DE417900C

DE417900C - Verfahren zur Herstellung von Roehren und aehnlichen Hohlkoerpern durch Schleuderguss

Info

Publication number: DE417900C
Application number: DEG62086D
Authority: DE
Original assignee: ABTEILUNG SCHALKE; Gelsenkirchener Bergwerks AG
Current assignee: ABTEILUNG SCHALKE; Gelsenkirchener Bergwerks AG
Priority date: 1924-08-27
Filing date: 1924-08-27
Publication date: 1925-08-22

Description

Verfahren zur Herstellung von Röhren und ähnlichen Hohlkörpern durch Schleuderguß. Bei der Herstellung von Röhren und ähnlichen Hohlkörpern nach dem Briede-System wird bekanntlich der am Ende der Gießrinne austretende Gußstrahl schraubenartig an der Innenseite der Schleudergießform abgelagert. Bisher wurde nun immer zuerst der verstärkte Teil des Hohlkörpers, bei Röhren also das Muffenende, dann der glatte, zylindrische Teil und zuletzt das sogenannte Spitzende gegossen. Diese Arbeitsweise hat beim Vergießen von Metallen mit großem Schwindungskoeffizienten, die kurz nach dem Gießen oder schon während des Gusses in der Schleudergießform erstarren, große Nachteile. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Gußstücke Querrisse bekommen, und zwar teilweise von solchem Ausmaße, daß sie unbrauchbar werden. Die Risse entstehen dadurch, daß beim Schrumpfen des Gußstückes weder das verstärkte Ende noch der lange Teil in der Längsrichtung nachgeben kann.
Gegenstand der Erfindung ist eine Arbeitsweise, bei der diese Übelstände vermieden werden und die Herstellung von Hohlkörpern auch aus schnell schrumpfenden Metallen möglich ist. Sie besteht darin, daß zuerst das Spitzende, dann der glatte zylindrische Teil und zum Schluß das Muffenende bzw. der verstärkte Teil gegossen wird. Hierbei können das zuerst gegossene Spitzende und der folgende zylindrische Teil ungehindert in der Längsrichtung schrumpfen und nachgeben, während das Muffenende bzw. der verstärkte Teil noch in der Umbildung aus dem flüssigen in den festen Zustand begriffen ist. Es entstehen auf diese Weise vollständig einwandfreie Gußstücke.
Es gibt zwar schon eine Vorrichtung, mit der Schleuder gußrohre so gegossen werden, daß zuerst der lange Rohrteil und zuletzt gleichzeitig Spitzende und Muftenende entstehen, so daß der lange Rohrteil beim Schrumpfen ebenfalls nachgeben kann. Jedoch sind bei dieser Anordnung zwei Gießrinnen erforderlich, die von Formmitte nach außen geführt werden. Gegenüber diesem bekannten Verfahren bietet die Erfindung den Vorteil, daß die gleiche Wirkung bei Verwendung nur einer einzigen Gießrinne erzielt wird, daß also die zur Bewegung und Beschickung der zwei Gießrinnen erforderlichen komplizierten und kostspieligen Anordnungen wegfallen.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern, insbesondere Gußrohren in einer Schleudergießmaschine mit einer einzigen beim Guß betätigten Gießrinne, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst das Spitzende und erst zum Schluß das Muffenende bzw. der verstärkte Teil gegossen werden.