DE4193233C2 - Einrichtung und Verfahren zur Gleichstromversatz-Korrektur für einen Empfänger - Google Patents
Einrichtung und Verfahren zur Gleichstromversatz-Korrektur für einen EmpfängerInfo
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Description
Diese Erfindung bezieht sich allgemein auf in einem Empfänger enthal
tene Verstärker und insbesondere auf die Verringerung des Gleich
stromversatzes von Eingangssignalen in einem Hochfrequenzempfän
ger.
In einem typischen Hochfrequenzempfänger empfängt eine Antenne
Hochfrequenzsignale und wandelt diese in elektrische Hochfrequenzsi
gnale um. Diese Hochfrequenzsignale werden dann für die Verstärkung
in einer Zwischenfrequenzstufe (ZF-Stufe) in ein Signal mit geringerer
Frequenz überführt. Die Zwischenfrequenzstufe ist in Fig. 1 gezeigt. In
der Zwischenfrequenzstufe wird das von der Antenne empfangene Si
gnal verstärkt und einer Filterung in einem Bandpaßfilter unterworfen.
Dann wird das Signal aufgeteilt und in einen Quadratur-Demodulator
eingegeben. Der Demodulator überführt die Frequenz des Signals in
die Grundbandfrequenz und bereitet die Signale auf die Entnahme der
nützlichen Information vor. Die Grundbandschaltung filtert, verstärkt
und verarbeitet das Signal und entnimmt dabei die analogen oder digita
len Daten.
Eine erste Störungsquelle im Grundbandfrequenzsignal ist einer Mehr
zahl von derartigen Hochfrequenzempfängern gemeinsam. Die Störung
ist die Folge eines in die Empfängerschaltung eingekoppelten Fremd
rauschens, das bei den sich ergebenden Daten Ungenauigkeiten verur
sacht. Manchmal ist das Fremdrauschen die Folge von Empfangsoszil
latoren, die in die Verstärkerstufen mit einer unbekannten Phasenver
schiebung eingekoppelt sind. Dies hat eine unerwünschte Gleichstrom
komponente im sich ergebenden demodulierten Grundbandfrequenzsi
gnal zur Folge.
Eine zweite Störungsquelle im Grundbandfrequenzsignal tritt auf, wenn
sich die empfangene Signalstärke ändert. Dies kann geschehen, wenn
ein Empfänger von einer Frequenz zur nächsten wechselt oder wenn
sich die Quelle des empfangenen Signals ändert. Das Verhältnis zwi
schen den zwei Signalstärken hat eine Änderung der Verstärkungsan
forderungen der am Anfang der in Fig. 1 gezeigten Zwischenfrequenz
stufe angeordneten automatischen Verstärkungssteuereinrichtung AGC
103 zur Folge. Diese Verstärkungsänderung ändert die sich ergebende
Gleichstromkomponente im Grundbandfrequenzsignal.
Weitere Störungsquellen im Grundbandfrequenzsignal sind die Folge
von nicht perfekten Verstärkerstufen und einer nicht perfekten Demo
dulatorschaltung.
Die Folgen dieser unerwünschten Gleichstromkomponenten, die zu den
für die digitale Datenübertragung verwendeten Signalen hinzugefügt
werden, sind in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Fig. 3 zeigt eine ideale
Darstellung einer beliebigen Signalgruppe, die im Signalraum durch die
Buchstaben X 301 als Projektionen auf die Inphase-Achse (I-Achse)
303 und auf die Quadratur-Achse (Q-Achse) 305 dargestellt ist. In Fig.
4 ist das Ergebnis gezeigt, wenn zur I-Komponente und/oder zur Q-
Komponente ein unerwünschter Gleichstromversatz 309 hinzugefügt
wird. Die Verschiebungen der I- und Q-Komponenten führen zu einer
Verschiebung des Entscheidungsschwellenwertes und somit zur bevor
zugten Wahl eines Symbols gegenüber den anderen, zu einer Verringe
rung des Störabstandes bei einigen der Symbole und zur Ermöglichung
einer verringerten Fehlerbreite bei Vorhandensein eines unkorrelierten
Rauschens.
Der unerwünschte Gleichstromversatz-Fehler, der durch den Emp
fangsoszillator eingeführt wird, ist bei einigen Hochfrequenzempfän
gern meist tolerierbar, digitale Hochfrequenzempfänger besitzen jedoch
gegenüber Versatzfehlern eine geringere Toleranz als ein herkömmli
cher analoger Hochfrequenzempfänger. Der durch die Änderung der
Signalstärken eingeführte, unerwünschte Gleichstromversatz stellt in
einem monofrequenten Hochfrequenzempfänger niemals ein Problem
dar, er kann jedoch in einem abstimmbaren Hochfrequenzempfänger
ein Problem sein. Das Problem ist von vorübergehender Art und tritt
bei der Abstimmung des Hochfrequenzempfängers auf eine neue Fre
quenz auf. Dies kann bei einigen Anwendungen tolerierbar sein, wobei
viele herkömmliche Hochfrequenzempfänger Widerstands- und Kon
densator-Netzwerke (RC-Netzwerke) verwenden, während bei anderen
ein Schalter hinzugefügt ist, um die Impedanz des RC-Netzwerkes
während eines Übergangs zu verändern, um die Zeitdauer zu verrin
gern, bis der Übergang stabil ist. Der direkten Lösung durch ein RC-
Netzwerk zur Beseitigung der unerwünschten Gleichstromkomponente,
die besser als Wechselstromkopplung bekannt ist, steht jedoch entge
gen, daß durch diese Wechselstromkopplung des Signals eine ge
wünschte Gleichstromkomponente beseitigt würde, die erzeugt wird,
wenn eine lange Folge von Symbolen, die Muster von "Einsen" und
"Nullen" darstellen und von einem digitalen Empfänger empfangen
werden, nicht die gleiche Anzahl von "Einsen" und "Nullen" besitzt.
Daher besteht der Bedarf für eine Einrichtung, die den unerwünschten
Gleichstromversatz vor dem Empfang der relevanten Daten im Hoch
frequenzempfänger schnell korrigiert. Eine solche Einrichtung sollte
vorübergehende Fehler korrigieren, die bei Ausführung einer Abstim
mung auf eine neue Frequenz auftreten und schnell an den korrigierten
Spannungspegel angepaßt werden können. Es besteht der Bedarf, den
durch die Änderung der Empfängerverstärkung und die Kopplung des
Empfangsoszillators in der ZF-Stufe verursachten unerwünschten
Gleichstromversatz in äußerst kurzer Zeit zu korrigieren.
Aus der US 4 829 594 ist ein Hochfrequenzempfänger mit einem De
modulator und einer Grundbandschaltung bekannt. Mit Hilfe eines
Kondensators, der durch das Schließen eines Schalters schnell
aufgeladen werden kann, wird dabei eine Gleichstromkomponente
verhindert, die die Dekodierung und den Empfang beeinträchtigen
würde. Allerdings kann die aus der US 4 829 594 bekannte Schal
tung bei bestimmten Anwendungen (z. B. Frequenzsprungverfahren in
einem GSM-Mobilfunksystem mit einer Zeitschlitzlänge von nur
0,577 msec) einen Gleichstromversatz nicht ausreichend schnell
eliminieren. Außerdem kann es bei der aus dem Stand der Technik
bekannten Schaltung vorkommen, daß trotz der Aufladung des Kon
densators eine Gleichstromkomponente nicht vollständig eliminiert
werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zu schaffen,
die den unerwünschten Gleichstromversatz vor dem Empfang
von relevanten Daten im Hochfrequenzempfänger schnell und ausrei
chend genau korrigiert.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 7
gelöst.
Dadurch, daß zwei adaptive Gleichstromversatz-Kompensations
schaltungen hintereinander geschaltet werden, wobei die zweite
Gleichstromversatz-Kompensationsschaltung zeitlich verzögert zur
ersten Gleichstromversatz-Kompensationsschaltung arbeitet, ist es
möglich, einen Gleichstromversatz sowohl sehr schnell als auch
mit ausreichender Genauigkeit zu korrigieren.
Die vorliegende Erfindung umfaßt einen Hochfrequenzempfänger, der
ein Eingangssignal empfängt und wenigstens zwei Betriebszustände, ei
ne Grundbandschaltung (GB-Schaltung) und wenigstens zwei adaptive
Gleichstromversatz-Kompensationseinrichtungen in der GB-Schaltung
aufweist. Wenn der erste Betriebszustand des Hochfrequenzempfängers
aktiv ist, werden die Gleichstromversatz-Kompensationsschaltungen bei
Nichtvorhandensein eines Eingangssignals für den Hochfrequenzemp
fänger auf einen vorgegebenen Ausgangspegel eingestellt. Wenn der
zweite Betriebszustand aktiv ist, wird das empfangene Eingangssignal
durch den Hochfrequenzempfänger durchgelassen, wobei der Gleich
stromversatz im empfangenen Eingangssignal mittels der adaptiven
Gleichstromversatz-Kompensationsschaltungen in der GB-Schaltung
verringert wird.
Fig. 1 ist eine Darstellung eines Hochfrequenz-Übertragungssy
stems, das in beschränktem Umfang Einzelheiten des Emp
fängers enthält.
Fig. 2 ist eine Darstellung einer Zeitkanal-Konfiguration, die in ei
nem Übertragungssystem mit Mehrfachzugriff im Zeitmulti
plex (TDMA-Übertragungssystem) verwendet wird.
Fig. 3 ist eine Darstellung von beliebigen, idealen Signalen, die in
bezug auf die Inphase- und die Quadraturachse dargestellt
sind.
Fig. 4 ist ein Bild von beliebigen Signalen, die einen unerwünschten
Gleichstromversatz enthalten und in bezug auf die Inphase-
und die Quadraturachse dargestellt sind.
Fig. 5 ist eine Darstellung einer Grundbandschaltung, in der die
vorliegende Erfindung verwendet werden kann.
Fig. 6 ist eine Darstellung einer adaptiven Gleichstromversatz-
Kompensationsschaltung, die in der Schaltung von Fig. 5
nützlich ist.
Fig. 7 ist eine Darstellung einer alternativen adaptiven Gleichstrom
versatz-Kompensationsschaltung.
Fig. 8 ist eine Darstellung einer weiteren alternativen adaptiven
Gleichstromversatz-Kompensationsschaltung.
Ein Hochfrequenzsystem überträgt Hochfrequenzsignale zwischen ei
nem Sender 101 und einem Empfänger 121. Der Sender 101 ist ein an
einem festen Ort installierter Sender, der einen Hochfrequenzüber
deckungsbereich bedient, in dem bewegliche und tragbare Empfänger
vorhanden sind, wobei ein solcher Empfänger 121 in Fig. 1 gezeigt ist.
Die Antenne 125 wandelt die Hochfrequenzsignale in elektronische
Hochfrequenzsignale (HF-Signale) um. Ein Mischer 129 mischt die
Frequenz des Empfangsoszillators 123 mit den ankommenden Hochfre
quenzsignalen, wodurch die Frequenzdaten in eine Zwischenfrequenz
(ZF) überführt werden. Nachdem die ZF-Signale ein zusätzliches Filter
127 durchlaufen haben, verstärkt der Verstärker mit automatischer
Verstärkungsfaktorsteuerung (AGC) 103 die Signale, um deren Span
nungspegel zu korrigieren, um deren Sättigung zu vermeiden und um
deren Interpretation durch die restliche Schaltung im Empfänger 121 zu
ermöglichen. Der AGC ist ein Verstärker mit variablem Verstärkungs
faktor, der durch die gemessene Leistung der ankommenden Hochfre
quenzsignale gesteuert wird. Die empfangenen ZF-Signale werden dann
in einem Bandpaßfilter 105 gefiltert und in die Quadratur-Demodula
tionsschaltung eingegeben.
Die Quadratur-Demodulationsschaltung ist aufgebaut aus einem Teiler
107, zwei Mischern 109,111, einem Leistungsteiler 119 und einem
Empfangsoszillator 117. Die Kombination des Empfangsoszillators 117
mit dem Leistungsteiler 119 erzeugt zwei Signale, die zueinander um
90° phasenverschoben sind und als Inphasesignal (I-Signal) und als
Quadratursignal (Q-Signal) bezeichnet werden. Die empfangenen ZF-
Signale werden geteilt, wobei an die beiden Mischer 109, 111 identi
sche Informationen geschickt wird. Der Mischer 111 mischt die emp
fangenen ZF-Signale mit der Inphasekomponente (I-Komponente) des
Signals des Empfangsoszillators 117. Dann wird das Signal in einem
Tiefpaßfilter 113 gefiltert, woraus sich ein Inphase-Datensignal (I-Da
tensignal) ergibt. Der Mischer 109 mischt die empfangenen ZF-Signale
mit der Quadratur-Komponente (Q-Komponente) des Signals des Emp
fangsoszillators 117. Das Ergebnis dieser Mischung wird dann in ei
nem Tiefpaßfilter 115 gefiltert, woraus sich eine Quadraturdatenausga
be (Q-Datenausgabe) ergibt. Die sich ergebenden I- und Q-Daten wer
den als Grundbandsignale betrachtet und dann von der Grundbandschal
tung interpretiert, um digitale Daten zu bilden, die vom Hochfrequenz-
Telefonsystem verwendet werden.
Der Hochfrequenzempfänger 121 ist für den Gebrauch in einem euro
päischen digitalen Hochfrequenz-Telefonsystem beschaffen, wie es von
der Kommission "Group Special Mobile" (GSM) spezifiziert worden
ist, wobei das Hochfrequenz-Telefonsystem Daten sendet und emp
fängt, die für den Mehrfachzugriff im Zeitmultiplex geeignet sind. In
einem TDMA-System wird die Sendung bzw. der Empfang des Funkte
lefons an einen bzw. von einem an einem festen Ort befindlichen Sen
der 101 nur in bestimmten Zeitkanälen ausgeführt. In Fig. 2 ist ein Bei
spiel eines TDMA-Sende- und -Empfangsschemas gezeigt. Diesem
speziellen Funktelefon ist der Zeitkanal 1 zugewiesen, um Daten zu
übertragen und zu empfangen. Die Sende-Zeitkanäle 209 und die Emp
fangs-Zeitkanäle 207 sind um drei Zeitkanäle zeitlich verschoben, um
die Verwendung derselben Antenne zum Senden und Empfangen zu
verschiedenen Zeitpunkten zu gestatten. Zwischen dem Senden und
dem Empfangen während der Zeitkanäle 6, 7 und 0 ändert der Funkte
lefonempfänger die Frequenzen und führt eine Leistungsmessung, d. h.
eine Prüfung der Signalstärke einer in der Umgebung befindlichen Ba
sisstation aus. Da die Wiederholung der empfangenen Zeitkanäle 201,
205 nur einen Abstand von 4,615 Millisekunden besitzt und da während
der Zeitkanäle 6, 7 und 0 der Hochfrequenzempfänger 121 die Fre
quenz und den Verstärkungsfaktor ändern muß, bedeutet dies für die
Empfängerschaltung eine Belastung, um die richtige Gleichstrom-Vor
spannung einzustellen, damit die Zerstörung der empfangenen Daten
vermieden wird.
Wie oben erwähnt, kann aus den Fig. 3 und 4 die Wirkung einer uner
wünschten Gleichstromversatz-Spannung 309 für den Entscheidungs
schwellenwert, der die Signalsymbole festlegt, ersehen werden. Die
Schaltung, die in Fig. 5 gezeigt ist, beseitigt das Problem des Gleich
stromversatzes. Die Schaltung enthält zwei getrennte Betriebszustände,
wobei der erste Betriebszustand vor dem Empfang von gültigen Daten
auftritt.
Während dieses ersten Betriebszustandes wird der Verstärker 407 zur
automatischen Verstärkungsfaktorsteuerung auf einen vorgegebenen
Pegel eingestellt, der in vorhergehenden Leistungsmessungen bei der
gegebenen Frequenz festgelegt worden ist. Der Empfänger wird bei
401 stummgeschaltet, wodurch der Empfang von irgendwelchen Hoch
frequenzsignalen durch den Mischer 403 gesperrt wird. Die Stumm
schaltung erlaubt idealerweise, daß die Grundbandschaltung auf die
gewünschten Gleichstrompegel der I- und Q-Signale eingestellt werden
kann. Die ZF-Signale werden bei 405 gefiltert und dann bei 407 ver
stärkt. Die ZF-Signale werden in die Demodulatoren 415, 413 eingege
ben. Die I- und Q-Datensignale werden ausgegeben. Um eine Wieder
holung zu vermeiden, sind von diesem Punkt an nur die I-Schaltungen
gezeigt, da die I- und die Q-Schaltungen identisch sind. Die I-Datensi
gnale werden anschließend in einem Tiefpaßfilter 417 gefiltert. Dann
werden diese Signale in die adaptive Gleichstromversatz-Kompensati
onsschaltung 421 eingegeben, die die Vorspannung der empfangenen
Signale so korrigiert, daß das in das Tiefpaßfilter 419 eingegebene Er
gebnis die gewünschte Referenzspannung einstellt. Nach einer durch
423 festgelegten Zeitverzögerung wird die adaptive Gleichstromver
satz-Kompensationsschaltung 427, die zur obigen adaptiven Gleich
stromversatz-Kompensationsschaltung 421 analog ist, eingeschaltet.
Diese Schaltung beseitigt jeglichen zusätzlichen Gleichstromversatz,
der von der obigen adaptiven Gleichstromversatz-Kompensationsschal
tung 421 erzeugt oder durchgelassen wird. Das sich ergebende Signal
ist ein I-Datensignal, das geeignet angepaßt ist, um jeglichen verblei
benden, unerwünschten Gleichstromversatz 309 zu beseitigen. Diese
adaptiven Gleichstromversatz-Kompensationsschaltungen 421, 427
werden in den Fig. 6, 7 und 8 weiter erläutert.
Fig. 6 zeigt eine detaillierte Ansicht einer Verwirklichung der adapti
ven Gleichstromversatz-Kompensationsschaltungen 421 und 427 in
Verbindung mit einem nichtinvertierenden Verstärker. Nachdem das
Eingangssignal stummgeschaltet worden ist und die AGC-Spannung auf
den vorgegebenen Pegel gesetzt ist, aktiviert das Anpassungssteuersi
gnal 509 den Schalter 507, der den Widerstand zwischen dem Signal
weg und elektrischer Masse vom Widerstand Rin 505 zum internen
Widerstand des Schalters 507 ändert, wodurch der Kondensator Cc 503
schnell aufgeladen werden kann und somit der Ausgang des nichtinver
tierenden Verstärkers 511 sehr schnell auf die gewünschte Referenz
spannung eingestellt werden kann. Nach diesem Zeitpunkt wird der
Schalter 507 geöffnet, wobei die Zeitkonstante, die durch den Wider
stand Rin 505 und den Kondensator Cc 503 gebildet wird, auf die ge
eignete untere Grenzfrequenz eingestellt ist und das System bereit ist,
um während des zweiten Betriebszustandes den unerwünschten Gleich
stromversatz aus dem I-Datensignal zu beseitigen.
Alternativ ist in Fig. 7 die adaptive Gleichstromversatz-Kompensations
schaltung gezeigt, die für invertierende Verstärker geeignet ist. Wenn
hierbei der Schalter 525 aktiviert wird, wird der Kondensator Cc 523
schnell aufgeladen, wodurch der Ausgang des invertierenden Verstär
kers 533 sehr schnell auf die gewünschte Referenzspannung eingestellt
wird. Nach diesem Zeitpunkt wird der Schalter 525 geöffnet, wobei die
Zeitkonstante, die durch den Widerstand Rin 529 und den Kondensator
Cc 523 gebildet wird, auf die geeignete untere Grenzfrequenz einge
stellt ist und das System bereit ist, während des zweiten Betriebszu
standes den unerwünschten Gleichstromversatz 309 aus dem I-Datensi
gnal zu beseitigen.
In Fig. 8 ist eine alternative Ausführungsform für die adaptive Gleich
stromversatz-Kompensationsschaltung gezeigt, die für die Verwirkli
chung in einer integrierten Schaltung (IC) optimiert ist. Hierbei umfaßt
die adaptive Gleichstromversatz-Kompensationsschaltung eine Rück
kopplungsschleife für einen Verstärker 545. Die Rückkopplungsschleife
verwendet den Ausgang des Verstärkers als positiven Eingang für einen
Transadmittanz-Verstärker 549. Der negative Eingang des Transadmit
tanz-Verstärkers stellt eine Referenzsteuerspannung 547 dar. Der Aus
gang des Transadmittanz-Verstärkers 549 ist mit einem Ende eines
Schalters 551 verbunden, dessen anderes Ende über einen Kondensator
553 mit dem negativen Eingang des Verstärkers 545 verbunden ist.
Wenn der Schalter 551 geschlossen ist, kann der Transadmittanz-Ver
stärker 549 über den Kondensator 553 als Stromquelle oder als Strom
senke arbeiten, wodurch die Gleichspannung am negativen Eingang des
Verstärkers eingestellt wird. Die Gleichspannung wird auf einen Pegel
eingestellt, der bewirkt, daß der Spannungspegel am Ausgang des Ver
stärkers 545 auf den geeigneten Spannungspegel eingestellt wird.
Nach der richtigen Einstellung der Spannung wird der Schalter 551 ge
öffnet. Solange der Schalter 551 geöffnet ist, wird die Spannung über
dem Kondensator 553 auf dem Endpegel gehalten, der bestimmt wurde,
als der Schalter 551 geschlossen war. Die Spannung über dem Konden
sator 553 wird auf diesem Spannungspegel solange gehalten, bis der
Schalter 551 geschlossen wird.
Nach dem Prozeß der Einstellung sämtlicher adaptiver Verstärkungs
schaltungen ist der Hochfrequenzempfänger 121 darauf vorbereitet,
vom Sender 101 Hochfrequenzsignale zu empfangen.
Der zweite Betriebszustand macht die Hochfrequenz-Stummschaltung
(HF-Stummschaltung) 401 inaktiv und erlaubt den Eintritt der HF-Sig
nale in den Signalweg des Hochfrequenzempfängers 121. Während
dieser Zeit bleiben die in den adaptiven Gleichstromversatz-Kompensa
tionsschaltungen 421, 427 enthaltenen Schalter geöffnet und beseitigen
den unerwünschten Gleichstromversatz 309, wodurch die digitalen Da
ten vom Funktelefon wiedergewonnen und verarbeitet werden können.
Diese Ausführungsform kann aus den GB-Frequenzsignalen unabhängig
von der Störungsquelle den unerwünschten Gleichstromversatz beseiti
gen. Ein Fachmann mit durchschnittlichen Kenntnissen kann die
hiermit offenbarte Erfindung auf ähnliche Ausführungsformen anwen
den, die nicht auf die folgenden beschränkt sind: Hochfrequenzempfän
ger, die das empfangene Eingangssignal direkt in die Grundbandfre
quenz umwandeln, oder Hochfrequenzempfänger, die in der Grund
bandschaltung einige veränderbare Verstärkungsfaktoren enthalten.
Claims (10)
1. Ein Hochfrequenzempfänger (121), der ein Eingangssignal empfängt
und eine Grundbandschaltung (GB-Schaltung) und wenigstens
zwei Betriebszustände aufweist, von denen der erste vor
dem Empfang von gültigen Daten auftritt,
wobei der Hochfrequenzempfänger ferner
umfaßt
eine erste und eine zweite Einrichtung (433, 435) zum Einstellen sowohl einer ersten als auch einer zweiten adaptiven Gleichstromversatz-Kompensationsschaltung (421, 427) in der GB-Schaltung auf einen vorgegebenen Ausgangspegel, wenn ein erster der wenigstens zwei Betriebszustände aktiv ist;
eine Einrichtung zur zeitlichen Verzögerung (423) des Betriebs der zweiten Einstelleinrichtung gegenüber der ersten Einstelleinrichtung;
eine Einrichtung zum Durchlassen (401) eines empfangenen Eingangssignals, wenn ein zweiter der wenigstens zwei Betriebszustände aktiv ist; und
eine Einrichtung zum Verringern des Gleichstromversatzes (503, 505; 523, 529; 533) im empfangenen Eingangssignal, wenn der zweite der wenigstens zwei Betriebszustände aktiv ist.
eine erste und eine zweite Einrichtung (433, 435) zum Einstellen sowohl einer ersten als auch einer zweiten adaptiven Gleichstromversatz-Kompensationsschaltung (421, 427) in der GB-Schaltung auf einen vorgegebenen Ausgangspegel, wenn ein erster der wenigstens zwei Betriebszustände aktiv ist;
eine Einrichtung zur zeitlichen Verzögerung (423) des Betriebs der zweiten Einstelleinrichtung gegenüber der ersten Einstelleinrichtung;
eine Einrichtung zum Durchlassen (401) eines empfangenen Eingangssignals, wenn ein zweiter der wenigstens zwei Betriebszustände aktiv ist; und
eine Einrichtung zum Verringern des Gleichstromversatzes (503, 505; 523, 529; 533) im empfangenen Eingangssignal, wenn der zweite der wenigstens zwei Betriebszustände aktiv ist.
2. Ein Hochfrequenzempfänger (121) gemäß Anspruch 1, wobei der
Hochfrequenzempfänger ferner eine Einrichtung (401) umfaßt, die das Eingangssignal
gegenüber dem Hochfrequenzempfänger sperrt, wenn der
erste der wenigstens zwei Betriebszustände aktiv ist.
3. Ein Hochfrequenzempfänger gemäß Anspruch 1 oder 2, bei dem die
Einrichtungen zum Einstellen (433, 435) einer jeden der wenigstens zwei adaptiven
Gleichstromversatz-Kompensationsschaltung (421, 427) in der Grundbandschaltung
ferner jeweils eine Einrichtung (507; 525; 551) umfassen, die auf ein Steuersignal
(509; 527; 543) anspricht, wenn der erste der wenigstens zwei Betriebszustände
aktiv ist, um die Ladung eines in einem Filter angeordneten Kondensators
(503; 523; 553) zu ändern.
4. Ein Hochfrequenzempfänger gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1-3 bei dem die
Einrichtung zum Vermindern des Gleichstromversatzes (503, 505; 523, 529; 553) im empfangenen
Eingangssignal ferner eine Einrichtung (507; 525; 551) umfaßt, die auf das Nichtvorhandensein
des Steuersignals anspricht, wenn der erste der wenigstens
zwei Betriebszustände aktiv ist, um die Grenzfrequenz des Filters
einzustellen.
5. Ein Hochfrequenzempfänger gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1-4, bei dem die
Einrichtungen zum Einstellen (433, 435) einer jeden der wenigstens zwei adaptiven
Gleichstromversatz-Kompensationsschaltungen (421, 427) in der Grundbandschaltung
ferner jeweils eine Einrichtung (507; 525; 551) umfassen, die auf das Vorhandensein
eines Steuersignals (509; 527; 543) anspricht, um die Eingangsspannung eines
Verstärkers einzustellen.
6. Ein Hochfrequenzempfänger gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1-5, bei dem die
Einrichtung zum Vermindern des Gleichstromversatzes (309) im empfangenen
Eingangssignal ferner eine Einrichtung (507; 525; 551) umfaßt, die auf das Nichtvorhandensein
des Steuersignals anspricht, um die Eingangsspannung
des Verstärkers aufrechtzuerhalten.
7. Ein Hochfrequenzempfänger (121), der ein Eingangssignal empfängt
und eine Grundbandschaltung (GB-Schaltung) und wenigstens
zwei Betriebszustände aufweist, von denen der erste vor dem
Empfang von gültigen Daten auftritt,
wobei der Hochfrequenzempfänger
ferner umfaßt:
wenigstens zwei adaptive Gleichstromversatz-Kompensationsschaltungen (421, 427) in der GB-Schaltung;
einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt der GB- Schaltung, wobei der erste Abschnitt der GB-Schaltung ein empfangenes Eingangssignal vor dem zweiten Abschnitt durchläßt;
ein erstes Steuersignal (509; 527; 543) und ein zweites Steuersignal (509; 527; 543), wobei das zweite Steuersignal gegenüber dem ersten Steuersignal zeitlich verzögert ist;
eine Einrichtung (507; 525; 551), die auf das erste Steuersignal anspricht, um eine erste der wenigstens zwei adaptiven Gleichstromversatz-Kompensationsschaltungen (421; 427), die im ersten Abschnitt der GB-Schaltung angeordnet ist, auf einen vorgegebenen Ausgangspegel einzustellen, wenn ein erster der wenigstens zwei Betriebszustände aktiv ist;
eine Einrichtung (507; 525; 551), die auf das zweite Steuersignal anspricht, um eine zweite der wenigstens zwei adaptiven Gleichstromversatz- Kompensationsschaltungen, die im zweiten Abschnitt der GB-Schaltung angeordnet ist, auf einen vorgegebenen Ausgangspegel einzustellen, wenn der erste der wenigstens zwei Betriebszustände aktiv ist;
eine Einrichtung zum Durchlassen (401) des empfangenen Eingangssignals, wenn ein zweiter der wenigstens zwei Betriebszustände aktiv ist; und
eine Einrichtung (503, 505; 523, 529; 553) zum Vermindern des Gleichstromversatzes im empfangenen Eingangssignal, wenn der zweite der wenigstens zwei Betriebszustände aktiv ist.
wenigstens zwei adaptive Gleichstromversatz-Kompensationsschaltungen (421, 427) in der GB-Schaltung;
einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt der GB- Schaltung, wobei der erste Abschnitt der GB-Schaltung ein empfangenes Eingangssignal vor dem zweiten Abschnitt durchläßt;
ein erstes Steuersignal (509; 527; 543) und ein zweites Steuersignal (509; 527; 543), wobei das zweite Steuersignal gegenüber dem ersten Steuersignal zeitlich verzögert ist;
eine Einrichtung (507; 525; 551), die auf das erste Steuersignal anspricht, um eine erste der wenigstens zwei adaptiven Gleichstromversatz-Kompensationsschaltungen (421; 427), die im ersten Abschnitt der GB-Schaltung angeordnet ist, auf einen vorgegebenen Ausgangspegel einzustellen, wenn ein erster der wenigstens zwei Betriebszustände aktiv ist;
eine Einrichtung (507; 525; 551), die auf das zweite Steuersignal anspricht, um eine zweite der wenigstens zwei adaptiven Gleichstromversatz- Kompensationsschaltungen, die im zweiten Abschnitt der GB-Schaltung angeordnet ist, auf einen vorgegebenen Ausgangspegel einzustellen, wenn der erste der wenigstens zwei Betriebszustände aktiv ist;
eine Einrichtung zum Durchlassen (401) des empfangenen Eingangssignals, wenn ein zweiter der wenigstens zwei Betriebszustände aktiv ist; und
eine Einrichtung (503, 505; 523, 529; 553) zum Vermindern des Gleichstromversatzes im empfangenen Eingangssignal, wenn der zweite der wenigstens zwei Betriebszustände aktiv ist.
8. Ein Hochfrequenzempfänger gemäß Anspruch 7, wobei der
Hochfrequenzempfänger ferner eine Einrichtung (401) umfaßt, die auf ein
drittes Steuersignal (437) anspricht, um das Eingangssignal für den Hochfrequenzempfänger
zu sperren, wenn ein erster der wenigstens zwei Betriebszustände
aktiv ist, wobei das erste Steuersignal (509, 527; 543) gegenüber dem
dritten Steuersignal zeitlich verzögert ist.
9. Ein Hochfrequenzempfänger gemäß Anspruch 7 oder 8, bei dem die
Einrichtung zum Einstellen der wenigstens zwei adaptiven Gleichstromversatz-
Kompensationsschaltungen (421, 427) in der Grundbandschaltung ein
wenigstens einen Kondensator (503; 523) und einen Schalter (507; 525) enthaltendes Filter
umfaßt, wobei der wenigstens einzige Kondensator in einem Weg des
empfangenen Eingangssignals in Reihe geschaltet ist, wobei ein erstes
Ende des Schalters mit dem Weg des empfangenen Signals verbunden
ist und ein zweites Ende des Schalters mit elektrischer Masse verbunden
ist, derart, daß bei geschlossenem Schalter aufgrund eines vorhandenen
Steuersignals (509; 527) jegliche an dem wenigstens einzigen Kondensator
anliegende Gleichspannung bewirkt, daß der wenigstens einzige Kondensator
schnell aufgeladen wird.
10. Ein Hochfrequenzempfänger gemäß wenigstens einem der Ansprüche 7-9, bei dem die
Einrichtung zum Vermindern des Gleichstromversatzes im empfangenen
Eingangssignal ferner ein wenigstens den einzigen Kondensator (503),
wenigstens einen Widerstand (505) und den Schalter (507) enthaltendes Filter umfaßt,
wobei ein erstes Ende des wenigstens einzigen Widerstandes mit
dem Weg des empfangenen Eingangssignals verbunden ist und ein
zweites Ende des wenigstens einzigen Widerstandes mit elektrischer
Masse verbunden ist, derart, daß bei geöffnetem Schalter aufgrund des
Nichtvorhandenseins eines Steuersignals durch die Zeitkonstante, die
dem wenigstens einzigen Widerstand und dem wenigstens einzigem
Kondensator inhärent ist, eine Grenzfrequenz gebildet wird.
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