DE3743360A1 - Verfahren zur bestimmung einer wechselgebuehr fuer einen zahlungsmittelwechselvorgang an einem muenzbetaetigten unterhaltungsgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bestimmung einer Wechselgebühr für einen Zahlungsmittelwechselvorgang an einem münzbetätigten Unterhaltungsgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei bekannten münzbetätigten Unterhaltungsgeräten mit Gewinnmöglichkeiten können höherwertige Münzen in nieder­ wertige Münzen gewechselt werden. Nach dem Einwurf einer höherwertigen Münze in den Münzschlitz des Unterhaltungs­ gerätes wird der Münzwert im Anzeigeorgan des Münzspeichers dargestellt und gleichzeitig wird bei einem Mindeststand in Höhe eines Spieleinsatzes des Münzspeichers ein Spiel begonnen. Der Stand des Münzspeichers wird spieleinsatz­ entsprechend verringert. Durch Betätigen einer Rückgabe- Taste wird der mit dem Anzeigeorgan dargestellte Betrag des Münzspeichers von der Münzeinheit ausgezahlt. Die Münzeinheit umfaßt münzwertindividuelle Münzstapelrohre mit einer Auszahleinrichtung. Entsprechend des auszu­ zahlenden Betrages wird von einer Steuereinheit des Unter­ haltungsgerätes eine Münzstückelung ermittelt und der entsprechend Steuersignale zu den münzindividuellen Stell­ antrieben der Auszahleinrichtung geführt. Wird eine Bank­ note von 10,- DM vom Geldscheinakzeptor angenommen, so werden 5,- DM unmittelbar ausgezahlt und die weiteren 5,- DM im Münzspeicher gutgeschrieben. Durch Betätigung der Rückgabe-Taste wird nach spieleinsatzentsprechender Verringerung des Münzspeichers der mit dem Anzeigeorgan dargestellte Betrag aus den Münzstapelrohren ausgezahlt.

Da Unterhaltungsgeräte mit Banknotenakzeptoren bevorzugt in der Gastronomie aufgestellt werden, wird insbesondere der Wechselvorgang von Banknoten wie auch von höherwer­ tigen Münzen von in der Gastronomie Beschäftigten zur Erzielung von Wechselgeld vermehrt genutzt. Durch die begrenzte Bevorratung von Münzen unterschiedlicher Wertig­ keit in den münzindividuellen Münzstapelrohren der Münzein­ heit des Unterhaltungsgerätes, sind diese weitgehendst geleert, so daß eine Auszahlung selbst mittlerer Gewinne nicht mehr sichergestellt ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsbildendes Unter­ haltungsgerät mit Gewinnmöglichkeit derart weiterzubilden, daß durch ein Wechseln von Banknoten und Münzen die Münz­ stapelrohre der Münzeinheit des Unterhaltungsgerätes nicht erschöpft werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen­ den Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unter­ ansprüchen angegeben.

Das erfindungsgemäße Verfahren weist den Vorteil auf, daß zwischen einem Geldwechselvorgang und einem Münzvor­ gang des Unterhaltungsgerätes unterschieden wird. Für den ausschließlichen Geldwechselvorgang z. B. einer Bank­ note von 10,- DM wird eine geringe Gebühr erhoben. Wird hingegen das Unterhaltungsgerät mit einer Banknote von 10,- DM gemünzt und nach Ablauf von wenigen Spielen beendet der Spieler durch Betätigung der Rückgabe-Taste sein Spiel, so wird der im Münzspeicher registrierte Betrag ohne Abzug einer Gebühr ausgezahlt. Durch dieses Verfahren wird dem Aufsteller erspart, täglich seine in der Gastronomie aufgestellten Unterhaltungsgeräte mit Münzen zu befüllen, da durch die Erhebung der geringen Wechselgebühr, der Gastronom bestrebt sein wird, stets ausreichend Wechselgeld bereitzuhalten.

Ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 ein münzbetätigtes Unterhaltungsgerät mit einer Einrichtung zur Münzannahme und einer Einrichtung zur Annahme von Banknoten, und

Fig. 2 ein Ablaufdiagramm zur Ermittlung des Betrages der Wechselgebühr.

Ein in der Fig. 1 mit 1 bezeichnetes münzbetätigtes Unterhaltungsgerät mit Gewinnmöglichkeit weist auf seiner Frontseite 2 zwei schlitzförmige Öffnungen 3, 4 zur An­ nahme von Zahlungsmitteln, sowie für den Spieler einseh­ bare Sichtfenster 5 bis 7 auf, hinter denen Anzeigeorgane 8, 9 mit mehrstelligen Sieben-Segment-Anzeigen sowie eine Symbol-Spieleinrichtung 10 angeordnet ist. Das An­ zeigeorgan 9 ist einem Münzspeicher und das Anzeigeorgan 8 ist einem Sonderspielezähler zugeordnet. Durch die vertikal verlaufende schlitzförmige Öffnung 4 sind Münzen unter Vermittlung eines Münzführungskanals 11 einem Münz­ prüfer 12 zuführbar. Vom Münzprüfer 12 akzeptierte Münzen werden einer unterhalb des Münzprüfers 12 angeordneten Münzvereinzelungseinrichtung 13 zugeführt. Mit der Münz­ vereinzelungseinrichtung 13 werden die akzeptierten Münzen in münzindividuelle Münzstapelrohre 14 geleitet. Die Münzstapelrohre 14 weisen bodenseitig eine Auszahlein­ richtung 15 mit elektromagnetisch betriebenen Stellan­ trieben auf. Von dem Münzprüfer 12 nicht akzeptierte Münzen werden durch einen nicht dargestellten Falsifikat­ kanal einer Münzentnahmewanne 16 des Unterhaltungsgerätes 1 zugeführt. Der Wert der vom Münzprüfer 12 akzeptierten Münzen wird vom Münzprüfer 12 über Drahtleitungen einer Steuereinheit 17 des Unterhaltungsgerätes 1 zugeführt.

Der im Münzspeicher registrierte Wert wird mit dem An­ zeigeorgan 8 dargestellt. Weist der Münzspeicher einen Mindeststand in Höhe eines Spieleinsatzes auf, wird von der Steuereinheit 17 eine Motorsteuerung der Symbol-Spiel­ einrichtung 10 aktiviert. Der Stand des Münzspeichers wird spieleinsatzentsprechend verringert.

Durch die horizontal verlaufende schlitzförmige Öffnung 3 sind Banknoten z. B. 10,- DM oder 20,- DM einem nicht näher dargestellten Banknotenprüfgerät zuführbar. Akzep­ tierte Banknoten werden einer im Gehäuse des Unterhaltungs­ gerätes 1 angeordneten Kassette zugeführt. Nicht akzep­ tierte Banknoten werden durch die Öffnung 3 zurückge­ reicht. Der von dem Banknotenprüfgerät ermittelte Wert der akzeptierten Banknote wird der Steuereinheit 17 sowie dem Münzspeicher übermittelt und mit dem Anzeigeorgan 8 dargestellt.

Durch Drücken einer Rückgabe-Taste 18, welche im Bereich des Münzeinwurfschlitzes 4 vorgesehen ist, wird der mit dem Anzeigeorgan 8 des Münzspeichers dargestellte Betrag ausgezahlt.

Die nicht näher dargestellte Steuereinheit 17 des Unter­ haltungsgerätes 1 umfaßt einen Mikrocomputer, von dem sämtliche Ein- und Ausgaben, für Münz-, Umlaufkörper­ abtastungen der Symbol-Spieleinrichtung, Tastenimpulse bzw. Umlaufkörpermotoren, Lampen-, Anzeigen- und Münz­ auszahlinformationen gesteuert werden. Insbesondere über­ nimmt der Mikrocomputer die Zufallsermittlung beim Stop der Umlaufkörper der Symbol-Spieleinrichtung 10, bei der Ergebnisermittlung im Risikospiel und steuert die Licht- und Toneffekte.

Der Mikrocomputer besteht aus einem Mikroprozessor, einem Arbeitsspeicher, einem Programmspeicher sowie der zum Betrieb einer solchen Einheit notwendigen sonstigen Bau­ steine, wie Buffer, Taktgeneratoren und dergleichen.

Eine Ein-/Ausgabe-Einheit bildet die Schnittstelle zwi­ schen dem Mikroprozessor und der Peripherie wie Tasten, Anzeigeorganen und Münzeinheit.

Ein Programmablaufplan 20 in der Fig. 2 umfaßt einen Startblock 21 sowie einen nachfolgenden Eingabeblock 22, in dem der Wert des akzeptierten Zahlungsmittels wie Banknoten oder Münzen erfaßt werden. Der Wert des Zahlungsmittels wird vom Banknotenprüfgerät und/oder vom Münzprüfer zur Steuereinheit 17 übermittelt. In einem Operationsblock 23 wird in Abhängigkeit der Münzung des Unterhaltungsgerätes 1 die Zahl von Spielen (N) ermittelt, die in Folge abgespielt werden müssen, damit keine Wechsel­ gebühr entrichtet werden braucht, wenn die Rückgabe-Taste gedrückt wird. Für eine Banknote von 10,- DM müssen 10 Spiele in Folge und für eine Münze von 5,- DM müssen 5 Spiele in Folge getätigt werden, nach denen bei Betäti­ gung der Rückgabe-Taste 18 keine Wechselgebühr erhoben wird. Weist der Münzspeicher bei einer Überprüfung im Operationsblock 24 einen Mindeststand in Höhe eines Spiel­ einsatzes auf, wird von der Steuereinheit 17 die Motor­ steuerung der Symbol-Spieleinrichtung 10 aktiviert. Der Stand des Münzstopspeichers wird spieleinsatzentsprechend verringert und ein Operationsblock 25 aktiviert.

In dem Operationsblock 25 wird die in Abhängigkeit der Münzung des Unterhaltungsgerätes 1 ermittelte Zahl von Spielen (N) bei jedem Durchlauf um 1 dekrementiert.

In einem im Operationsblock nachfolgenden Verzweigungsblock 26 wird bei bislang nicht getätigter Rückgabe-Taste 18 zum Operationsblock 24 und bei getätigter Rückgabe-Taste 18 zu einem Verzweigungsblock 27 verzweigt. Vom Verzwei­ gungsblock 27 wird bei einem Spielzählerstand N = 0 zu einem Ausgabe-Operationsblock 28 und bei einem Spiel­ zählerstand N < 0 zu einem Operationsblock 29 verzweigt.

In dem Operationsblock 29 wird die zu entrichtende Wechsel­ gebühr ermittelt. Für jedes nach der Münzung getätigte Spiel wird der Betrag der Wechselgebühr um 0,10 DM redu­ ziert. Im nachfolgenden Operationsblock 30 wird der Wert des Münzspeichers um den im vorhergehenden Operationsblock 29 ermittelten Betrag der Wechselgebühr reduziert. Der um den Wechselbetrag reduzierte und im Münzspeicher regis­ trierte Wert wird mit dem Anzeigeorgan 9 des Münzspeichers dargestellt.

Vom nachgeschalteten Ausgabeblock 28 erfolgt die Steuerung der Münzeinheit, aus deren Münzstapelrohren in entsprechen­ der Stückelung Münzen entsprechend des im Münzspeicher registrierten Wertes ausgezahlt werden.

Nach erfolgter Auszahlung des im Münzspeicher registrierten Wertes wird vom Ausgabeblock 28 ein Grenzstellenblock 31 aktiviert.

Wird das Unterhaltungsgerät 1 mit einer Banknote gemünzt, so wird der Wert der vom Banknotenprüfgerät akzeptierten Banknote z. B. 10,- DM mit dem Anzeigeorgan 9 des Münz­ speichers dargestellt und von der Steuereinheit 17 des Unterhaltungsgerätes 1 wird die Motorsteuerung der Symbol- Spieleinrichtung 10 aktiviert, 5,- DM werden aus den Münzstapelrohren 14 der Münzeinheit ausgezahlt und der Münzspeicher wird spieleinsatzentsprechend verringert. Der momentan im Münzspeicher registrierte Wert von 4,70 DM wird vom Anzeigeorgan 9 dargestellt.

Wird während des 1. Spiels die Rückgabe-Taste 18 gedrückt, so wird der im Münzspeicher registrierte Wert um den Betrag der Wechselgebühr von 1,- DM reduziert. Mit dem Anzeigeorgan wird blinkend der Betrag der Wechselgebühr von 1,- DM und nachfolgend der zur Auszahlung im Münz­ speicher registrierte Restbetrag von 3,70 DM angezeigt. Nach erfolgter Auszahlung einer jeden Münze aus den Münz­ stapelrohren 14 wird der noch auszuzahlende Betrag mit dem Anzeigeorgan 9 dargestellt.

Wird nicht unmittelbar nach dem Münzen des Unterhaltungs­ gerätes 1 mit einer 10,- DM Banknote die Rückgabe-Taste 18 gedrückt, verringert sich der Betrag der Wechselgebühr mit jedem weiteren Spiel um 0,10 DM, so daß ein Drücken der Rückgabe-Taste 18 nach dem 11. Spiel ohne Abzug einer Wechselgebühr der im Münzspeicher registrierte und im Anzeigeorgan 9 dargestellte Betrag ausgezahlt wird.

Bei einer vom Münzprüfer 12 akzeptierten 5,- DM Münze und einer nachfolgenden Betätigung der Rückgabe-Taste 18 wird von dem im Münzspeicher registrierten und mit dem Anzeigeorgan 9 dargestellten Wert der Spieleinsatz von 0,30 DM und eine Wechselgebühr von 0,50 DM subtrahiert. Das Restguthaben von 4,20 DM wird aus den Münzstapelrohren 14 der Münzeinheit ausgezahlt.

Wird nicht unmittelbar nach dem Münzen des Unterhaltungs­ gerätes 1 mit einer 5,- DM Münze die Rückgabe-Taste 18 gedrückt, so verringert sich der Betrag der Wechsel­ gebühr mit jedem weiteren Spiel um 0,10 DM, so daß ein Drücken der Rückgabe-Taste 18 nach dem 6. Spiel des im Münzspeicher registrierten Betrages ohne Abzug einer Wechselgebühr ausgezahlt wird.

Claims (4)

1. Verfahren zur Bestimmung einer Wechselgebühr für einen Zahlungsmittelwechselvorgang an einem münzbetätigten Unterhaltungsgerät mit mindestens einer Vorrichtung zur Annahme, Prüfung auf Echtheit und Ermittlung der Wertigkeit des akzeptierten Zahlungsmittels, dessen Wertigkeit in einem Münzspeicher registriert und mit einem Anzeigeorgan dargestellt wird und bei einem Mindeststand in Höhe eines Spieleinsatzes aufweisenden Münzspeichers wird von einer Steuereinheit eine Spieleinrichtung aktiviert und der Münzspeicher spieleinsatzentsprechend verringert, dessen registrierter Betrag durch Betätigung einer Rückgabe-Taste aus den münzindividuellen Münzstapelrohren einer Münzein­ heit ausgezahlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer Akzeptierung eines höherwertigen Zahlungs­ mittels und nach einer Betätigung der Rückgabe-Taste (18) vor Ablauf von N-Spielen nach der Akzeptierung des Zahlungsmittels eine vorgegebene Wechselgebühr vom momen­ tan im Münzspeicher registrierten Betrag subtrahiert wird, und daß der aktuelle im Münzspeicher registrierte Betrag durch Ausgabe von Münzen aus den münzindividuellen Münzstapelrohren (14) der Münzeinheit ausgezahlt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß akzeptierte Zahlungsmittel mit höherer Wertigkeit mehr nachfolgende Spiele (N) bis zur wechselgebührfreien Auszahlung des im Münzspeicher registrierten Betrags benötigen, als akzeptierte Zahlungsmittel niedrigerer Wertigkeit.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrag für die Wechselgebühr mit jedem nach der Akzeptierung des Zahlungsmittels begonnenen Spiels um einen vorgegebenen Betrag verringert wird.

4. Verfahren nach einem der vorausgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach Betätigung der Rückgabe-Taste (18) der momentane Betrag der Wechselgebühr im Anzeigeorgan (9) und nach­ folgend der im Münzspeicher registrierte Wert reduziert um den Betrag der Wechselgebühr angezeigt wird, welcher durch Auszahlung von Münzen aus den münzindividuellen Münzstapelrohren ausgezahlt wird.