DE420228C - Bergestuerzvorrichtung fuer Grubenhunte - Google Patents

Bergestuerzvorrichtung fuer Grubenhunte

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DE420228C
DE420228C DEM84675D DEM0084675D DE420228C DE 420228 C DE420228 C DE 420228C DE M84675 D DEM84675 D DE M84675D DE M0084675 D DEM0084675 D DE M0084675D DE 420228 C DE420228 C DE 420228C
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MARIENBERGER EISENWERKE AKT GE
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MARIENBERGER EISENWERKE AKT GE
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65GTRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
    • B65G67/00Loading or unloading vehicles
    • B65G67/02Loading or unloading land vehicles
    • B65G67/24Unloading land vehicles
    • B65G67/32Unloading land vehicles using fixed tipping installations
    • B65G67/46Apparatus for lifting and tilting

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Replacing, Conveying, And Pick-Finding For Filamentary Materials (AREA)

Description

  • Bergestürzvorrichtung für Grubenhunte. Die bisher verwendeten Kippvorrichtungen für Grubenhunte sind so gebaut, daß das Antriebsorgan oder die Antriebsmaschine mit der Konstruktion des Kippers ein Ganzes bilden, also von der Art der Ausführung der Vorrichtung abhän-i., waren. Diese Bergestürzvorrichtungen sind massiv, schwer und für die gegebenen Grubenverhältnisse, einerseits durch die Vorarbeiten bci der Montage und Demontage, anderseits durch ihr Gewicht und Volumen, unpraktisch.
  • Es bestehen zwar transportable, ein Gestell bildende Kippvorrichtungen, die entweder lose auf den Boden gesetzt oder nur durch die Kappen der Zimmerung festgehalten werden, so daß sie sehr leicht beim Stürzen eines insbesondere schweren Huntes umkippen können. Der Transport dieses Gestelles auf eine andere Stelle der Strecke ist nicht nur infolge seiner starren Konstruktion mühevoll, sondern es muß auch die Streckenweite überall so groß sein, daß das Gestell im ganzen durchgezogen werden kann. In enge und krumme Strecken läßt sich deshalb diese Bergestürzvorrichtung nicht hineinbringen.
  • Ferner bestehen Bergestürzvorrichtungen, bei denen eine bzw. zwei in den Strecken eingespannte Säulen verwendet werden.
  • Bei Verwendung nur einer Säule muß diese so massiv sein, daß ein Transport derselben nur schwer durchzuführen ist. Außerdem ist das ganze Gewicht des Wagens samt Ladung an dieser einzigen Säule aufgehängt, so daß dieselbe außerordentlich stark beansprucht wird, was die Lebensdauer dieser Vorrichtung beeinträchtigt. Im übrigen muß die Strecke, um dieser Säule einen festen Halt zu geben, gut ausgezimmert werden. Bei Verwendung von zwei Spannsäulen wird zwar das zu kippende Gewicht verteilt, jedoch ist diese Vorrichtung nur für eine einzige Art von Hunten mit bestimmter Radachsenweite und Radhöhe verwendbar, wodurch deren Anwendungsmöglichkeit eine beschränkte ist.
  • Durch vorliegende Erfindung werden alle diese Nachteile dadurch behoben, daß drei im Dreieck angeordnete, in den Strecken o. dgl. fest eingespannte Spannsäulen vorhanden sind, wobei eine an den beiden hinter und vor dem Wagen auf der Kippseite neben dem Schienenstrang stehenden Säulen befestigte verstellbare Quersäule mit den Wagenkuppelösen und ein an der dritten auf der anderen Seite des Schienenstranges in Höhe der Wagenmitte aufgestellten Säule mittels eines über eine Laufrolle am Kopf der Säule geführten Ketten- oder Seilzuges aufwindbarer Balken mit den kippseitigen )Vagenrädern durch Ketten o. dgl. verbunden wird, so daß bei Hochziehen des Balkens eine Kippung des Wagens über die Quersäule stattfindet.
  • In den Zeichnungen ist die Vorrichtung und ihre Anwendung veranschaulicht. Es zeigen Abb. r bis 3 die Bergestürzvorrichtung in drei Ansichten, Abb. q. und 5 die Befestigung und Einhängung des Wagens in zwei Ansichten und Abb. 6 und 7 das Vorziehen der Züge in zwei Ansichten.
  • Die Bergestürzvorrichtung besteht aus drei Spannsäulen a, b, c, deren zwei, a und b, die Rollenbatterien A, B für die Seilführung tragen, einer lotrecht verstellbaren Quersäule d mit zwei Gehängen f, f, dem Gehängee, welches zum Fixieren und Heben des Huntes dienen, und der Antriebsmaschine C.
  • Die Ausführung der Spannsäulen ist ähnlich wie bei kleinen Schrämmaschinen. Am oberen Ende der Spannsäulen a, b sind zwei Rollenbatterien A, B mit Seilführungsrollen für das Führen des Seiles von der Antriebsmaschine C zum Hunt angebracht. Die Säulen a, b, c sind vermittels einer zweiarmigen Stahlgußmutter und einer Schraubenspindel auf die den normalen Querschlägen und Strecken entsprechende Höhe verstellbar. Die Spannsäulen a, c sind untereinander mit einer horizontalen Quersäule d verbunden, welche in jeder wagerechten Lage durch zwei Klemmen auf den Stehsäulen a, c sich befestigen läßt; diese Quersäule d dient beim Kippen :des Hundes als Dreh- und Stützpunkt für den letzteren. Die Länge dieser Quersäule ist so bemessen, daß es möglich ist, jede Art von Hunden, ob hölzerner oder eiserner Ausführung, für Berge oder Kohle über die Quersäule zu kippen, ohne dabei der Gefahr zu laufen, daß die Länge derselben nicht ausreichen würde. Auf dieser Quersäule d sind zwei Ketten- oder Seilgehänge f drehbar befestigt und werden diese beim Kippen mit den äsen oder Haken des Huntes so verbunden, daß ein Abrutschen desselben beim Kippen über die Quersäule d ausgeschlossen ist.
  • Das Kippen des Huntes erfolgt folgendermaßen Der zum -Kippen bestimmte Hunt wird zwischen die Säulen ,a. b, c geschoben, hierauf werden die zwei Ketten- oder Seilgehänge f an den Kuppelöfen oder -haken des Huntes befestigt, die Räder des Huntes hingegen durch zwei Haken h, welche sich an dem Ketten- oder Seilgehänge h' des Waagebalkens e befinden, eingehakt. Von dem Waagebalken e führt das Zugseil über die Rollenbatterie B auf der Spannsäule b, weiter über die Rollenbatterie A auf der Spannsäule a zur Antriebsmaschine C. Sobald die Antriebsmaschine in Gang gesetzt wird, wird das Seil auf die Trommel aufgewunden, 'der Wagen wird dadurch gehoben, wobei sich derselbe mit der Seitenwand an die Quersäule d anlehnt und, durch die Verbindung der Kettengehänge f fixiert, eine kreisförmige Bewegung um seinen Drehpunktd beschreibt. Der Inhalt des Wagens entleert sich hierbei über eine Eintragsschurre in die Schüttelrinne, welch letztere die Berge ihrem Bestimmungsort zuführt. Es ist möglich, den Hunt so hoch zu ziehen, bis der ganze Inhalt .entleert ist. Falls das Versetzen in steilen Flözen erfolgt, wird der Inhalt des Huntes unmittelbar ohne Zuhilfenahme der Schüttelrinnen in den ausgehohlten Abbau entleert, und zwar ohne jegliche Änderung oder Umstellung der Bergestürzvorrichtung. Durch das Lüften der Reibungsbremse der Antriebsmaschine C fällt der Hunt infolge seines Eigengewichts wieder zurück aufs Gleise, wobei er dieselbe kreisförmige Bewegung um seinen Drehpunktd ausführt. Sodann werden die Haken h von den Hunterädern entfernt, die Gehänge f aus den Kuppelösen oder -haken des Huntes gelöst, dieser fortgeschoben und ein anderer gefüllter Hunt der Kippstelle zugeführt.
  • Wenn nicht ein genügender Vorrat an mit Berge gefüllten Hunten vorhanden ist, kann durch das Loslösen des Hakens i aus dem Waagebalkenie das freie Ende des Zugseiles über die Rolle k von der Hand aus in die Strecke gezogen werden, wo das Zugseilende an den ersten Hunt des Zuges angekuppelt und, sobald die Antriebsmaschine in Gang gesetzt wird, der ganze Zug zu dem Versatzort herangezogen wird. Die Bergestürzvorrichteng kann also außer zum Kippen auch zum Heranziehen der Hunte verwendet werden, wodurch die Aufstellung einer zweiten Maschine sich erübrigt.
  • Es können sämtliche Hunte, welche im Steinkohlenbergbau Verwendung finden, zum Kippen benutzt werden, wodurch die Kippvorrichtung nicht an ein und dieselbe Huntetype gebunden ist. Die Antriebsmaschine C, in diesem Falle eine Drucklufthaspel, ist mit zwei Zahnradvorgelegen und :einer Reibungsbremse ausgerüstet. Durch Verwendung dieser Bremse ist es möglich, den Hunt in jeder Kippstellung genau und fest anzuhalten und dadurch die Berge sukzessive zu entleeren. Das Kippen erfolgt also nicht plötzlich auf einmal, sondern langsam nacheinander, wie es die Verhältnisse verlangen.
  • Die Vorzüge dieser Bergestürzvorrichtung sind folgende: i. Sie kann für jede verwendbare Grubenhuntetype, ob in eiserner oder hölzerner Ausführung, ohne Unterschied der Länge, Breite und Höhe des Huntes verwendet werden.
  • 2. Sie kann ohne jede vorherige Zimmereng, ohne Gleisausrichtung, ohne Nachnahme der Streckenstöße und -firste sofort aufgestellt werden.
  • 3. Sie kann wie für liegende so für steile (stehende) Flöze, in geraden oder gekrümmten Strecken und Querschlägen (Kurven) ohne jegliche Vorarbeiten benutzt werden.
  • ¢. Durch die Lageänderung der Quersäule d in lotrechter Richtung ist es ohne jede weitere Änderung der Vorrichtung ermöglicht, das Einkippen des Versatzes wie bei niedrig so bei hoch zur Streckensohle liegenden Flözen durchzuführen, und zwar bis zu der Höhe, wo der umgekippte Hunt mit seinem Unterteil (Radsätze) die Firste berührt. Eine Firstennachnahme ist nur dann nötig, wenn man in besonders hohe Flöze versetzen will.
  • 5. Durch den Standort der Bergestürzvorrichtung können ohne die kleinste Änderung derselben Hunte aller Typen von beiden Seiten hindurchfahren.
  • 6. Durch die Verwendung nur eines Zugseiles mit dem Haken i, welcher mit dem Waagebalken e, auf dessen Enden sich die Ketten )c' mit den Haken k befinden, lösbar verbunden ist, ist es möglich, den Hunt in jeder Kippstellung bei einem allmählichen Entleeren desselben festzuhalten.
  • 7. Das Einhängen der Haken h in die Hunteräder erfolgt von Hand aus nicht mehr unter, sondern außerhalb neben dem Hunt und können Hunte aller Typen auf diese Art und Weise bei völliger Sicherheit der -Bedienung eingehängt werden.
  • B. Das Heben des Huntes erfolgt mit solcher Geschwindigkeit, welche nötig ist, um das Versatzgut allmählich in die Schüttelrinnen zu entleeren. Bei steilen Flözen kann der Inhalt des Huntes auf einmal gestürzt oder geleert werden; bei flachem Einfallen hingegen ist es nötig, allmählich zu kippen, weil sonst die Rinnen durch überfüllung überlastet werden und die einzelnen Verbindungen derselben sich lösen oder sogar reißen können. Die gewünschten Kippbewegungen des Huntes werden durch die Antriebsmaschine mit zwei Zahnradvorgelegen und der Reibungsbremse ermöglicht.
  • 9. Die Kippvorrichtung läßt sich durch Benutzung der Seilrolle h auf der Rollenbatterie B als eine Art Zubringeseilbahn verwenden.
  • io. Durch die leichte Fördermöglichkeit und geringes Gewicht der Bergestürzvorrichtung läßt sich diese innerhalb zwei Stunden ausbauen und wieder aufstellen.
  • i i. Die Antriebsmaschine kann an jeder Stelle im Umkreise von 36o° aufgestellt werden und sind zu diesem Zwecke die Rollenbatterien A, B an den Spannsäulen a, b abnehmbar und in Spiegelbildform umkehrbar so angeordnet, wie es die Aufstellung der Maschine erfordert.
  • 12. Die Normalleistung dieser Bergestürzvorrichtung beträgt 6o bis 8o, in günstigen Fällen i i o bis i 2o Hunte.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Bergestürzvorrichtung für Grubenhunte mit auf Ketten o. dgl. pendelnd aufgehängten Wagen über eine vertikale Quersäule, gekennzeichnet durch im Dreieck angeordnete, in den Strecken o. dgl. fest eingespannte Stehsäulen (zz, b; c), wobei die an den beiden hinter und vor dem Wagen auf der Kippseite neben dem Schienenstrang stehenden Säulen (a, c) befestigte verstellbare Quersäule (d) mit den Wagenkuppelösen und ein an der dritten auf der anderen Seite des Schienenstranges in Höhe der Wagenmitte aufgestellten Säule (b) mittels eines über eine Laufrolle am Kopf der Säule (b) geführten Ketten- oder Seilzuges aufwindbarer Balken (e) mit den kippseitigen Wagenrädern durch Ketten o. dgl. verbunden wird, so daß bei Hochziehen des Balkens (e) eine Kippeng des Wagens über die Quersäule (d) stattfindet.
DEM84675D 1924-04-23 1924-04-23 Bergestuerzvorrichtung fuer Grubenhunte Expired DE420228C (de)

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