DE102020120397A1 - Verfahren zum Betreiben eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten - Google Patents

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Abstract

Ein münzbetätigter Unterhaltungsautomat umfasst einen Mikrocomputer umfassende Steuereinheit, gewinnindividuelle Guthabenzähler mit zugeordneten Anzeigemitteln und Bedienelementen zur Beeinflussung des Spielablaufs. Seitens der Steuereinheit wird fortlaufend für einen zurückliegenden wandernden vorgegebenen Zeitraum anhand der getätigten Spieleinsätze und erzielten Gewinne ein Stundenverlust ermittelt. Mit der Neuerung soll ein münzbetätigter Unterhaltungsautomat unabhängig von den zurückliegenden Spielergebnissen Dritter vom aktiven Nutzer aktiv bespielbar sein.Erzielt wird dies dadurch, dass beim Erreichen oder Überschreiten des vorgegebenen Stundenverlustes weiterhin Ausspielungen getätigt werden können und dass der Spieleinsatz als Bonus von einem Bonusspeicher abbuchbar ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten der innerhalb einer Buchungspause bespielbar ist.
  • Aus der DE 195 18 707 A1 ist ein Geldspielgerät bekannt, das eine Steuereinheit mit einem Datenspeicher aufweist und eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige von Gewinnen und gewinnerhöhenden Gerätezuständen anzeigt. In einem Speicher des Geldspielgeräts werden die Spielzeit und/oder die Spielergebnisse erfasst. Von der Steuereinheit werden die Speicher fortlaufend geprüft, ob vorbestimmte Summen, zusätzliche Gewinne oder Freispiele oder zusätzliche Chancen gewährbar sind.
  • Das Verfahren zum Betreiben des bekannten Geldspielgeräts weist jedoch den Nachteil auf, dass die Gewährung weiterer Spiele bzw. Freispiele nur nach vorangegangenen verlustreichen Spielausgängen bereitgestellt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen münzbetätigten Unterhaltungsautomaten derart zu betreiben, dass für zurückliegende Spielereignisse Dritter der aktive Nutzer des münzbetätigten Unterhaltungsautomaten keine Spielzwangspause einlegen muss.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Weitergehende erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines münzbetätigen Unterhaltungsautomaten weist den Vorteil auf, dass durch das erfindungsgemäße Verfahren der münzbetätigte Unterhaltungsautomat einsatzfrei während einer Zwangspause den Spielgast weiter unterhält. Während der Zwangspause kann der Spielgast kein Zahlungsmittel dem münzbetätigten Unterhaltungsautomaten zuführen. Es wird ihm automatenseitig ein Bonus gewährt. Der Bonus ist als Spieleinsatz verwendbar. Erzielte Gewinne werden gegen den gewährten Bonus aufgerechnet. Durch dieses Verfahren ist es möglich, auf ergänzende spielbereite Unterhaltungsautomaten zu verzichten, und somit den Energiebedarf einer Spielstätte durch eine Bereitstellung von spielbereiten münzbetätigten Unterhaltungsautomaten nicht zu erhöhen.
  • Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • In der Zeichnung ist ein münzbestätigter Unterhaltungsautomat frontseitig dargestellt. Eine Frontseite 2 des münzbetätigten Unterhaltungsautomaten 1 umfasst zwei übereinander angeordnete Anzeigemittel 3, 4, die als Punktmatrixanzeigen ausgebildet sind und stumpfwinklig zueinander angeordnet sind. Mit dem unteren Anzeigemittel 3 werden Kombinationen von Gewinnsymbolen und Zählerständen von gewinnindividuellen Guthabenzählern angezeigt. Unterhalb des Anzeigemittels 3 sind Bedienelemente 5 angeordnet, die mit einer nicht näher dargestellten einen Mikrocomputer umfassenden Steuereinheit in Wirkverbindung stehen. Mit dem oberen, als Punktmatrixanzeige ausgestalteten Anzeigemittel 4, wird ein Spiel- und Gewinnplan angezeigt. Oberhalb des oberen Anzeigemittels 4 ist eine Vorrichtung zur Annahme von Banknoten 6 und Chipkarten vorgesehen. Benachbart zu dem oberen Anzeigemittel ist eine Münzeinwurfvorrichtung 7 angeordnet, die Münzgeld entgegennimmt und hinter dem Anzeigemittel 3, 4 angeordneten Vorrichtungen zur Ermittlung der Wertigkeit und Lagerung des Münzgeldes leitet. Die Vorrichtung 6, 7 zur Entgegennahme von Banknoten als auch Münzgeld sind mit der Steuereinheit verbunden. Den Zahlungsmittel entgegennehmende Vorrichtungen 6,7 sind hilsfkraftbetätigbare Stellantriebe zugeordnet, die mit der Steuereinheit in Wirkverbindung stehen. Von der Steuereinheit sind die Stellantriebe betätigbar, so dass Zahlungsmittel, Banknoten sowie Münzen, zur Auszahlung gebracht werden können.
  • Das untere Anzeigemittel 3 ist als Punktmatrixanzeige ausgebildet. Das Anzeigemittel 3 weist Anzeigebereiche 11 - 13 auf, mit denen Zählerstände von gewinnindividuellen Guthabenzählern dargestellt werden. Die Guthabenzähler werden in der Steuereinheit verwaltet und sind als Zweirichtungszähler ausgebildet. Den Anzeigebereichen 11 - 13 für die Guthabenzähler sind Bereiche zugeordnet, in denen die Benennungen, wie z. B. Geldspeicher, Bank oder Spieleinsatz, bzw. während einer Buchungspause wird der Bankspeicher in Bonusspeicher und die Anzeige Spieleinsatz in Level umbenannt, zugeordnet sind.
  • Des Weiteren umfasst die Steuereinheit ein Prüfmodul. Mit dem Prüfmodul wird fortlaufend der Spieleinsatz der zurückliegenden wandernden sechzig Minuten erfasst. Die Spieleinsätze werden von dem Prüfmodul kumuliert und während dieser Zeit erzielte Gewinne subtrahiert. Seitens des Prüfmoduls wird ermittelt ob in den zurückliegenden, zu überprüfenden Zeitraum von z. B. sechzig Minuten ein vorgegebener Grenzwert (Stundenverlust) von sechzig Euro erreicht oder überschritten wird. Beim Erreichen bzw. Überschreiten des Grenzwertes kann kein geldwerter Spieleinsatz vom Geldspeicher abgebucht werden. Es liegt somit eine Buchungspause vor.
  • Während einer Buchungspause kann das im Bankspeicher erfasste Guthaben als Einsatz für eine oder mehrere nachfolgender Ausspielungen verwandt werden. Von dem Bankspeicher kann fortlaufend während der Buchungspause der Einsatz abgebucht werden. Ist der Zählerstand des Bankspeichers Null, ändert der Speicher seine Bezeichnung und heißt nunmehr „Bonusspeicher“ von dem nachfolgend z. B. ein vorbestimmter Einsatz für eine Ausspielung abgebucht wird. Jeder getätigte Einsatz wird als negatives Guthaben im Bonusspeicher erfasst und angezeigt.
  • Nach Ablauf der Buchungspause wird von der Steuereinheit geprüft, ob der gewinnindividuelle Speicher „Bonusspeicher“ einen positiven Zählerstand aufweist. Bei einem positiven Zäherstand, der einen vom Aufsteller vorgebbaren Wert erreicht, wird dieser bei einer Betätigung eines Bedienelements 5 von der Steuereinheit, den Bonusspeicher reduzierend auf den Geldspeicher transferiert. Der im Geldspeicher ausgewiesene Betrag ist, nach Betätigung eines Auszahlbedienelementes aus einer Vorrichtung zur Entgegennahme von Münzen bzw. der Vorrichtung zur Entgegennahme und Ausgabe von Banknoten erstattbar.
  • Eine Nutzung des münzbetätigten Unterhaltungsautomaten 1 erfolgt nach einer Zuführung eines Zahlungsmittels der Banknotenannahmevorrichtung 6. Das von der Banknotenannahmevorrichtung ermittelte Guthaben wird an die Steuereinheit übermittelt. Seitens der Steuereinheit wird in gewinnindividuellen Guthabenspeichern der Wert des entgegengenommenen Zahlungsmittels registriert und mit zugeordnetem Anzeigemittel frontseitig des Unterhaltungsautomaten 1 angezeigt. Der Betrag des dem münzbetätigten Unterhaltungsautomaten 1 zugeführte Zahlungsmittel wird mit der Geldspeicheranzeige 11 dargestellt. Von dem Geldspeicher wird in periodischen Abständen der Spieleinsatz abgebucht, eine Spieleichrichtung nachfolgend betätigt und ein von der Spielvorrichtung angezeigte Symbolkombination zugeordneter Gewinnwert in einem Bankspeicher kumulativ erfasst. Der Spieleinsatz einer sich anschließenden Ausspielung kann vom Benutzer des Unterhaltungsautomaten 1 durch Betätigung eines Bedienelemente 5 bestimmt werden. Der ausgewählte Spieleinsatz wird mit dem Anzeigebereich 13 angezeigt. In der Ausspielung erzielte Gewinnwerte werden im Anschluss der Ausspielung im Bankspeicher kumuliert. Seitens der Steuereinheit wird für einen wandernden zurückliegenden vorbestimmten Zeitraum von z. B. 60 Minuten ermittelt, wie hoch der kumulierte Spieleinsatz war. Zwischenzeitlich in dem vorbestimmten Zeitraum erzielte Gewinne werden vom Spieleinsatz subtrahiert. Der sich ermittelnde Stundenverlust wird bei Erreichen oder Überschreiten eines Grenzwertes z. B. 60 €/Std. geprüft. Ist der Stundenverlustwert erreicht bzw. überschritten, unterbindet die Steuereinheit das Abbuchen des Spieleinsatzes vom Geldspeicher. Auf dem Bankspeicher vorhandenes Guthaben kann weiterhin benutzt werden, um Ausspielungen zu tätigen. Weist der Bankspeicher kein Guthaben mehr auf, erfolgt eine Umbenennung des Anzeigefeldes. Anstelle des Wortes „Bankspeicher“ wird nunmehr das Wort „Bonusspeicher“ angezeigt. Vom Bonusspeicher wird ein Spieleinsatz bereitgestellt. Dieser Spieleinsatz wird mit der Anzeige des Bonusspeichers als Negativwert dargestellt. In Ausspielung erzielten Gewinne werden kumulativ im Bonusspeicher erfasst. Nach Beendigung der Buchungspause wird seitens der Steuereinheit geprüft, ob im Bonusspeicher ein positives Guthaben vorhanden ist. Dieses positive Guthaben kann nachfolgend ganz oder teilweise in den Geldspeicher umgebucht werden und/oder als Spieleinsatz verwandt werden. Durch eine entsprechende Betätigung eines Bedienelements erfolgt zur Auszahlung des im Geldspeicher ausgewiesenen Betrages.
  • In einer weitergehenden vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgegeben werden, dass während der Buchungspause der Spieleinsatz für eine Ausspielung fest vorgegeben ist. Eine Spielabfolge während der Buchungsphase erfolgt periodisch und wird von der Steuereinheit solange automatisch oder selbstständig aktiviert, solange die Buchungspause ansteht.
  • In einer weitergehenden Ausgestaltung der Erfindung wird bei einer Auslösung einer Buchungspause geprüft, von welcher Dauer die Buchungspause ist. Unterschreitet die Buchungspause einen vorgegebenen Zeitraum, werden keine Ausspielungen gewährt. Das Abbuchen des Ausspieleinsatzes vom Banknotenspeicher oder vom Bonusspeicher wird gleichsam unterdrückt.
  • Des Weiteren sieht die Erfindung vor, dass beim Eintreten der Buchungspause geprüft wird, in welchem zurückliegenden Zeitraum bereits eine Buchungspause vorlag. Lag innerhalb eines vorgegebenen zurückhängenden wandernden Zeitraums bereits eine Buchungspause vor, wird seitens der Steuereinheit das Aktivieren von Ausspielungen unterdrückt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19518707 A1 [0002]

Claims (7)

  1. Verfahren zum Betreiben eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten mit - einer Mikrocomputer umfassenden Steuereinheit für die Spielablaufsteuerung sowie zum Verwaltung von gewinnindividuellen Guthabenzählern, denen Anzeigemittel bzw. Anzeigebereiche in einer Punktmatrixanzeige zur Anzeige des jeweiligen Guthabenstands des gewinnindividuellen Guthabenzählers der Steuereinheit zugeordnet sind - Bedienelementen, die mit der Steuereinheit in Wirkverbindung stehen und durch deren Betätigung der Spielablauf beeinflussbar ist, - einer Vorrichtung zur Entgegennahme und Auszahlung von Zahlungsmitteln - und bei dem verfahrensgemäß bei einem Spieleinsatz aufweisenden Guthabenstand in einem Geldspeicher der gewinnindividuelle Guthabzähler die Steuereinheit einem Spieleinsatz abbucht und eine Spieleinrichtung aktiviert und ein von dieser angezeigter Gewinn wird kumulativ in einem Bankspeicher der gewinnindividuelle Guthabenzähler erfasst, ein Einsatz für eine sich anschließende Ausspielung ist vom Bankspeicher abbuchbar und ein erzielter Gewinn wird im Bankspeicher aufgebucht und dass die Steuereinheit für einen zurückliegenden wandernden vorgegebenen Zeitraum die getätigten Spieleinsätze und die erzielten Gewinne kumuliert und auf einen vorbestimmten Grenzwert (Stundenverlustbetrag) prüft und dass bei einem Erreichen oder Überschreiten des vorbestimmten Grenzwerts (Stundenverlustbetrag) von der Steuereinheit kein Spieleinsatz vom Geldspeicher abbucht (Buchungspause), dadurch gekennzeichnet, dass bei einer aktivierten Buchungspause durch Betätigung eines Bedienelements der Spieleinsatz bestimmbar ist, der einer nachfolgenden Ausspielung zu Grunde gelegt wird, und dass der verwandte Spieleinsatz für die Ausspielung vom Bankspeicher abgebucht wird und ein in der getätigten Ausspielung erzielter Gewinn im Bankspeicher kumuliert wird.
  2. Verfahren zum Betreiben eines münzbetätigen Unterhaltungsautomaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach Ablauf der Buchungspause das im Bankspeicher erfasstes Guthaben auf den Geldspeicher umbuchbar ist und nachfolgend nach einer Betätigung eines Bedienelements mit der Vorrichtung zur Entgegennahme und Auszahlung von Zahlungsmitteln zur Auszahlung gelangt.
  3. Verfahren zum Betreiben eines münzbetätigen Unterhaltungsautomaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während der Buchungspause der Spieleinsatz für tätigbare Ausspielungen vorgegeben ist.
  4. Verfahren zum Betreiben eines münzbetätigen Unterhaltungsautomaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass währen der Buchungspause fortlaufend von der Steuereinheit Ausspielungen veranlasst werden.
  5. Verfahren zum Betreiben eines münzbetätigen Unterhaltungsautomaten nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nur einmalig ein Teilbetrag des im Bankspeicher erfassten Guthabens in den Geldspeicher umbuchbar ist.
  6. Verfahren zum Betreiben eines münzbetätigen Unterhaltungsautomaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Ausspielungen nur dann ausgeführt werden, wenn die Buchungspause eine vorgebbare Dauer aufweist.
  7. Verfahren zum Betreiben eines münzbetätigen Unterhaltungsautomaten nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, Ausspielungen in einer Buchungspause von der Steuereinheit aktiviert werden, wenn in einem vorgegebenen zurückliegenden Zeitraum keine verkürzte Buchungspause vorlag.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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