DE102011086403A1 - Induktionsbauteil - Google Patents
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Abstract
Es wird ein in Dünnschicht-Technik hergestelltes Induktionsbauteil vorgeschlagen, das in vielfacher Funktion verwendet werden kann. Es enthält an einem Magnetkern in Ringform zwei Spuleneinrichtungen, die ihrerseits wiederum aus mindestens zwei Spulen aufgebaut sind. Innerhalb jeder Spuleneinrichtung sind die benachbarten Wicklungsenden benachbarter Spulen miteinander und mit einem gemeinsamen Lötpad verbunden. Dadurch ist es möglich, einzelne Spulen anzuschließen und dadurch unterschiedliche Funktionen des Induktionsbauteils auszunutzen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Induktionsbauteil.
- Mit ständig steigender Schaltfrequenz elektrischer Leistungsschaltungen und Controllern werden auch immer neue Induktionsbauteile benötigt. Diese sollen in erster Linie eine kleinere Induktivität aufweisen, beispielsweise im Schaltfrequenzbereich zwischen 10 MHz und 30 MHz eine Induktivität zwischen 100 nH und 300 nH für Transformatoren und zwischen 20 nH und 200 nH für Induktivitäten. Darüber hinaus sollen diese Induktionsbauteile auch eine kleinere Größe aufweisen.
- Es ist bereits ein Induktionsbauteil bekannt, dass sowohl als Induktivität als auch als Mikro- Transformator verwendet werden kann (
EP 1178504 A1 ). - Weiterhin ist ein Mikrotransformator bekannt, bei dem einzelnen Windungen eines Leiters um eine magnetische Innenlage herum angeordnet werden (
US 5976715 A ). - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Induktionsbauteil zu schaffen, das bei geringem Platzbedarf eine Vielzahl von verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten bietet.
- Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Induktionsbauteil mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- Durch das Vorsehen zweier Spuleneinrichtungen, die auf einem gemeinsamen Magnetkern angeordnet sind, ist es möglich, das Induktionsbauteil als Übertrager zu verwenden. Dabei ist es möglich, sowohl auf der Primärseite als auch auf der Sekundärseite auszuwählen, ob man eine oder beide Spulen jeder Spuleneinrichtung verwendet. Dadurch ist eine Übertragung von 1:1, 1:2, 2:1, 2:2 möglich. Wenn man jede Spuleneinrichtung aus mehr als zwei Spulen bestehen lässt, ist die Zahl der Möglichkeiten entsprechend größer.
- Bei dem einfachsten Beispiel mit zwei Spuleneinrichtungen, die jeweils aus zwei benachbarten Spulen bestehen, kann man das Induktionsbauteil auch zum Darstellen einer Induktivität mit vier verschiedenen Werten verwenden, je nachdem, wie viele der vorhandenen Spulen man hintereinander schaltet.
- Man hat also ein Induktionsbauteil geschaffen, das in dem gerade abgehandelten Beispiel acht verschiedene Anwendungsmöglichkeiten bietet.
- Ein weiterer Vorteil des von der Erfindung vorgeschlagenen Induktionsbauteils liegt darin, dass man mit nur einem Bauteil größere Schaltfrequenzbereiche abdecken kann bzw. dass ein Bauteil für eine größere Bandbreite eingesetzt werden kann. Wenn beispielsweise für eine Schaltfrequenz von 10 MHz 3 Spulen benötigt werden, für 20 MHz aber nur noch eine Spule benötigt wird, so kann dies mit einem einzigen Bauteil erreicht werden. Auf diese Weise wird die Bauteileauswahl für den Anwender erleichtert, Beschaffungskosten reduziert und das Spektrum von vorzuhaltenden Induktivitätswerten wird kleiner.
- In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die benachbarten Wicklungsenden jeweils zweier benachbarter Spulen mit einem gemeinsamen Lötpad verbunden sind. Damit vereinfacht sich die Zusammenschaltung der einzelnen Spulen und auch die Herstellung, da das Bauteil in dem erwähnten Beispiel mit zwei Spuleneinrichtungen von jeweils zwei Spulen nur sechs Lötpads aufweist.
- Insbesondere kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass der Ring Rechteckform aufweist und jede der beiden Spuleneinrichtungen an jeweils einem Schenkel des Rechtecks ausgebildet ist.
- In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass alle Spulen einer Spuleneinrichtung den gleichen Windungssinn aufweisen. Dabei ist es auch möglich, dass der Windungssinn in beiden Spuleneinrichtungen identisch ist.
- Obwohl es denkbar ist, dass die Zahl der Windungen bei jeder Spule und bei jeder Spuleneinrichtung unterschiedlich ist, kann erfindungsgemäß in Weiterbildung vorgesehen sein, dass alle Spulen einer Spuleneinrichtung die gleiche Windungszahl aufweisen, wobei insbesondere dies auch für die Spuleneinrichtungen untereinander gelten kann.
- Was für die Windungszahl und den Windungssinn gesagt wurde, kann in Weiterbildung der Erfindung auch für den Querschnitt der die Spulen bildenden elektrischen Leiter gelten.
- Die Erfindung schlägt vor, die Spulen und ihre Windungen in einem Dünnschichtverfahren herzustellen. Die einzelnen Leiterbahnen der Windungen werden durch eine Kombination von Spluttern und Elektroplatieren hergestellt. Insbesondere wird vorgesehen, dass die Spulen durch Elektroplatieren von Kupfer hergestellt werden.
- Der Magnetkern wird durch Ablagern weichen magnetischen Materials hergestellt, beispielsweise Ni, NiFe, CoFe, CoZrTi.
- Die gewünschte herzustellende Induktivität kann durch die Zahl der Windungen und die Auswahl des Materials des magnetischen Kerns eingestellt werden.
- Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
-
1 schematisch die Darstellung eines möglichen Induktionsbauteils nach der Erfindung. - Die
1 zeigt die Draufsicht auf das Induktionsbauteil. Es enthält in der dargestellten Ausführungsform einen Magnetkern1 . Dieser weist die Form eines rechteckigen Rings auf, mit zwei in Längsrichtung verlaufenden Schenkeln2 und zwei diese verbindenden Querschenkeln3 . Um jeden Längsschenkel2 sind mehrere Spulen4 herum angeordnet, wobei alle Spulen4 ,5 eines Längsschenkels2 eine Spuleneinrichtung6 bilden. Der Ausdruck, dass die Spulen4 ,5 gewickelt sind, ist nur in der Funktion zu verstehen, da die Spulen im Dünnschichtverfahren hergestellt, also nicht gewickelt werden. Dieses Verfahren zum Herstellen von Spulen ist an sich bekannt. - Jede Spule
4 hat einen Wicklungsanfang7 und ein Wicklungsende8 . Alle Spulen4 sind in der gleichen Richtung gewickelt, haben also den gleichen Windungssinn. Alle Spulen4 haben die gleiche Anzahl von Windungen. Die Spulen4 sind in Längsrichtung des Schenkels2 hintereinander angeordnet und haben einen gewissen Abstand zwischen einander. Der Wicklungsanfang7 der am weitesten links dargestellten Spule4 ist herausgeführt und mit einem Lötpad9 verbunden. Das Wicklungsende8 dieser Spule ist ebenfalls herausgeführt und mit einem Lötpad9 verbunden. Mit demselben Lötpad9 ist auch der Wicklungsanfang7 der zweiten Spule verbunden. Deren Wicklungsende8 ist wiederum mit einem Lötpad9 verbunden, mit dem auch der Wicklungsanfang7 der dritten Spule verbunden ist. - Alles, was für die Spulen
4 der ersten Spuleneinrichtung6 gesagt wurde, gilt auch für die zweite in1 unten dargestellte Spuleneinrichtung. Insbesondere können auch die Windungszahlen und der Windungssinn der Spulen untereinander gleich sein. - Das Induktionsbauteil der
1 hat insgesamt 8 Anschlüsse. Durch die Aufteilung in 2 Spuleneinrichtungen, die elektrisch nicht miteinander verbunden sind, kann das Induktionsbauteil als Transformator verwendet werden. Es sind folgende Übertragungsverhältnisse möglich: 1:1, 1:2, 1:3; 2:1, 2:2, 2:3; 3:1, 3:2, 3:3. - Es ist aber auch möglich, das Induktionsbauteil als Induktivität zu verwenden, wobei man eine einzelne Spule
4 oder auch eine Hintereinanderschaltung mehrerer Spulen sowohl 4 als auch 5 verwenden kann. Es lässt sich also eine Induktivität mit dem Induktivitätswert einer Spule bis zu dem Induktivitätswert von 6 Spulen verwirklichen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- EP 1178504 A1 [0003]
- US 5976715 A [0004]
Claims (8)
- Induktionsbauteil, mit 1.1 einem Magnetkern (
1 ) in Form eines geschlossenen Rings, 1.2 mindestens zwei Spuleneinrichtungen (6 ) auf dem Kern (1 ), von denen 1.3 jede Spuleneinrichtung (6 ) mindestens zwei Spulen (4 ,5 ) aufweist, 1.4 deren Wicklungsenden (7 ,8 ) nach außen geführt und mit Lötpads (9 ) verbunden sind, wobei 1.5 die benachbarten Wicklungsenden (8 ,7 ) jeweils zweier benachbarter Spulen (4 ;5 ) zusammenschaltbar sind. - Induktionsbauteil nach Anspruch 1, bei dem die benachbarten Wicklungsenden (
8 ,7 ) jeweils zweier benachbarter Spulen (4 ;5 ) mit einem gemeinsamen Lötpad (9 ) verbunden sind. - Induktionsbauteil nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Ring Rechteckform aufweist und jede der beiden Spuleneinrichtungen (
6 ) an jeweils einem Schenkel (2 ) ausgebildet ist. - Induktionsbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem alle Spulen (
4 ,5 ) mindestens einer Spuleneinrichtung (6 ), vorzugsweise aller Spuleneinrichtungen (6 ), den gleichen Windungssinn aufweisen. - Induktionsbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem alle Spulen (
4 ,5 ) mindestens einer Spuleneinrichtung (6 ), vorzugsweise aller Spuleneinrichtungen (6 ), die gleiche Windungszahl aufweisen. - Induktionsbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem alle Spulen (
4 ,5 ) mindestens einer Spuleneinrichtung (6 ), vorzugsweise aller Spuleneinrichtungen (6 ), den gleichen Leitungsquerschnitt aufweisen. - Induktionsbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Windungen der Spulen (
4 ,5 ) in Dünnschichttechnik hergestellt sind. - Induktionsbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Magnetkern (
1 ) in Dünnschichttechnik hergestellt ist.
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