DE4131549A1 - Behaelter fuer nahrungsmittel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter für am Tisch zu verbrauchende Nahrungsmittel.

Behälter der vorstehenden Art sind in Hotels als soge­ nannte Portionspackungen für Frühstücksbutter, Konfitüre oder anderen Brotaufstrich gebräuchlich. Sie bestehen aus Kunststoff und stellen nach Entnahme des Nahrungsmittels problematisch zu entsorgenden Abfall dar. Da in solchen Behältern oftmals nur die Butter- oder Aufstrichmenge für eine einzige Scheibe Brot enthalten ist, fallen bei nur einem einzigen Frühstück pro Person mehrere leere Behäl­ ter als Abfall an, so daß dadurch in der Gastronomie große Abfallmengen entstehen.

Man versucht in letzter Zeit aus Gründen des Umwelt­ schutzes solchen Abfall dadurch zu vermeiden, daß man die Butter statt in Portionspackungen in kleinen Scheiben ge­ schnitten am Frühstücksbuffet bereithält, was jedoch be­ trächtliche Arbeit macht und weniger hygienisch ist als das Bereithalten einzeln verpackter Butterportionen.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Behälter der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er mög­ lichst umweltfreundlich entsorgt werden kann.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Behälter aus einem von Menschen oder Tieren verdauba­ ren Material besteht.

Ein solcher Behälter kann nach dem Aufbrauchen seines In­ haltes, also beispielsweise nach der Entnahme von Butter für das Frühstücksbrot, einfach vom Frühstücksgast aufge­ gessen werden. Macht er das nicht, so kann man den Behäl­ ter als Futtermittel weiterverwerten, da er aus einem verdaubaren Material besteht und die in ihm noch vorhan­ denen Nahrungsmittelreste seinen Ernährungswert zusätz­ lich erhöhen. Dank der Erfindung wird somit das Problem des Abfallanfalls beim Frühstück in Hotels gänzlich ge­ löst. Der erfindungsgemäße, aufeßbare Behälter eignet sich insbesondere als Portionsbehälter für Butter, es ist jedoch auch möglich, ihn für Käse, Wurst oder sonstigen Brotaufstrich oder sogar für Flüssigkeiten, wie zum Bei­ spiel Milch, vorzusehen.

Der Behälter kann auf einfache und umweltfreundliche Wei­ se verschlossen werden, wenn er durch Kleben mit dem in dem Behälter enthaltenen Nahrungsmittel auf der Schale gehalten ist. Das ist beispielsweise sehr einfach mög­ lich, wenn in ihm Butter enthalten ist. Man braucht dann nur in ihn so viel Butter einzufüllen, daß diese etwas über den Behälterrand ragt und dann den Deckel aufzudrüc­ ken.

Für die portionsweise Bereithaltung von Butter hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Behälter aus Teig gebacken ist. Die Butter fettet durch einen üblichen Teig nicht durch.

Der Behälter hat einen besonders guten Geschmack und ver­ hindert ein Durchfetten von in ihm aufbewahrter Butter, wenn der Teig ein Waffelteig ist.

Besonders einfach und kostengünstig ist der Behälter nach oben hin abgeschlossen, wenn der Deckel eine aus Teig be­ stehende, als Gebäckunterlage gebräuchliche Oblate ist.

In dem erfindungsgemäßen Behälter kann außer der Butter ein weiteres Nahrungsmittel gespeichert werden, wenn sein Deckel als zur Aufnahme eines weiteren Nahrungsmittels gestalteter Hohlkörper ausgebildet ist. Bei einem solchen Behälter kann man zum Beispiel in seinen Deckel Wurst und in seinen Topf Butter füllen, so daß man mit ihm beide Produkte erhält, welche man zum Bestreichen einer Brot­ scheibe benötigt.

Der Anreiz, den Behälter nach dem Frühstück aufzuessen, kann mit geringem Kostenaufwand erhöht werden, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der Behälter hohlwandig ausgebildet und mit einem seinen Geschmack fördernden Stoff gefüllt ist. Durch diese Ausgestaltung wird aus dem Behälter praktisch eine Praline, wenn seine Wand bei­ spielsweise mit Nugat gefüllt ist.

Wenn in dem Behälter flüssige Stoffe, beispielsweise Milch, oder Flüssigkeit enthaltende Stoffe, beispiels­ weise Konfitüre, aufbewahrt werden sollen, dann kann man ihn auf einfache Weise dadurch flüssigkeitsdicht ausfüh­ ren, daß er innenseitig mit einer flüssigkeitsdichten La­ sur überzogen ist.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zu ihrer weiteren Verdeutlichung sind zwei davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfin­ dungsgemäßen Behälters,

Fig. 2 einen Schnitt durch eine zweite Ausfüh­ rungsform eines Behälters nach der Erfindung.

Der in Fig. 1 dargestellte Behälter besteht aus einer Schale 1, welche aus Waffelteig gebacken ist und aus einem Deckel 2, bei dem es sich um eine dünne Oblate han­ deln kann, wie sie als Unterlage für Gebäck gebräuchlich ist. In der Schale 1 ist eine Frühstücksportion Butter 3 bevorratet. Die Buttermenge ist dabei so bemessen, daß Butter 3 über den oberen Schalenrand ragt und der Deckel 2 einfach von oben her auf die Butter 3 gedrückt werden kann, so daß er durch die Klebekraft der Butter 3 hält.

Der erfindungsgemäße Behälter kann statt rund auch eckig sein, so daß er zusammen mit weiteren Behältern platzspa­ rend in einem Umkarton angeliefert werden kann.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 weist der Deckel 2 einen Hohlraum 4 auf, in welchem beispielsweise Butter bereitgehalten werden kann. In einem solchen Fall könnte man in die Schale 1 beispielsweise Konfitüre füllen, so daß in dem Behälter alles ist, was man als Aufstrich für sein Frühstücksbrot benötigt. Die Fig. 2 zeigt weiter­ hin, daß der Behälter innenseitig mit einer flüssigkeits­ dichten Lasur überzogen sein kann, um ein Durchdringen von Flüssigkeit zu verhindern.

In Fig. 2 ist zusätzlich angedeutet, daß der Behälter auch hohlwandig ausgebildet und in ihm ein seinen Ge­ schmack verbessernder Stoff, beispielsweise Nugat, einge­ lagert sein kann. Aus dem Behälter wird dann eine Pra­ line.

Claims (8)

1. Behälter für am Tisch zu verbrauchende Nahrungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem von Menschen oder Tieren verdaubaren Material besteht.

2. Behälter nach Anspruch 1, welcher aus einer Schale und einem darauf aufgesetzten Deckel besteht, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Deckel (2) durch Kleben mit dem in dem Behälter enthaltenen Nahrungsmittel auf der Schale (1) gehalten ist.

3. Behälter nach den Ansprüchen 1 oder 2, welcher als Portionspackung für Butter bestimmt ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß er aus Teig gebacken ist.

4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teig ein Waffelteig ist.

5. Behälter nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Deckel (2) eine aus Teig bestehende, als Gebäckunterlage gebräuchliche Oblate ist.

6. Behälter nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sein Deckel (2) als zur Aufnahme eines weiteren Nahrungsmittels gestalte­ ter Hohlkörper ausgebildet ist.

7. Behälter nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er hohlwandig aus­ gebildet und mit einem seinen Geschmack fördernden Stoff gefüllt ist.

8. Behälter nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er innenseitig mit einer flüssigkeitsdichten Lasur überzogen ist.