DE4318217A1 - Vorrichtung zur Aufnahme eines kartenförmigen Datenträgers an einem rechteckrohrartig ausgebildeten Münzkanal - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme eines kartenförmigen Datenträgers an einem rechteckrohrartig ausgebil­ deten Münzkanal gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE-OS 28 03 214 ist ein Spielautomat bekannt, der mit einer Kreditkarte betrieben werden kann. Mit einem Lese-/ Schreibgerät ist die Kreditkarteninformation les- und -veränder­ bar. Das Lese-/Schreibgerät ist hinter einen horizontal angeord­ neten Eingabespalt angeordnet. Von Nachteil ist jedoch dabei, daß für einen nachträglichen Einbau eines Lese-/Schreibgerätes die aus Hartglas bestehende Frontscheibe einen weiteren Durch­ bruch aufweisen muß, und dieser im nachhinein nicht mehr erstellbar ist, so daß ein Nachrüsten eines Lese-/Schreibgerätes nicht ohne Austausch der Frontscheibe möglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen münzbetätigten Unterhaltungsautomaten derart auszubilden, daß dieser für den Betrieb mit einer Kreditkarte umrüstbar ist.

Diese Ausgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung beinhalten die Unter­ ansprüche.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, daß durch einen Wechsel des Münzkanals die Möglichkeit geschaffen wird, nachträglich das Unterhaltungsgerät mit einer Kreditkarte betreiben zu können. Durch die Ausgestaltung des Münzkanals wird von diesem der kreditkartenförmige Datenträger aufgenommen, ohne das im Hartglas der Frontscheibe nacharbeiten erforderlich werden. Somit ist ein nachträglicher Einbau einer Vorrichtung möglich, mit der ein Unterhaltungsgerät mit einer als kartenför­ migen Datenträger ausgebildete Kreditkarte möglich ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 eine Frontseite eines münzbetätigten Unterhaltungs­ gerätes,

Fig. 2 einen Querschnitt im Bereich des Münzeinwurfs gemäß dem Schnittverlauf I-I in der Fig. 1, und

Fig. 3 einen Längsschnitt im Bereich des Münzkanals gemäß dem Schnittverlauf II-II in der Fig. 1.

Ein in der Fig. 1 mit 1 bezeichnetes münzbetätigtes Unterhal­ tungsgerät mit Gewinnmöglichkeit weist auf seiner Frontscheibe 2 für den Spieler einsehbare Sichtfenster 3-5 auf, hinter denen Anzeigeorgane mit mehrstelligen Siebensegmentanzeigen und eine Symbol-/Spieleinrichtung angeordnet ist. Das Anzeigeorgan 6 ist mit einem Münzspeicher und das Anzeigeorgan 7 ist einem Sonderspielezähler zugeordnet. Durch eine vertikal verlaufende schlitzförmige Öffnung 8 sind Münzen unter Vermittlung eines Münzkanals 16 und Münzeinlaufes 18 einem Münzprüfer 13 zuführ­ bar. Vom Münzprüfer 13 akzeptierte Münzen werden Münzstapel­ rohren 9 zugeleitet. Die Münzstapelrohre 9 weisen bodenseitig eine Auszahleinrichtung mit elektromagnetisch betriebenen Stellenantrieben auf. Der Wert der vom Münzprüfer 13 akzeptier­ ten Münzen wird vom Münzprüfer 13 über Drahtleitungen einer Steuereinheit 10 des Unterhaltungsgerätes 1 zugeführt. Der im Münzspeicher registrierte Wert wird mit dem Anzeigeorgan 6 dargestellt. Weist der Münzspeicher einen Mindeststand in Höhe eines Spieleinsatzes auf, wird von der Steuereinheit 10 eine Motorsteuerung der Symbol-/Spieleinrichtung 11 aktiviert. Der Stand des Münzspeichers wird um den Spieleinsatz entsprechend verringert. Die schlitzförmige Öffnung 8 für die Münzannahme ist in einer Blende 12 angeordnet, die auf der Frontseite 2 aufge­ setzt ist. Auf der Innenseite der Blende 12 schließt sich der Münzkanal 16 mit einer Kontakteinheit an. Die Kontakteinheit ist mit der Steuereinheit 10 verbunden und auf der der zur Gehäuse­ außenwand des Münzkanals 16 gerichteten Seite angeordnet.

In der Fig. 2 ist der Münzeinwurfsbereich gemäß dem Schnittver­ lauf I-I in der Fig. 1 dargestellt. In der aus Hartglas bestehenden Frontscheibe 2 ist ein aus einer oder mehreren Bohrungen gebildeter Durchbruch 14 vorgesehen. Dem Durchbruch 14 ist frontseitig eine Blende 12 mit einer pyramidenstumpf­ förmigen Erhebung 15 zugeordnet, die frontseitig einen Münz­ einwurfschlitz 8 aufweist. In die Erhebung 15 ragt ein Münzkanal 16, der den Durchbruch 14 durchdringt. Der Münzkanal 16 ist an einem Klemmteil 17 befestigt, das seinerseits auf der Rückseite der Frontscheibe 2 im Durchbruchsbereich 14 angeordnet ist. Das Klemmteil 17 weist frontscheibenseitig in den Durchbruch 14 hineinragende Stege auf. Eine Verbindung zwischen dem Klemmteil 17 und der Blende 12 erfolgt durch eine form-/kraftschlüssige Verbindung. Der Münzkanal 16 wird an seinem freien Ende von einem Münzeinlauf 18 aufgenommen. Der Münzeinlauf 18 endet an dem Münzprüfer 13. Rückseitig des der Münzeinlaufseite zu­ gewandten Klemmteils 17 ist eine Münzspeicherplatine 19 am Klemmteil 17 befestigt. Auf der Münzspeicherplatine 19 sind die wesentlichen elektronischen Bauteile für den Datenaustausch zwischen der Steuereinheit 10 mit dem Datenträger 20 angeordnet. Der rechteckrohrartige Münzkanal 16 weist auf der Seite, die der Innenseite 2 des Gehäuse zugewandt ist eine vertikal verlaufende Seitenwand 22 auf, die mit Durchbrüchen für Kontaktstifte 23 einer Kontakteinheit 24 sowie für Anschlaglaschen 25 vorgesehen sind.

Die Kontakteinheit 24 besteht aus einem gleichzeitig vertikal und horizontal verfahrbaren Rahmenteil 26 mit endseitig angeord­ neten in den Münzkanal 16 hineinragenden Anschlaglaschen 25 sowie mit paarig angeordneten Kontaktstiften 27. Mit an den Anschlaglaschen 25 angreifenden Zugfedern wird das Rahmenteil 25 nach einer Auslenkung in Richtung des Datenträgers in die Ursprungsstellung zurückverfahren. Auf der Außenseite der Seitenwand 22 des rechteckrohrartig ausgebildeten Münzkanal 16 ist eine kulissenartig ausgebildete in Richtung des Münzkanal 16 ausgerichtete Führung vorgesehen. In diese Führung ragen Führungsstege des Rahmenteils 26 hinein.

In der Fig. 3 ist ein Längsschnitt gemäß dem Schnittverlauf II-II in der Fig. 1 dargestellt. Die der Gehäuseseitenwand 21 zugewandte Außenseite 22 des Münzkanals 16 weist im Bereich des oberen und unteren horizontal verlaufenden Steges leistenförmige Erhebungen 32 auf. Auf den einander zugewandten Seiten der leistenförmigen Erhebungen weisen diese jeweils eine in Richtung des Innenraumes des Münzkanal 16 geneigt gerichtete Führungsnut 33 auf. Des weiteren ist jeweils eine in Richtung des Innenraums des Münzkanals 16 gerichtete Führungsbahn 34 vorgesehen. In die Führungsnut 33 ragt jeweils ein Führungssteg 31 des Rahmenteils 27 hinein. Mit einer weiteren endseitig des Rahmenteils 26 befindlichen Führungslasche 35 korrespondiert die leistenseitig vorgesehene Führungsbahn 34. Aufgrund der Ausrichtung der kulissenartig ausgebildeten Führungsnut 33 und der Führungsbahn 34 in Richtung des Innenraumes des Münzkanals 16 wird bei einer vertikalen Auslenkung des Rahmenteils 26 dieses sowohl in Längs­ richtung als auch in Querrichtung, d. h. in Richtung des Datenträgers 20 verschoben. Die Kontaktstifte 27 des Rahmenteils 26 sind in ihrer ausgelenkten Endlage - punktiert dargestellt.

Durch das Einführen des Datenträgers 20 in die Nuten 28, die in den horizontal verlaufenden Stegen 29 der Erhebung 15 der Blende 12 angeordnet sind und die sich unmittelbar an der Seitenwand 22 anschließen, stößt die Stirnseite des Datenträgers 20 gegen die in den Münzkanal 16 hineinragenden Anschlaglasche 25 des Rahmenteils 26 der Kontakteinheit 24. Durch das weitere hinein­ schieben des Datenträgers 20 in den Münzkanal 16 wird das Rahmenteil 26 durch die Ausrichtung der kulissenartig in Richtung des Münzkanals 16 ausgerichteten Führung ausgelenkt und somit werden die Kontaktstifte 23 in Richtung des Datenträgers 20 geführt und auf diesen auf vorgesehenen Kontaktflächen ange­ drückt. Nach der Herausnahme des Datenträgers 20 wird durch die Federvorspannung das Rahmenteil 26 der Kontakteinheit 24 in die Endlage zurückgezogen.

Durch das Verfahren der Kontakte ist sichergestellt, daß beim Einwurf von Münzen in den Münzkanal 16, diese nicht gegen die Kontakte geraten und ggf. einen Kurzschluß verursachen.

Claims (5)

1. Vorrichtung zur Aufnahme eines kartenförmigen Datenträgers an einem rechteckrohrartig ausgebildeten Münzkanal eines münzbetätigten Automaten, dadurch gekennzeichnet, daß einer vertikal angeordneten Seitenwand (22) des Münzkanals (16) Führungsnuten (30) zugeordnet sind und daß auf der Außen­ seite der sich vertikal erstreckenden Seitenwand (22) des Münzkanals (16) eine in Datenträgerrichtung bewegliche Kontakt­ einheit (24) angeordnet ist, die durch ein einschieben des Datenträgers (20) in die Führungsnuten (30) in Richtung des Datenträgers (20) auslenkbar ist.

2. Münzkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kontakteinheit (24) aufnehmende Seitenwand (22) in den Münzkanal (16) führende Durchbrüche aufweist, durch die Anschlaglaschen (25) der Kontakteinheit (24) in den Münzkanal (16) hineinragen.

3. Münzkanal nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Münzkanal (16) eingeführte Datenträger (20) gegen die Anschlaglaschen (25) stößt, und daß dadurch die Kontakt­ einheit (24) in Richtung des Datenträgers (20) ausgelenkt wird.

4. Münzkanal nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenumfang eines Rahmenteils (26) der Kontakteinheit (24) Führungsflächen angeordnet sind, die in eine in Richtung des Führungskanals geneigten Führungsnut (28) hineinragen.

5. Münzkanal nach einem oder mehreren der vorausgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Halterahmen (26) der Kontakteinheit (24) Rückstell­ federn angreifen, die durch den Auslenkvorgang des Halterahmens (26) in Richtung des Datenträgers (20) vorgespannt werden, und daß nach der Entnahme des Datenträgers der Halterahmen (26) in die Ausgangsstellung zurückverfahren wird.