DE418318C

DE418318C - Messerschlittenantrieb fuer Zigarettenmaschinen

Info

Publication number: DE418318C
Application number: DEU7424D
Authority: DE
Original assignee: Universelle Cigarettenmaschinen Fabrik JC Mueller and Co
Current assignee: Universelle Cigarettenmaschinen Fabrik JC Mueller and Co
Priority date: 1921-03-27
Filing date: 1921-03-27
Publication date: 1925-09-02

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 2. SEPTEMBER 1925.

REICH S PATE NTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 79 b GRUPPE 16

(U₇₄2₄iiii₇₉b)

„Universelle" Cigarettenmaschinenfabrik J. C. Müller & Co. in Dresden. Messerschlittenantrieb für Zigarettenmaschinen. Patentiert im Deutschen" Reiche vom 27. März 1921 ab.

Messerschlittenantriebe für Zigarettenma- dabei um einen quer zur Messerschlittenbe-

schinen sind bekannt, bei welchen am Mes- wegungsriditung verschiebbaren Drehbolzen.

serschlitten ein Doppelarmhebel angreift, des- Der Drehbolzen wird von einem Führungs-

sen Ausschwingung durch eine Schubkurbel stück getragen, welches von einer Hubkurve

bewirkt wird. Der Doppelarmhebel schwingt aus gesteuert wird. Die Anwendung der Hub- ίο

scheiben., Kurvenscheiben u. dgl. hat sich für die Steuerung des Messerschlittens bei den heutigen schnellaufenden Maschinen als ungeeignet erwiesen. Abgesehen davon ist das Ende des Doppelarmhebels am Messerschlitten angelenkte so daß der Messerschlitten den Doppelarmhebel bei seiner Verschiebung mitschleppen muß, welche Einrichtung für schnellaufende Maschinen unbrauchbar ist. ίο Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß der Drehbolzen mit dem Doppelarmhebel fest verbunden ist und seine Querverschiebung in einer feststehenden Führung stattfindet, wobei der Doppelarmhebel lose an dem Messerschlitten angreift, was an sich bereits bekannt ist. Auf diese Weise gelingt die Steuerung des Messerschlittens ohne Hubscheiben und -kurven und ohne daß der Messerschlitten mit dem Steuerhebel fest verbunden ist. Es ist also ein zwangläufiger, den Schnellbetrieben angepaßter Antrieb unter Vermeidung von Hubscheiben u. dgl. gefunden worden.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführung des neuen Messerschlittenantriebes dargestellt, und zwar in Abb. 1 in einem senkrechten Längsschnitt und in Abb. 2 in einer Ansicht von oben mit teilweise wagerechtem Querschnitt.

Das Kreismesser ist von einem Hebel 2, welcher die bekannte Nickbewegung ausführt, getragen. Dieser Hebel ist an dem Messerschlitten 3 gelagert, welcher Schlitten auf den beiden parallelen Stangen 4 geführt wird und gleitet. Der Messerschlitten weist, quer zu seiner Bewegungsrichtung verlaufend, eine Führung 5 auf, in der ein Schieber 6 läuft. Dieser Schieber trägt einen senkrechten Zapfen 7 und einen nach unten gehenden Gewindebolzen 8. Dieser Gewindebolzen geht durch einen Schlitz 9 des Messerschlittens 3, so daß der Schieber 6 mittels der Schraube 10 in einer gewünschten Lage festgehalten werden kann. Die Feineinstellung des Zapfenschlittens 6 wird durch eine Gewindespindel 11 bewirkt, die am Schlitten 6 angreift und mit ihrem vorderen Ende in dem Böckchen 12 des Messerschlittens 3 gehalten - wird.

Auf dem Zapfen 7 sitzt ein drehbarer Stein 13, der in einer Kulisse 14 gleitet. Diese Kulisse wird gebildet von dem gegabelten Ende 15 eines Doppelarmhebels, dessen Drehbolzen mit 16 bezeichnet ist. Dieser Drehbolzen wird getragen von einem Stein 17, der in einer Führung 18 gleitet. Diese Führung verläuft senkrecht zur Messerschlittenbewegungsrichtung.

Am freien Ende des um den Bolzen 16 schwingenden Doppelarmhebels greift ein Kurbeizapfen 19 an, der von einer Kurbelscheibe 20 auf der Kegelradwelle 21 getragen wird. Wenn der Doppelarmhebel um einen feststehenden Bolzen schwingen würde, dann würde sich die Bewegungsgeschwindigkeit des von ihm mitgenommenen Zapfens 7 und damit auch des Messerschlittens 3 in jedem Augenblick ändern. Nun ist aber der Drehbolzen 16 des Doppelarmhebels quer zu der Verschiebungsrichtung des Zapfens 7 verschiebbar gelagert, und es greift am Ende des Doppelarmhebels eine Schubkurbel an. Ohne weiteres kann man. nun die Anordnung so treffen, daß infolge der Verschiebung des Drehbolzens 16 und der sich aus dem Schubkurbelgetriebe ergebenden wechselnden Verschiebungsgeschwindigkeit des Drehbolzens 16 der Hebelarm, mit welchem der Doppelarmhebel am Zapfen 7, also am Messerschlitten, angreift, sich so verändert, daß die Messerschlittenverschiebung eine j durchaus gleichförmige, zum mindesten in dem Bewegungsabschnitt wird, wo das Messer die Nickbewegung ausführt. Ist das erreicht, dann kann man überdies noch eine schnellere oder langsamere Bewegung des Messerschlittens dadurch erzielen, daß man den Zapfen 7 des Messerschlittens mit Hilfe der Gewindespindel 11 dem Drehbolzen 16 des Doppelarmhebels annähert oder von ihm entfernt. Die Gewindespindel erlaubt eine äußerst feine Einstellung und damit die Erreichung der genauesten Übereinstimmung zwischen Stranggeschwindigkeit und Messerschlittenverschiebungsgeschwindigkeit.

Claims

-Anspruch:

Messerschlittenantrieb für Zigarettenmaschinen, bei welchem am Messerschiitten ein Doppelarmhebel angreift, dessen Ausschwingung durch eine Schubkurbel bewirkt wird und die um einen quer zur Messersclüittenbewegungsrichtung verschiebbaren Drehbolzen stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehbolzen mit dem Doppelarmhebel fest verbunden ist und seine Querverschiebung in einer feststehenden Führung stattfindet und der Doppelarmhebel in an sich bekannter Weise lose an dem Messerschlitten angreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.