DE19538744A1 - Münzbetätigter Automat - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen münzbetätigten Automaten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE-PS 42 12 760 ist ein münzbetätigter Unterhaltungs­ automat bekannt, der unterhalb des Münzprüfers eine hilfs­ kraftbetätigte Münzweiche aufweist. Von der Münzweiche führen Münzleitkanäle zu Münzsammelbehältern. Die Münzsammelbehälter weisen eine hilfskraftbetätigbare Vorrichtung zum Auszahlen der in dem Münzsammelbehälter befindlichen Münzen auf. Für die zusätzlich zu den unterhalb der Münzprüfer angeordneten münzin­ dividuellen Münzstapelrohren erforderliche Bauvolumen für die Aufnahme der weiteren Münzbehältern mit ihrer Auszahlvorrichtung ist nicht unerheblich.

Nach Betätigung eines frontseitig des Unterhaltungsautomaten angeordneten Schlüsselschalters wird der Münzprüfer zur Entgegennahme von Token freigegeben. Entsprechend der entgegen­ genommenen Anzahl von Token wird aus den Münzstapelrohren ein entsprechender Münzwert, der den Token zugeordnet ist, ausge­ zahlt.

Desweiteren ist aus der Druckschrift DE 32 30 788 ein Glücks­ spielautomat bekannt, der eine Münzauszahleinheit umfaßt, von der die Münzen in eine Münzentnahmewanne ausgegeben werden. Zwischen der Münzauszahleinrichtung und der Münzentnahmewanne ist ein Münzkanal vorgesehen. Der Münzkanal weist eine Münz­ weiche auf. In Abhängigkeit des auszahlenden Gewinnbetrages wird die Münzweiche derart betätigt, daß ein untergeordneter Teilbe­ trag des Gewinns über einen weiteren Münzkanal in eine Münzsam­ melkasse geleitet wird. Die Münzsammelkasse ist nur von dem Betreiber des Glücksspielautomaten entleerbar.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsbildenden münzbetä­ tigten Automaten derart weiterzubilden, daß bei einer kompakten Bauform des Automaten eine Gewinnerstattung ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 und des Nebenanspruchs 3 gelöst.

Eine weitere Ausgestaltung beinhaltet der Unteranspruch 2.

Der münzbetätigte Automat nach der Erfindung weist den Vorteil auf, daß die dem Automaten zugeleiteten Münzen nach einer vorgebbaren Quote durch eine Münzweiche in die eine oder andere Kasse leitbar sind. Mittels eines Schlüsselschalters ist eine der Kassen für den Betreiber des Automaten zugänglich um erzielte Gewinne erstatten zu können.

Der erfindungsgemäße münzbetätigte Automat ist in einem Aus­ führungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 die erfindungsgemäße Einrichtung des Automaten als Blockschaltbild, und

Fig. 2 ein Ablaufdiagramm zur Ansteuerung einer Münzweiche des Automaten.

Ein in der Fig. 1 mit 1 bezeichneter münzbetätigter Automat 1, z. B., ein münzbetätigter Unterhaltungsautomat mit Gewinn­ möglichkeit, umfaßt einen elektronischen Münzprüfer 2, eine Steuereinheit 3, eine Spieleinrichtung 4, bestehend aus drei nebeneinander angeordneten walzenförmigen symboletragenden Umlaufkörpern, denen Bedienelemente 5 zugeordnet sind und Anzeigemittel 6, 7 für einen Münz- und Gewinnzähler der Steuer­ einheit 3. Unterhalb des Münzprüfers 2 ist eine Münzweiche 8 angeordnet. Mit einer verschwenkbaren Klappe der Münzweiche 8 ist entweder ein zu einer Aufstellerkasse 9 führende Münzkanal 10 oder ein zu einer Wirtekasse 11 führender Münzkanal 12 verschließbar. Ein Verschwenken der Klappe der Münzweiche 8 erfolgt mit einem nicht dargestellten Stellantrieb. Der Stell­ antrieb ist mit der Steuereinheit 3 verbunden. Die Wirtekasse 11 ist in einem innerhalb eines Gehäuses des Automaten angeordneten Raum 14 angeordnet. Der Raum 14 weist auf der Außenseite des Gehäuses 13 eine verschließbare Klappe 15 auf. Einem Schließ­ zylinder der Klappe 15 ist ein Schlüsselschalter 16 zugeordnet. Der Schlüsselschalter 16 ist mit der Steuereinheit 3 verbunden. Die Steuereinheit 3 umfaßt einen Aufstellerkassenzähler und einen Wirtekassenzähler. Der Zählerstand der Zähler wird in Abhängigkeit des Münzzuganges verändert.

In einem Blockschaltbild der Fig. 2 ist der Ablauf dargestellt, in dem jeweils der Wirte- und Aufstellerkassenzähler verändert wird. Durch einen frontseitig des Automaten angeordneten Münz­ annahmeschlitz sind die Münzen durch einen Münzkanal dem Münzprüfer 2 zuführbar. Durch die Zuführung der Münze wird die Steuereinheit 3 aktiviert. Von der Steuereinheit 3 wird der Zählerstand der Aufstellerkasse und der Zählerstand der Wirte­ kasse addiert, mit einem vorgegebenen Faktor multipliziert und nachfolgend geprüft, ob der Wert größer ist als der Aufstel­ lerkassenzähler (Verzweigungsblock 17). Ist der ermittelte Wert größer, so wird nachfolgend von der Steuereinheit 3 der Stell­ antrieb der Münzweiche 8 derart bestromt, daß von der Klappe der Münzweiche 8 der zur Wirtekasse 11 führende Münzkanal 12 verschlossen wird (Operationsblock 18). Der von dem Münzprüfer 2 ermittelte Münzwert wird im Aufstellerkassenzähler addiert (Operationsblock 19). Von dem Operationsblock 19 wird zu der Startposition zurückgesetzt.

Ergab die Überprüfung im Verzweigungsblock 17, daß der anteilige Betrag der Aufstellerkasse und der Wirtekasse nicht größer ist als die Aufstellerkasse, so wird nachfolgend von der Steuer­ einheit 3 die Klappe der Münzweiche 8 derart aktiviert (Opera­ tionsblock 20), daß nunmehr der zur Aufstellerkasse 9 führende Münzkanal 10 durch die Klappe der Münzweiche 8 geschlossen ist und der Münzkanal 12 zu der Wirtekasse 11 geöffnet ist. Die Wertigkeit der von dem Münzprüfer 2 entgegengenommenen Münze wird im Wirtekassenzähler addiert (Operationsblock 21). Nachfolgend wird zum Startblock zurückgesetzt.

Nachfolgend wird von der Steuereinheit 3 in bekannter Weise geprüft, ob der entgegengenommene Münzwert, der im Münzzähler registriert und mit dem im zugeordneten Anzeigemittel 6 darge­ stellt wird, mindestens einem Spieleinsatz entspricht. Ist der Guthabenstand im Münzzähler gleich oder größer einem Spielein­ satz, so wird unter gleichzeitiger Verringerung um den Spielein­ satz der Zählerstand des Münzzählers dekrementiert und die Umlaufkörper der Spieleinrichtung 4 in Umlauf gesetzt. Der von den stillgesetzten Umlaufkörpern angezeigten Symbol-Kombination zugeordneter Gewinnwert, wird im Gewinnzähler der Steuereinheit 3 registriert und mit dem dem Gewinnzähler zugeordneten Anzeige­ mittel 7 angezeigt. Weist der Münzzähler einen Zählerstand auf, der kleiner eines Spieleinsatzes ist, so wird durch ein Nachmün­ zen bis zu einem Spieleinsatz ein nachfolgendes Spiel gestartet.

Das im Gewinnzähler dargestellte Guthaben wird z. B. von dem Wirt dadurch ausgezahlt, daß dieser mittels eines Schlüssel­ schalters die Klappe 15 öffnet. Durch Entnahme der Wirtekasse kann der auf dem Gewinnzähler dargestellte Betrag dem Benutzer des Automaten ausgezahlt werden. Nach Einsetzen der Wirtekasse 11 und Verschließen des Wirtekassenraumes wird durch die erneute Betätigung des Schlüsselschalters 16 die Steuereinheit 3 veranlaßt, den Münzzähler und den Gewinnzähler zurückzusetzen.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Wirtekas­ se 11 mit einer Auszahleinrichtung versehen sein. Die Auszahl­ einrichtung weist einen hilfskraftbetätigten Stellantrieb auf. Der Stellantrieb wird von der Steuereinheit 3 dann bestromt, wenn z. B. der Münzzähler keinen Spieleinsatz mehr aufweist. Von der als Kompaktgruppe ausgebildeten Auszahleinheit wird unter fortlaufender Verringerung des Gewinnzählers der entsprechende Münzbetrag ausgezahlt. In diesem Ausführungsbeispiel wird von der vorbeschriebenen Steuereinrichtung 3 für die Münzweiche 8 berücksichtigt, daß insbesondere nur eine Münzsorte, z. B. 5,--DM-Münzen, in die Wirtekasse 11 geleitet wird. Weist der Gewinnzähler einen nicht ganzzähligen Betrag von 5 auf, so wird der Differenzbetrag von einer berechtigten Person ausgezahlt. Mittels eines Schlüsselschalters kann nach erfolgter Auszahlung eine Rücksetzung des Münz- und Gewinnzählers erfolgen.

Claims (3)

1. Münzbetätigter Automat mit einem Münzprüfer, mit nachgeschal­ teter hilfskraftbetätigter Münzweiche, an der sich Münzkanäle anschließen, die jeweils in einem Münzsammelbehälter münden und mit einer einen Mikrocomputer umfassenden Steuereinheit, mit einem Münzzähler und Gewinnzähler mit jeweils zugeordneten Anzeigemittel, dadurch gekennzeichnet, daß ein jeder entgegengenommenen Münzsorte zugeordneter Münzwert von der Steuereinheit (3) erfaßt, im Münzzähler registriert und mit dessen Anzeigemittel (6) dargestellt wird, und daß der zugeführte Münzbetrag mit einer Münzweiche (8) in eine Wirtekas­ se oder Aufstellerkasse leitbar ist, wobei von der Steuereinheit (3) die Betätigung der Münzweiche (8) in Abhängigkeit des Zählerstandes eines Aufsteller- oder Wirtekassenzählers der Steuereinheit (3) erfolgt.

2. Münzbetätigter Automat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines Schlüsselschalters (16) die Wirtekasse (11) dem Automaten entnehmbar ist, und nach nochmaliger Betätigung des Schlüsselschalters (16) der Münzzähler und der Gewinnzähler zurückgesetzt werden.

3. Münzbetätigter Automat mit einem Münzprüfer, mit nachgeschal­ teter hilfskraftbetätigter Münzweiche, an der sich Münzkanäle anschließen, die jeweils in einem Münzsammelbehälter mit einer Auszahleinrichtung münden und mit einer einem Mikrocomputer umfassenden Steuereinheit, die einen Münz- und Gewinnzähler umfaßt, denen jeweils ein Anzeigemittel zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein jeder entgegengenommenen Münze zugeordneter Münzwert von der Steuereinheit (3) erfaßt und mit dem Anzeigemittel (6) des Münzzählers dargestellt wird, und daß von dem dem Automaten zugeführten Münzbetrag ein vorgebbarer Anteil mittels der Münzweiche (8) in eine Wirtekasse (11) leitbar ist, und daß bei einer Auszahlung des Zählerstandes des Gewinnzählers (7) von der Steuereinheit (3) eine Auszahleinheit der Wirtekasse (11) betätigt wird, und daß der Gewinnzähler um den ausgezahlten Betrag zurückgesetzt wird.