DE413769C

DE413769C - Dampfkesselanlage mit Gleichdruckwaermespeicher

Info

Publication number: DE413769C
Application number: DEM81610D
Authority: DE
Inventors: Bruno Mueller
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1923-06-01
Filing date: 1923-06-01
Publication date: 1925-05-22

Description

Dampfkesselanlage mit Gleichdruckwärmespeicher. Bei Dampkesselanlagen, welche mit einem oder mehreren Kesseln arbeiten, kann es, selbst wenn ein Wärmespeicher vorhanden ist, vorkommen, daß bei erforderlicher Stilllegung des Kessels oder eines der Kessel, z. B. infolge nötiger Reinigung oder Instandsetzungsarbeiten, empfindliche Betriebsstörungen auftreten. Falls bei der Anlage kein Ersatzkessel vorhanden ist, können diese Störungen so weit gehen, daß bei nur einem vorhandenen Kessel der ganze Betrieb stilliegt, während er bei mehreren Kesseln wenigstens auf längere Zeit eingeschränkt werden muß. Selbst wenn aber ein Ersatzkessel vorhanden ist, muß die Stillegung oder Einschränkung des Betriebes wenigstens so lange erfolgen, bis der Ersatzkessel genügend aufgeheizt ist und unter Druck steht, so daß auch in diesem Falle mit stundenlangen Verzögerungen gerechnet werden muß. Auch bei Speicheranlagen, bei welchen neben dem eigentlichen Speicher ein dauernd oder zeitweise beheizbarer sogenannter Speicherkessel vorgesehen ist, sind Betriebsstörungen der vorgenannten Art nicht ausgeschlossen, denn, da dieser Speicherkessel zeitweilig den Betriebsdampf für die Maschinen zu liefern hat, ist die Durchführung des Betriebes nicht möglich, wenn der Speicherkessel aus irgendeinem Grunde nicht betriebsfähig ist.
Die Erfindung hat den Zweck, Betriebsstörungen. der genannten Art zu vermeiden, und sie besteht darin, daß in Zeiten, wo Dampfmangel infolge Ausfallens der Betriebskesselanlage bzw. der primären Betriebsdampfquelle entsteht, der Wärmespeicher beheizt und unter Abschaltung von der Betriebskesselanlage als selbständiger Dampfkessel betrieben wird. Der Speicher muß zu diesem Zwecke natürlich druckfest sein, und es kommen für die Durchführung des Verfahrens vorzugsweise sogenannte Gleichdruckspeicher in Frage, die ohnedies ständig unter Kesseldruck stehen und Wasser von annähernd Siedetemperatur enthalten. Diese Speicher sind erfindungsgemäß mit eigener ausreichender Heizvorrichtung und mit Dampfkesselarinaturen versehen, und ihr -Dampfraum ist an die Dampfleitung des Kessels angeschlossen. Falls jetzt Dampfniangel infolge Störung der Betriebskessel entsteht, braucht beispielsweise die Feuerung des Speichers nur angeheizt zu werden, um den bereits unter Druck stehenden Speicher sofort zur Dampferzeugung benutzen, d. h. als augenblickliche Reserve für die Betriebskessel einsetzen und den Notbetrieb beliebig lange aufrechterhalten zu können.
Auf der Zeichnung ist eine mit Gleichdruckspeicher versehene Kesselanlage als Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Es bedeutet a den Kessel, b den Speicher, welcher in üblicher Weise über die Rohrleitung c mit dem Vorwärmer v und durch die Rohrleitungen d, dl, d2, e mit dem Kessel a verbunden ist. Erfindungsgemäß ist. der Speicher b- außerdem durch die mit Absperrorgan f versehene Leitung g mit der Dampfleitung h des Kessels verbunden, wobei in die Dampfleitung h das Absperrventil i eingebaut ist. Die Feuerung des Speichers ist durch die Flammrohre k angedeutet, während die Kesselarmaturen durch den Wasserstand l und das Sicherheitsventil na bezeichnet sind.
In die Rohrleitungen d1, d2 und in die vom V orwärmer v zum Kessel führende Leitung st sind weitere Absperrorgane o, p, bzw. q eingebaut.
Bei Störungen des Kessels d brauchen die Ventile i, o, p und q nur geschlossen und das Ventil f geöffnet zu werden, worauf der Speicher angefeuert und sein Dampf zur Speisung der Leitung h sofort benutzt werden kann.

Claims

PATENT-ANSpRUCH: Dampfkesselanlage mit Gleichdruckwärmespeicher, dadurch gekennzeichnet, daß der gewöhnlich mit dem Dampfkessel zusammenarbeitende Speicher als selbständig betriebsfähiger Dampfkessel ausgebildet ist.