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Zickzacknähmaschine mit seitlich pendelnder Nadelstange Die Erfindung
betrifft eine weitere Ausbildung der Zickzacknähmaschine mit seitlich pendelnder
Nadelstange nach Patent 637 407, bei welcher die Nadelstangenschwinge durch
einen starr mit ihr verbundenen Hebelarm bewegt:wird, dessen Antrieb durch einen
im Armständer nach oben reichenden Exzenterhebel erfolgt. Während im Hauptpatent
die Bewegung des Exzenterhebels von einem im Armständer angeordneten Übersetzungsgetriebe
abgeleitet wird, wird gemäß vorliegender Erfindung die Bewegung des im Armständer
nach unten reichenden und an dem starr mit der Nadelstangenschwinge verbundenen
Hebelarm angreifenden Exzenterhebels von der unteren Plattenwelle abgeleitet, die
ihrerseits das Bewegungsexzenter antreibt. Der an dem starr mit der Nadelstangenschwinge
verbundenen Hebelarm angreifende Exzenterhebel ist hierbei mit seinem oberen Ende
im Maschinenarm geführt, um ein seitliches Ausweichen des Hebels zu vermeiden. Zur
Verstellung der Stichbreite ist der Antriebshebel mit einer Rolle o. dgl. versehen,
die in eine am Maschinenarm verstellbar gelagerte Kulisse eingreift.
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Der Hub des Stoffschiebers erfolgt gemäß der Erfindung durch ein auf
der Plattenwelle sitzendes Exzenter o. dgl. unter Zwischenschaltung eines in .der
Maschinengrundplatte verschiebbar gelagerten Hubstiftes, wobei der Stoffschieberbalken
durch eine Öffnung am Maschinenplattenteil hindurch bis über den Hubstift reicht.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen: Ab#b. i die Zickzacknähmaschine im senkrechten Längsschnitt, zum
Teil in Vorderansicht, Abb. 2 in Unteransicht, Abb. 3 den Nähmaschinenarm in Draufsicht,
Abb. q. eine Ansicht der Nähmaschinengrundplatte in Richtung des Pfeiles A der Abb.
2 gesehen, Abb. 5 einen senkrechten Schnitt durch den Maschinenarm nach der Linie
B-C der Abb. i. Die Übertragung der Drehbewegung der Hauptwelle a auf die Plattenwelle
b erfolgt in bekannter Weise durch einen über die gleich großen Scheiben c, d laufenden
Gurt e. Von der Plattenwelle b aus erfolgt die weitere Übertragung der Drehbewegung
auf die Greiferwelle f durch Schraubenräder g, h im Übersetzungsverhältnis 2 : i,
so daß der sich mit gleichförmiger Geschwindigkeit drehende,
quer
stehende Greifer die Erreichung einer höheren Nähgeschwindigkeit gestattet als der
Zentralspulengreifer des Hauptpatentes. Der Greifer selbst ist in der Zeichnung
nicht dargestellt.
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Der Stoffschieber erhält seine Vorschub bewegung ebenfalls in bekannter
Weise vörf einem auf der Hauptwelle a sitzenden Bogenexzenter i, das von
der Gabel j, h eines Hebels in umfaßt wird (Abb. 5), dessen. anderes Ende
mit der Vorschubkurbel n gelenkig verbunden ist, die fest auf der Stoffschieberwelle
o sitzt. Das andere Ende der Welle o ist mit einem festen Arm p versehen (Abb. a
und q.), an dem der Stoffschieberbalken q beiderseits mit seinen Armen r und s gelenkig
angreift. Der Staffschieberbalken trägt das Zahnstück t (Abb. 1, 2 und .4), das
den Stoffvorschub bewirkt. Die Einstellung der Länge des Stoffvorschubes wird in
bekannter Weise dadurch bewirkt, daß der Hebel m mit einer an ihm festen Gleitrolle
ac (Abb. i und 5) in eine am Maschinenarm v drehbar gelagerte Kulisse vl eingreift,
die von Hand verstellt werden kann.
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Der Hub des Stoffschiebers wird in bekannter Weise von einem auf der
Plattenwelle b sitzenden Hubexzenter x abgeleitet (Abb. i). Neu ist
hierbei, daß der Stoffschieberbalken q mit seinem zum Ausschalten des Hubes dienenden
Zwischenstück y nicht, wie bisher üblich, unmittelbar auf dem Exzenter x gleitet,
sondern daß ein in der Grundplatte z der Maschine verschiebbar gelagerter Stift
L (Abb: i und 4) zwischen Hubexzenter x und Stoffschieberbalken
q eingeschaltet ist. Durch den Hubsfift l wird der Abstand zwischen Hubexzenter
x und Stoffschieberbalken q in einfacher Weise unter Vermeidung von Gelenken usw.
überbrückt. Außerdem ermöglicht er eine günstige Anordnung für den bekannten, unter
dem Stoffschieberbalken angeordneten Ausschalteschieber y. Damit der Stoff
schieberbalken q zu dem Hubstift l gelangen kann, ist an dem Maschinenplattenteil
z eine Ausnehmung oder Bohrung 2 (Abb. i) vorgesehen, durch welche der Stoffschieberbalken
hindurchtreten kann. Oberhalb des Zwischenstiftes Z ist in der Maschinengrundplatte
z noch ein Druckstift :2i angeordnet, in dessen Hohlbohrung eine Schraubenfeder
22 sitzt, die die kraftschlüssigeVerbindung zwischen Hubexzenter x und Stoff schieberbalken
q herstellt.
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Die Ableitung der seitlichen Pendelbewegung der Nadelstange erfolgt
in neuartiger Weise von der Plattenwelle b aus durch ein auf dieser sitzendes Schraubenrad
q., das in ein doppelt so großes Rad 5 eingreift, welches fest mit einem Bogenexzenter
6 verbunden ist und sich mit diesem auf einem in der Maschinengrundplatte z festen
Bolzen 7 dreht (Abh, i). Dieses Exzenter 6 wird von den Gabelarmen 8, 9 eines Hebels
io umfaßt, der an seinem oberen Teil gefenkig mit dem starren Arm i i der an einem
im Maschinenerii;: v festen Bolzen 12 drehbar gelagerten .#.ädelstangenschwinge
13 verbunden ist. Um ein seitliches Ausweichen des in einer Ebene parallel zur Längsrichtung
der Hauptwelle a. schwingenden Hebels io zu verhindern, wird dieser mit seinem oberen
Ende 14. in einer entsprechenden Parallelführung im Maschinenarm v geführt (Abb.
1, 3 und 5).
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Die Veränderung der Größe des seitlichen Pendelausschlages der 'Nadelstange
3, d. 1i. der Stichbreite, wird dadurch bewirkt, daß der Hebel io mit einer an ihm
festen Gleitrolle 15 (Abb- 5) in eine am Maschinenarm drehbar gelagerte Kulisse
16 eingreift, die mittels eines Handgriffes 17 gedreht werden kann. Je schräger
die Stellung dieser Kulisse zur Waagerechten ist, um so größer wird die senkrechte
Auf- und Abbewegung des Gabelhebels io und um so größer wird auch der seitliche
Pendelausschlag der Nadelstange 3.
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Durch die schwingbare Anordnung des Hebels io parallel zur Hauptwelle
a wird die Anordnung gegenüber dem Hauptpatent, bei dem der an dem starren Betätigungsarm
für die Nadelstangenschwinge angreifende Hebel senkrecht zur Hauptwelle schwingbar
ist und daher zu seiner gelenkigen Verbindung Kugelzapfen o. dgl. benötigt, wesentlich
vereinfacht, da im vorliegenden Falle ein einfacher zylindrischer Balzen 14. zur
Parallelführung des Hebels io genügt. Gleichzeitig wird die Anordnung der Stellkulisse
16 und des Handhebels 17 besonders hinsichtlich der Lage der Schwingebene günstiger
als beim Hauptpatent.
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Der Ausschlag des Handhebels 17 an seinem Anschlagstück 2o wird durch
zwei Stellschrauben 18, 19 (Abb. i) begrenzt, die in bekannter Weise die Einstellung
bestimmter Stichbreiten ermöglichen. An einer unter dem als Zeiger ausgebildeten
Anschlagstück 2o angebrachten bezifferten Einteilung kann die jeweilige Stichbreite
abgelesen werden.
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Durch die gegenüber bekannten Antriebsarten außerordentlich geringe
Zahl von Gelenkverbindungsstellen vom Antriebsexzenter 6 bis zur Nadelstangenschwinge
13 wird erreicht, daß die Nadelstange 3 in der Nullstellung, d. h. wenn ohne seitliche
Pendelbewegung der Nadel geradeaus genäht wird, vollkommen fest steht, so daß ein
einwandfreier Geradstich erzeugt wird. Außerdem sind dadurch die Abnutzungsmöglichkeiten
vermindert, so daß die Maschine selbst bei starker Beanspruchung eine lange Lebensdauer
hat.