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Sattel für Fahrräder,- Motorräder o. dgl. Für diese Anmeldung ist
gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni tgt t die Priorität auf Grund der Anmeldung
in Großbritannien vom 3o. November 1g23 beansprucht. Gegenstand der Erfindung ist
ein Sattel für Fahrräder, Motorräder o.dgl., dessen Sitz aus unabhängigen, aus nachgiebigen
Metallstreifen, Armen oder Fingern, bestehenden Federn zusammengesetzt ist, die
an ihren äußeren -Enden mit einem hinteren Stützgliede verbunden sind und fächerartig
von gegenüberliegenden Seiten eines mittleren biegsamen Längsteiles ausgehen, der
eine Blattfeder enthält, die an dem vorderen Teil des Sattels angeschlossen ist
und an der die unabhängigen Federn mit ihren inneren Enden befestigt sind.
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Gemäß der Erfindung sind- die unabhängigen Federn und die mittlere
Blattfeder mit ihren hinteren Enden an dem hinteren Stützgliede durch Schraubenfedern
befestigt, durch welche den hinteren Enden der unabhängigen Federn eine größere
Bewegungsfreiheit erteilt wird.
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Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird insbesondere erreicht,
claß jede der unabhängigen 1-,ederit eine unabhängige quergerichtete Winkel- oder
Drehbewegung ausführen kann etatsprechend den verschiedenen Bewegungen des Iicirpers
des Fahrers rnd den daraus sich ergebenden verschiedenen Angriffspunkten der Last
an dein itz. Diese Winl;ell;ewegtmg beugt der S S
Neigung der Federn zum Bruch
vor.
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Die Zeichnung stellt einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dar. Abb. i zeigt im Schaubild einen Sattel ohne l.Tberzug. Abb. 2 ist eine Draufsicht
und zeigt den inneren überzog des Sattels. Abt.. 3 ist ein Längsschnitt durch den
Sattel, Abb. q. eine Draufsicht auf den Sattel ohne den biegsamen Bezug. Abb. 5
zeigt die verschiedenen Teile des Sattels in getrenntem Zustande. Die Abb. C und
7 zeigen weitere Ausführungsformen.
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Der Sattel enthält ein nachgiebiges Metallgestell in Skelettform mit
einer mittleren, in der Längsachse des Sattels gelegenen Blattfeder. Diese Blattfeder
besteht aus einer Mehrzahl übereinanderliegender federnder Lagen i, deren vordere
Enden an einer unteren starren Platte 2 durch Bolzen 3 befestigt sind. Die Platte
2 ist an ihrem vorderen Ende durch einen Zapfen 4. an das vordere Ende des Gestellarmes
5 angelenkt. Durch die Bolzen 3 ist an dem vorderen Ende der Blattfeder ein konvexes
-Metallstück 6 befestigt, <las die Sattelspitze bildet. Das hintere Ende des
Grundblattes i mit der mittleren Blattfeder erstreckt sich bis über die Grundplatte
7 und ist vorzugsweise gegal;elt, derart, claß die beiden so entstandenen Seitenartne
ia zu beiden Seiten des Endes des unmittelbar darüberliegenden Blattes sich befinde,.
Der eigentliche Sitz wird von einer Anzahl federnder Stahlstreifen, Armen oder Finger,
R gebildet, die sich fiicherarti" zur Seite und nach hinten
zu beiden
Seiten der mittleren Längsfeder erstrecken. Vorzugsweise bestehen zwei Finger beiderseits
der mittleren Feder aus einem Stück, so daß also eine Anzahl V-förmiger Metallstreifen
entsteht, die auf der Blattfeder möglichst dicht aneinanderliegen und an ihren Scheitelpunkten
mit einem oder mehreren Blättern i durch Niete 9 bzw. am vorderen Ende durch die
Bolzen 3 verbunden sind. Die sämtlichen V-förmigen Streifen, mit Ausnahme der hintersten,
sind zwischen den beiden oberen Blättern der mittleren Blattfeder angeordnet. Die
Streifen 8 sind also auf diese Weise an verschiedenen Stellen der mittleren Blattfeder
hintereinander .befestigt, und der Winkel, der von dem Streifen reit der L ängsachse
des Sattels eingeschlossen wird, nimmt nach vorn hin stetig zu, so daß die Streifen
sich an ihren freien Enden etwas auseinander entfernen. Diese Enden sind so angeordnet,
daß sie über die Hinterplatte 7 des Sattels zu liegen kommen, deren Krümmung sie
sich anpassen. Besonders die nach vorn liegenden Streifen können in der dargestellten
Weise gekrümmt sein. Anstatt der paarweise miteinander aus einem Stück bestehenden
Streifen kann man natürlich auch getrennte Streifen verwenden, wobei dann die inneren
Enden der Streifen der einen Seite die Enden der Streifen auf der anderen Seite
überlappen und mit diesen gemeinsam all der mittleren Blattfeder vernietet oder
in ariderer Weise befestigt werden.
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Die freien äußeren Enden der .Streifen 8 und ehenso die hinteren Enden
der beiden unteren Blätter i der mittleren Blattfeder sind an den oberen Enden kurzer
schraubenförmiger Drugkfedern io befestigt, die senkrecht angeordnet und auf einer
bogenfifrrnigen Platte i i angebracht sind, welche in ihrer Form der hinteren Sattelplatte
entspricht, an welcher sie durch Bolzen oder auf andere Weise befestigt ist. Die
flache, gebogene Hinterplatte 7 wird von dem Sattelarm 5 nachgiebig gehalten, und
zwar durch @'ermittelung von Zugstangen 12, die an ihren unteren Enden mit Schraubenfedern
18 verbunden sind, welche an dem Arm 5 aufgehängt sind. Das Sattelgestell ist mit
einem oberen Polster 13 versehen, das zwischen äußeren und inneren Lederbezügen
14 und 15 eingeschlossen ist. Der innere Lederbezug 15 ist vorzugsweise mit einer
Anzahl quer angeordneter Schlitze 16 versehen (Abb. 2), uni eine ausreichende Biegsamkeit
zu sichern. Die Unterseite des Sitzgestelles kann ebenfalls mit einem Lederstück
17 versehen sein, (las zwischen den Platten 7 und i i gehalten wird und dessen Rand
mit den herabhängenden Kanten des äußeren Bezuges 14 vernäht ist.
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Das Sitzgestell ist also auf diese Weise vollkommen in dem biegsamen
Lederbezug eingeschlossen und gibt an jeder Stelle nach, an welcher das Gewicht
wirkt, wobei jeder federnde Streifen unabhängig von den andern nachgeben kann.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 sind die vorderen Enden der Federblätter
i nicht an einer starren, mit dem Sattelarm gelenkig- verbundenen Platte befestigt,
sondern eines dieser Blätter ist unmittelbar an dem Sattelarm 5 durch den Stift
q. angelenkt. Auch könnten die vorderen Enden der sämtlichen Federblätter durch
eine federnde Drahtschleife mit dem Sattelaren verbunden sein. Oder die vorderen
Enden der Blattfedern 1ö Fiten an <lern oberen Ende einer vertikalen Schraubenfeder
angebracht sein, die von dem Sattelarm gehalten wird.
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In Abb. 7 ist eine Anordnung gezeigt, bei der die Enden der beiden
unteren Blattfedern i und der federnden Streifen an dem hinteren Stützgliede 7 des
Sattels durch schraubenförmige Spannungsfedern io aufgehängt sind.
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Anstatt der federnden Streifen oder Arme können auch federnde Drähte
oder Stangen benutzt werden, die mit ihren vorderen und hinteren Enden in entsprechender
Weise befestigt werden. Auch kann man den Sattel-Z, 5 fortlassen, in welchem Falle
die Federn io und die Platte 2 unmittelbar an dem Gestell des Fahrrades befestigt
werden.