DE4311561A1 - Verfahren und Einrichtungen zum fälschungssicheren Betrieb von Spielautomaten mit Chipkarten - Google Patents
Verfahren und Einrichtungen zum fälschungssicheren Betrieb von Spielautomaten mit ChipkartenInfo
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Description
Die Einrichtung von bargeldlosen Spielautomaten in Spielcasi
nos mit Verwendung von "Plastikgeld" würde zwar viele Vorteile
bringen, aber ist bisher aus Mangel an Verfahren und Einrichtungen
zum fälschungssicheren Betrieb solcher Automaten gescheitert.
Dies gilt besonders für die zahlreichen Münzautomaten, die
auch aufwendige Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen erfordern.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren mit den dazu er
forderlichen Einrichtungen zu beschreiben, um eine fälschungs
sichere und praktikable Lösung zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird daher ein Verfahren angegeben, welches
eine Fälschung des Guthabens absolut unmöglich macht. Es besteht
darin, daß den Chipkarten (7) zunächst eine Nummer zugeteilt wird
und ein Zentralcomputer (3) vorhanden ist, der bei Ausgabe der
Chipkarte (7) unter dieser Nummer zumindest den zum Spielen einbe
zahlten Betrag speichert, und in jedem Spielautomaten (1) eine
Schreib-/Leseeinrichtung (4) vorhanden ist, welche vor Freigabe
des Spiels den zur Verfügung stehenden Betrag mit dem Guthaben,
welches unter der entsprechenden Kartennummer im Zentralcomputer
(3) gespeichert ist, vergleicht und erst bei Übereinstimmung das
Spiel freigibt und laufend dem Zentralcomputer (3) dann bestehende
Guthabensalden übermittelt.
Dieses Verfahren bietet mehrere Absicherungen gegen Fälschun
gen:
Als Zugriffscodierung wird eine laufend sich ändernde Zahlen kombination, nämlich Kartennummer und Guthabensaldo benutzt. Eine Fälschung würde sofort erkannt und als solche dokumentiert.
Als Zugriffscodierung wird eine laufend sich ändernde Zahlen kombination, nämlich Kartennummer und Guthabensaldo benutzt. Eine Fälschung würde sofort erkannt und als solche dokumentiert.
Eine Fälschung ist leicht nachweisbar, da im Zentralcomputer
(3) außer dem letzten Guthabensaldo erfindungsgemäß zumindest die
letzten Spielergebnisse abgespeichert werden, die diesen Saldo er
geben haben.
Dazu ist erfindungsgemäß in jedem Spielautomaten (1) ein
Rechner mit Speicher (8) vorgesehen, der zumindest die letzten
Spielergebnisse speichert.
Um die Übertragung vieler gleichzeitig anfallender Daten zu
erleichtern, wird ferner vorgeschlagen, die zuletzt gespeicherten
Daten erst bei Spielende zum Zentralcomputer (3) zu übermitteln,
da unter Umständen von einem Spieler viele Spiele nacheinander ge
tätigt werden und Zwischenergebnisse für den Zentralcomputer uner
heblich sind.
Wesentlich ist jedoch, daß bei Spielende, d. h. vor Entnahme
der Chipkarte (7), ein Saldenvergleich zwischen dem Speicher (8)
des Spielautomaten (1) und der letzten Buchung auf der Chipkarte
(7) erfolgt.
Als Sicherung für einen korrekten Datenvergleich wird erfin
dungsgemäß eine Verriegelungseinrichtung (15) im Schreib-/Lesege
rät (4) vorgesehen, welche erst nach erfolgtem Vergleich die Chip
karte (7) entweder auswirft oder zur Entnahme freigibt.
Da die Kontrolle und Überwachung der Spielergebnisse durch
die Finanzbehörden außerordentlich wichtig ist, wird ferner vorge
schlagen, im Zentralcomputer (3) einen nur einmal beschreibbaren,
aber beliebig oft lesbaren WORM-Speicher (9) anzuordnen, in dem
alle wesentlichen Buchungen unveränderbar festgehalten werden. Die
Abkürzung WORM steht für die englische Bezeichnung "WRITE ONCE
READ MANY TIMES". Mit einem solchen System können alle durchge
führten Buchungen Dokumentencharakter erlangen, da sie nicht mani
pulierbar sind.
Da die Verkabelung einer größeren Anzahl von Spielautomaten
in Casinos zu einem Problem werden kann, wird überdies vorgeschla
gen, ein drahtloses Multiplex-Datenübertragungssystem (10) zwi
schen den Spielautomaten (1) und dem Zentralcomputer (3) vorzuse
hen. Solche Datenübertragungssysteme sind bereits im Einsatz, sie
sind außerordentlich schnell und können bis zu 400 Spielautomaten
in Bruchteilen von Sekunden zum Datenaustausch mit dem Zentralcom
puter (3) verbinden.
Ein erfindungsgemäß aufgebautes System kann noch dadurch er
weitert werden, daß auch andere Automaten, z. B. zur Ein- und Aus
zahlung oder für Serviceleistungen ähnlich wie die Spielautomaten
(1) mit Schreib-/Lesegeräten (4) und Rechner mit Speicher (8) aus
gestattet werden und mit dem Zentralcomputer (3) verbunden sind.
Mit einem solchen System kann, angefangen von der Parkgebühr bis
zum Zigarettenautomaten oder für Einkäufe in Casinoboutiquen,
alles über eine Chipkarte (7) abgewickelt werden.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Verkettung von Spielautomaten,
die mit (1), (2) bis (39), (40) bezeichnet sind. Sie sind mit dem
Zentralcomputer (3) über Verbindungsleitungen (12) verbunden, und
eine derartige Anordnung ist in der Lage, erfindungsgemäß eine
fälschungssichere Funktion zu garantieren.
Fig. 2 zeigt nochmals schematisch den Datenaustausch zwischen
einem Spielautomaten (1) und dem Zentralcomputer (3). Im Spiel
automaten (1) ist ein Rechner mit Speicher (8) untergebracht, wel
cher seine Informationen, sobald die Chipkarte (7) in das Schreib-
/Lesegerät (4) eingesetzt ist, über die Leitung (5) an den Zen
tralcomputer (3) weitergibt und umgekehrt Informationen des Zen
tralcomputers (3) über eine Verbindung (6) erhält und diese wieder
über das Schreib-/Lesegerät (4) der Chipkarte (7) zuführt.
In großen Casinos sind unter Umständen mehrere hundert Spiel
automaten zu erfassen, so daß es echte Probleme darstellt, eine
derartige Verkabelung mit Verbindungsleitungen zu installieren.
Fig. 3 zeigt ebenfalls schematisch eine rationelle und mani
pulationsfreie Anlage zum fälschungssicheren Betrieb von Spiel
automaten mit Chipkarten.
In Fig. 3 ist wieder der Zentralcomputer (3) dargestellt,
welcher über Verbindungsleitungen (13) mit einem oder mehreren
Multiplex-Datenübertragungssystemen (10) und (11) verbunden ist.
In Fig. 3 sind jeweils 40 Spielautomaten an jedes Multiplex-System
(10) oder (11) angeschlossen. Die Datenübertragung erfolgt draht
los auf den Übertragungswegen (14).
In dem Schema Fig. 3 sind jeweils nur einige drahtlose Ver
bindungen (14) zu Spielautomaten dargestellt, die mit Nummern (1),
(2) usw. bis (39), (40) und für das System (11) mit den Nummern
(41), (42) usw. bis (79), (80) bezeichnet sind.
In Fig. 3 ist auch dargestellt, daß der Zentralcomputer (3)
mit einem speziellen, nur einmal beschreibbaren Speichersystem
"WORM" (9) versehen ist. Ein solches System ist nicht nur erfor
derlich, um eventuelle Betrugsversuche widerlegen zu können, son
dern eine derartige nicht manipulierbare Speicherung ist die beste
Voraussetzung, daß die Ergebnisse im Zentralcomputer auch von den
Finanzbehörden als Buchhaltungsunterlage anerkannt werden.
Um schließlich die Sicherheit zu haben, daß die Gutschriften
im Zentralcomputer (3) und in der Chipkarte (7) übereinstimmen,
bevor die Karte entnommen werden kann, ist in Fig. 2 dargestellt,
daß z. B. durch ein magnetisches Verriegelungssystem (15) die
Chipkarte (7) zur Entnahme oder zum Auswerfen erst freigegeben
wird, sobald der Datenvergleich positiv beendet wurde.
Will man die Karte auch neben dem Spielbetrieb für andere
Zahlungsvorgänge benutzen, müssen auch andere Peripheriegeräte in
gleicher Art mit Rechnern und Speichern (8), wie die Spielautoma
ten, ausgestattet werden.
So kann man z. B. Park- und Eintrittsgebühren bezahlen, aus
Getränkeautomaten Getränke entnehmen oder sogar in irgendwelchen
Geschäften und Boutiquen des Casinos einkaufen und mit den Gutha
ben der Chipkarte bezahlen.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß mit einem relativ
geringen Aufwand ein geschlossenes System zum Betrieb von Spiel
automaten mit Chipkarten geschaffen wird, welches absolut fäl
schungssicher ist und die Art der Datenaufbereitung auch von
strengen Behörden nicht abgelehnt werden kann.
Es wird nochmals betont, daß die schematischen Darstellungen
nicht als beschränkend aufzufassen und selbstverständliche Details
weggelassen sind, wie z. B. die Stromversorgung der einzelnen
Spielautomaten und ähnliches.
Claims (8)
1. Verfahren und Einrichtungen zum fälschungssicheren Betrieb
von Spielautomaten mit Chipkarten, dadurch
gekennzeichnet, daß die Chipkarten numeriert werden
und ein Zentralcomputer (3) vorhanden ist, der bei Ausgabe
der Karte unter der Nummer der Chipkarte (1) zumindest den
zum Spielen einbezahlten Betrag speichert, und in jedem
Spielautomaten (1) ein Schreib-/Lesegerät (4) vorhanden ist,
welche vor Freigabe des Spiels den zur Verfügung stehenden
Betrag mit dem Guthaben, welches unter der entsprechenden
Kartennummer im Zentralcomputer (3) gespeichert ist, ver
gleicht und erst bei Übereinstimmung das Spiel freigibt und
laufend dem Zentralcomputer (3) bestehende Guthabensalden
übermittelt.
2. Verfahren und Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in jedem Spielautomaten (1)
Rechner mit Speicher (8) vorhanden sind und auch weitere Da
ten zumindest über die letzten Spielergebnisse gespeichert
werden.
3. Verfahren und Einrichtungen nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die letzten gespeicherten
Daten erst bei Spielende dem Zentralcomputer (1) übermittelt
werden.
4. Verfahren und Einrichtungen nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die in den
Spielautomaten (1) vorhandenen Speicher (8) ausreichend di
mensioniert sind, um eine größere Anzahl Spiele so lange zu
speichern, bis vom Zentralcomputer (3) nach erfolgter Daten
sicherung ein Löschbefehl gegeben wird.
5. Verfahren und Einrichtungen nach einem oder mehreren der vor
stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schreib-/Lesegerät (4) eine Verriegelungs
einrichtung (15) besitzt, welche die Chipkarte (7) erst nach
Vergleich der Buchungen im Speicher des Spielautomaten (8)
und auf der Chipkarte (7) zur Entnahme freigibt oder aus
wirft.
6. Verfahren und Einrichtungen nach einem oder mehreren der vor
stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Zentralcomputer (3) ein nur einmal beschreib
barer, aber beliebig oft lesbarer Speicher (WORM) (9) ange
ordnet ist, in dem alle wesentlichen Buchungen unveränderbar
festgehalten werden.
7. Verfahren und Einrichtungen nach einem oder mehreren der vor
stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Datenübertragung mindestens ein drahtloses
Multiplex-Datenübertragungssystem (10) zwischen den Spiel
automaten (1) und dem Zentralcomputer (3) vorhanden ist.
8. Verfahren und Einrichtungen nach einem oder mehreren der vor
stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß neben den Spielautomaten (1) auch andere Geräte,
wie z. B. Ein- und Auszahlungs-Automaten, Getränke- oder Ser
vice-Automaten mit Schreib-/Lesegeräten (4) und Rechner mit
Speicher (8) ausgestattet und mit dem Zentralcomputer (3)
verbunden sind.
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