DE19822428C2 - Verfahren zum Betrieb eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines münz­ betätigten Unterhaltungsautomaten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE 43 18 217 A1 ist eine Vorrichtung zur Aufnahme eines kartenförmigen Datenträgers in einem rechteckrohrartig ausgebildeten Münzkanal eines münzbetätigten Unterhaltungs­ automaten bekannt. Zur Entgegennahme eines als Kreditkarte ausgebildeten Datenträgers weist der Münzkanal Führungsnuten auf, in denen der Datenträger in den Münzkanal eingeführt werden kann. Auf der Außenseite der Seitenwand des Münzkanals ist eine Kontakteinheit angeordnet, die durch Durchbrüche in den Münzkanal hineinragt. Durch das Einführen des Datenträgers stößt dieser gegen eine Anschlaglasche eines Rahmenteiles der Kontakteinheit, wodurch diese in Richtung des Datenträgers ausgelenkt wird. Die Kontakteinheit ist mit einer einen Mikro­ prozessor umfassenden Steuereinrichtung des münzbetätigten Unterhaltungsautomaten verbunden.

Des weiteren ist aus der DE 195 45 454 A1 ein münzbetätigter Unterhaltungsautomat mit einem Münzeinwurfschlitz bekannt, in dem eine Kreditkarte einführbar ist. Der münzbetätigte Unter­ haltungsautomat weist münzaufnahmeseitig eine Einrichtung auf, mit der kontaktlos Daten und/oder Energie von einer unterhal­ tungsautomatenseitig angeordneten Steuereinrichtung zur Kre­ ditkarte übertragen werden können. Durch das Einführen der Chipkarte in den Münzkanal gelangt die Chipkarte mit ihren Sende- und Empfangsantennen in den Bereich des Energie- und Datenübertragers des Münzkanals. Nach Anlegung der Betriebs­ spannung an der Chipkarte übermittelt diese zwecks Erkennung und Identifizierung erste Datensätze an die münzkanalseitig angeordnete Datenempfangseinheit, die mit der Steuereinrichtung des münzbetätigten Unterhaltungsautomaten verbunden ist. Von der Steuereinrichtung wird nunmehr geprüft, ob die Chip­ karte akzeptiert wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsbildenden münzbe­ tätigten Unterhaltungsautomaten derart auszubilden, daß auch bei einem guthabenaufweisenden Serienzählerstand ohne Verluste zu erleiden das Bespielen des münzbetätigten Unterhaltungs­ automaten vorzeitig beendet werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Verfahrensschritte des Patentanspruchs 1 gelöst.

Weitere Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines münz­ betätigten Unterhaltungsautomaten weist den Vorteil auf, daß durch eine Zuführung einer Chipkarte in die unterhaltungsauto­ matenseitig angeordnete Chipkarten-Schreib-/Lese- und Energie­ übertragungs-Einrichtung die augenblicklichen Gewinn- und Spielsituationen in der Steuereinrichtung gespeichert werden, und daß die zuvor gekennzeichnete Anzahl von Sonderspielen in Abwesenheit des Spielers abgespielt werden, und der erzielte Gewinn im Guthabenspeicher sowie in einem in der Steuer­ einrichtung eingerichteten Konto registriert wird. Der Benut­ zer des münzbetätigten Unterhaltungsautomaten kann zu einem von ihm bestimmten Zeitpunkt durch Einführen der Chipkarte in die unterhaltungsautomatenseitig angeordnete Chipkarten- Schreib-/Lese- und Energieübertragungs-Einrichtung den Ausgang des Spiels und die erzielten Gewinne abfragen, diese gut­ schreiben oder zur Auszahlung bringen lassen. Durch dieses Verfahren ist es erstmals möglich, daß in Abwesenheit und durch Dritte unbeeinflußbar Spielserien, z. B. von 150 oder 200 Sonderspielen, abgespielt werden und der Gewinn nur durch den ursprünglichen Benutzer des münzbetätigten Unterhaltungs­ automaten abgerufen und zur Auszahlung gebracht werden kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Ein in der Zeichnung mit 1 bezeichneter münz­ betätigter Unterhaltungsautomat mit Gewinnmöglichkeit weist auf seiner Frontscheibe 2 für den Spieler einsehbar Sicht­ fenster 3-5 auf, hinter denen Anzeigeorgane mit mehrstel­ ligen Sieben-Segmentanzeigen und eine Symbol-Spieleinrich­ tung 6 angeordnet sind. Das Anzeigeorgan des Sichtfensters 3 ist mit einem Münzspeicher und das Anzeigeorgan des Sicht­ fensters 4 mit einem Serienspielezähler verbunden. Durch eine vertikal verlaufende schlitzförmige Öffnung 7 werden Münzen unter Vermittlung eines Münzkanals 11 einem Münzprüfer 8 zuge­ führt. Von dem Münzprüfer 8 akzeptierte Münzen werden Münz­ stapelrohren 9 zugeleitet. Der Wert der akzeptierten Münzen wird einer Steuereinrichtung 10 des münzbetätigten Unterhal­ tungsautomaten 1 über Drahtleitungen zugeführt. Der im Münz­ speicher der Steuereinrichtung 10 registrierte Wert wird mit den Anzeigeorganen hinter dem Sichtfenster 3, 4 dargestellt. Weist der Münzspeicher einen Mindeststand eines Spieleinsatzes auf, so wird von der Steuereinrichtung 10 eine Motorsteuerein­ richtung der Symbol-Spieleinrichtung 6 aktiviert. Auf der sich in dem münzbetätigten Unterhaltungsautomaten 1 erstreckenden Innenseite der schlitzförmigen Öffnung 7 ist einem Münz­ kanal 11 eine kontaktlose Schreib-/Lese- und Energieüber­ tragungs-Einrichtung 12 für Chipkarten zugeordnet. Die Schreib-/Lese- und Energieübertragungs-Einrichtung 12 ist mit der Steuereinrichtung 10 verbunden, ebenso die frontseitig aufgesetzten Bedienelemente 13, mit denen der Spielablauf beeinflußbar ist.

Die Steuereinrichtung 10 umfaßt ein Mikrocomputersystem mit einem Zufallsgenerator zur Ermittlung der Rastpositionen, in denen die Umlaufkörper der Symbol-Spieleinrichtung 6 still­ gesetzt werden, einen DM-Guthabenspeicher und einen Sonder­ spielezähler, einen Gewinnplan beinhaltenden Speicher sowie nicht näher dargestellte Arbeits- und Programmspeicher sowie die zum Betrieb einer solchen Einheit notwendigen sonstigen Bausteine, wie Buffer, Taktgenerator und dergleichen. Eine Ein- und Ausgabeeinheit bildet eine Schnittstelle zwischen dem Mikrocomputer und einer Peripherie. Die Peripherie umfaßt Be­ dienelemente 13, Leuchtorgane, Anzeigemittel für DM-Guthaben, Serienspiele sowie eine Münzeinheit, die einen Münzprüfer 8 und eine Auszahleinrichtung umfaßt, die den jeweiligen Münz­ stapelrohren 9 zugeordnet ist.

Eine Versorgungseinheit übernimmt die Spannungsversorgung des gesamten münzbetätigten Unterhaltungsautomaten 1. Von einem Netztransformator der Versorgungseinheit werden die erforder­ lichen Spannungen abgeleitet, gleichgerichtet und den ver­ schiedenen Baugruppen zur Verfügung gestellt.

Bei einem Spieleinsatz aufweisenden Guthabenstand im DM-Gutha­ benspeicher werden von der Steuereinrichtung 10 unter Ver­ mittlung der Motorsteuerung die Umlaufkörper der Symbol-Spiel­ einrichtung 6 in Bewegung gesetzt und in zufallsermittelter, vorbestimmter Rastposition stillgesetzt. Das Ausgangssignal des Zufallsgenerators wird einer Gewinnwertausspieleinrichtung und einer den Gewinnplan beinhaltenden Einrichtung zur Ermitt­ lung des Gewinnwerts zugeführt, mit der der von den still­ gesetzten Umlaufkörpern angezeigten Symbolkombination zugeord­ nete Gewinn ermittelt wird. Bei einem DM-Gewinn wird dieser im DM-Guthabenspeicher und bei einem Seriengewinn in einem Se­ rienspielezähler kumuliert. Der Zähler bzw. Speicherstand wird mit den Anzeigemitteln hinter den Sichtfenster 3, 4 darge­ stellt.

Der Spieleinsatz kann auch mittels einer ein Guthaben auf­ weisenden Chipkarte erhöht werden. Zu diesem Zweck wird die Chipkarte durch die schlitzförmige Öffnung 7 in den Münz­ kanal 11 mit der Chipkarten-Schreib-/Lese- und Energieüber­ tragungs-Einrichtung 12 zugeführt. Durch die Einführung der Chipkarte in die Chipkarten-Schreib-/Lese- und Energieüber­ tragungs-Einrichtung 12 wird die Energie- und Datenübertra­ gungseinrichtung aktiviert. Durch einen Datenaustausch zwi­ schen der Steuereinrichtung 10 und der Chipkarte wird vor­ rangig geprüft, ob die Chipkarte und deren Datensätze ak­ zeptiert werden. Nachfolgend wird in vorgegebenen Schritten ein Guthabentransfer von der Chipkarte in den DM-Guthaben­ speicher des münzbetätigten Unterhaltungsautomaten 1 durchge­ führt.

Weisen der DM-Guthabenspeicher und der Serienspielespeicher ein Guthaben auf, und die Chipkarte wird in die Chipkarten- Schreib-/Lese- und Energieübertragungs-Einrichtung 12 einge­ führt und von der Steuereinrichtung 10 nach einer Überprüfung akzeptiert, kann der Benutzer durch Betätigung eines oder mehrerer vorgegebener Bedienelemente 13 das in dem Gutha­ benzähler angezeigte Guthaben in der Steuereinrichtung 10 mit einer Chipkartenerkennungssequenz speichern und das Betätigen der Bedienelemente 13 hat keinen Einfluß auf den Spielablauf. Des weiteren wird der Münzprüfer 8 von der Steuereinrich­ tung 10 deaktiviert, so daß zugeführte Münzen nicht entgegen­ genommen werden, sondern unmittelbar durch einen Falsifi­ kationskanal einer Münzentnahmewanne 14 zugeführt werden. Nach Entnahme der Chipkarte werden die im Serienspielezähler als Guthaben erfaßten Serienspiele automatisch abgespielt, bis der Serienspielezähler den Speicherstand 0 aufweist. Der beim Er­ reichen des Serienspielezählerspeichers erzielte DM-Gutha­ benbetrag wird in der Steuereinrichtung 10 gespeichert. Nach erfolgter Speicherung wird von der Steuereinrichtung 10 der Münzprüfer 8 zur Annahme von Münzen und ein Bedienelement 13 zur Aktivierung eines Auszahlvorgangs freigeschaltet.

Wird nunmehr eine Chipkarte der Chipkarten-Schreib-/Lese- und Energieübertragungs-Einrichtung 12 zugeführt, wird von der Steuereinrichtung 10 überprüft, ob die Chipkarte akzeptiert wird und nachfolgend, ob für diese Chipkarte in der Steuerein­ richtung 10 ein Guthabenkonto geführt wird. Besteht ein Gutha­ benkonto für diese Chipkarte, wird der Guthabenstand mit den Anzeigemitteln in den Sichtfenstern 3, 4 angezeigt. Der Ein­ satz kann nunmehr für den Spieleinsatz weiter genutzt werden oder durch Betätigung eines vorgegebenen Bedienelements 13 zur Auszahlung gelangen.

Claims (3)

1. Verfahren zum Betreiben eines münzbetätigten Unterhal­ tungsautomaten mit mindestens einem Vorlagespeicher, der durch Münzeinwurf oder mittels einer Chipkarte, die in eine Chip­ karten-Lese-/Schreibeinrichtung einzuführen ist, die mit einer Steuereinrichtung mit Mikroprozessor verbunden ist, veränder­ bar ist und mit Bedienelementen, die mit der Steuereinrichtung verbunden sind, ist der Betriebsablauf des münzbetätigten Unterhaltungsautomaten mit einer Symbol-Spieleinrichtung und einem Münzprüfer beeinflußbar, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Chipkartenanmeldung die Steuereinrich­ tung (10) prüft, ob ein vorbestimmtes Bedienelement (13) innerhalb einer vorgegebenen Zeit betätigt wurde, und daß nach der Betätigung des Bedienelements (13) innerhalb eines Zeit­ fensters in der Steuereinrichtung (10) eine identifizierende Kennziffer der Chipkarte und der Stand der Guthaben erfaßt wird, von der Steuereinrichtung (10) wird eine Münzannahme­ sperreinrichtung eines Münzprüfers (8) aktiviert sowie ein Bedienelement zur Einleitung eines Münzguthabenauszahlvorgangs deaktiviert, von der Steuereinrichtung (10) wird der Gut­ habenzähler um den Spieleinsatz verringert und die Symbol- Spieleinrichtung (6) gestartet und in zuvor ermittelten zu­ fallsbestimmten Rastpositionen stillgesetzt, der Gewinn er­ mittelt und im Guthabenspeicher registriert, bis der Sonder­ spielezähler kein Guthaben mehr aufweist, der Guthabenbestand des DM-Guthabenspeichers in der Steuereinrichtung (10) zwischengespeichert und der münzbetätigte Unterhaltungsauto­ mat (1) zur Münzung freigegeben wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Anmeldung der Chipkarte der in der Steuerein­ richtung (10) registrierte Gewinnbetrag angezeigt wird und als Spieleinsatz verwendbar oder auszahlbar ist.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Gewinnbetragsanzeige und nach einer Be­ tätigung eines vorbestimmten Bedienelements (13) die zurück­ liegenden den Gewinnbetrag erbrachten Risikospiele im Schnel­ lauf angezeigt werden.