DE19702400B4

DE19702400B4 - Verfahren zur Freischaltung eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten mit Gewinnmöglichkeit

Info

Publication number: DE19702400B4
Application number: DE1997102400
Authority: DE
Original assignee: ASP Gauselmann GmbH
Current assignee: ASP Gauselmann GmbH
Priority date: 1996-12-13
Filing date: 1997-01-24
Publication date: 2009-02-05
Anticipated expiration: 2017-01-25
Also published as: DE19702400A1

Abstract

Verfahren zur Freischaltung eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten (1) mit Gewinnmöglichkeit, wobei der Unterhaltungsautomat (1) einen Münzeinwurfschlitz, einen sich daran anschließenden Münzkanal mit einer kontaktlosen Chipkarten-Lese- und Energieübertragungsvorrichtung (11) sowie eine Steuereinheit aufweist, wobei die Steuereinheit (6) ein Mikrocomputersystem mit Guthabenzählern umfasst, denen Anzeigemittel (8) zugeordnet sind, umfassend die Verfahrensschritte
– dass eine Chipkarte (14) in die Chipkarten-Lese- und Energieübertragungsvorrichtung (11) eingeführt wird,
– dass ein auf der Chipkarte (14) gespeicherter Datensatz von der Chipkarten-Lese- und Energieübertragungsvorrichtung (11) ausgelesen und von der Steuereinheit (6) ausgewertet wird,
– dass bei einem akzeptierten Chipkartendatensatz ein Chipkartenzähler der Steuereinheit (6) betätigt wird,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte,
– dass nach der Akzeptierung der zugeführten Chipkarte (14) von der Steuereinheit (6) ein Anzeigemittel (8) aktiviert wird,
– dass ein Münzprüfer (2) annahmebereit geschaltet wird,
– dass für jede daraufhin entgegengenommene und akzeptierte Münze oder Token der Münzprüfer (2) ein...

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Freischaltung eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten mit Gewinnmöglichkeit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einem derartigen, wie in der Stammanmeldung (Az. 196 51 970.5) beschriebenen münzbetätigten Unterhaltungsautomaten mit Gewinnmöglichkeit, kann der Aufsteller des münzbetätigten Unterhaltungsautomaten diesen in einem Animierbetrieb betreiben. Durch den Einwurf von Token oder der Verwendung von einer Chipkarte wird der Unterhaltungsautomat für eine vorgegebene Anzahl von Spielen zur Benutzung freigeschaltet.
Aus der Druckschrift DE 32 30 788 A1 ist ein Glücksspielautomat bekannt, der eine Münzauszahleinheit umfasst, von der die Münzen in eine Münzentnahmewanne ausgegeben werden. Zwischen der Münzauszahleinrichtung und der Münzentnahmewanne ist ein Münzkanal vorgesehen. Der Münzkanal weist eine Münzweiche auf. In Abhängigkeit des auszuzahlenden Gewinnbetrags wird die Münzweiche derart betätigt, dass ein untergeordneter Teilbetrag des Gewinns über einen weiteren Münzkanal in eine Münzsammelkasse geleitet wird. Die Münzsammelkasse ist nur von dem Betreiber des Glücksspielautomaten entleerbar.
Die DE 94 21 280 U1 und die DE 195 45 454 A1 beschreiben Münzspielautomaten, die mit Chipkarten betrieben werden. Während der Nutzung des Spielautomaten werden Spieleinsätze von der Chipkarte abgebucht und Spielgewinne auf dieser gutgeschrieben, um einen bargeldlosen Spielbetrieb zu ermöglichen.
Die DE 196 51 970 A1 beschreibt einen münzbetätigten Unterhaltungsautomaten mit Gewinnmöglichkeit, bei dem ein Münzprüfer eingeworfene Token aussondert und nachfolgend eine Steuereinheit einen Animierbetrieb des Spielautomaten steuert.
Für einen Animierbetrieb muss der Betreiber eines Unterhaltungsautomaten üblicherweise eine entsprechende Anzahl von Token bevorraten. Für einen Testbetrieb, insbesondere für einen Testbetrieb des Münzprüfers, muss der Betreiber die entsprechenden Münzen oder Token einwerfen. Aufgrund dieser Test- und Animierläufe muss der Unterhaltungsautomat unter Umständen geöffnet werden, um bei einem Test- oder Animierbetrieb eingeworfene Münzen oder Token zurückzuerhalten. Werden die Münzen im Unterhaltungsautomat belassen, gestaltet sich eine spätere Kassierung und Abrechnung als aufwendig, da die Einsätze für den Test- oder Animierbetrieb nicht in der Umsatz- und Spielerfassung registriert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dass ein Unterhaltungsautomat in einem Animier-, Test- und Vorführbetrieb betrieben werden kann, in dem wie in einem normalen Spielbetrieb Münzen oder Token eingeworfen werden können, wobei die Verrechnung von während des Animier- oder Testbetriebs erzielten Gewinnen und getätigten Einsätzen erleichtert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitergehende Ausgestaltungen beinhalten die Unteransprüche.
Das Verfahren zur Freischaltung eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten nach der Erfindung weist den Vorteil auf, daß nunmehr, ohne den Unterhaltungsautomaten zu öffnen, dieser auf seine Funktionsfähigkeit hin in der Gesamtheit einschließlich der aus Münzprüfer und Münzauszahleinheit gebildeten Münzeinheit geprüft werden kann. Darüber hinaus kann der Unterhaltungsautomat in einen selbsttätigen Anzeigelauf versetzt werden, bzw. Kunden das Spielsystem am laufenden Unterhaltungsautomaten vorgeführt werden. Die vom Aufsteller verwandte Münze oder verwandte Token wird nach Ablauf der Animier- oder Vorführphase bzw. nach dem Test unmittelbar ausgezahlt. Dadurch bedingt bedarf es keiner Bevorratung von bestimmten Münzwertigkeiten oder Token. Aufgrund der unmittelbaren Wiederauszahlung der benutzten Münze bzw. des Token für den Anzeigelauf, braucht bei der späteren Kassierung und Abrechnung nicht die Anzahl der besonderen Anzeigeläufe berücksichtigt werden, da die Einsätze für die Anzeige- und Testläufe nicht in der Umsatz- und Spieleerfassung registriert werden.
Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
In der Zeichnung sind die erfindungswesentlichen Elemente eines als Blockschaltbild dargestellten münzbetätigten Unterhaltungsautomaten 1 mit Gewinnmöglichkeit dargestellt.
Der münzbetätigte Unterhaltungsautomat 1 mit Gewinnmöglichkeit umfaßt einen von einer Frontscheibe zu einen Münzprüfer 2 führenden Münzkanal 5. In dem Münzkanal 5 ist eine kontaktlose Chipkarten Lese- und Energieübertragungsvorrichtung 11 vorgesehen. Die Vorrichtung 11 ist mit einer Steuereinheit 6 des Unterhaltungsautomaten 1 verbunden. An den Münzkanal 5 schließt sich ein programmierbarer elektronischer Münzprüfer 2, dem nachfolgend münzindividuelle Münzstapelrohre mit jeweiliger hilfskraftbetätigter Auszahleinrichtung 4 zugeordnet sind, an. Der elektronische Münzprüfer 2 ist mit der Steuereinheit 6 des münzbetätigten Unterhaltungsautomaten 1 verbunden.
Die Steuereinheit 6 umfaßt ein nicht dargestelltes Mikrocomputersystem. Von der Steuereinheit 6 ist die jeweilige Auszahleinrichtung 4 ( DE 42 07 744 A1 ) eines jeden münzindividuellen Münzstapelrohres 3 ansteuerbar. Die aus den Münzstapelrohren 3 ausgegebene Münze bzw. Token wird über einen nicht dargestellten Münzausgabekanal in eine Münzentnahmewanne 7 geleitet. Aus dieser kann der Benutzer des Unterhaltungsautomaten 1 die ausgegebene Münze bzw. Token entnehmen. Der von dem Münzprüfer 2 ermittelte Münzwert einer entgegengenommenen und akzeptierten Münze bzw. Token wird von der Steuereinheit 6 ermittelt und in einem DM-Guthabenzähler der Steuereinheit 6 kumuliert. Dem DM-Guthabenzähler der Steuereinheit 6 ist ein Sieben-Segmentanzeigemittel 8 zugeordnet. Einem entgegengenommenen und akzeptierten Token wird ein vorgegebener DM Betrag zugeordnet, einer akzeptierten Münze wird der der Münze zugeordnete Münzwert im DM-Guthabenzähler kumuliert und mit dem zugeordneten Anzeigemittel 8 angezeigt. Des weiteren wird von der Steuereinheit 6 eine Spieleinrichtung 9, bestehend aus drei nebeneinander angeordneten scheibenförmigen, mit Gewinnsymbolen versehenen Umlaufkörpern, aktiviert. Den Umlaufkörpern der Spieleinrichtung 9 sind nicht näher dargestellte Schrittschaltmotore zugeordnet. Des weiteren umfaßt der münzbetätigte Unterhaltungsautomat 1 eine DM-Rückgabetaste 10, die mit der Steuereinheit 6 verbunden ist.
Zu Testzwecken der Münzeinheit oder zur Erläuterung des Spiel systems bzw. Vorführung des Unterhaltungsautomaten 1 wird in den Münzkanal 5 eine Chipkarte 14 ( DE 195 45 454 A1 ) eingeführt. Der Datensatz der Chipkarte 14 wird von der Steuereinheit 6 unter Vermittlung der Vorrichtung 11 ( DE 195 00 805 A1 ) ausgelesen und identifiziert. Bei einer akzeptierten Chipkarte 14 wird mit den vorhandenen Anzeigemitteln 8, z. B. des Guthabenzählers, signalisiert, daß die Chipkarte 14 akzeptiert wurde und nunmehr entnommen werden kann. Nachfolgend wird dem Münzkanal 5 eine DM 5,- Münze, oder anderswertige Münzen, oder ein Token zugeführt. Wird die Münze bzw. der Token von dem Münzprüfer 2 akzeptiert, wird vom Münzprüfer 2 ausgangsseitig ein entsprechendes Signal der Steuereinheit 6 zugeführt, woraufhin von dieser der Guthabenzähler um den den Münzen oder Token zugeordneten Betrag erhöht wird. Der Guthabenstand des DM-Guthabenzählers wird mit dem Anzeigemittel 8 anzeigt. Liegt ein Spieleinsatz aufweisender Guthabenstand im DM-Guthabenzähler vor, werden nachfolgend von der Steuereinheit 6 mittels eines Pseudo-Zufallsgenerators Rastpositionen bestimmt, in denen die Umlaufkörper der Spieleinrichtung 9 stillgesetzt werden. Beim Freigeben der Spieleinrichtung 9 durch die Steuereinheit 6 werden von dieser die jeweils den Umlaufkörpern zugeordneten, als Schrittmotoren ausgebildeten Antriebsmotoren, bestromt und z. B. in zuvor mit einem Pseudozufallsgenerator der Steuereinheit 6 vorbestimmten Rastpositionen stillgesetzt. Anhand der Rastposition bzw. von dem Ziehungsergebnis des Pseudozufallsgenerators wird von der Steuereinheit 6 nach einem vorgegebenen, im Speicher der Steuereinheit 6 hinterlegten Gewinnplan ermittelt, ob der angezeigten Symbolkombination ein Gewinn zugeordnet ist oder nicht. Der erzielte Gewinn wird in DM oder speicher der Steuereinheit 6 mit zugeordnetem Anzeigemittel 13 kumuliert. Erst nachdem der DM-Guthabenzähler gleich Null ist, wird von der Steuereinheit 6 eine in den Münzkanal 5 eingeführte Chipkarte 14 auf Akzeptanz geprüft. Bei Vorlage einer akzeptierten Chipkarte 14 wird dies durch einen blinkend dargestellten Dezimalpunkt des Anzeigemittels 8 angezeigt. Durch Betätigung einer DM-Rückgabetaste 10 wird der Steuereinheit 6 signalisiert, daß nunmehr die zuvor eingeworfene Münze bzw. Token wieder ausgezahlt werden soll. Die Steuereinheit 6 aktiviert nunmehr die entsprechende Auszahleinrichtung 4 des Münzstapelrohres 3, in welches zuvor die entgegengenommene Münze bzw. Token geleitet wurde, so daß es zur Auszahlung einer gleichwertigen Münze oder Token kommt.
Durch den kombinierten Einsatz der Chipkarte 14 und einer oder mehrerer Münzen bzw. Token ergibt sich der Vorteil, daß der Benutzer des Unterhaltungsautomaten 1 sieht, daß zum Betreiben desselbigen Münzen dem Unterhaltungsautomaten 1 zugeführt werden, so daß Münzauszahlungen für erzielte DM-Gewinne durch die Münzung ausgeglichen werden. Darüber hinaus weist es den Vorteil auf, daß zu Test- und Vorführzwecken auch die Funktionsfähigkeit des Münzprüfers 2 bzw. der Auszahleinrichtung 4 vorgeführt bzw. überprüft werden kann. Da die jeweils eingeworfene Münze bzw. der Token nachfolgend wieder zur Auszahlung gelangt, bedarf es keiner besonderen Bevorratung von Münzen bzw. Token zu Vorführzwecken bzw. zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit des Unterhaltungsautomaten 1. Darüber hinaus wird eine automatische Abrechnung erleichtert, da gesondert ausgewiesen wird, wie häufig zu Test- oder Übungs- oder Animierzwecken Münzen bzw. Token dem Unterhaltungsautomaten 1 zugeführt wurden.

Claims

Verfahren zur Freischaltung eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten (1) mit Gewinnmöglichkeit, wobei der Unterhaltungsautomat (1) einen Münzeinwurfschlitz, einen sich daran anschließenden Münzkanal mit einer kontaktlosen Chipkarten-Lese- und Energieübertragungsvorrichtung (11) sowie eine Steuereinheit aufweist, wobei die Steuereinheit (6) ein Mikrocomputersystem mit Guthabenzählern umfasst, denen Anzeigemittel (8) zugeordnet sind, umfassend die Verfahrensschritte – dass eine Chipkarte (14) in die Chipkarten-Lese- und Energieübertragungsvorrichtung (11) eingeführt wird, – dass ein auf der Chipkarte (14) gespeicherter Datensatz von der Chipkarten-Lese- und Energieübertragungsvorrichtung (11) ausgelesen und von der Steuereinheit (6) ausgewertet wird, – dass bei einem akzeptierten Chipkartendatensatz ein Chipkartenzähler der Steuereinheit (6) betätigt wird, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte, – dass nach der Akzeptierung der zugeführten Chipkarte (14) von der Steuereinheit (6) ein Anzeigemittel (8) aktiviert wird, – dass ein Münzprüfer (2) annahmebereit geschaltet wird, – dass für jede daraufhin entgegengenommene und akzeptierte Münze oder Token der Münzprüfer (2) ein den Münz- oder Tokenwert signalisierendes Ausgangssignal zur Steuereinheit (6) übermittelt wird, – dass eine dem Münz- oder -Tokenwert entsprechend zugeordnete Wertigkeit im Guthabenzähler registriert und mit den dem Guthabenzähler zugeordneten Anzeigemitteln (8) dargestellt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei nach einer Betätigung eines mit der Steuereinheit (6) verbundenen Bedienelements von der Steuereinheit (6) zwecks einer Münzauszahlung ein Signal zu einer Auszahleinrichtung (4) einer Münzeinheit mit Münzstapelrohren gesendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Guthabenstand kleiner eines Spieleinsatzes im Guthabenzähler der Steuereinheit (6) nach erneuter Zuführung der Chipkarte (14) in den Münzkanal (5) der Datensatz der Chipkarte (14) ausgelesen wird, bei einer aufgrund der Auswertung des Datensatzes erfolgten Akzeptierung der eingeführten Chipkarte (14) von der Steuereinheit (6) geprüft wird, ob innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters ein vorbestimmtes Bedienelement betätigt wird, und bei erfolgter Betätigung des Bedienelements von der Steuereinheit (6) die Auszahleinrichtung (4) der Münz einheit derart bestromt wird, dass der zuvor entgegengenommene Münzwert oder Token ausgezahlt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer aufgrund der Auswertung des Datensatzes erfolgten Akzeptierung der eingeführten Chipkarte (14) von der Steuereinheit (6) die nachfolgend dem Münzprüfer (2) zugeführten und von diesen akzeptierten Münzen oder Token einer dem Münzprüfer (2) nachgeordneten Zwischenkasse zugeführt wird, und nach erneuter Zuführung und Akzeptierung der Chipkarte (14) durch die Steuereinheit (6) bei nachträglicher Betätigung eines Bedienelements die in der Zwischenkasse befindlichen Münzen oder Token ausgezahlt werden.