) ist auf Laufschienen (10) verfahrbar, die oberhalb des Stapelaufnahmetisches (4) quer zu deren Reihung angeordnet sind,
  • c) zur Plattenpresse (3) schließt an den Zusammen­ legetisch (6) ein Übernahmetisch (11) für die Vorprodukteinheiten (2) an, der mit einer Beschickeinrichtung (12) für die Plattenpresse (3) zusammenarbeitet,
wobei der Entstapel- und Zusammenlegewagen (7) nach Maßgabe der Taktzeit der Plattenpresse (3) arbeitet.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschienen (10), in einer Vertikalprojektion, mittig in bezug auf die Stapelaufnahmetische (4) und den Zusammenlegetisch (6) angeordnet sind, und daß das Arbeitswerk (16) einen Saugbalken (8) und eine Klemmeinrichtung (9) aufweist, die in einer Vertikalprojektion beidseits über die Laufschienen (10) vorkragen.
3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelaufnahmetische (4) beidseits des Zusammenlegetisches (6) angeordnet sind.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Entstapel- und Zusammenlegewagen (7) angeordnet und der Zusammenlegetisch (6) sowie die Stapelaufnahmetische (4) beidseits des Zusammenlegetisches (6) von beiden Entstapel- und Zusammenlegewagen (7) bedienbar sind.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Entstapel- und Zusammenlegewagen (7) eine Wendevorrichtung (18) für die Vorproduktfolien (1) aufweist.
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