DE3724839C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Sammeln und Zwischenspeichern einzeln zugeführter, stückiger Produkte sowie zum Bereitstellen einer Mehrzahl dieser Produkte zur gruppenweisen Entnahme und zur Weitergabe an eine Verpackungsmaschine gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

In einer Vielzahl von Fällen sind stückige Produkte in einer größeren Anzahl in einer gemeinsamen Packung zu verpacken. Die einzelnen stückigen Produkte werden in aller Regel von einer Maschine abgegeben, in welcher sie entweder hergestellt oder in bestimmter Weise konfektioniert worden sind. In vielen Fällen erfolgt die Abgabe solcher stückiger Produkte nicht exakt gleichmäßig, was unterschiedlichste Gründe haben kann. Durch einen derartig unregelmäßigen Antransport zu verpackender stückiger Produkte zu einer Verpackungsmaschine kommen in den Verfahrensablauf Unregelmäßigkeiten hinein, die unerwünscht sind und die relativ komplizierte Einrichtungen erfordern, um ausgeglichen zu werden.

Bei der aus der DE-PS 5 03 342 bekannten Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung sind die Umlenkräder zwar drehbar, ansonsten aber stationär vorrichtungsseitig festgelegt, so daß sich die aus Umlenkrädern und Kette bestehende Einheit innerhalb der Vorrichtung nicht bewegen kann. Eine solche Bewegung ist aber häufig in Hinblick auf die Anordnung der Abgabestation zur Aufnahmestation notwendig. Wegen der fehlenden Bewegbarkeit der aus Umlenkrädern und Kette bestehenden Einheit gegenüber der Vorrichtung als solcher besteht auch keine Möglichkeit der Bewegung des einen Kettentrums bei gleichzeitigem Festhalten des anderen Kettentrums. Somit ist die bekannte Vorrichtung bereits aus diesen Gründen verbesserungswürdig.

Bei der aus der DE-PS 23 36 000 bekannten artverwandten Maschine, nämlich ebenfalls zum Fördern und Zwischenspeichern von Stückgütern, ist ebenfalls eine über Umlenkräder geführte Förderkette vorgesehen, wobei hier die Umlenkräder an einem Rahmen gelagert sind, der an der Vorrichtung verfahrbar ist. Zur Bewegung der Förderkette dient eine eigenständige Antriebseinheit, die eine Bewegung der Förderkette in einander entgegengesetzten Richtungen zuläßt und direkt auf die Kette einwirkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Maschine der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß sie einerseits die unregelmäßig antransportierten, zu verpackenden stückigen Produkte annimmt und vorübergehend speichert und andererseits eine gruppenweise Abnahme der Produkte zur Abgabe an eine Verpackungsmaschine ermöglicht, dabei jedoch antriebsseitig so ausgebildet ist, daß das Verschieben der Förderkette über einen Bewegungsantrieb für den Schlitten erfolgt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels der Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Unteransprüche bezeichnen vorteilhafte Ausgestaltungen.

Nachstehend folgt die Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. Es zeigt

Fig. 1 eine Aufsicht auf die wesentlichen funktionalen Teile der Maschine in schematischer Darstellung und

Fig. 2 einen Querschnitt durch den wesentlichen Teil der Maschine.

Die erfindungsgemäß ausgebildete Maschine zum Sammeln und Zwischenspeichern einzeln zugeführter stückiger Produkte sowie zum Bereitstellen einer Mehrzahl dieser Produkte zur gruppenweisen Entnahme und zur Weitergabe an eine Verpackungsmaschine ist mit einer in einer horizontalen Ebene angeordneten endlos umlaufenden Förderkette 11 ausgerüstet, welche um die beiden Kettenräder 12 umgelenkt wird, die in festem Abstand voneinander angeordnet und an den beiden Enden eines Schlittens 13 drehbar gelagert sind. Der Schlitten 13 ist in seiner Längsrichtung vor- und zurückbewegbar gelagert. Jedes der beiden einander gegenüberliegenden Trume 14 bzw. 15 der Förderkette 11 ist schritt- bzw. mehrschrittweise bewegbar.

An der Förderkette 11 können sich nach oben ragende Bolzen befinden, an welchen U-förmig gestaltete Abteile 23 bildende Mitnehmer 24 befestigt sind, die nach außen offen sind und in welche die mittels eines Förderbandes 25 einzeln antransportierten Produkte 26 eingebracht werden. Sobald ein Produkt 26 in ein offenes Abteil 23 eines Mitnehmers 24 eingebracht worden ist, wird fühlergesteuert das Förderkettentrum 14 um eine Abteil- bzw. Mitnehmerteilung weitergeschaltet, so daß der nächste offene Mitnehmer zur Aufnahme des nächsten angelieferten Produkts 26 bereitsteht. Bei dieser Bewegung des Förderkettentrums 14 bleibt das Förderkettentrum 15 in Ruhe; der die Umlenkkettenräder 12 tragende Schlitten 13 wird in der Bewegungsrichtung des Kettentrums 14 mitbewegt. Ist eine vorbestimmte Anzahl von Abteilen 23 der Mitnehmer mit Produkten 26 besetzt, bewegt sich das Förderkettentrum 15 in entgegengesetzter Richtung zum Trum 14, wodurch die gewünschte Anzahl der mit Produkten 26 besetzten Abteile die Abnahmeposition erreicht, so daß die in diesen Abteilen 23 befindlichen Produkte 26 zu gleicher Zeit gruppenweise mittels einer Transportvorrichtung abgenommen und an eine Verpackungsmaschine abgegeben werden können. Bei der Bewegung des Förderkettentrums 15 wird der Schlitten 13 gleichsinnig in der ursprünglichen Bewegungsrichtung entgegengesetzten Richtung bewegt.

An dem die Kettenräder 12 tragenden Schlitten 13 ist in einer zur Ebene der Förderkette 11 parallelen Ebene ein Schneckenrad mittels eines Achszapfens 32 drehbar gelagert. In die Verzahnung des Schneckenrads 31 greifen auf einander gegenüberliegenden Seiten zwei parallel zueinander liegende Schnecken 33 bzw. 34 ein, die von je einem Antriebsmotor 35 bzw. 36 in Drehung versetzt werden, und zwar jeweils dann, wenn es gilt, das eine oder das andere Trum 14 bzw. 15 der Förderkette 11 in der einen bzw. in der entgegengesetzten Richtung zu bewegen, wie dies bereits zuvor erläutert ist.

Der Vorteil der erfindungsgemäß ausgebildeten Maschine liegt darin, daß die Antriebselemente für die Förderkette nicht mehr unmittelbar an dieser anzugreifen brauchen, so daß die dann zur Verwendung kommende Kette variabler gestaltet werden kann. Beispielsweise ist es möglich, eine Scharnierbandkette aus Kunststoff zu verwenden, deren Glieder mit den Mitnehmern einstückig ausgebildet sind, so daß je nach den in Betracht kommenden, zu behandelnden Produkten lediglich die Förderkette rasch und in einfacher Weise ausgewechselt werden können, um die Maschine umzustellen.

Auf die vorbeschriebene Weise wird jeweils eine Anzahl von Produkten zwischengespeichert, so daß es letztlich nicht darauf ankommt, in welchen Abständen und mit welcher Regelmäßigkeit die einzelnen stückigen Produkte der Sammel- und Speichermaschine zugeführt werden. Die Zwischenspeicherung ermöglicht somit eine kontinuierliche gleichmäßige Arbeitsweise der Verpackungsmaschine in einem vorgegebenen Arbeitstakt.

Die Maschine ist wegen ihrer relativ einfachen Konstruktion außerordentlich robust und störungsunanfällig. Dadurch ist es möglich, mit ihr die zu speichernden Produkte in einer Stückzahl bis zu 800 pro Minute zu behandeln, d. h. entgegenzunehmen, zwischenzuspeichern und zur Abnahme bereitzustellen.

Claims (3)

1. Maschine zum Sammeln und Zwischenspeichern einzeln zugeführter, stückiger Produkte sowie zum Bereitstellen einer Mehrzahl dieser Produkte zur gruppenweisen Entnahme und zur Weitergabe an eine Verpackungsmaschine, mit einer um zwei in festem Abstand voneinander drehbar gelagerte Umlenkräder endlos umlaufenden Förderkette mit Abteile bildenen Mitnehmern zur Aufnahme und zum Transport der zugeführten stückigen Produkte, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umlenkräder (12) an einem Schlitten (13) gelagert sind und daß an dem Schlitten (13) ein horizontales Schneckenrad (31) drehbar gelagert ist, in dessen Verzahnung auf einander gegenüberliegenden Seiten parallel zueinander angeordnete, von je einem Antriebsmotor (35, 36) angetriebene Schnecken (33, 34) eingreifen.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Förderkette (11) über deren horizontalen Ebene nach oben ragende Bolzen angeordnet sind, an welchen U-förmig ausgebildete, nach außen offene Mitnehmer (24) befestigt sind.

3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein die Produkte (26) zu den Mitnehmerabteilen (23) zuführenden Förderband (25), eine in Höhe des oberen Trums des Förderbandes (25) angeordnete und mit dem Schlitten (13) verbundene Plattform mit oberer Gleitfläche für die auf dieser bewegten Produkte (26) und eine Transportvorrichtung zur Herausnahme und zum Abtransport jeweils einer Gruppe von Produkten aus den Abteilen (23) der Mitnehmer (24) und zur Zuführung derselben zu einer Verpackungsmaschine.