DE418189C

DE418189C - Bremsvorrichtung fuer die Lenkraeder von Kraftfahrzeugen mit einem Spreizkoerper zum Andruecken von Bremsbacken an eine Bremstrommel

Info

Publication number: DE418189C
Application number: DEC30278D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1918-12-02
Filing date: 1921-03-16
Publication date: 1926-05-03
Also published as: FR418189A

Description

Bremsvorrichtung für die Lenkräder von Kraftfahrzeugen mit einem Spreizkörper zum Andrücken von Bremsbacken an eine Bremstrommel. Die Bremsung der Steuerräder von Kraftfahrzeugen erfolgt durch gelenkig gelagerte Halbringe, welche mit Hilfe eines Spreizmittels an die Bremsscheibe gepreBt werden können. Da die beiden Bremsbacken durch Federn zusammengezogen werden, so hört die Bremsung mit der Wirkung des Spreizmittels selbsttätig auf. Man hat nun bereits als Spreizmittel einen mit Halbkugelenden versehenen Zylinder oder auch einen eiförmigen Körper benutzt, der so gedreht wird, daß er die beiden Bremsbacken auseinanderspreizt oder freigibt.
Nach der Erfindung wird der Bremskörper als Zylinder ausgebildet, der von zwei parallelen Flächen begrenzt wird. Die Kanten des Zylinders wirken auf die Bremsbacken ein, und hierdurch wird außer einer schon bei geringen Verdrehungen großen Bremswirkung der Vorteil erzielt, daß je nach der Ausbildung der Endflächen des Zylinders die beiden Räder beim Kurvenfahren eine für beide sich gleichmäßig oder verschieden ändernde Bremskraft erfahren und damit Gefahren beim Nehmen von Kurven verringert werden.
Durch einen Spreizkörper für die Bremsbacken, dessen parallele Endflächen auch der Drehachse parallel sind, wird beim Kurvenfahren die Bremsung selbsttätig geringer. Stehen die beiden parallelen Flächen im Winkel zur Drehachse des Spreizkörpers, so treten verschieden starke Bremswirkungen für das gebremste Rad der Innen- und der Außenkurve auf. Die Verhältnisse können dabei so gewählt werden, daß das Innenrad stärker gebremst wird als das Außenrad, wodurch die Sicherheit beim Kurvenfahren, insbesondere gegen die Gefahr des Umkippens; erhöht wird.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Abb. = einen Schnitt durch den Lenkzapfen mit Ansicht des Spreizkörpers zum Bremsen, Abb.2 einen Schnitt durch die Bremstrommel mit Ansicht der Bremsbacken, Abb. 3 eine Ansicht des Spreizkörpers von oben, Abb. 4 eine perspektivische Ansicht des auf die Bremsbacken einwirkenden Spreizkörpers, Abb. 5 und 6 Ansichten der Spreizkörper mit verschiedenen Parallelflächen.
Mit dem Rad des Fahrzeuges ist die Bremstrommel 40 fest verbunden. Das Rad selbst ruht auf der Welle 35, deren Traggestell um die Achse 39 schwingbar ist. Das Gehäuse für diese ist mit der Vorderradachse 31 verbunden. Der Bremshebel 12 wird von einer Welle 28 getragen, die in Lagern 29, 3o drehbar gelagert und mit dem Spreizkörper 36, 37 verbunden ist. Die Achse 39 ist derart schräg gestellt, daß ihre Verlängerung den Erdboden im Berührungspunkte des Rades trifft. Die schräge Achse 39 geht durch den Mittelpunkt des. Spreizkörpers 36, 37. Dieser ragt durch eine Öffnung 32 der Platte 33 hindurch und liegt zwischen den Bremsschuhen 43, welche an den Bremsbacken 34 angebracht sind. Diese werden durch Federn ständig zusammengezogen und durch den zylindrischen Spreizkörper 36, 37 auseinandergedrückt. Je nach der Stellung der parallelen Zylinderendflächen zur Drehachse des Spreizkörpers können verschiedene Wirkungen erzielt werden.
Aus Abb. 4 ist zu ersehen, daß die Entfernung x-y größer ist als die Strecken xl-yll oder xll-yll. Die parallelen Zylinderendflä.chen liegen hier parallel zur Drehachse. Beim Kurvenfahren wird also die Bremsung bei gleicher Drehung der Stange 28 bei beiden Rädern selbsttätig geringer.
Laufen die Parallelflächen des Zylinders 37 nicht parallel zur Achse, sondern unter einem gewissen Winkel gegen sie, so werden beide Bremsen infolge verschiedener Spreizwirkung der Zylinderkanten verschieden betätigt.
Bei einem Wagen, dessen Spreizkörper nach Abb. 5 ausgebildet sind, wird der linke Spreizkörper beim Fahren einer Linkskurve das Innenrad stärker bremsen als das Außenrad. Bei einem Wagen, dessen Spreizkörper nach Abb. 6 ausgebildet sind, wird der rechte Spreizkörper beim Fahren einer Linkskurve das Außenrad stärker bremsen.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Bremsvorrichtung für die Lenkräder von Kraftfahrzeugen mit einem an der Bremsspindel befindlichen Spreizkörper zum Andrücken von Bremsbacken an eine sie umschließende Bremstrommel, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizkörper als Zylinder ausgebildet ist, dessen vom Mantel und parallelen Endflächen gebildete Kanten auf die Bremsbacken einwirken.