DE4131699A1 - Foerdervorrichtung fuer flaschen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von Fla­ schen, insbesondere von Kunststoffflaschen für Getränke, in einreihiger Aufeinanderfolge und aufrechter Orientierung ent­ lang einer vorgegebenen Förderbahn mit einem horizontal um we­ nigstens zwei im wesentlichen vertikale Achsen umlaufenden Förderorgan, an dem in vorgegebenen Abständen Haltemittel für die Flaschen angeordnet sind.

Ein Förderer dieser Art ist aus der EP 04 27 683 A1 bekannt. Der horizontal umlaufende Förderer dieser bekannten Vorrichtung trägt in regelmäßigen Abständen aufeinanderfolgende Flaschen­ aufnahmen, welche die Flaschen nacheinander am Halsbereich auf­ nehmen und während des Transports stützen. Die Flaschenaufnahmen sind formstabil und nicht geeignet, die Flaschen beim Transport festzuhalten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art weiter zu verbessern.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Haltemittel als beim Umlauf des Fördermittels in vorgegebenen För­ derbahnabschnitten selbsttätig öffnende und schließende Klammern ausgebildet sind. Die Ausbildung der Aufnahmen als sich öffnen­ de und schließende Klammern ermöglicht das wenigstens teilweise Umgreifen der Flaschen beim Transport, die auf diese Weise in den Aufnahmen festgehalten werden. Damit sind die Flaschen vor dem Herausfallen aus den Aufnahmen gesichert, so daß ein stö­ rungsfreier Transport ermöglicht wird.

Fortführungen der Erfindung mit selbständig erfinderischer Bedeutung und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unter­ ansprüchen angegeben.

Die Ausbildung der Klammern des Förderorgans gemäß Anspruch 2 hat den Vorteil, daß sich die Klammern in Umlenkungen des För­ derorgans selbsttätig öffnen. Dort ist das Zuführen und Abführen der Flaschen und das Beladen und Entladen des Förderers beson­ ders einfach zu bewerkstelligen. In gerade verlaufenden Förder­ bahnabschnitten sind die Klammern geschlossen und halten die Flaschen fest. Die Ansprüche 3 bis 5 enthalten Merkmale der Klammern bzw. Klammerbacken, die eine problemlose Zu- und Abfüh­ rung der Flaschen und eine sichere Aufnahme und Halterung in den Aufnahmen gewährleisten. Die Verbindung benachbarter Klam­ merbacken gibt dem Förderer und den Klammern höhere Stabilität, was der Transportsicherheit zugute kommt. Dabei bewirkt die elastische Auslenkbarkeit der Klammerbacken gemäß Anspruch 7, daß die Klammern problemlos die Umlenkbereiche des Förderorgans durchlaufen und daß auch in den gerade verlaufenden Förderbahn­ abschnitten Flaschen in die Klammern eingebracht und aus ihnen entnommen werden können. Anspruch 8 enthält Merkmale einer bevor­ zugten Ausbildung und Anordnung des Förderorgans der Vorrichtung. Der Förderorganführung können gemäß den Ansprüchen 9 bis 11 in sehr vorteilhafter Weise Flaschenzuführ und -entnahmeeinrich­ tungen zugeordnet sein, so daß sich die Fördervorrichtung nach der Erfindung zwanglos in ein Flaschenförder- und -behandlungs­ system einbeziehen läßt. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß die Flaschen auch an einem geradlinig verlaufenden Förderbahnab­ schnitt aus den dort geschlossenen Klammern entnommen werden können. Das Förderorgan mit den Klammerbacken selbst ist ein einfach herzustellendes Bauteil, das sehr universell und flexi­ bel für das Fördern von Flaschen über unterschiedliche Strecken eingesetzt werden kann. Besonders eignet es sich auch für den Transport von leichten Flaschen, wie Kunststoff-(PET-)Flaschen mit Halskragen. Insgesamt bietet die Erfindung eine Flaschenför­ dervorrichtung mit fortschrittlichen Eigenschaften. Sie verbin­ det hohe Flexibilität in Bezug auf die Förderbahnführung und -länge, störungsfreien Transport der Flaschen, problemlose Über­ gabe und Abnahme der Flaschen und nur geringen Aufwand für ihre Konstruktion und Herstellung.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der Vor­ richtung nach der Erfindung in einer schematischen Darstellung,

Fig. 2 eine Schnittansicht einer Flaschenaufnahme entlang B-B der Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Flaschenaufnahme gemäß Fig. 2 in Schließposition der Klammerbacken,

Fig. 4 eine Draufsicht wie Fig. 3, jedoch in Spreizposition der Klammerbacken und

Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt des Förderorgans mit einer anderen Ausführungsform der Klammerbacken.

Fig. 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht eine bevorzugte Ausführungsform einer Fördervorrichtung für Kunststoffflaschen nach der Erfindung. Diese Fördervorrichtung weist als Hauptele­ ment ein Förderorgan 1 in Form eines Zahnriemens 2 auf, der an seiner Außenseite in regelmäßigen Abständen Aufnahmen 3 für am Hals zu erfassende Flaschen 4 trägt. Der Zahnriemen 2 läuft um zwei um vertikale Achsen 6 und 7 drehbare Umlenkrollen 8 und 9 in einer horizontalen Ebene um. Mit einer Einteilschnecke 11 werden die Flaschen 4 einzeln nacheinander im richtigen Abstand in die Aufnahmen 3 des Förderorgans 1 übergeben. Eine stabile Führung 12, die im Bereich der Umlenkrolle 8 konzentrisch zur Bahn der Flaschenaufnahme 3 angeordnet ist, unterstützt diesen Vorgang bis die Flaschen sicher in den Aufnahmen gehalten sind.

Im Bereich der Umlenkrolle 9 ist dem Förderorgan 1 ein Entnahme­ mittel 13 in Gestalt eines Entnahmesterns 14 zugeordnet. Eine Führung 16, die im Umlenkbereich der Umlenkrollen 9 hinter die Flaschen greift, drückt diese aus den Aufnahmen 3 heraus und bewirkt ihre Übergabe in die Aufnahmen des Entnahmesterns 14.

Die Ausbildung der Aufnahmen 3 wird anhand der Fig. 2 und 3 näher beschrieben, welche einen Schnitt entlang der Linie B-B der Fig. 1 bzw. eine Draufsicht auf eine Aufnahme darstellen. Wie die Fig. 3 deutlich zeigt, besteht die Flaschenaufnahme 3 aus zwei Klammerbacken 17 und 18, die getrennt voneinander an der vertikalen Oberfläche des Zahnriemens 2 so angebracht sind, daß sie jeweils eine den Hals einer Flasche teilweise umgreifen­ de Klammer bilden. Dazu weisen die Klammerbacken an ihren einan­ der zugewandten Seiten dem Flaschenhals angepaßte Ausformungen 19 auf. Wie die Fig. 2 erkennen läßt, sind die Klammerbacken an ihren einanderzugewandten Seiten mit einem Schlitz 21 ver­ sehen, in welchen eine radiale Erweiterung 22, beispielsweise ein Halskragen, eines Flaschenhalses 23 eingeführt werden kann.

Die untere Oberfläche 24 des Schlitzes 21 bildet dabei eine Stützfläche für den Halskragen der Flasche. Der oberhalb des Schlitzes 21 liegende Teil 26 der Klammerbacke ist gegenüber dem unteren Backenteil 27 verkürzt, um eine Zugriffsmöglichkeit für Antriebs- oder Behandlungselemente zur Flasche zu bieten.

In Fig. 3 ist die aus den Klammerbacken 17 und 18 gebildete Klammer in einem linearen Förderbahnabschnitt dargestellt. Die Klammer befindet sich daher in ihrer Schließposition.

Fig. 4 zeigt die Klammerbacken 17 und 18 in einem gekrümmten Förderbahnabschnitt im Bereich der Umlenkrollen 8 oder 9. Wie deutlich zu erkennen ist, sind die Backen 17 und 18 dort aus­ einander gespreizt, wodurch die Umfassung des Flaschenhalses in den Ausformungen 19 aufgehoben ist. Die Klammerbacken 17 und 18 ermöglichen so ein leichtes Zuführen bzw. Entnehmen der Fla­ schen in den Umlenkbereichen des Förderorgans 1.

Eine ober- oder unterhalb der Klammer angeordnete stationäre Führung 16 kann die Flaschen in dieser Spreizposition problemlos aus den Klammern herausdrücken. Um ein Verkanten der Flasche zu verhindern, kann auf der entgegengesetzten Seite der Klammer eine zweite Führung 16a angreifen, die in Fig. 4 gestrichelt angedeutet ist.

Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, sind die Klammerbacken 17 und 18 mit vertikalen Schlitzen 28 versehen, welche eine elastische Auslenkung der Klammerbacken in und entgegen der Förderrichtung erleichtern. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, die Fla­ schen auch in der Schließzone, also auch in Linearförderweg­ abschnitten aus den Klammern zu entnehmen. Diese Möglichkeit ist in Fig. 1 gestrichelt angedeutet. Dort ist einem linearen Förderbahnabschnitt 29 ein Entnahmestern 31 zugeordnet, an den die durch eine gekrümmte, an den Flaschenkörpern angreifende Führung 32 aus den Klammern herausgedrückten Flaschen übergeben werden. In diesem Fall erfolgt das Herausdrücken der Flaschen aus den Klammern durch die Führung 32 gegen eine elastische Rückhaltekraft der Klammerbacken. Im Umlenkbereich der Umlenkrol­ le 9 ist eine zur Umlenkrolle konzentrische feste Führung 33 vorgesehen, die die Flaschen in dem Umlenkbereich daran hindert, unter der Fliehkraftwirkung an den Klammern hängend nach außen auszuschwingen oder ggf. aus den Klammern herauszufallen.

Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform des Förderorgans, bei dem benachbarte Klammerbacken 17 und 18 aufeinanderfolgender Klam­ mern durch Brücken 34 miteinander verbunden sind. Durch diese Brücken 34 wird die Stabilität des Förderorgans erhöht. Die Form der Brücken 34 ist so gewählt, daß sie elastisch verformbar sind und die elastische Auslenkbarkeit der Klammerbacken nicht aufheben. So ist ein störungsfreies Durchlaufen der Umlenkberei­ che mit der gewünschten Spreizung der Klammerbacken gewährlei­ stet ebenso wie die Möglichkeit, die Flaschen in den linearen Förderbahnabschnitten aus den Klammern zu entnehmen.

In erster Linie ist die Fördervorrichtung nach der Erfindung zum Fördern leerer Flaschen in der Vorbereitungsphase vor einem Reinigungs- oder einem Füllvorgang einsetzbar. Die in der Fig. 1 dargestellte Anordnung der Einteilschnecke 11 relativ zum umlaufenden Förderorgan ebenso wie die Anordnung des Entnahme­ sterns 14 sind schematisch und hier nicht konstruktiv zu verste­ hen. So ist es dem Fachmann geläufig, den günstigsten Winkel der Einteilschnecke 11 zum umlaufenden Flaschenförderer zu wäh­ len. Auch die für den reibungslosen Ablauf der Flaschenentnahme erforderliche Anordnung der Entnahmesterne 14 und 31 liegt im routinemäßigen Können des Fachmanns.

Anstelle eines Zahnriemens kann auch eine Kette als Förderorgan verwendet werden, wobei die Klammerbacken, die zusammen eine Klammer bilden, an unterschiedlichen Kettengliedern anzuordnen sind.

Claims (12)

1. Vorrichtung zum Fördern von Flaschen, insbesondere von Kunststoffflaschen für Getränke, in einreihiger Aufeinanderfol­ ge und aufrechter Orientierung entlang einer vorgegebenen För­ derbahn mit einem horizontal um wenigstens zwei im wesentlichen vertikale Achsen umlaufenden Förderorgan, an dem in vorgegebe­ nen Abständen Haltemittel für die Flaschen angeordnet sind, da­ durch gekennzeichnet, daß die Haltemittel (3) als beim Umlauf des Fördermittels (1) in vorgegebenen Förderbahnabschnitten selbsttätig öffnende und schließende Klammern (17, 18) ausgebil­ det sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Klammer jeweils wenigstens zwei zueinander benachbart am Förderorgan (2) angebrachte Klammerbacken (17, 18) aufweist, die sich beim Durchlaufen vorgegebener Förderbahnabschnitte au­ seinanderspreizen bzw. einander annähern.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammerbacken (17, 18) jeder Klammer miteinander fluch­ tende im wesentlichen horizontal verlaufende Stützflächen (24) zum Untergreifen radial erweiterter Halsabschnitte (22) der Flaschen (4) aufweisen.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Klammerbacken (17, 18) jeder Klammer mit­ einander fluchtende horizontale Schlitze (21) mit das Einfüh­ ren eines radial erweiterten Halsabschnitts (22) der Flaschen (4) erlaubenden Abmessungen aufweisen.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß einander zur Bildung einer Klammer zugeord­ nete Klammerbacken (17, 18) an den einander zugewandten Seiten der zu umfassenden Flaschenform angepaßte Ausformungen (19) auf­ weisen.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß aufeinanderfolgende Klammerbacken (17, 18) be­ nachbarter Klammern miteinander verbunden sind.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Klammerbacken (17, 18) in und entgegen der Förderrichtung des Förderorgans (1) elastisch auslenkbar sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Förderorgan (1) als Zahnriemen (2) ausge­ bildet und um wenigstens zwei um vertikale Achsen (6,7) umlau­ fende Umlenkrollen (8, 9) geführt ist, daß die Klammerbacken (17, 18) in regelmäßigen Abständen an der vertikal orientierten äußeren Oberfläche des Zahnriemens angeordnet sind und daß sie in den Umlenkabschnitten jeweils eine Spreizzone und zwischen den Spreizzonen jeweils eine Schließzone (29) durchlaufen.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß eine Flaschenzuführeinrichtung (11) zum tei­ lungsgerechten Zuführen von Flaschen (4) und zum Einführen der Flaschen in die Klammern (3) des Förderorgans (2) vorgesehen ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Entnahmemittel (14,31) zum Entnehmen der Fla­ schen aus den von den Klammerbacken (17, 18) gebildeten Klammern (3) des Förderorgans (2) vorgesehen sind.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Entnahmemittel (31) einem Förderbahnabschnitt (29) zugeord­ net ist, in dem sich die Klammerbacken (17, 18) in Schließstel­ lung befinden, und daß Mittel (32) zum Herausführen der Fla­ schen (4) aus den Klammern unter Aufspreizung der Klammerbacken gegen eine Rückstellkraft vorgesehen sind.

12. Förderorgan für Flaschen, insbesondere für die Verwendung in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem endlosen Förderer (2) besteht und an einer Oberfläche in vorgegebenen Abständen aufeinander­ folgende Klammern (3) aus separat am Förderer angeordneten, paarweise die zu fördernden Flaschen (4) am Hals ergreifenden Klammerbacken (17, 18) aufweist.