DE416553C - Anordnung und Verfahren zur Pupinisierung von Vierern mit Phantomschaltung - Google Patents
Anordnung und Verfahren zur Pupinisierung von Vierern mit PhantomschaltungInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B11/00—Communication cables or conductors
- H01B11/02—Cables with twisted pairs or quads
- H01B11/12—Arrangements for exhibiting specific transmission characteristics
- H01B11/16—Cables, e.g. submarine cables, with coils or other devices incorporated during cable manufacture
Landscapes
- Magnetic Resonance Imaging Apparatus (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM23.JULI1925
AM23.JULI1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVe 416553-KLASSE
21c GRUPPE
(A 4220ζ VIIIj21 c1)
Firma Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*).
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1924 ab.
Zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit von Fernsprech- und Telegraphenlinien nutzt man.
heute vielfach die vorhandenen Doppelleitungen dadurch erhöht aus, daß man aus je zwei
Doppelleitungen als Hin- und Rückleitung einen dritten Stromkreis bildet. Man nennt
in dieser Schaltung die beiden Doppelleitungen die »Stammkreise«, ihre Zusammenfassung
den »Vierer-« oder »Phantomkreis«. Bei Kabeln,
ίο für die eine derartige Schaltung vorgesehen
ist, faßt man die zusammengehörigen vier Drähte schon in der Fabrikation durch eine
besondere Verseilung zusammen. Diese Zusammenfassung nennt man »Vierer«.
Für die induktive Belastung der Phantomkreise wurden bereits mehrere Anordnungen
vorgeschlagen. Nach einer bekannten Anordnung pupinisiert man die beiden Doppelleitungen
eines Vierers ( Stammleitungen) und b elastet jede für sich darüber hinaus mit einer zusätzlichen
Induktivität in der Weise, daß im Stammbetrieb nur die Pupinisierung der Stämme, im
Viererbetrieb dagegen nur die zusätzliche Phantompupinisierung wirksam ist: s.Abbi,
in welcher die Ströme der Stammkreise durch die eingezeichneten Pfeile dargestellt sind.
Bei einer zweiten bekannten Anordnung pupinisiert man, wie auch im ersten Fall, die
Stammleitungen für sich und wickelt nunmehr die beiden Doppelleitungen jeweils als Hin-
und Rückleitung auf einen gemeinsamen Eisenkern und belastet auf diese Weise den
Phantomkreis (Abb. 2). Ein drittes Prinzip benutzt die magnetische Streuung der Stammspulen zur Belastung des Phantomkreises.
Das charakteristische Merkmal dieser Arten von Phantompupinisierung ist, daß die vier
Drähte 1, 2, 3, 4 immer in der gleichen Zusammengehörigkeit als zwei Paare 1-2 und 3-4
über sämtliche Spulen der Linie geführt werden.
Im Gegensatz hierzu werden nun erfindungsgemäß an jedem Spulenpunkt die vier
Drähte eines Vierers in ihren sechs möglichen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.phil. Kiino Fischer in Charlottenburg.
Kombinationen als Paare zusammengefaßt und . entweder jede dieser sechs Kombinationen,
für sich über eine besondere Spule geführt oder von den sechs Kombinationen immer je
zwei zusammengefaßt und diese beiden gemeinsam auf einen Kern gewickelt.
Im ersten Falle tragen sechs Spulen je zwei Wicklungen aus je einem Draht als Hin-
und Rückleitung (Abb, 3, a-c), im zweiten Falle drei Spulen je zwei Wicklungen aus
je zwei Drähten als Hin- und Rückleitung, (Abb. 4).
In beiden Fällen läuft jeder der vier Drähte über drei Spulen, und sämtliche Spulen haben
gleichen Wicklungssinn.
Die Abb. 3a, b, c lassen erkennen, daß die
Spulen I und VI die beiden Doppelleitungen 1-2 bzw. 3-4 induktiv belasten, während
II -j- III —|— IV —J— V den Phantomkreis pupinisieren.
Dabei ist allerdings die Induktivität der Spulen II bis V auch in den Stammkreisen
1-2 und 3-4 wirksam.
Hieraus ergibt sich der vom fabrikatorischen Standpunkt aus große Vorteil, daß man,
wenn nur eine schwache Pupinisierung der Stammkreise gefordert wird, mit nur vier
-unter sich gleichen Spulen in der Schaltung der Spulen II-V für die gleichzeitige Be
lastung der Stämme und der Phantomkreise auskommt, während man bisher für diesen.
Zweck Spulen verschiedener Größe benötigte. Bei einer Pupinisierung entsprechend Abb. 4
sind die drei Belastungen der drei Sprechkreise, die wir in folgerichtiger Anwendung
der obigen Bezeichnungsweise als drei »Phantomkreise« zu bezeichnen haben, voneinander
unabhängig.
Der Vorteil dieser Spulenanordnung liegt
also darin, daß sie die völlig gleichmäßige Belastung dreier unter sich gleichwertiger
Sprechkreise, nämlich der drei möglichen.
Phantomkreise, gestattet.
Bei einer Pupinisierung gemäß der Erfindung werden mehrfach Drähte (bzw. Doppelleitungen)
eines Stromkreises mit Drähten (bzw. Doppelleitungen) aus anderen Stromkreisen auf einen gemeinsamen Kern gewickelt.
Wie die Abbildungen zeigen, ist es aber ohne weiteres möglich, durch geeignete Wahl
der Linienführung zu erreichen, daß die durch die magnetische Kopplung über die Einzelspulen
sich ergebenden elektromotorischen Kräfte jeweils durch eine aus demselben Stromkreis
stammende E. M. K. von entgegengesetzter Richtung kompensiert werden. Daß dies tatsächlich
geschieht, zeigen die in den Abb. 3a r und b eingetragenen Pfeile, die die Richtung
der durch solche Kopplungen erzeugten elektromotorischen Kräfte darstellen und zur
Kennzeichnung ihres induktiven Ursprungs mit einem dicken Punkt am hinteren Pfeilende
versehen sind.
In den bisherigen Betrachtungen ist das Verhältnis der Induktivität der einzelnen Spulen
zueinander außer acht gelassen. BeidervorgeschlagenenArt
der induktiven Viererbelastung kommt es aber sehr wesentlich darauf an, daß der Phantomkreis elektrisch im Gleichgewichf
ist und bleibt. In diesem Sinne ist es anzustreben, daß die zur Anwendung kommenden
Spulenkerne aus einem Material bestehen, das magnetisch stabil ist. Es ist ferner notwendig,
daß der Wellenwiderstand beispielsweise in den vier Paarkombinationen des Phantomkreises mit den Spulen H-V (Abb. 3,
a-c) der gleiche ist. Da es aus fäbrikatorischen
Gründen im allgemeinen schwer fällt, die Induktivitäten den Schwankungen in den Kapazitätsverhältnissen
der Linie, insbesondere bei Kabeln, anzupassen, wird man zweckmäßigerweise die Phantomspulen zunächst mit gleicher
Induktivität herstellen und dann durch Parallelschaltung von an sich bekannten Zusatzkondensatoren
zu den Spulen die Betriebskapazität der fraglichen Kombinationen so auszugleichen, daß der Wällenwiderstand der
einzelnen Kombinationen der gleiche wird.
Claims (3)
1. Anordnung und Verfahren zur Pupinisierung
von Vierern mit Phantomschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß aus den vier Drähten eines Vierers die sechs möglichen
Kombinationen von Paaren, gebildet und entweder einzeln über sechs oder zu zweien
über drei magnetisch geschlossene Spulenkerne geführt sind.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei gewünschter
geringer .Stammbelastung diese unter Verzicht auf die eigentlichen
Stammspulen allein durch denjenigen Anteil bewirkt wird, den die zur Viererbelastung
bestimmten, unter sich gleich großen Spulen, zur Belastung der Stammkreise
beitragen.
3. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Abgleich des Wellenwiderstandes einzelner Leitungskombinationen den Induktionsspulen Zu-
satzkondensatoren parallel geschaltet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA42205D DE416553C (de) | 1924-05-07 | 1924-05-07 | Anordnung und Verfahren zur Pupinisierung von Vierern mit Phantomschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA42205D DE416553C (de) | 1924-05-07 | 1924-05-07 | Anordnung und Verfahren zur Pupinisierung von Vierern mit Phantomschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE416553C true DE416553C (de) | 1925-07-23 |
Family
ID=6932971
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA42205D Expired DE416553C (de) | 1924-05-07 | 1924-05-07 | Anordnung und Verfahren zur Pupinisierung von Vierern mit Phantomschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE416553C (de) |
-
1924
- 1924-05-07 DE DEA42205D patent/DE416553C/de not_active Expired
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