DE4205791A1 - Geldverarbeitungszentrale - Google Patents
GeldverarbeitungszentraleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spielgerätesystem, umfassend eine
Anzahl von miteinander vernetzten Spielgeräten mit einer Le
seeinrichtung für Benutzerkarten und eine rechnergesteuerte
Einheit, die das Guthaben des Benutzers speichert und bei
ausreichendem entsprechendem Guthaben ein Spielgerät nach
dem Lesen einer Benutzerkarte freigibt, wobei sie das Gut
haben entsprechend den vom Spielgerät übermittelten Spiel
daten fortschreibt.
Ein derartiges in der DE-C-34 41 518 beschriebenes Spielge
rätesystem basiert auf der Verwendung einer Benutzerkarte,
die Wertinformationen, d. h. ein Guthaben, enthält. Die ent
sprechenden Daten werden in einen Speicher einer Datenver
arbeitungszentrale eingelesen und Speicher- sowie Spielhal
lendaten auf der Benutzerkarte aufgezeichnet. Diese Benut
zerkarte kann dann in die verschiedenen vernetzten Spiel
geräte eingeführt werden, woraufhin jeweils der Rechner das
benötigte mit dem gespeicherten Guthaben vergleicht und bei
ausreichendem Betrag des Guthabens ein Freigabesignal er
zeugt. Daraufhin wird die Benutzerkarte wieder ausgegeben
und das entsprechende Spielgerät kann benutzt werden. Hat
der Benutzer den Spielbetrieb beendet, so wird die Benutzer
karte wieder gelesen und durch den Rechner geprüft. Das
Schlußguthaben wird auf einer entsprechenden Speicherein
richtung der Benutzerkarte eingeschrieben und die in der
rechnergesteuerten Einheit gespeicherten Guthabendaten wer
den gelöscht. Alternativ kann auch nach Gültigkeitsprüfung
durch den Rechner das dortige Guthaben gelöscht und der ent
sprechende Betrag ausgezahlt werden.
Problematisch bei münzbetätigten Geräten ist stets die Be
vorratung von Bar- oder Scheingeld im Gerät, denn es müssen
Sicherheitsvorkehrungen gegen Manipulationen und Diebstahl
getroffen werden. Die entsprechenden Sicherheitsvorrichtun
gen werden immer aufwendiger und erhöhen auf diese Weise die
Herstellungskosten der einzelnen Geräte.
Zur Erhöhung der Sicherheit von geldbetätigten Unterhal
tungsautomaten ist es inzwischen bekannt geworden, mehrere
geldbetätigte Unterhaltungsautomaten zu einer Automatengrup
pe zusammenzufassen. Die Gerätegruppe kann dann von einem
Spieler simultan bespielt werden. Ausgehend hiervon ist be
reits eine Anordnung geldbetätigter Unterhaltungsmaten vor
geschlagen worden, die in einer vorbestimmten Anzahl zu
einer Gruppe miteinander verbunden sind und über eine ge
meinsame rechnergesteuerte Geldverarbeitungseinrichtung mit
Geldeingabe und Geldausgabe bespielbar sind, wobei die Geld
eingabe und -ausgabe in einem separaten tresorartigen Zen
tralgehäuse untergebracht ist. Dies ist in der nichtver
öffentlichten DE-A-40 35 022 beschrieben worden.
Auf diese Weise konnte darauf verzichtet werden, die einzel
nen Unterhaltungsautomaten mit Münzprüfer, Geldscheinprüfer,
Münzspeicher, Geldscheinspeicher, Münzauszahleinrichtung,
Geldscheinauszahleinrichtung und/oder Kreditkartenleser zu
bestücken. Beachtliche Kosteneinsparungen konnten erzielt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spielgerätesy
stem anzugeben, das eine völlig automatische Bedienung der
gesamten Spielgeräte bei hohem Sicherheitsstandard für die
Geldbevorratung und -ausgabe ermöglicht und zugleich kosten
günstig herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Spielgeräte
system mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteil
hafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Spielgeräte
systems sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist somit ein Spielgerätesystem entwickelt
worden, das eine Anzahl von miteinander vernetzten Spielge
räten mit einer Leseeinrichtung für Benutzerkarten und eine
rechnergesteuerte Einheit umfaßt, die das Guthaben des Be
nutzers speichert und bei ausreichendem entsprechendem Gut
haben nach dem Lesen einer Benutzerkarte ein Spielgerät
freigibt, wobei sie das Guthaben entsprechend den vom Spiel
gerät übermittelten Spieldaten fortschreibt. Die rechnerge
steuerte Einheit ist eine rechnergesteuerte, mit den Spiel
geräten vernetzte Geldverarbeitungseinrichtung mit einer
Einzahleinheit und eine Auszahleinheit, die in einem sepa
raten, tresorartigen Zentralgehäuse untergebracht ist, und
enthält einen Speicher für Benutzerguthaben. Ferner weist
die Geldverarbeitungseinrichtung eine Erfassungseinheit für
einen über die Einzahleinheit eingegebenen Betrag auf, wobei
ein eingegebener Betrag in dem Speicher für Benutzerguthaben
gespeichert wird und eine Benutzerkarte mit einem Code ent
sprechend dem gespeicherten Benutzerguthaben über die Kar
tenausgabe ausgegeben wird.
Das erfindungsgemäße Spielgerätesystem macht somit von den
Vorteilen der Spielgerätevernetzung Gebrauch, d. h. die Sta
tistiken und sämtliche übrigen Daten der einzelnen Spielge
räte können insbesondere automatisch ausgewertet werden, wo
bei die einzelnen Geräte keine eigene Auswerteeinrichtung
umfassen müssen. Darüber hinaus wird bei dem erfindungsge
mäßen Spielgerätesystem ein Datentransfer zwischen den ein
zelnen Spielgeräten und der rechnergesteuerten Einheit aus
geführt, d. h. Spielinformationen werden der rechnergesteu
erten Einheit zugeführt, und Guthaben- bzw. Geldwertinforma
tionen werden in beiden Richtungen, also bidirektional,
übertragen. Dies ermöglicht es, wahlweise an den einzelnen
Spielgeräten zu spielen, ohne daß praktische Geldtransak
tionen erforderlich sind. Dies ist ermöglicht durch die Ver
wendung von Benutzerkarten, die die Zuordnung des jeweiligen
Benutzers zu einem entsprechenden Guthaben in der rechner
gesteuerten Einheit gewährleisten. Die erforderliche Sicher
heit des im Spielgerätesystem verwahrten Bargeldes ist da
durch gewährleistet, daß die Geldverarbeitungseinrichtung in
einem separaten tresorartigen Zentralgehäuse untergebracht
ist. Die Geldverarbeitungsinformationen können auf diese
Weise automatisch über die Vernetzung an die Geräte weiter
gegeben werden. Weiterhin können die Spielgeräte, die als
Geldspielautomaten, Flipper, Wurfpfeil-Spielgeräte, Bild
schirm-Spielgeräte, Musikautomaten und dergleichen ausge
führt sein können, wahlweise mit oder ohne eigene Geldver
arbeitungsanlage ausgerüstet sein. Darüber hinaus besteht
die Möglichkeit bereits auf dem Markt befindliche Spielge
räte auf einfache Weise in das erfindungsgemäße Spielgerä
tesystem zu integrieren, da der bei diesen Geräten verbun
dene Münzeingabeschlitz nach Ausbau der Geldverarbeitungs
anlage und Einbau der Benutzerkarten-Leseeinrichtung als
Benutzerkarten-Eingabeschlitz verwendet werden kann. Selbst
verständlich ist es auch möglich, Spielgeräte mit eigener
Geldverarbeitungsanlage in das Spielgerätesystem zu inte
grieren.
Dabei weist die Geldverarbeitungseinrichtung eine Einzahl
einheit und eine Auszahleinheit auf, die für Hartgeld- und/-
oder Banknoten vorgesehen ist, wobei das eingegebene Geld
über Sortiereinrichtungen geldwertindividuellen Auszahlbe
hältern der Auszahleinheit zuführbar ist. Will ein Benutzer
eines der Spielgeräte den Spielbetrieb aufnehmen, so muß er
am Anfang mittels der Geldverarbeitungseinrichtung einen
bestimmten Betrag für ein Guthaben einzahlen, das ihm dann
gutgeschrieben wird, und er erhält bezüglich dieses Gutha
bens eine Benutzerkarte über die Kartenausgabe der Geldver
arbeitungseinrichtung. Mittels der codierten Benutzerkarte
können die Spieler an den verschiedenen Geräten spielen und
je nach deren Ausstattung das noch bestehende Guthaben an
einer Anzeige ablesen. Obwohl vorgesehen ist, daß sämtliche
Geräte über die rechnergesteuerte Geldverarbeitungseinrich
tung angesteuert werden, ist es noch möglich, mit einer se
paraten Geldausgabeeinrichtung versehene Geräte anzuschlie
ßen. Wichtig ist indessen, daß es die codierten Benutzerkar
ten ermöglichen, einen räumlichen und gerätemäßigen Abstand
der einzelnen Spielgeräte zu der zentralen Geldverarbei
tungseinrichtung vorsehen zu können, d. h. der eigentliche
Sicherheitsbehälter und Tresor ist von dem Spielbetrieb ge
trennt. Weiterhin kann bevorzugt die Geldverarbeitungsein
richtung als reiner Geldwechsler benutzt werden.
Zweckmäßigerweise wird über die Benutzerkarten-Leseeinrich
tung des ausgewählten Spielgerätes der miteinander vernetz
ten Spielgeräte das Guthaben des Spielers in der Geldverar
beitungseinrichtung auf das ausgesuchte Spielgerät aufge
bucht und auf der Basis dieses Guthabens gespielt.
Die Flexibilität der Benutzer ist bevorzugt verbessert, wenn
die miteinander vernetzten Spielgeräte jeweils eine Anzeige
aufweisen, die bei einer in seiner Leseeinrichtung befind
lichen Benutzerkarte das dieser zugeordnete, in der Geld
verarbeitungseinrichtung gespeicherte Guthaben anzeigt, wo
bei die Darstellung des Guthabens gegebenenfalls stufenweise
erfolgt.
Bevorzugt sind mit einer Benutzerkarte mehrere Spielgeräte
gleichzeitig bespielbar, wobei die in jedem Spielgerät vor
handene Summe aus Gewinn und Guthaben durch Betätigung einer
Rückführungstaste unter Beendigung des Spiels in die Geld
verarbeitungseinrichtung rückübertragen wird. Alternativ
hierzu ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß mit einer
Benutzerkarte mehrere Spielgeräte gleichzeitig bespielbar
sind, wobei die in jedem Spielgerät vorhandene Summe aus
Gewinn und Guthaben nach erneutem Einführen der Benutzer
karte und Betätigung einer Taste unter Spielbeendigung in
die Geldverarbeitungseinrichtung rückübertragen wird. Der
Guthabenbetrag und der Gewinnbetrag wird also immer mitge
führt. Durch Tastendruck wird das Spiel beendet, so daß der
Gesamtbetrag rückübertragen wird oder durch erneutes Ein
stecken der Benutzerkarte und Tastendruck, um sicherzustel
len, daß auch der Code mit rückübertragen wird.
Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Spielgerätesystems weist eine Kartenleseeinrichtung auf, wo
bei ein gelesener Code einer in der Kartenleseeinrichtung
befindlichen Benutzerkarte mit den Benutzercodes zu vorhan
denen Guthaben im Speicher für Benutzerguthaben verglichen
wird und bei Vorhandensein eines zugehörigen Guthabens und
Eingabe eines Betrags in die Einzahleinheit dieser zu dem
gespeicherten Guthabenbetrag addiert wird. Auf diese Weise
ist es möglich, daß bei größerem Einsatz oder abnehmendem
Guthaben das Guthaben erhöht werden kann, ohne daß ein neues
Guthaben bzw. Konto eröffnet werden muß.
Zum Schutz gegen Manipulationen, insbesondere auf der Benut
zerkarte, kann vorgesehen sein, daß die Geldverarbeitungs
einrichtung eine Einrichtung zum Löschen von Benutzercodes
und der zugehörigen Guthaben zu festgelegten Zeitpunkten
aufweist. Beispielsweise kann das Löschen abends nach Been
digung des Spielbetriebes erfolgen. Dies zwingt dann die
Spieler, beim Verlassen einer Spielhalle oder jedenfalls des
Aufstellungsortes ihr Guthaben der Geldverarbeitungseinrich
tung zu entnehmen. Der am Ende des Spielbetriebes in der
Geldverarbeitungseinrichtung bevorratete Geldbetrag ist so
mit der tatsächlich aktuelle Geldbetrag, aufgrund dessen die
Tagesabrechnung vorgenommen werden kann.
Zweckmäßigerweise weist auch die Geldverarbeitungseinrich
tung eine Anzeige auf, die bei einer in der Kartenleseein
richtung befindichen Benutzerkarte das dieser zugeordnete
gespeicherte Guthaben anzeigt. Auf diese Weise kann der
Spieler stets zwischendurch die Höhe des Guthabens prüfen
und dieses gegebenenfalls erhöhen.
Als Benutzerkarten können Magnetkarten verwendet werden, bei
denen das Guthaben und der Gewinn über den Code der Magnet
karte in der Geldverarbeitungseinrichtung mitgeführt wird.
Alternativ hierzu kann die Benutzerkarte eine Chipkarte mit
einem nichtflüchtigen Chipspeicher, beispielsweise einem
EEPROM sein, die wertkodiert ist, und bei der das Guthaben
auf der Chipkarte und der Gewinn über den Code der Chipkarte
in der Geldverarbeitungseinrichtung mitgeführt wird. Hierbei
können die Chipkarten in abgestuften Werteinheiten durch die
Geldverarbeitungseinrichtung ausgegeben werden. Beispiels
weise kann bei Eingabe von DM 30,- eine Chipkarte für DM
10,- und eine Chipkarte für DM 20,- gekauft werden. Mit
diesen Chipkarten können dann zwei verschiedene Spielgeräte
bespielt werden.
Die Auswertung des erfindungsgemäßen Spielgerätesystems ist
dadurch verbessert, daß die Geldverarbeitungseinrichtung
eine Prüfeinrichtung umfaßt, über die zyklisch die Spielge
rätedaten, wie Statistiken, Umsatz, Sonderspiele, Sonder
spieleserien und dergleichen, erfaßt werden. Hierdurch kann
auch zwischentags eine Funktionsüberprüfung vorgenommen
werden.
Weiterhin umfaßt die Geldverarbeitungseinrichtung bevorzugt
eine Alarmeinrichtung mit automatischer Geräteabschaltung,
eine Fehlermeldeeinrichtung mit automatischer Geräteabschal
tung, eine Personalkontrolleinrichtung, eine Preiseinstell
einrichtung und gegebenenfalls weitere Kontrolleinrichtun
gen. Darüber hinaus weist die Geldverarbeitungseinrichtung
zweckmäßigerweise eine Datenerfassungseinrichtung zur Fest
stellung von Stammspielern auf, die über die Benutzerkarte
einen Bonus erhalten.
Vorzugweise weist die Geldverarbeitungseinrichtung entweder
eine Schnittstelle für den Anschluß an einen Rechner oder
einen internen Rechner auf. Bei dem Rechner kann es sich zum
Beispiel um einen Personalcomputer mit einer externen oder
internen Bedienerkonsole handeln, über den dann der gesamte
Geldverkehr in der Spielhalle abgewickelt werden kann.
Eine zentrale Auswertung des Spielgerätesystems ist dadurch
ermöglicht, daß die Geldverarbeitungseinrichtung eine
Schnittstelle für die Datenfernübertragung über ein Modem an
einen Heim-Personalcomputer aufweist.
Zweckmäßigerweise ist die Vernetzung der Spielgeräte über
gerätespezifische Schnittstellen oder Interfaces (Revisor
-Platinen) durchführbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier Ausführungs
beispiele, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher be
schrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Spielgerätesystem mit vernetzten
Spielgeräten und einer rechnergesteuerten
Geldverarbeitungseinrichtung und
Fig. 2 ein mit einer Ringleitung ausgerüstetes
Spielgerätesystem nach Fig. 1.
Eine Geldverarbeitungseinrichtung 2 ist mit einem tresorar
tigen Gehäuse 4 versehen. Für die Münzeingabe ist ein Münz
einwurf 6 im rechten mittleren Bereich der Frontplatte an
geordnet. Ein Tastenfeld 10 ist für die Eingabe von Befehlen
oder Kontrolldaten vorgesehen. Ein Schlitz 12 dient als Ein
laß für die Kartenleseeinrichtung. Im linken Bereich der
Frontplatte befindet sich eine Scheinausgabe 14, oberhalb
der sich eine Scheineingabe 16 eines Banknotenprüfers ange
ordnet ist. Oberhalb der Scheineingabe 16, des Tastenfeldes
10 und des Münzeinwurfs 6 liegt eine Anzeige 18. Der unter
ste Bereich des Gehäuses 4 umfaßt eine Ausgabe 20 für die
Münzrückgabe oder Wechselgeldausgabe sowie die Benutzerkar
tenausgabe.
Die Geldverarbeitungseinrichtung 2 ist mit einer nicht dar
gestellten Schnittstelle für den Anschluß an einen Rechner
22 über eine Leitung 24 versehen. Bei dem Rechner 22 handelt
es sich um einen Personalcomputer, der als Zentrale dient
und über den in Verbindung mit der Geldverarbeitungseinrich
tung der gesamte Geldverkehr eines hierüber gesteuerten
Spielgerätesystems abgewickelt werden kann.
An die Geldverarbeitungseinrichtung 2 ist eine Anzahl von
miteinander vernetzten Spielgeräten 30, 32, 34, 36, 38 über
Leitungen 40, 42, 44, 46, 48 angeschlossen. Die Spielgeräte
30, 32, 34, 36 sind sämtlich mit einem Schlitz 50, 52, 54,
56, 58 für eine Benutzerkarte ausgestattet.
Der Spielbetrieb läuft bei dem oben beschriebenen Spielgerä
tesystem auf folgende Weise ab. Über die Eingaben 6, 16 gibt
ein Spieler einen bestimmten Betrag für ein durch die Geld
verarbeitungseinrichtung 2 zu verwaltendes Guthaben ein und
erhält eine Benutzerkarte mit einem bestimmten Code zur
Identifizierung, der eine Zuordnung zu dem betreffenden Gut
haben ermöglicht. Will der Spieler nun spielen, steckt er
die Benutzerkarte in den zugehörigen Schlitz 50, 52, 54, 56
bzw. 58 des ausgesuchten Spielgerätes 30, 32, 34, 36 bzw.
38. Über die Leitung 40, 42, 44, 46 bzw. 48 wird das Gut
haben des Spielers in der Geldverarbeitungseinrichtung 2 auf
das betreffende Spielgerät aufgebucht und auf Basis dieses
Guthabens gespielt. Mit der Entnahme der Benutzerkarte aus
dem Schlitz des ausgesuchten Spielgerätes werden die am
Spielgerät erzielten Gewinne und das Restguthaben wieder dem
Spielerkonto in der Geldverarbeitungsanlage 2 gutgeschrie
ben. Ist der Restbetrag des Guthabens nicht ausreichend, so
wird der betreffende Spielbetrieb des Gerätes nicht zugelas
sen. Dies bedeutet, daß die Benutzerkarte die Funktion eines
elektronischen Schlüssels im Sinne einer Freigabeeinrichtung
hat.
Der Spieler kann ohne irgendwelchen besonderen Aufwand von
Spielgerät zu Spielgerät wechseln und auf Basis eines einzi
gen dem Gesamtsystem zugeordneten Guthabens spielen, so daß
er mit Geldmanipulationen überhaupt nicht befaßt ist und
sich ganz dem Spiel hingeben kann.
Hat der Spieler entschieden, daß er nicht weiterspielen
möchte, so kann er seine Benutzerkarte in den Schlitz 12 an
der Geldverarbeitungseinrichtung 2 stecken und mittels der
Bedienungstaste 26 die Geldausgabe veranlassen. Die Benut
zerkarte wird dann gelöscht und ist wiederbenutzbar. Daher
kann sie dem Kartenvorrat zugeführt werden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung des Spielgeräte
systems sind die als Geldspielautomaten ausgeführten Spiel
geräte 30, 32, 34, 38 und die als Musikautomat oder Video
-Spielgerät ausgeführten Spielgeräte 60, 62, jeweils über
eine Stichleitung 66 an eine Ringleitung 68 angeschlossen,
von der aus eine weitere Stichleitung 70 zu der Geldverar
beitungseinrichtung 2 führt. An die Geldverarbeitungsein
richtung 2 ist ein Personalcomputer 22 und ein Modem 72 an
geschlossen. Hierbei kann die Ringleitung unter Putz verlegt
werden, wodurch sie manipulationssicher verdeckt ist. Da
rüber hinaus kann bei Ausfall eines Gerätes dieses leicht
durch Trennung der Stichleitung 66 von der Ringleitung 68
aus dem Spielgerätesystem zu Reparaturzwecken entfernt
werden.
Obige Beschreibung zeigt deutlich, daß einerseits der Spie
ler nicht bei jedem Spielgerät neu Geld eingeben muß und
andererseits der Geräteaufsteller nicht in jedem Spielgerät
Geld aufbewahren und sicherstellen muß. Vielmehr ermöglicht
es die zentrale Geldverarbeitungseinrichtung die gesamten
Münz- und Scheinvorräte in deren Tresor aufzubewahren.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung sowie in
den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können so
wohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Ver
wirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausfüh
rungsformen wesentlich sein.
Zusammengefaßt ist die rechnergesteuerte Einheit eine rech
nergesteuerte Geldverarbeitungseinrichtung mit einer Ein
zahleinheit und einer Auszahleinheit, die in einem separa
ten, tresorartigen Zentralgehäuse untergebracht ist und
enthält einen Speicher für Benutzerguthaben. Ferner weist
die Geldverarbeitungseinrichtung eine Erfassungseinheit für
einen über die Einzahleinheit eingegebenen Betrag auf, wobei
ein eingegebener Betrag in dem Speicher für Benutzerguthaben
gespeichert wird und eine Benutzerkarte mit einem Code
entsprechend dem gespeicherten Benutzerguthaben über die
Kartenausgabe ausgegeben wird. Hierbei ist es auch möglich,
bei entsprechender Ausrüstung der Spielgeräte mit einer
Benutzerkarte gleichzeitig mehrere Spielgeräte zu betätigen.
Weiterhin kann die Geldverarbeitungseinrichtung als reiner
Geldwechsler betrieben werden.
Claims (23)
1. Spielgerätesystem, umfassend
- - eine Anzahl von miteinander vernetzten Spielgeräten mit einer Leseeinrichtung für Benutzerkarten,
- - eine rechnergesteuerte Einheit, die das Guthaben des Benutzers speichert und bei ausreichendem entspre chendem Guthaben ein Spielgerät nach dem Lesen einer Benutzerkarte freigibt, wobei sie das Guthaben ent sprechend den vom Spielgerät übermittelten Spieldaten fortschreibt, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die rechnergesteuerte Einheit eine rechnergesteuerte, mit den Spielgeräten (30, 32, 34, 36, 38, 60, 62, 64) vernetzte Geldverarbeitungseinrichtung (2) mit einer Einzahleinheit (6, 16) und einer Auszahleinheit (14, 20) ist, die in einem separaten, tresorartigen Zen tralgehäuse (4) untergebracht ist,
- - die Geldverarbeitungseinrichtung (2) einen Vorrat an Benutzerkarten und eine Kartenausgabe enthält,
- - die Geldverarbeitungseinrichtung (2) einen Speicher für Benutzerguthaben aufweist,
- - die Geldverarbeitungseinrichtung (2) eine Erfassungs einheit für einen über die Einzahleinheit eingegebenen Betrag aufweist, wobei ein eingegebener Betrag in dem Speicher für Benutzerguthaben gespeichert wird und eine Benutzerkarte mit einem Code entsprechend dem gespeicherten Benutzerguthaben über die Kartenausgabe ausgegeben wird.
2. Spielgerätesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Geldverarbeitungseinrichtung eine
Einzahleinheit (6, 16) und eine Auszahleinheit (14, 20)
für Hartgeld und/oder Banknoten aufweist, wobei das ein
gegebene Geld über Sortiereinrichtungen geldwertindivi
duellen Auszahlbehältern der Auszahleinheit (14, 20)
zuführbar ist.
3. Spielgerätesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Geldverarbeitungseinrichtung (2)
als reiner Geldwechsler bedienbar ist.
4. Spielgerätesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß über die Benutzerkarten-Lese
einrichtung des ausgewählten Spielgerätes der mitein
ander vernetzten Spielgeräte das Guthaben des Spielers
in der Geldverarbeitungseinrichtung (2) auf das ausge
suchte Spielgerät aufgebucht und auf der Basis dieses
Guthabens gespielt wird.
5. Spielgerätesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die miteinander vernetzten
Spielgeräte jeweils eine Anzeige aufweisen, die bei
einer in seiner Leseeinrichtung befindlichen Benut
zerkarte das dieser zugeordnete, in der Geldverarbei
tungseinrichtung gespeicherte Guthaben anzeigt, wobei
die Darstellung des Guthabens gegebenenfalls stufenweise
erfolgt.
6. Spielgerätesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß mit einer Benutzerkarte meh
rere Spielgeräte gleichzeitig bespielbar sind, wobei die
in jedem Spielgerät vorhandene Summe aus Gewinn und Gut
haben durch Betätigung einer Rückführungstaste unter Be
endigung des Spiels in die Geldverarbeitungseinrichtung
rückübertragen wird.
7. Spielgerätesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß mit einer Benutzerkarte meh
rere Spielgeräte gleichzeitig bespielbar sind, wobei die
in jedem Spielgerät vorhandene Summe aus Gewinn und
Guthaben nach erneutem Einführen der Benutzerkarte und
Betätigung einer Taste unter Spielbeendigung in die
Geldverarbeitungseinrichtung rückübertragen wird.
8. Spielgerätesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Geldverarbeitungseinrich
tung (2) eine Kartenleseeinrichtung (4) aufweist, wobei
ein gelesener Code einer in der Kartenleseeinrichtung
befindlichen Benutzerkarte mit den Benutzercodes zu
vorhandenen Guthaben im Speicher für Benutzerguthaben
verglichen wird und bei Vorhandensein eines zugehörigen
Guthabens und Eingabe eines Betrags in die Einzahlein
heit dieser zu dem gespeicherten Guthabenbetrag addiert
wird.
9. Spielgerätesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Geldverarbeitungseinrich
tung (2) eine Einrichtung zum Löschen von Benutzercodes
und der zugehörigen Guthaben zu festgelegten Zeitpunkten
aufweist.
10. Spielgerätesystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Geldverarbeitungseinrichtung (2)
eine Anzeige (18) aufweist, die bei einer in der Karten
leseeinrichtung befindlichen Benutzerkarte das dieser
zugeordnete gespeicherte Guthaben anzeigt.
11. Spielgerätesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Benutzerkarte eine Magnet
karte ist.
12. Spielgerätesystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß bei Einsatz der Magnetkarte das Guthaben und
der Gewinn über den Code der Magnetkarte in der Geldver
arbeitungseinrichtung (2) mitgeführt wird.
13. Spielgerätesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Benutzerkarte eine Chip
karte mit einem nichtflüchtigen Chipspeicher ist.
14. Spielgerätesystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Chipkarte wertkodiert ist.
15. Spielgerätesystem nach den Ansprüchen 13 und 14, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Einsatz der Chipkarte das Gutha
ben auf der Chipkarte und der Gewinn über den Code der
Chipkarte in der Geldverarbeitungseinrichtung (2) mitge
führt wird.
16. Spielgerätesystem nach den Ansprüchen 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Chipkarten in abgestuften Wert
einheiten durch die Geldverarbeitungseinrichtung (2)
ausgebbar sind.
17. Spielgerätesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Geldverarbeitungseinrich
tung (2) eine Prüfeinrichtung umfaßt, über die zyklisch
die Spielgerätedaten, wie Statistik, Umsatz, Sonderspie
le, Sonderspieleserien und dergleichen, erfaßt werden.
18. Spielgerätesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß die Geldverarbeitungseinrich
tung (2) eine Alarmeinrichtung mit automatischer Geräte
abschaltung, eine Fehlermeldeeinrichtung mit automati
scher Geräteabschaltung, eine Personalkontrolleinrich
tung, eine Preiseinstelleinrichtung und gegebenenfalls
weitere Kontrolleinrichtungen umfaßt.
19. Spielgerätesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Geldverarbeitungsein
richtung (2) eine Datenerfassungseinrichtung zur Fest
stellung von Stammspielern aufweist, die über die Be
nutzerkarte einen Bonus erhalten.
20. Spielgerätesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die Geldverarbeitungseinrich
tung (2) entweder eine Schnittstelle für den Anschluß an
einem Rechner (22) oder einen internen Rechner auf
weist.
21. Spielgerätesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß der Geldverarbeitungseinrich
tung (2) ein interner Rechner mit einer externen Bedie
nerkonsole zugeordnet ist, wobei die Bedienerkonsole
über eine Schnittstelle der Geldverarbeitungseinrichtung
(2) an den Rechner anschließbar ist.
22. Spielgerätesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß die Geldverarbeitungseinrich
tung (2) eine Schnittstelle für die Datenfernübertragung
über ein Modem an einen Heim-Personalcomputer aufweist.
23. Spielgerätesystem nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Vernetzung der
Spielgeräte über gerätespezifische Schnittstellen oder
Interfaces (Revisor-Platinen) durchführbar ist.
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