DE829259C

DE829259C - Selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer Scheibenbremsen, insbesondere an Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE829259C
Application number: DEK2714A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hermann Klaue
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-04-25
Filing date: 1950-04-25
Publication date: 1952-01-24

Description

Es sind Scheibenbremsen bekannt, bei denen in einem rotierenden Gehäuse zwei axial frei bewegliche Bremsscheiben angeordnet sind, die auf ihren Außenflächen einen Bremsbelag ,tragen und auf ihren Innenseiten in Umfangsrichtung ansteigende Ausnehmungen und in diesen angeordnete Kugeln aufweisen. Durch Verdrehen der beiden Scheiben gegeneinander laufen die Kugeln auf den Schrägflächen der Ausnehmungen auf und drücken die Bremsscheiben axial auseinander und damit gegen das rotierende Bremsgehäuse. Das Verdrehen der Bremsscheiben gegeneinander kann hydraulisch: pneumatisch oder mechanisch bewirkt werden.
Wenn sich der Bremsbelag der Bremsscheiben etwas -abgenutzt hat, ist ein Nachstellen der Scheibenbremsen notwendig, damit wieder das bei der Inbetriebnähme der Bremsen vorhanden ,gewesene Spiel der Bremsscheiben einreguliert werden kann. Dieses Nachstellen wurde bisher von Hand so vorgenommen, daß man von außen her durch den Bremsträger einen Anschlag verstellte. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige unbequeme Handhabe zu vermeiden und eine . automatische Nachstellung der Scheibenbremsen zu schaffen. Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Bremsscheiben an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen ihres Umfangs miteinander durch je eine unter Federwirkung stehende Vorrichtung gekuppelt sind, welche als stufenlose Klemmnachstellung ausgebildet ist. Nach der Erfindung wird innerhalb einer an einem Ende mit einer Aufhängöse versehenen Nachstellhiilse eine Kugel oder Rolle .durch Federkraft .gegen das abgeschrägte Ende eines in .der Hülse gleitenden Abstützbolzens gedrückt, der an seinem aus der liiilse herausragenden Ende eine .'\ufhän Böse aufweist. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist .ein stets gleichbleibendes Spiel der Bremsscheiben gewährleistet.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsb:ispiel des Erfindungsgedankens veranschaulicht.
Abb. 1 zeigt einen durch die Mittellinie vier Radachse gelegten Schnitt der Scheibenbremse tiird Abb. 2 einen nach Entfernung des linken Bremsgdhäuseteils und' der linken Bremsscheibe durchgeführten Teilschnitt durch die Bremse senkrecht zur Achse; in Abb.3 ist ein Längsschnitt durch eine Nachstell@hiilse dargestellt.
Mit 1 ist das zweiteilige, durch Schrauben 2 zusammengehaltene, umlaufende Bremsgehäuse bezeichnet, das mit Stahlbremsscheiben 3 und 4 ausgerüstet ist. 5 und 6 sind die Bremsscheiben, die auf ihren Außenflächen Bremsbeläge 7 und 8 tragen und auf ihrer Innenseite mit Schrägflächen versehene Ausnehmungen aufweisen. In diesen sind Kugeln 9 gelagert, über welche die Bremsscheiben miteinander in Verbindung stehen. Die Rückstellung der Bremsscheiben erfolgt durch Federn lo. Die Betätigung der Bremse wird durch zwei Hydraulikbremszylinder i i und 12 bewirkt, denen über die Leitungen 14 und 13 Drucköl zugeführt wird.
Die aus den Bremsscheiben 5 und 6 bestehende Bremseinheit ist auf dem mit der Achse fest verbundenen Bremsträger 13 axial frei beweglich gelagert. Zwischen den Bremsscheiben 5 und 6 sind zwei automatische NarhstellvorrMitungen 16und 17 angeordnet. Jede Nachstellvorrichtung besteht, wie Abb. 3 zeigt, aus der Nachstellhiilse 18, deren :'lufhä4igöse 19 ein Langloch 20 aufweist, in dem der nicht dargestellte Befestigungsbolzen mit Spiel a aufgehängt ist. In der \ achstellhiilse 18 ist der Nachstellbolzen 21 gelagert, der einen in der Längsrichtung des Bolzens ansteigend aus-gebildeten Fortsatz 22 trägt. Auf der Schräge dieses Fortsatzes sitzt die Klemrn'ktigel 23, die durch eine Feder 24 über eine Hülse 25 gegen die Schrägfliiche des Bolzens 21 gedruckt wird, der an seinern aus der Hülse 18 herausragenden Ende mit einer :\ufhängöse 26 versehen ist.
Der Erfindungsgedanke kann auch hei Scheibenbremsen benutzt werden, welche anders als die im Ausführungsbeispiel beschriebene Scheibenbremse gebaut sind.

Claims

PATFNTANSPRI-I,HE : 1. Selbsttätige Naclistelrvorrichtung für Scheibenbremsen, insbesondere für solche, welche mit umlaufendem Bremsgehäuse und zwei in diesem auf einem feststellenden Bremsträger gelagerten, axial frei beweglichen, an der Außenseite mit einem Bremsbelag und an der Innenseite mit in Umfangsrichtung ansteigenden Ausn.ehmungen und darin gelagerten Kugeln versehenen Bremsscheiben ausgerüstet sind, die über die Kugeln miteinander verbunden sind und durch Verdreht,iig der einen Bremsscheibe gegenüber der anderen axial auseinandergedrückt und damit gegen <las rotierende Bremsgehäuse @gepreßt werden, insbesondere an Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheiben (5,6) zwecks Gewährleistung eines gleichbleibenden Spiels vorzugsweise an zwei diametral einander gegenüberliegenden Stellen ihres Umfangs miteinander durch je eine unter der Wirkung einer Feder (24) stehende stufenlose Klenminachstellvorrichtung (14, 15) gekuppelt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ,gekennzeichnet, da13 innerhalb einer an einem Ende mit einer .Xtifhängcise (20) versehene Nachstell'hülse (18) eine Kugel (23) oder Rolle durch die Wirkung einer Feder (24) gegen das abgeschrägte Ende (22) eines in der Hülse (18) gleitenden Abstützbolzens (21) gedrückt wird, der an seinem aus der Hülse herausragenden Ende eine :\tifhängöse (26) aufweist.