DE437534C - Kesselanlage mit Einrichtung zur Regelung der Heissdampftemperatur - Google Patents

Description

• Kesselanlage mit Einrichtung zur Regelung der Heißdampftemperatur. Durch Patent d09.2;5 ist eine Kesselanlage finit Einrichtung zur Regelung der Heißdanipftemperatur geschützt, bei welcher ein Teil oder der gesamte den Überhitzer durchströmende Dampf in das Kesselwasser zurückgeführt wird.
• Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind besondere Ausführungen von Kesselanlagen dieser Art, wodurch wichtige Vorteile für den Kesselbetrieb, auch für Hoch-und Höchstdruckkessel, erreicht «-erden.
• Die Neuerung besteht in einer Teilung der Kesselwasserrä unie, so daß z. B. bei Steilrohrkesseln anstatt einer Obertrommel zwei angeordnet werden, von denen die eine mit dem Siederohrbündel in Verbindung bleibt, während die andere, «-elche zweckmäßig außerhalb des Heizraumes angeordnet werden kann. mit dem übrigen Kessel durch Verdanipferrohre nicht verbunden ist. Letztere Trommel enthält, wie die übrigen der Kesselanlage zugehörigen Obertrommeln, mit deren Wasserraume sie in Verbindung steht, Kesselwasser, aus dein die Entwickhing des Verbrauchs- und Umlaufsdampfes in Form gesättigten Dampfes erfolgt. welcher erst dem Überhitzer, dann den #-erbrauchsstellen zugeführt wird und nimmt den nach Patent 409275 zur Regelung der C'berhitzungstemperatur durch die Umlaufeinrichtung abgesaugten, überhitzten Dampf auf. Eine solche Anlage ist in Abb. i beispielsweise, und zwar zur übersichtlichen Erklärung der Betriebsweise, schematisch dargestellt.
• Neben der oberen Trommel i des aus den Trommeln r und 2 und dem Siederohrbündel 3 bestehenden Steilrohrkessels ist eine zweite Obertrommel d. angeordnet, deren Wasserraum mit dem der Obertrommel i durch die Leitung 5 verbunden ist. Trominel .4 ist am Kessel außerhalb des Heizraumes angeordnet und steht mit dem Siederohrbündel nicht in Verbindung. Über dem Roste liegt der Überhitzer 6, und die Zuganordnung der Heizgase ist so getroffen, daß diese je nach der Stellung der Klappen 7 und 8 entweder erst den Überhitzer 6 und dann den Kessel 1, 2, 3 bestreichen oder unter Ausschaltung des Überbitzers nur mit der Heizfläche des Kessels 1, 2, 3 in Berührung kommen. Die Speisewasserzuführung erfolgt durch die Speisepumpe 9 und Leitung io nach Trommel i. Die Rohrleitung ii führt aus dem Dampfraume der Trommel i und die Rohrleitung 12 aus dem Dampfraume der Trommel .4 gesättigten Dampf durch die Leitung 13 nach dem überhitzer. Der überhitzte Dampf wird durch die Leitung 1d. nach der Verbrauchsstelle geführt. Von der Leitung 1d. zweigt die Leitung 15 ab, in welche eine Kreiselpumpe 16 eingeschaltet ist. welche den zurückzuführenden überhitzten Dampf nach der Trommel 4 treibt. Die Ventile 17 und 18 in den Leitungen i i und 12 dienen zur Absperrung des Dampfes der Tromn leln z und 4. Bei Schluß des Ventils i9 in Leitung 14 kann der gesamte überhitzte Dampf nach der Trommel 4 geleitet werden. Kesselstutzen 2o an Trommel 4 ermöglicht die Entnahme gesättigten Dampfes zu Verbrauchszwecken.
• Durch diese Einrichtung gestaltet sich der Betrieb folgendermaßen: Während der Anheizperiode werden die Rauchgase -derart geführt, daß sie nur die Siederohre 3 und die untere Trommel e bestreichen, die Rohrschlangen des überhitzers 6 aber umgehen. Sobald sich eine hinreichende Menge Dampf im Kessel 1, 2, 3 entwickelt, werden die Klappen 7 und 8 umgestellt, so daß die Heizgase nunmehr, wie in Abb. i gezeichnet, in erster Linie die Rohrschlangen des Überhitzers 6, in zweiter Linie die Siederohre 3 bestreichen. Der im Oberkessel i erzeugte Dampf strömt bei offenem Ventil 17 und geschlossenem Ventil 18 durch die Leitungen ii und 13 nach dem Überhitzer 6 und=wird nach Verlassen desselben ganz oder teilweise durch die Kreiselpumpe 16 nach der Trommel 4 gedrückt, wo er seine Überhitzungswärme an das Kesselwasser abgibt. Ist der verlangte Kesseldruck in den Trommeln i und 4 erreicht, so kann bei geschlossenem Ventil 17 und offenem Ventil 18 die Entnahme des gesättigten Dampfes .aus Trommel .4 erfolgen, so daß Trommel i und 2 mit Rohrbündel 3 als Vorwärmer wirken, von dem aus das heiße Kesselwasser durch das Rohr 5 der Kesseltrommel 4 zufließt, die dann Kesselwasserbehälter und auch Verdampfer ist. Der Verbrauchsdampf wird dabei aus der Trommel 4 auf dem Wege 12, 13, 6, 14 entnommen, während gleichzeitig ein die Reißdampftemperatur regelnder Dampfkreislauf auf dem Wege 4, 12, 13, 6, 16, 15, 4 stattfindet und j e nach der verbrauchten Dampfmenge heißes Kesselwasser aus Trommel i nach Trommel 4 übertritt, das durch die Speisepumpe 9 im Kessel 1, 2, 3 wieder ergänzt wird. .
• Die Einrichtung kann auch so abgeändert werden, daß in die Überströmleitung des Kesselwassers aus Trommel i nach Tromrnel 4 in an sich bekannter Weise eine besondere Speisevorrichtung eingeschaltet wird. Hierdurch wird es möglich, den Betriebsdruck in Trommel 4 und dem überhitzer 6 höher als im übrigen Kessel zu halten und die Obertrömmel 4 in beliebiger Entfernung von den übrigen Kesselteilen und in beliebiger Höhenlage aufzustellen. Auf diese Abänderung bezieht sich Abb. 2, worin schematisch angedeutet ist, daß an die Stelle der Übersträinleitung 5 (Abb. i) eine Verbindungsleitung 21 mit eingeschalteter Speisevorrichtung 22 tritt, während im übrigen die Einrichtung nach Abb. i bestehen bleibt. Der Kessel 1, 2, 3 dient dann als Niederdruckvorwärmer und gestattet weitgehende Ausnutzung der Heizgaswärme. Die Gesamteinrichtung bietet auch den Vorteil großer Kesselwasserräume, deren Speicherwirkung zur Ausgleichung wechselnden Dampfverbrauchs ausnutzbar ist, was bei Steilrohrkesselanlagen besonderen Wert besitzt.
• Die neue Einrichtung ist nicht auf Steilrohrkessel beschränkt, sondern kann auch anderen Kesselsystemen angepaßt werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kesselanlage mit Einrichtung zur Regelung der Heißdampftemperatur nach Patent 4o9275, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil oder der gesamte den Überhitzer durchströmende Dampf dem Inhalte einer der Kesselanlage zugehörigen Obertrommel (4) zugeführt wird, welche nicht durch Verdampferrohre mit dem übrigen Kessel (1, 2, 3) verbunden ist, deren Wasserraum aber mit dem des übrigen Kessels durch eine Überströmleitung (5) in.Verbindung steht.
2. 2. Kesselanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die überströmleitung (5, 21) zwischen der Obertrommel (4) und dem übrigen Kessel (1, 2, 3) in an sich bekannter Weise eine Speisevorrichtung (22) eingeschaltet ist, um den Betriebsdruck in der Obertrommel (4) und dem überhitzer (6) höher als im übrigen Kessel (1, 2, 3) halten und die Obertrommel in beliebiger Entfernung und Höhenlage aufstellen zu können.
3. 3. Kesselanlage nach Anspruch- i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die nach dem Überhitzer (6) führenden Dampfleitungen (11, 12) zwischen der Obertrommel (4) und dem übrigen Kessel (1, 2, 3) Absperrorgane (17, i8) eingebaut sind, durch deren Umstellung der Kessel (1, 2, 3) während der Anheizperiode als Dampferzeuger, während des Dauerbetriebes aber als Vorwärmer benutzt werden känn.