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Anlage zur Herstellung von p1attenfbrmiem PreBgut, inetesandere von
Spanplatten, Faserplatten und dergleichen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Herstellung von plattenförmigem
Preßgut, insbesondere von Spanplatten, Faserplatten und dergleichen, und zwar insbesondere
auf eine Anlage zur Herstellung von veredelten Span- und Faserplatten und dergleichen.
Veredelte Span- und Faserplatten bezeichnet im Rahmen der Erfindung solche, die
irgendeine Oberflächenveredelung, beispielsweise eine aufgepreßte Kunststoffolie,
einen Farbanstrich oder dergleichen aufweisen. Solche Anlagen sind in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt und bestehen in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus Plattenpresse,
Beschickeinrichtung und Entleereinrichtung, wobei die Beschickeinrichtung mit einem
Bandtablett ausgerüstet ist und dieses in die
geöffnete Plattenpresse
einfahrt sowie das zu pressende Gut in der Plattenpresse ablegt. Anlagen dieser
Art haben sich-an sich bewährt und erlauben das einwandfreie Ablegen von Matten
aus zu pressendem Gut in der geöffneten Plattenpresse, und zwar selbst dann, wenn
es sich um die Herstellung von Span und Faserplatten großen Formats handelt und
für die Plattenpresse kurze Taktzeiten vorgegeben sind. Bei den bekannten Anlagen
ist die Entleereinrichtung häufig zu einem Ausstoßw ment reduziert, welches Teil
des Bandtabletts ist, beispielsß weise durch dessen vordere Kante gebildet sein
kann. So kann man ohne weiteres arbeiten, solange die fertiggepreßten Platten nicht
zu dünn sind, oder solange nicht mit Glanzblchen gearbeitet werden muß, die der
oberen und unteren Pressenplatte zugeordnet sind und die beim Ausstoßen des fertiggepreßten
Gutes verkratzen würden. Das gilt insbesondere; wenn gs sich um Einetagenplattenpressen
mit kurzen Taktzeiten und folglich hohen Besohick- und Ausstoßgeschwindigkeiten
handelte Solche Glanzbleche sind zum Veredeln von Spanplatten und Faserplatten erforderlich.
Die Glanzbleche sind verchromte Bleche5 die stationär angeordnet sind. Es verbieten
sich in diesem Falle wegen der Verkratzungsgefahr sogar durch die Plattenpresse
geführte Kunststofftransportbänder, welche mittels seitlich an geordneter Zugmittel
ber den Pressentisch gezogen werden0 Diese verbieten sich auch dann, wenn man zwar
Glanzbleche nicht benötigt, jedoch mit verhältnismäßig hohen Temperaturen und Drucken
gearbeitet werden muß. Im Zusammenhang mit Veredelungsmaßnahmen hat man sich wegen
der beschriebenen Schwiee rigkeiten bisher so beholfen, daß das untere Glanzblech
einschließlich der fertiggepreßten Platte nach dem öffnen der Plat tenpresse entleerseitig
ausgezogen, die Fertigplatte mittels
Saugwagen vom Blech abgehoben
und das leere Glanzblech anschließend wieder in die Presse eingefahren wird, um
in der Presse neu belegt zu werden. Das sind aufwendige Manipulationen, die die
Taktzeiten nachteilig beeinflussen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, anzugeben, wie bei Anlagen
der eingangs beschriebenen Art auf einfache Weise und unter Verzicht auf das Ausstoßen
des fertiggepreßten Gutes eine Entleerung durchgefUhrt werden kann.
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Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung von plattenförmigem
Preßgut, insbesondere von Spanplatten, Faserplatten und dergleichen mit veredelter
Oberfläche, bestehend aus Plattenpresse, Beschickeinrichtung und Entleereinrichtung,
wobei die Beschickeinrichtung mit einem Bandtablett ausgerüstet ist und dieses in
die geöffnete Plattenpresse einfährt sowie das zu pressende Gut in der Plattenpresse
ablegt. Die Erfindung besteht darein, daß die Entleereinrichtung beidseits der Plattenpresse
angeordnete Holme aufweist und diese mit in die geöffnete Presse ein- und ausfahrbaren
Aufnahmearmen mit Aufnahmeeinrichtung, a.B. Saughebern für das fertiggepreßte Gut
ausgerüstet sind. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Holme als Transportholme ausgebildet und ln Entleerrichtung vor- und zurückfahrbar
sa -geordnet sind. Im allgemeinen wird man die Anordnung so treffen, d die Transportholme
zumindest einseitig durch eine außerhalb der Plattenpresse geführte Traverse vereinigt
und gemeinsam verfahrbar sind. Um das fertiggepreßte Gut in der geöffneten Plattenpresse
auf einfache Weise aufzunehmen, empfiehlt es sich, die Aufnahmearme mit den Saughebern
dem fertiggepreßten
Gut zu nähern. Das kann durch entsprechende
Schwenkbewegungen geschehen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Anordnung
so zu treffen, daß die Holme bzw.
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die Transportholme mit den Aufnahmearmen und/oder die Aufnahmearme
an den Transportholmen heb- und senkbar sind. -Im Rahmen der Erfindung liegt es
nach obigem, daß die Holme der Entleereinrichtung beidseits der Presse nicht beweglich,
sondern stationär, Jedoch heb- und senkbar angeordnet sind, wobei die Aufnahmearme
mit den Saughebern nach öffnen der Presse lediglich in die geöffnete Pressenetage
einschieben und absenken und hierbei die fertig vergütete Platte von der Pressenplatte
soweit nach oben abheben, daß das inzwischen eingefahrene Beschicktablett mit oberhalb
angeordnetem Austragblech die fertig gepreßte Platte aufnehmen kann, um sie aus
dem Pressenraum auszufahren. Der Tatsache kommt besondere Bedeutung zu, daß die
beschichteten Platten unmittelbar nach dem Preßprozeß von der heißen Preßplatte
ohne Jede Verschiebung so schnell abgehoben werden, daß es einmal zu keiner allzulangen
einseitigen Wärmebeaufschlagung kommt und darüber hinaus Verkratzungen von Glanzblechen
bzw. empfindlichen Veredelungsfolien vermieden werden.
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Arbeitet man mit Transportholmen, so soll die Bewegung der Transportholme
und gegebenenfalls das Heben und Senken der Aufnahmearme im Rhythmus des Arbeitens
der Plattenpresse erfolgen, was mit den Hilfsmitteln moderner Steuerungstechnik
und den iblichen Stelltrieben ohne weiteres verwirklicht werden kann. Da im allgemeinen
für die Beschickeinrichtung schon eine Steuerung vorhanden ist, die im Rhythmus
der Plattenpresse
arbeitet, ist eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, die sich insoweit durch Einfachheit auszeichnet, dadurch gelcennzeichnet,
daß die Transportholme an das Bandtablett der Beschickholme (beispielsweise an die
Holme des Bandtabletts) angeschlossen und mit dem Bandtablett verschiebbar sind.
Der Anschluß kann als permanenter Anschluß oder auch als lösbarer Anschluß ausgeführt
sein, so daß die Transportholme entfernt werden können, wenn die beschriebenen Maßnahmen
für die Entleerung nicht erforderlich sind, man beispielsweise Spanplatten, Faserplatten
oder dergleichen überfurnieren will und daher auf die Anordnung von Glanzblechen
verzichtet. Ohne weiteres kann man die Transportholme auch mit separatem Antrieb
ausrüsten, um unabhängig vom Bandtablett damit arbeiten zu können. Immer besteht
im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, an den Transportholmen bzw. an den Holmen
des Bandtabletts Reinigungswalzen für die untere und obere Pressenplatte bzw. die
diesen zugeordneten Glanzbleche anzuordnen.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß
bei der erfindungsgemäßen Anlage auf einfache Weise und unter Verzicht auf Ausstoßmaßnahmen
eine Entleerung der Plattenpresse von fertiggepreßten Platten selbst bei extrem
kurzen Taktzeiten durchgeführt werden kann.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Aurührungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen
Fig.
1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anlage, Fig. 2 eine Aufsicht auf den
Gegenstand nach Fig. 1 und Fig. 3 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem
Maßstab und ausschnittsweise einen Schnitt in Richbung-A-A durch den Gegenstand
nach Fig. 1J Aufnahmearme im eingeschwenkten Zustand.
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Die in den Figuren dargestellte Anlage dient zur Herstellung von Spanplatten,
Faserplatten und dergleichen und ist im Ausrührungsbeispiel zur Herstellung von
veredelten Span- und Faserplatten ausgelegt. In ihrem grundsätzlichen Aufbau besteht
die Anlage zunächst aus einer Plattenpresse 1, von der die Pressenplatten 2, 3,die
Ständer 4 und die Arbeitszylinder 5 angedeutet sind, einer Beschickeinriohtung 6
und einer Entleereinrichtung 7, wobei die Beschickeinrichtung 6 mit einem Bandtablett
8 ausgerüstet ist und dieses in die geöffnete Plattenpresse 1 einfahrt sowie das
zu pressende Gut in der Plattenpresse ablegt. Die Entleereinrichtung 7 arbeitet
auf einen Tisch 9, auf dem die fertiggepreßten Platten 10 abgelegt werden. Im Ausführungsbeispiel,
aber nicht beschränkend, weist die Entleereinrichtung 7 beidseits der Plattenpresse
1 angeordnete, in Entleerrichtung (und zurück) verschiebbare Transportholme ii auf,
diese sind mit in die geöffnete Presse ein- und ausfahrbaren Aufnahmearmen 12 mit
Saughebern 13 für das fertiggepreßte Gut 10 ausgerüstet. Die Transportholme 13 sind
zweckmäßig hohl und dienen als Saugleitung oder nehmen diese auf. Die Transportholme
11 sind ferner im Ausführungsbeispiel
einseitig durch eine Traverse
14 vereinigt, die außerhalb der Plattenpresse 1 geführt und gemeinsam verfahrbar
ist. Um die fertiggepreßten Platten 10 in der geöffneten Plattenpresse 1 aufnehmen
zu können, sind im Ausführungsbeispiel die Aufnahmearme 12 an den Transportholmen
11 heb-und senkbar und außerdem selbstverständlich in der beschriebenen Weise in
die geöffnete Presse 1 ein- und ausfahrbar.
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Einzelheiten dazu ergeben sich aus der Fig. 3, wo die genannten Bewegungen
durch Pfeile angeaeutet worden sind. Es können selbstverständlich auch die gesamten
Transportholme 11 heb-und senkbar sein. Im Ausführungsbeispiel sind sie Jedoch an
das Bandtablett 8 der Beschickeinrichtung 6 angeschlossen und mit diesem verfahrbar,
so daß sich insoweit besondere Steuerungseinrichtungen für die Transportholme 11
erübrigen. An den Transportholmen 11 befinden sich Reinigungswalzen 15, 16 für die
obere und die untere Pressenplatte bzwt die diesen zugeordneten Glanzbleche 17,
18.
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In der in Fig. 1 gezeichneten Stellring befindet sich in der geöffneten
Plattenpresse eine fertiggepreßte Platte 10. Um sie herauszunehmen werden die Aufnahmearme
12 längs des Schwenkweges, der in Fig. 2 erkennbar ist, in die geöffnete Platten
presse 1 eingefahren und abgesenkt, so daß die Saugheber 13 die fertiggepreßte Platte
10 errassen und aufnehmen. Nunmehr werden die Transportholme dadurch in Richtung
des Pfeiles 19 vorgeschoben, daß die Beschickeinrichtung 6 mit dem Bandtablett 8
in dieser Weise vorgeschoben wird. Befinden sich die Transportholme 11 neben dem
Ablegetisch 9, auf den die Entleervorrichtung 7 arbeitet, so können die Platten
10 ohne weiteres
abgelegt werden. Bei der Rückwärtsbewegung wird
vom Bandtablett 8 eine neue Platte 10 vom zu pressenden Gut in der Plattenpresse
1 abgelegt, während gleichzeitigoder danach die Aufnahmearme 12 wieder ausgefahren
werden und die Presse bereit ist, erneut einen Preßvorgang durchzuführen.
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Die Steuerung dieser verschiedenen Bewegungsvorgänge ist mit den Hilfsmitteln
moderner Steuerungstechnik ohne weiteres möglich.
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Ansprücaie