DE4141192A1 - Fluessigkeitsabstreifer fuer fotografisches material - Google Patents
Fluessigkeitsabstreifer fuer fotografisches materialInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03D—APPARATUS FOR PROCESSING EXPOSED PHOTOGRAPHIC MATERIALS; ACCESSORIES THEREFOR
- G03D3/00—Liquid processing apparatus involving immersion; Washing apparatus involving immersion
- G03D3/02—Details of liquid circulation
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03D—APPARATUS FOR PROCESSING EXPOSED PHOTOGRAPHIC MATERIALS; ACCESSORIES THEREFOR
- G03D15/00—Apparatus for treating processed material
- G03D15/02—Drying; Glazing
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verarbeitung
fotografischer Materialien aus wenigstens einem mit
einer Flüssigkeit gefüllten Tank und Mitteln, die die
Flüssigkeit von dem den Tank verlassenden fotografischen
Material weitgehend entfernen und in den gleichen Tank
zurückführen.
Im Rahmen der fotografischen Verarbeitung durchläuft das
Fotomaterial (Filme/Papiere) einen mehrstufigen Prozeß
z. B. Entwickeln, Wässern, Bleichen, Wässern, Fixieren,
Wässern, Stabilisieren, Trocknen oder Entwickeln, Fixie
ren, Wässern, Trocknen.
Um das am Fotomaterial anhaftende Wasser vor der Trock
nung möglichst weitgehend zu entfernen, wurden dort zu
erst sogenannte "Abstreifer" eingesetzt. Dadurch wird
der Trocknungsvorgang beschleunigt und Energie erspart,
die sonst notwendig wäre, um das anhaftende Wasser zu
verdampfen.
Mitunter werden diese Abstreifer auch vor und nach den
einzelnen Verarbeitungsstufen eingesetzt, um die Ver
schleppung der Lösungen zu vermindern. Verwendet werden
zu den genannten Zwecken z. B. Gummilippen, die das Fo
tomaterial einseitig oder beidseitig abstreifen.
Auch sind Vorrichtungen bekannt, mit denen durch Druck
luft die oberflächlich anhaftende Flüssigkeit abgeblasen
wird. Eine weitere Methode ist die Vakuum-Absaugung.
Während die Erzeugung von Vakuum technisch relativ auf
wendig ist, hat die einfache Anwendung von Druckluft den
Nachteil, daß die chemischen Lösungen fein zerstäubt an
Stellen hingelangen, wo nach Verdunsten der Flüssigkeit
störende Kristall-Rückstände verbleiben.
Gummilippen haben wiederum den Nachteil, daß sie bei
längerer Benutzung mit einer bestimmten Materialbreite
an den Rändern stärker abgenutzt werden als in der Mitte
und deswegen beim Wechsel des Formats nicht mehr gleich
mäßig über die gesamte Materialbreite wirken. Sie müssen
deswegen häufig erneuert werden.
Auch werden in der fotografischen Technik häufig soge
nannte Abquetsch-Walzen angewendet, durch die das Foto
material unter Druck hindurchgeführt wird. Dadurch wird
die oberflächlich anhaftende Flüssigkeit einigermaßen
entfernt. Flüssigkeit und Chemikalien, die sich in den
Gelatine-Schichten des Fotomaterials befinden, werden
so nicht entfernt. Der Effekt eines solchen Walzenpaares
ist demnach unzureichend.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß
- a) mehrere übereinander folgende Rollenpaare über dem Flüssigkeitsniveau des Tanks vorgesehen oder dem Tank nachgeschaltet sind,
- b) die Rollen eines jeden Rollenpaares parallel zu einander angeordnet sind,
- c) der Druck, mit dem die Rollen wenigstens eines Rollenpaares sich berühren, auf 50 bis 1000 p/cm2 eingestellt ist,
- d) mindestens ein Rollenpaar, vorzugsweise das oberste, mit einer auf das Rollenpaar gerichteten Flüssigkeitszufuhr versehen ist.
Vorzugsweise sind die Achsen jedes Rollenpaares parallel
zur Horizontalen eingestellt.
Bevorzugt erfüllen wenigstens 50% der Rollenpaare, ins
besondere alle Rollenpaare die vorstehende Druckbedin
gung.
Vorzugsweise ist wenigstens eine Rolle wenigstens eines
Rollenpaares angetrieben; insbesondere sind alle Rollen
paare angetrieben.
Die Oberfläche wenigstens einer Rolle jedes Rollenpaares
ist bevorzugt aus einem elastischen Material, vorzugs
weise aus Gummi. Die andere Rolle kann ebenfalls aus
einem elastischen Material, aber auch z. B. aus Edelstahl
oder Hartplastik sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist
die Flüssigkeitszufuhr an der höchsten Stelle des am
höchsten angebrachten Rollenpaares vorgesehen. Das foto
grafische Material, das nach Verlassen des Tanks
zwischen den Rollen jedes Rollenpaares hindurchgeführt
wird, kann so mit einer geringen Menge einer Flüssig
keit, insbesondere mit Wasser, beaufschlagt werden, so
daß eine Kaskadenwässerung mit geringsten Mengen auf
engstem Raum realisiert wird.
Die Vorrichtung übereinander angeordneter Rollenpaare
kann mehrfach vorgesehen sein, auch bezüglich eines
Tanks mehrfach, wobei das aufgetragene Wasser im Ge
genstrom zum fotografischen Material geführt und gege
benenfalls durch Leitbleche oder Führungen dorthin
geleitet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in der Fig. 1
näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit den Laufrichtungen der Rollenpaare, des
fotografischen Materials und einer aufgebrachten
Flüssigkeit.
In Fig. 1 stellt (1) einen Tank innerhalb einer fotogra
fischen Verarbeitungsapparatur dar, z. B. einen Wässe
rungstank, dessen Wasserniveau nicht gezeigt ist. An
einem Gerüst (nicht gezeigt) sind übereinander auf Ach
sen (2) Rollenpaare (3) angebracht, von denen jeweils
eine mit einem Antrieb (nicht gezeigt) versehen ist. Mit
(4) ist das fotografische Material mit seiner durch ei
nen Pfeil angegebenen Laufrichtung, mit (5) eine am
Punkt (6) zugegebene Flüssigkeit bezeichnet, insbeson
dere Waschwasser. Das Waschwasser kann auf eine Seite
oder auf beide Seiten des fotografischen Materials auf
getragen werden, läuft außen um die Rollen herum, bevor
es auf das nächste Rollenpaar kommt, bis es schließlich
in den Tank (1) tropft. (7) kennzeichnet eine Vorrich
tung die für die Einstellung des Druckes zwischen den
beiden Rollen des Rollenpaares sorgt.
Vorzugsweise werden 2 bis 20, insbesondere 3 bis 15 Rol
lenpaare vorgesehen, deren Breite auf das zu verarbei
tende fotografische Material abgestimmt ist. Der Rollen
durchmesser ist unkritisch; aus Platzgründen wird man
Durchmesser zwischen 1 und 10 cm wählen.
Der Andruck der Rollenpaare wird beispielsweise durch
Zugfedern, die um beide Achsen der Rollen geführt sind,
eingestellt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Wässe
rungsverfahren für ein fotografisches Material, das zu
vor mit einer Chemikalienlösung, beispielsweise einem
Entwicklungs-, Bleich-, Fixier- oder Bleichfixierbad
behandelt wurde, dadurch gekennzeichnet, daß das Mate
rial nach Durchlaufen des Bades durch mehrere überein
ander folgende Rollenpaare geführt wird, die sich über
dem Flüssigkeitsniveau des Bades befinden oder dem Bad
nachgeschaltet sind, wobei die Rollen eines jeden Rol
lenpaares parallel zueinander angeordnet sind und der
Druck, mit dem sich die Rollen wenigstens eines Rollen
paares berühren, auf 50 bis 1000 p/cm2 eingestellt ist,
und wobei das Material nach dem Passieren wenigstens
eines Rollenpaares mit Wasser befeuchtet wird. Vorzugs
weise wird das Material nach jedem Passieren eines Rol
lenpaares mit Wasser befeuchtet. Insbesondere wird zum
Befeuchten eines unteren Rollenpaares das von jeweils
darüberliegenden Rollenpaare herablaufende Wasser be
nutzt. Zur Befeuchung über einem Rollenpaar werden ins
besondere 20 bis 500 ml Wasser/m2 verwendet. Vorzugs
weise werden 30 bis 300 ml/m2 verwendet.
Das Wasser wird vorzugsweise in das Bad geleitet, das
das Material gerade verlassen hat.
Ein fotografischer Film der Breite 35 mm durchläuft
einen Entwickler, eine Wässerung, ein Bleichbad, eine
Wässerung, ein Fixierbad, eine Wässerung und wird
schließlich getrocknet.
Die Zusammensetzung des Bleichbades entspricht folgender
Formel:
NH₄Br|140 g/l | |
(NH₄) FeEDTA | 70 g/l |
EDTA-Säure | 10 g/l |
pH | 6,0 |
Die Verweilzeit des Films im Bleichbad beträgt 4 min
20 sek., die Temperatur 37,8°C. Nach dem Bleichbad läuft
der Film in einen kleinen Wässerungstank von 0,5 l In
halt ein.
Anschließend durchläuft das Material einen zweiten
Wässerungstank von 5,0 l Inhalt.
Vorschubgeschwindigkeit 5 m/min
Wässerungsrate 200 ml/m2 in Wässerungstank 1.
Wässerungstank 2 verbleibt ohne Frischwasserzulauf.
Wässerungsrate 200 ml/m2 in Wässerungstank 1.
Wässerungstank 2 verbleibt ohne Frischwasserzulauf.
Nach 30 min waren 5 m2 Film durch die Apparatur gelau
fen. Analytisch bestimmt wurde als Maß der Verschleppung
vom Bleichbad in die Wässerung der Gehalt an NH4Br im
Tank 2.
Tank 2: NH₄Br 9,5 g/l
Es wurde wie im Beispiel 1 verfahren, jedoch wurde ober
halb des Wässerungstanks 1 an der Auslaufseite des
Materials der erfindungsgemäße Abstreifer gemäß Fig.
1 mit 3 vertikal übereinander angeordneten, angetrie
benen Rollenpaaren, die parallel zur Horizontalen aus
gerichtet sind, montiert. Weiterhin wurde der Wasserzu
lauf zu Tank 1 geschlossen und stattdessen 200 ml
Wasser/m2 auf das obere Rollenpaar getropft. Erst von
dem letzten Rollenpaar gelangt das Wasser in den Tank
1. Der Druck mit dem sich die Rollen aller drei Rollen
paare berührten, betrug 100 p/cm2. Die Oberflächen
aller Rollen waren aus Gummi.
Um die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Apparatur zu
demonstrieren, wurde erneut die NH4Br-Konzentration im
Tank 2 bestimmt.
Tank 2: NH₄Br 1,3 g/l.
Ergebnis: Bei gleicher eingesetzter Wassermenge ist die
Reinigung des Fotomaterials mehr als 7 mal so
gut wie ohne den erfindungsgemäßen Abstreifer.
Ein handelsübliches fotografisches Colorpapier durch
läuft einen Entwickler, eine Wässerung, ein Bleichbad,
eine Wässerung, ein Fixierbad, eine Wässerung und wird
anschließend getrocknet.
Zeiten: | |
Entwickler | |
45 sek 35°C | |
Wässerung | 22 sek 25°C |
Bleichbad | 45 sek 35°C |
Wässerung | 22 sek 25°C |
Fixierbad | 45 sek 35°C |
Wässerung I | 22,5 25°C |
Wässerung II | 22,5 25°C |
Wässerung III | 22,5 25°C |
Die Zusammensetzung des Fixierbades entspricht folgender
Formel
Na₂S₂O₃|100 g/l | |
Na₂SO₃ | 10 g/l |
und wurde während der Versuchsdauer regeneriert.
Der Tankinhalt des Tanks betrug jeweils 5 l.
Die Wässerungsrate im Wässerungstank 1 betrug 120 ml/m2.
Wässerungstank II blieb ohne Frischwasserzulauf.
Wässerungstank III erhielt 900 ml/m2.
Nach Verarbeitung von 100 m2 8,9 breiter Rollenware
wurde analytisch der Gehalt an Natrium-Thiosulfat im
Wässerungstank II bestimmt. Damit ist ein Maß für die
Verschleppung gegeben, die bei einer Wässerung von
120 ml/m2 im Tank I resultiert.
Gefunden wurden 11,8 Na₂S₂O₃/l im Tank II.
Es wurde wie in Beispiel 3 verfahren, jedoch wurde im
Wässerungstank I der erfindungsgemäße Abstreifer mit 4
übereinander angeordneten, angetriebenen Rollenpaaren
montiert und das Wasser selbst aus dem Tank abgelassen.
Weiterhin wurde der Wasserzulauf zu Tank I geschlossen
und stattdessen 120 ml/m2 Wasser auf das obere Rollen
paar getropft.
Der Druck, mit dem sich die 4 Rollenpaare berührten, war
ca. 700 p/cm2.
Wiederum wurde die Natrium-Thiosulfatkonzentration im
Wässerungstank II bestimmt (analytisch).
Tank II: Natrium-Thiosulfat 2,9 g/l
Bei gleicher eingesetzter Wassermenge für die Wässe
rungsstufe I resultiert eine verbesserte Reinigung des
Materials.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Verarbeitung fotografischer Mate
rialien aus wenigstens einem mit einer Flüssigkeit
gefüllten Tank und Mitteln, die die Tankflüssigkeit
von dem den Tank verlassenden fotografischen Mate
rial weitgehend entfernen und in den gleichen Tank
zurückführen, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) mehrere übereinander folgende Rollenpaare über dem Flüssigkeitsniveau des Tanks vorgesehen oder dem Tank nachgeschaltet sind,
- b) die Rollen eines jeden Rollenpaares parallel zueinander angeordnet sind und
- c) der Druck, mit dem die Rollen wenigstens eines Rollenpaares sich berühren, auf 50 bis 1000 p/cm2 eingestellt ist,
- d) mindestens ein Rollenpaar mit einer Flüssig keitszufuhr versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Achsen jedes Rollenpaares parallel zur
Horizontalen eingestellt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens 50% der Rollenpaare die Druck
bedingung von Anspruch 1 erfüllen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens eine Rolle des wenigstens eines
Rollenpaares angetrieben ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine Flüssigkeitszufuhr an der höchsten
Stelle des am höchsten angebrachten Rollenpaares
vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Oberfläche wenigstens einer Rolle
jedes Rollenpaares aus einem elastischen Material,
vorzugsweise Gummi ist.
7. Verfahren zur Wässerung eines fotografischen Mate
rials, das zuvor mit einer Chemikalienlösung be
handelt wurde, dadurch gekennzeichnet, daß das Ma
terial nach Durchlaufen des Bades durch mehrere
übereinander folgende Rollenpaare geführt wird, die
sich über dem Flüssigkeitsniveau des Bades befinden
oder dem Bad nachgeschaltet sind, wobei die Rollen
eines jeden Rollenpaares parallel zueinander ange
ordnet sind und der Druck, mit dem sich die Rollen
wenigstens eines Rollenpaares berühren, auf 50 bis
1000 p/cm2 eingestellt ist, und wobei das Material
nach dem Passieren wenigstens eines Rollenpaares
mit Wasser befeuchtet wird.
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