DE581883C

DE581883C - Einrichtung zum Erzeugen von Hoechstdruckdampf

Info

Publication number: DE581883C
Application number: DE1930581883D
Authority: DE
Original assignee: ERNST PFLEIDERER DR
Current assignee: ERNST PFLEIDERER DR
Priority date: 1930-10-14
Filing date: 1930-10-14
Publication date: 1933-08-04

Description

Einrichtung zum Erzeugen von Höchstdruckdampf Gemäß dem Hauptpatent ist dem Sattdampferzeuger eines Höchstdru(#kkessels im Zuge der Heizgase ein überhitzer vorgeschaltet, dessen-Dampf zum Vorwärmen des Speisewassers in einem geschlossenen Behälter fortlaufend auf oder nahezu auf Sattdampftemperatur benutzt wird. Im Betriebe wird also der Überhitzer nur von Dampf durchflossen, während dem Sattdampferzeuger bereits auf Dampftemperatur erhitztes Wasser zufließt. - Beim Hochbeizen des Kessels können nun Schwierigkeiten insofern entstehen, als dann auch der überhitzer mit Wasser gefüllt sein kann, so daß die Beheizung des überhitzers mit den Gasen der heißesten Zone nicht, gefahrlos ist. Auch würde sich im' überhitzer Kesselstein ablagern, was dem durch das Hauptpatent angestrebten Zweck gerade widersprechen würde. Erfindungsgemäß wird daher zwecks gefahrlosen Hochbeizens des Sattdampferzeugers eine der überhitzerbrennkammer nachgeschaltete Hilfsbrennkammer derart angeordnet, daß der überhitzer von der Hilfsbrennkammer keine Wärme aufnimmt. Es wird somit beim Hochbeizen zunächst die Hilfsbrennkammer in Betrieb genommen, und erst bei eintretender Dampfentwicklung im Sattdampferzeuger wird die Bebeizung der überhitzerbrennkammer in Betrieb gesetzt.
Die Anordnung eines Hilfsbrenners zwischen überhitzer und Sattdampfkessel ist zwar bei Dampferzeugungsanlagen, die mit Äbgasen betrieben werden, an sich bekannt. Jedoch ist die bekannte Anordnung nicht so getroffen, daß der überhitzer von dem Hilfsbrenner keine Wärme aufnimmt.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es bezeichnet a die .Hauptverbrennuangskammer des beispielsweise mit Kohlenstaub geheizten -Kessels. b sind die Staubbrenner. c sind die zum - Kühlen der Brennkammer dienenden überhitzerrohre, die von der Obertrommeld des Sattdampferzeugers aus gespeist werden. Hinter der Hauptbrennkammer a ist die Hilfsbrennkammer e vorgesehen, in der ein Brenner f angeordnet ist. Die Verbrennungsgase der Hauptbrennkammer a ziehen durch den Kanal g, in dem die Verbrennungsgase der Hilfsbrennkammer e hinzutreten. Die Gase bestreichen nun gemeinsam das Röhrensystem h und ziehen dann durch den nachgeschalteten Sattdampferzeuger, der aus- dem Röhrenbündeli mit Obertrommeld und unteren Sammlernk besteht. Von hier aus gehen die Gase in einen Lufterhitzer oder auch noch in einen Wasservorwärmer und schließlich in den Kamin.
Das Speisewasser wird durch Regenerativvorwärmung oder durch Rauchgase zunächst vorgewärmt und dann, wie in dem Hauptpatent erläutert, in eine Hilfstrommel m geführt; dort wird es durch unmittelbares Einströmen von hocherhitztem Dampf durch die Leitung n oder durch mittelbare Heizung auf die dem Druck in der Hilfstrommel entsprechende Sattdampftemperatur gebracht und weiter durch eine Pumpe o über den Wasservorwärmerh in die O-bertrommeld geführt.
Beim Anheizen wird zunächst nur der Hilfsbrenner f in Tätigkeit gesetzt. Erst wenn der Kessel ans Netz geschaltet ist, werden die Hauptbrenner b in Tätigkeit gesetzt. Der Hilfsbrenner f kann auch zum Regeln der Überhitzung herangezogen werden. Ergibt sich, daß z. B. die Überhitzung zu niedrig ist, so werden die Hauptbrenner b stärker beaufschlagt, wodurch die Überhitzung steigt. Da aber die Abgase der Hauptbrennkammer weiterhin zur Sattdampferzeugung benutzt werden, so wird der Hilfsbrenner f in seiner Leistung gleichzeitig etwas zurückgenommen, wodurch der nötige Ausgleich in der Dampferzeugung geschaffen wird. In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, daß es an sich bekannt ist, zum Regeln der ilberhitzungstemperatur Hilfsbrenner zu verwenden, wöbei jedoch; dem Zweck entsprechend, andere Anordnungen des Hilfsbrenners benutzt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Erzeugen von Höchstdruckdampf nach Patent 581 151 der K1. 13g, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks ,gefahrlosen Hochheizens des Sattdampfkessels eine der überhitzerbrennkammer (a) nachgeschaltete Hilfsbrennkammer (e) derart angeordnet ist, daß der überhitzer (c, p) von der Hilfsbrennkammer keine Wärme aufnimmst.