DE4206796A1 - Verfahren und vorrichtung zur beseitigung von schadstoffspuren auf oberflaechen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur beseitigung von schadstoffspuren auf oberflaechen

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    • E01H1/001Treatment of dispersed oil or similar pollution on roads, for instance devices for applying treating agents
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung von Schad­ stoffspuren auf Oberflächen, insbesondere von Ölspuren auf Ver­ kehrsflächen, entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, und schließt auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver­ fahrens ein.
Soweit im folgenden von Ölspuren und deren Beseitigung auf Ver­ kehrsflächen die Rede ist, soll diese die bevorzugte Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bezeichnende Wortwahl auch sonstige Verunreinigungen von Flächen, wie durch Kraftstoffe, Batteriesäure, Bremsflüssigkeit, Kühlwasser, Farbreste etc. ver­ ursachte, einschließen.
Insbesondere bei Verkehrsunfällen entstehen häufig Öl- und Treibstoffflecken auf der Straßenoberfläche, die mit bisherigen Methoden nur unzureichend entfernbar sind und selbst dann noch sehr gefährlich sind, wenn die dicken Ölschichten bereits ent­ fernt werden konnten und nur sehr dünne Ölfilme zurückgeblieben sind. Besonders bei Regen setzen diese Ölfilme die Griffigkeit der Straßenoberfläche und damit die Reifenhaftung so herab, daß eine erhöhte Rutschgefahr besteht.
Bei bekannten vom Bundesminister für Verkehr empfohlenen Ver­ fahren werden ölbindende Bindemittel aufgetragen und durch in­ tensives Hin- und Herkehren mit einem Besen auf die Fahrbahnober­ fläche zur Einwirkung gebracht und nachfolgend abgekehrt und aufgenommen. Die bei diesen bekannten Verfahren verwendeten her­ kömmlichen Ölbinder können aber selbst bei zweimaliger Behand­ lung der verunreinigten Fahrbahnoberfläche den Ölfilm nicht restlos beseitigen, so daß sich die Griffigkeit einer mit Öl­ binder behandelten Fahrbahnoberfläche bei nachfolgendem Regen wieder so verschlechtern kann, als wäre sie nicht mit Ölbinder behandelt worden. Selbst eine zusätzliche Nachreinigung mit fettlösenden Reinigungsmitteln kann die ursprüngliche Fahrbahn­ griffigkeit nicht restlos wiederherstellen. Die Verwendung der­ artiger Reinigungsmittel kann darüber hinaus die Umwelt bzw. die Gewässer nachteilig beeinflussen, auch wenn mit großen Men­ gen klaren Wassers nachgespült wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs angegebenen Gattung einschließlich einer zur Ver­ fahrensdurchführung besonders geeigneten einfachen Vorrichtung bereitzustellen, mit dessen bzw. deren Hilfe Ölspuren nach­ haltig bei leichter Handhabung und nur geringen Entsorgungs­ mengen beseitigt werden können.
Die gestellte Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 und bezüglich der Vorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 4 gelöst.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Bindemittel und seine Aufbringung auf eine zu behandelnde Oberfläche mit­ tels eines Streuwagens sind bekannt (DE 39 04 642 A1). Die da­ bei verwendeten vernetzten, Hydrogele bildenden Polymere wer­ den in der Fachwelt als "Superabsorbert" bezeichnet. Der Ein­ satz eines derartigen Bindemittels auf die im Anspruch 1 ge­ kennzeichnete Weise führt bei sparsamen Auftrag des Bindemit­ tels und geringen Wasserbenetzungsmengen zum Aufschwimmen des Ölfilms im Wasser mit praktisch sofortiger Aufnahme des Wasser- Ölgemischs in das mit hohem Quellvermögen ausgestattete Binde­ mittel. Hierbei schließt das Bindemittel auf chemisch-physika­ lischem Wege sekundenschnell das Wasser-Ölgemisch in sich ein. Nach dem Aufkehren der verhältnismäßig geringen Menge des Öl-Bindemittelgeschmisches ist der Ölfilm von der Verkehrs­ fläche praktisch restlos beseitigt. Die geringe Menge des an­ fallenden Öl-Bindemittelgeschmisches läßt sich ohne Umweltbe­ einträchtigung leicht nach Maßgabe der Art des aufgenommenen Öls entsorgen.
Das erfindungsgemäße Benetzen mit Wasser kann vor dem Auf­ streuen des Bindemittels oder gleichzeitig damit erfolgen. Vorzugsweise wird die Reihenfolge der Verfahrensschritte je­ doch entsprechend Anspruch 2 gewählt.
Bei Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt des Wassers wird dem Wasser mit Vorteil entsprechend Anspruch 3 ein geeignetes handelsübliches Frostschutzmittel zugesetzt. Zur Verbesserung der Ölaufnahme kann dem Wasser auch ein handelsübliches Netz­ mittel zugesetzt werden, wie ebenfalls im Anspruch 3 angegeben ist.
Bei kleineren Verunreinigungsflächen kann von Hand gearbeitet werden. Bei größeren Ölspuren ist jedoch die Verwendung der im Anspruch 4 gekennzeichneten Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorteilhaft. Große Verunreinigungsflächen können mit Hilfe von Fahrzeugen behandelt werden, an denen die er­ findungsgemäße Vorrichtung angebracht ist. Im Regelfall wird die Vorrichtung jedoch entsprechend Anspruch 5 an einem von Hand zu führenden Streuwagen angeordnet.
Weiterbildungen der Vorrichtung sind in den Ansprüchen 6 bis 12 angegeben und nachstehend ebenfalls näher beschrieben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten, teil­ weise erheblich schematisierten Zeichnungen näher beschrieben, von denen die Fig. 1 und 2 zu Vergleichszwecken das bekann­ te Verfahren illustrieren, während die Fig. 3 bis 8 das er­ findungsgemäße Verfahren veranschaulichen. Im einzelnen stel­ len dar:
Fig. 1 einen auf einen Ölfilm aufgebrachten her­ kömmlichen Ölbinder,
Fig. 2 die Entfernung des herkömmlichen Ölbinders mit anhaftendem Öl durch Abkehren,
Fig. 3 ein entsprechend dem erfindungsgemäßen Ver­ fahren auf einen Ölfilm aufgebrachtes Bin­ demittel,
Fig. 4 das Benetzen von Ölfilm/Bindemittel gemäß Fig. 3 mit Wasser,
Fig. 5 den im Wasser aufgeschwommenen Ölfilm,
Fig. 6 das gequollene und mit dem Wasser-Ölgemisch beladene Bindemittel,
Fig. 7 ein vergrößertes aufgeschnittenes Binde­ mittelteilchen gemäß Fig. 6,
Fig. 8 die Entfernung des mit dem Wasser-Ölgemisch beladenen Bindemittels durch Abkehren,
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Streu­ wagens zur Durchführung des Verfahrens, mit Blick auf die Rückseite,
Fig. 10 eine senkrechte Schnittansicht des Streu­ wagens in seiner gekippten Gebrauchslage,
Fig. 11 eine abgebrochene Rückansicht des Streu­ wagens,
Fig. 12 einen abgebrochenen Schnitt durch die Schnellkupplung am Wasserbehälter und
Fig. 13 eine aufgebrochene Seitenansicht des Ver­ schlußdeckels des Wasserbehälters.
Bei dem bekannten Verfahren entsprechend den Fig. 1 und 2 wer­ den ggf. nach Abpumpen dickerer Ölschichten Granulatteilchen eines herkömmlichen Ölbinders auf den an der Oberfläche der Fahrbahn 2 haftenden Ölfilm aufgestreut. Da der herkömmliche Ölbinder das Öl nur an seiner Oberfläche physikalisch binden kann, bleibt trotz intensiven Hin- und Herkehrens der Granu­ latteilchen 1 mittels eines harten Besens 4 ein Rest des Öl­ films 3 auf der Oberfläche der Fahrbahn 2 zurück, wie Fig. 2 veranschaulicht. In Fig. 2 ist an den unteren Granulatteilchen nur oberflächlich anhaftendes Öl dargestellt.
In Fig. 3 ist auf den an der Oberfläche der Fahrbahn 2 haften­ den Ölfilm ein sehr feinkörniges bis pulverförmiges Bindemit­ tel sparsam aufgestreut. Das Bindemittel enthält vernetzte, Hydrogele bildende Polymere und Verbindungen mit großer Ober­ flächenstruktur und/oder kapillarem und/oder faserigem Aufbau. Derartige Bindemittel sind im einzelnen in der DE 39 04 642 A1 beschrieben. Die Bindemittelteilchen 5 betten sich in die Öl­ filmschicht 3 ein, wie Fig. 3 illustriert.
In Fig. 4 ist durch Wassertropfen 6 symbolisiert das Benetzen der mit den Bindemittelteilchen 5 bestreuten Ölfilmschicht 3 dargestellt. Durch das Benetzen mit Wasser entfaltet das Bin­ demittel seine eigentliche Wirkung. Der Ölfilm 3 schwimmt im Wasser 6 auf, wie in Fig. 5 angedeutet ist. Gleichzeitig schließt das Bindemittel auf chemisch-physikalischem Wege se­ kundenschnell das entstehende Wasser-Ölgemisch in sich ein. Dieser Effekt wird durch das enorme Saug-Quellvermögen des verwenden Bindemittels ermöglicht. Das Bindemittel ist in der Lage, Flüssigkeiten bis zum 75fachen seines Eigengewichts zu binden. In Fig. 6 sind die erheblich gequollenen Bindemittel­ teilchen 5 dargestellt, welche Öl und Wasser restlos aufgenom­ men haben, wie in Fig. 7 angedeutet ist. Nach dem Aufkehren mittels des Besens 4 ist der Ölfilm von der Oberfläche der Fahrbahn 2 praktisch restlos verschwunden, so daß auch durch anschließendes Beregnen keine Ölglätte entstehen kann.
Das Öl-Bindemittelgemisch läßt sich problemlos aufkehren, schaufeln, saugen oder pumpen. Auch Kehrmaschinen können ein­ gesetzt werden. Die Entsorgung richtet sich nach der Art des gebundenen Schadstoffes bzw. Öls. Durch das ermöglichte spar­ same Aufstreuen des Bindemittels werden verhältnismäßig ge­ ringe Bindemittelmengen benötigt. Ein Verwehen pulverförmigen Bindemittels ist nicht zu befürchten, weil das Bindemittel im Einsatz sofort aufquillt und dann nicht mehr verweht werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch bei Regen einsetzen, ggf. ohne zusätzliche Benetzung mit Wasser. Auf­ grund seiner besonderen Befähigung zur Aufnahme unterschied­ lichster Schadstoffe, wie sie beispielsweise bei Autounfällen auftreten, nämlich durch Auslaufen von Kraftstoff, Batterie­ säure, Bremsflüssigkeit, Kühlwasser etc. läßt sich das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Bindemittel für eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungsfälle einsetzen.
Zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird nunmehr auf die Fig. 9 bis 13 Bezug genommen. Das Ausführungsbeispiel zeigt die Vorrichtung in der Gestalt eines von Hand zu führenden Streuwagens 7. Am Streuwagen 7 befindet sich unten ein Bindemittelbehälter 8 und darüber ein Wasserbehälter 9. Der Bindemittelbehälter 8 ist oben offen dargestellt, könnte aber auch zum Schutz gegen etwa eindringendes Regenwasser mit einem Deckel versehen sein. Am unteren Ende des Bindemittelbehälters 8 befindet sich zu bei­ den Seiten je ein Laufrad 10. Die gleichachsig angeordneten und am Bindemittelbehälter 8 gelagerten Laufräder 10 sind so vorgesehen, daß der Streuwagen 7 in seiner in Fig. 10 angedeu­ teten gekippten Gebrauchslage ausreichend Bodenfreiheit hat.
Am unteren Ende des Bindemittelbehälters 8 befindet sich eine Streueinrichtung für ein dosiertes Aufstreuen des Bindemit­ tels. Die Streueinrichtung umfaßt eine sich im wesentlichen über die Breite des Bindemittelbehälters 8 erstreckende Reihe von Austrittsöffnungen 11, die in der Rückwand 12 des Binde­ mittelbehälters 8 angebracht sind. Dieser Reihe von Austritts­ öffnungen ist eine entsprechende Reihe von Durchtrittsöffnun­ gen 13 in einem Dosierschieber 14 zugeordnet. Der Dosierschie­ ber liegt der Rückwand 12 von außen an und ist daran querver­ schiebbar gelagert. Der Dosierschieber 14 ist mit dem kürzeren Arm 15 eines zweiarmigen Einstellhebels 16 verbunden, dessen längerer Stellarm 17 gleichzeitig als Zeiger 18 ausgebildet ist, der feststehend am Bindemittelbehälter angebrachten Ein­ stellmarken 19 zugeordnet ist. Der Einstellhebel 16 ist über einen Bolzen 20 schwenkbar an einem Rohrgestell 21 gelagert und mittels einer Feststellschraube 22 in der eingestellten Lage feststellbar, wie Fig. 11 verdeutlicht.
Das Rohrgestell 21 ist am Bindemittelbehälter 8 befestigt und erstreckt sich davon ausgehend nach oben. Oberhalb des Binde­ mittelbehälters 8 sind Tragkonsolen 23 am Rohrgestell 21 be­ festigt, die von dem Rohrgestell 21 abstehen und den Wasser­ behälter 9 seitlich umfassen. Der Wasserbehälter 9 ist mit seitlich an ihm angebrachten Zapfen 24, die in entsprechende nach oben offene Ausnehmungen 25 der Tragkonsolen 23 eingrei­ fen, an den Tragkonsolen abnehmbar aufgehängt. Das Rohrgestell 21 erstreckt sich über den Wasserbehälter 9 nach oben hinaus und bildet einen Handgriff 26.
Im Bereich der Austrittsöffnungen 11 des Bindemittelbehäl­ ters 8 ist eine sich im wesentlichen über die Breite des Bin­ demittelbehälters erstreckende Förderwalze 27 angebracht, die mindestens mit einem der Laufräder in Antriebsverbindung steht, so daß beim Fahren des Streuwagens 7 die Förderwalze 27 drehend angetrieben wird. Im einfachsten Fall ist die Förder­ walze 27 gleichachsig mit beiden Laufrädern 10 angeordnet und mit diesen verbunden. Die Förderwalze 27 umfaßt radial ange­ ordnete Förderschaufeln, die das Bindemittel aus dem inneren des Bindemittelbehälters 8 in Richtung der Austrittsöffnungen 11 transportieren, wenn der Streuwagen in der entsprechenden Richtung auf der Fahrbahn 2 gefahren wird. Ein sich oberhalb der Förderwalze 27 quer durch den Bindemittelbehälter 8 er­ streckendes Leitblech 28 sorgt für einen störungsfreien Trans­ port des Bindemittels durch die Förderwalze 27.
Am Bindemittelbehälter 8 ist ein etwa über die Streubreite der beschriebenen Streueinrichtung reichender Wasserverteiler in Form eines Verteilerrohrs 29 angebracht. Das Verteilerrohr 29 befindet sich mit Abstand zu der Rückwand 12 des Bindemittel­ behälters, verläuft im wesentlichen parallel dazu und ist mit abgebogenen Enden an der Rückwand 12 befestigt. In dem Vertei­ lerrohr 29 sind unten mit gleichmäßigen Abständen Wasseraus­ trittsöffnungen 30 angebracht, deren Reihenanordnung sich über den zur Rückwand 12 parallelen Abschnitt des Verteilerrohrs 29 erstreckt. In seiner Mitte ist das Verteilerrohr 29 über ein mengenregulierbares Ventil 31 mit einer Wasserleitung 32 ver­ bunden, die an dem Rohrgestell befestigt ist, wie die Fig. 9 und 10 zeigen.
Der Wasserbehälter 9 ist mit der Wasserleitung 32 über eine Schnellkupplung 33 verbunden, die in Fig. 12 näher dargestellt ist. Die Schnellkupplung 32 ist von bekannter Bauart, wie sie beispielsweise für Gartenbewässerungsanlagen verwendet wird, so daß eine detaillierte Beschreibung entbehrlich ist. Die Schnellkupplung besteht im wesentlichen aus einem an der Wasserleitung 32 befestigten Einsteckteil 34 und einem an der un­ teren Wandung des Streuwagens 7 befestigten Muffenteil 35, welches das Einsteckteil 34 abgedichtet und verrastend auf­ nimmt. Innerhalb des Muffenteils 35 befindet sich das axial bewegbare Ventilglied 36, das dem Ventilsitz 37 eines Rück­ schlagventils zugeordnet ist. Bei in das Muffenteil 35 einge­ stecktem Einsteckteil 34 ist das Ventilglied 36 von dem Ven­ tilsitz 37 abgehoben, wie in Fig. 12 dargestellt ist, so daß Wasser aus dem Wasserbehälter 9 nach Maßgabe der Einstellung des Ventils 31 über die Wasserleitung 32 zu dem Verteilerrohr 29 gelangen kann. Wird das Einsteckteil 34 nach Lösen der Rastverbindung aus dem Muffenteil 35 herausgezogen, so setzt sich das Ventilglied 36 unter dem Einfluß der darauf ruhenden Wassersäule im Wasserbehälter 9 dichtschließend auf den Ven­ tilsitz 37. Auf diese Weise kann der ganz oder teilweise ge­ füllte Wasserbehälter 9 von dem Streuwagen abgenommen bzw. daran angebracht werden.
Der Wasserbehälter 9 ist durch einen Deckel 38 verschließbar, in welchem ein sich bei Wasserentnahme öffnendes Belüftungs­ ventil 39 angeordnet ist, wie aus Fig. 13 hervorgeht. Das Be­ lüftungsventil 39 umfaßt ein am Deckel 38 befestigtes Ventil­ röhrchen 40, dessen Innenraum oben mit einer Lufteintritts­ öffnung 41 im Deckel 38 in Verbindung steht und unten durch eine Kappe 42 geschlossen ist. Innerhalb des Ventilröhrchens 40 ist ein Ventilverschlußteil 43 gegen die Kraft einer schwa­ chen Schraubendruckfeder 44, die sich einerseits am Ventilver­ schlußteil 43 und andererseits an der Kappe 42 abstützt, axial verschiebbar. In der Kappe 42 befindet sich eine Belüftungs­ öffnung 45. Am Ventilverschlußteil 43 ist oben eine Gummidich­ tung 46 angebracht. Wird aus dem durch den Deckel 38 ver­ schlossenen Wasserbehälter unten Wasser entnommen, so strömt über das Belüftungsventil 39 Luft in den Wasserbehälter 9 ent­ sprechend dem entnommenen Wasservolumen ein. Das Belüftungs­ ventil 39 wird hierbei durch die Druckdifferenz zwischen der Außenatmosphäre und dem Innenraum des Wasserbehälters 9 gesteu­ ert.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße mit einem Streuwagen entsprechend der vorstehenden Beschreibung durchgeführte Verfahren an einem Beispiel beschrieben.
Beispiel
Das bei dem Verfahren einzusetzende Bindemittel wurde bei­ spielsweise wie folgt hergestellt. In einem Gefäß wurden 635 g Wasser und 180 g Natriumhydrogencarbonat vorgelegt, und 240 g Acrylsäure wurden unter Vermeidung des Überschäumens zudo­ siert, wobei sich der Reaktionsansatz abkühlte. Es wurden dann 1,5 g Natriumdiisooctylsulfosuccinat und eine Lösung aus 2 g GENAPOL OX 130 (GENAPOL = Warenzeichen der Hoechst AG) und 2,5 g 1,1,1-Trimethylolpropantriacrylat zugegeben. Bei einer Temperatur von 8-10°C wurden als Initiatoren ein Redox- System, bestehend aus 0,2 g 2,2′-Azobisamidinopropan-dihydro­ chlorid, gelöst in 2,5 g Wasser, 0,6 g Kaliumperoxodisulfat, gelöst in 20 g Wasser, und 0,05 g Ascorbinsäure, gelöst in 10 g Wasser, nacheinander zugegeben und verrührt. Die sich durch die einsetzende Polymerisation erwärmende Reaktions­ lösung wurde ohne Rühren stehen gelassen, bis ein festes Polymergel entstanden war, das anschließend gemahlen wurde.
Zur Herstellung des fertigen Bindemittels wurden 53 Gew.-% Kieselgur vorgelegt und mit 2 Gew.-% Polyethylenglykol homogen vermischt, bis nur noch geringe Staubentwicklung auftrat. Da­ nach wurden 45 Gew.-% des gemahlenen Polymergels homogen ein­ gemischt. Das so erhaltene Bindemittel ist unter der Bezeichnung "UNI-SAFE" (ÖKO-TEC Umweltschutzsysteme GmbH) im Handel.
Auf einen nach dem Absaugen der absaugbaren Ölmenge auf einer Asphalt-Verkehrsfläche verbliebenen Dieselölfleck von etwa 5 m2 Flächenausdehnung wurden mittels des beschriebenen Streu­ wagens in dünner Schicht und gleichmäßiger Verteilung 0,2 kg des obigen pulverförmigen Bindemittels aufgestreut. Der be­ streute Dieselölfleck wurde beim Streuen in gleichmäßiger Ver­ teilung mit 0,4 l Wasser mittels des beschriebenen Streuwagens benetzt. Aufschwimmendes Öl und Wasser wurden sofort von dem Bindemittel absorbiert. Das resultierende gequollene Bindemit­ tel konnte sofort abgekehrt werden. Der Ölfleck war restlos beseitigt.

Claims (12)

1. Verfahren zur Beseitigung von Schadstoffspuren auf Oberflächen, insbesondere von Ölspuren auf Verkehrsflächen, durch Aufbringen eines Bindemittels auf die und nachfolgendes Entfernen des gebildeten Schadstoff-Bindemittelgemisches von der Ober- bzw. Verkehrsfläche, dadurch gekennzeichnet, daß ein vernetzte, Hydrogele bildendes Polymere und Verbindungen mit großer Oberflächenstruktur und/oder kapillarem und/oder fase­ rigem Aufbau enthaltendes Bindemittel in dünner Schicht auf die zu reinigende Fläche aufgestreut, der Schadstoff durch Be­ netzen mit Wasser zum Aufschwimmen gebracht wird und das Was­ ser-Schadstoffgemisch durch das aufquellende Bindemittel ein­ geschlossen wird, wonach das mit dem Wasser-Schadstoffgemisch beladene aufgequollene Bindemittel von der Fläche entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das Bindemittel aufgestreut und unmittelbar danach das Benetzen mit Wasser vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß dem Wasser ein Frostschutzmittel und/oder ein Netz­ mittel zugesetzt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Behälter (8) für das trockene Bindemittel mit einer am unteren Behäl­ terende angebrachten dosierenden Streueinrichtung und einem Wasserbehälter (9) mit einem mengenregulierbaren etwa über die Streubreite der Streueinrichtung reichenden Wasserverteiler.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bindemittelbehälter (8) unten und der Wasserbehälter (9) oben an einem von Hand zu führenden Streuwagen (7) ange­ ordnet sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Bindemittelbehälters (8) je ein Laufrad (10) angeordnet ist und daß mindestens eines der gleichachsig angeordneten Laufräder (10) mit einer sich im wesentlichen über die Breite des Bindemittelbehälters (8) erstreckenden Förderwalze (27) in Antriebsverbindung steht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Streueinrichtung aus einer sich im we­ sentlichen über die Breite des Bindemittelbehälters (8) er­ streckenden Reihe von Austrittsöffnungen (11) und einem diesen zugeordneten, mit einer entsprechenden Reihe von Durchtritts­ öffnungen (13) versehenen Dosierschieber (14) gebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierschieber (14) mit dem kürzeren Arm (15) eines zweiarmigen Einstellhebels (16) verbunden ist, dessen längerer Stellarm (17) gleichzeitig als einer feststehenden Einstell­ marken (19) zugeordneter Zeiger (18) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserbehälter (9) abnehmbar am Streu­ wagen (7) angebracht ist und an seinem unteren Ende über eine Schnellkupplung (33) mit integriertem Rückschlagventil (36, 37) mit einer Wasserleitung (32) verbunden ist, die über ein mengenregulierbares Ventil (31) mit einem etwa über die Breite des Bindemittelbehälters (8) reichenden Verteilerrohr (29) verbunden ist, in welchem in Reihenanordnung mit gleichmäßigen Abständen Wasseraustrittsöffnungen (30) angebracht sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserbehälter (9) durch einen Deckel (38) verschließbar ist, in welchem ein sich bei Wasserentnahme öffnendes Belüftungsventil (39) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufräder (10) an dem Bindemittel­ behälter (8) gelagert sind, an welchem ein Rohrgestell (21) befestigt ist, welches sich vom Bindemittelbehälter (8) nach oben und als Handgriff (26) über den Wasserbehälter (9) hinaus erstreckt, welcher mit seitlichen Zapfen (24) an von dem Rohr­ gestell (21) abstehenden Tragkonsolen (23) aufgehängt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserleitung (32) an dem Rohrgestell (21) befestigt ist und das Verteilerrohr (29) mit beiden Enden an dem Bindemittelbehälter (8) angebracht ist.
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