DE3611650A1 - Brotscheibe fuer aufstrich/belag, insbesondere als fertigverpflegung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Brotscheibe für Aufstrich/Belag, insbesondere als Fertigverpflegung.

Auf verschiedenen Gebieten sind für Sportler, Wanderer, Expeditionen u.dgl. Fertigverpflegungen bekannt, so gibt es beispielsweise in Folienverpackung oder in Dosen eingesiegeltes Brot, das in Scheiben geschnitten nach Öffnen der Packung dem Verzehr dienen kann. Nun wird Brot im allgemeinen mit einem Aufstrich oder einem Belag ver­ sehen und es ist schwierig ein derartiges mit Aufstrich/Belag ver­ sehenes Brot in Scheiben als direkt zum Verzehr geeignete Konserve bereit zu stellen. Dabei läßt sich nicht vermeiden, daß durch Druck die im allgemeinen streichfähigen Massen seitlich austreten, das Innere der Verpackung verschlieren und so die mit Aufstrich/Belag versehene Scheibe Brot in der Verpackung unansehlich und unappetit­ lich wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Fertigverpflegung vorzuschlagen, die diesen Übelstand nicht mehr aufweist, die sauber und hygienisch aufbewahrt und die sauber verzehrt werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Brot­ scheibe auf der der sterilisierbare Aufstrich/Belag vorgesehen ist gebildet ist aus einem von einem umlaufenden Rand umgebenen Boden, wobei die so gebildete wannenförmige Höhlung mit eingebrachtem Auf­ strich/Belag zumindest teilweise ausfüllbar ist und wobei die wannen­ artige Höhlung mit einer weiteren Brotscheibe abdeckbar ist. Durch diese Maßnahme wird eine, in einer Form zu backende Brotscheibe ge­ schaffen, die für einen Aufstrich/Belag vorgesehen ist, der durch den seitlichen Rand nicht mehr austreten kann und der einwandfrei abge­ deckt ist. Dabei kann die Brotscheibe in der Form auch vorgebacken und der umlaufende Rand in einem zweiten Prozeßschritt nachgebacken oder nachgetrocknet werden. Ein Aufsetzen eines gebackenen Ringes auf eine Brotscheibe und das Verbinden mit ihr, z.B. durch zum Kleben geeigneten Teig, ist dabei ebenso möglich wie das einstückige Backen. Geeignete Aufstriche sind z.B. mit Hitze haltbar gemachte Wurst (Leberwurst, Blutwurst u.dgl.), durch Hitze haltbar gemachte Käsecreme oder haltbar zu machende Scheibe (die dann dabei auch aufschmelzen kann), des weiteren auch durch Hitze haltbar gemachte Marmelade/Konfitüre oder z.B. Fett­ pasten wie Nuss-Nougat-Creme. Darüber hinaus eignen sich auch noch andere Brotaufstriche, etwa Hefepräparate, Fugo-Präparate und andere. Das Haltbarmachen muß dabei nicht durch Hitzeanwendung allein bewerkstelligt werden, es sind durchaus auch die Anwendung von Kon­ servierungsstoffen oder aber ein Begasen etwa mit Äthylenoxid mög­ lich, wobei die Anwendung von Konservierungsstoffen oder die Be­ gasung eine Hitzeanwendung zum Sterilisieren der gesamten Kombination nicht ausschließt. Ein weiterer Vorteil dieser Art der Fertigver­ pflegung ist es, daß dem Aufstrich/Belag angepaßt die Brotsorten der mit den hochgezogenen Rändern versehenen "Unterscheibe" und der abdeckenden "Oberscheibe" unterschiedlich sein können, so z.B. bei Käsecreme ein dunkles Vollkornbrot, abgedeckt mit einem hellen Weizenbrot.

Eine Weiterbildung ist dadurch gegeben, daß mehrere mit hochgezogen­ en Rändern und für Aufstrich/Belag versehene Brotscheiben über­ einander angeordnet sind, wobei die oberste Scheibe Brot mit der weiteren Brotscheibe abgedeckt ist. Durch diese Weiterbildung ent­ stehen Doppel-, Dreifach- oder Mehrfachdecker, die auch mit unter­ schiedlichen Aufstrichen/Belägen gefüllt sein können. Es versteht sich von selbst, daß bei der geschmacklichen Zusammenstellung auf die Auswahl der Aufstriche/Beläge Rücksicht zu nehmen ist.

Diese so gebildeten, für Aufstrich/Belag vorgesehenen Brotscheiben sind nach einer Weiterbildung in einer verschließbaren und steri­ lisierbaren Packung abgepackt und mit ihr zusammen sterilisiert. Da diese in Form gebackenen Scheiben in ihrem Gewicht besser be­ stimmbar sind als geschnittene Brotscheiben, eignen sich die so abgepackten Einzel- oder Mehrfachscheiben vorzüglich für Diätpläne, insbesondere auch für Diabetiker, bei denen die Broteinheiten genau vorgegeben sind. Das lästige Abwiegen der einzelnen Brotscheiben entfällt, da die so in Form gebackenen Scheiben eine gute Gewichts­ konstanz aufweisen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist Aufstrich/Belag in die wannenartigen Höhlungen der Brotscheiben eingebracht. Darüber hin­ aus wird vorgeschlagen, daß eine einfache oder eine mehrfache Brot­ scheibe, die in ihrer/ihren wannenartigen Höhlung/Höhlungen mit Aufstrich/Belag bzw. Aufstrichen/Belägen versehen ist/sind in einer verschließbaren und sterilisierbaren Packung abgepackt und mit ihr zusammen sterilisiert. In dieser Ausführungsform ist die mit Auf­ strich/Belag versehene einfache abgedeckte Scheibe oder der Doppel-, Dreifach oder Mehrfachdecker, der ebenfalls abgedeckt ist einzeln abgepackt. Dadurch wird diese Einzelpackung anwendbar für Kantinen-, Restau­ rations- oder auch Hotelbetrieb, für Einzelwanderer und Sportler. Die einzelnen so verpackten Einzel- bzw. Mehrfachscheiben können dabei mit den unterschiedlichen Aufstrichen/Belägen versehen sein; beim Öffnen einer Packung steht dem Verbraucher ein Brot mit einem Aufstrich/Belag oder mit zueinander passenden Aufstrichen/Belägen zur Verfügung, das als einzelnes Brot gegessen wird. Dadurch ist auch ein sparsamer Verbrauch der Mehrfachverpflegung gegeben, da jeweils eben nur dieses eine Brot, sei es einfach oder sei es mehr­ fach, nach Öffnen der Packung verfügbar ist.

Eine andere Weiterbildung ist dadurch gegeben, daß eine Anzahl ein­ facher oder mehrfacher Brotscheiben, die in ihren wannenartigen Höhlungen mit Aufstrichen/Belägen versehen sind, in einer ver­ schließbaren und sterilisierbaren Verpackung abgepackt und mit ihr zusammen sterilisiert sind. Durch diese Weiterbildung wird eine Verpackung der erfindungsgemäßen Brotscheiben erreicht, die in ein­ facher Weise eine Gruppenverpflegung ermöglicht. Es versteht sich dabei von selbst, daß innerhalb einer derartigen Packung nur gleiche oder zueinander passende Aufstriche/Beläge eingesetzt werden, um Geschmacksübertragungen zu verhindern. Diese Verpackungs­ form eignet sich insbesondere für Sportlergruppen, Wandergruppen, Expeditionen u.dgl..

Beide vorgenannten Verpackungsformen - die Einzelverpackung oder die Mehrfachverpackung - müssen um die entsprechende Lagerfähigkeit zu erreichen sterilisiert werden. Dies geschieht im allgemeinen durch Hitzeanwendung. Dabei können das Brot und/oder die Aufstriche/ Beläge selbst vorher durch Hitze/oder Konservierungsstoffe be­ handelt worden sein; auch eine Begasung zur Sterilisation ist denk­ bar.

Zur Verpackung eignen sich Folienverpackungen, die durch Ver­ schweißen verschließbar sind und die zum Öffnen vorzugsweise ein Aufreißband aufweisen. Diese Verpackungsart eignet sich insbesondere für die Einzelverpackung; sie ist leicht, einfach handhabbar und wirtschaftlich herstellbar. Für die Mehrfachverpackung eignen sich auch Blechdosen, die mit einem aufbringbaren Deckel verschlossen werden können und die zum Öffnen vorzugsweise mit einem Aufreiß­ boden versehen sind. Eine andere Verpackungsart ist eine Glasdose, die mit einem Schraub- oder Rastdeckel versehen ist und die vor­ zugsweise mit einer Siegelfolie verschlossen ist. Sowohl die Blech­ dose als auch die Glasdose eignen sich besonders für Langzeit- Fertigverpflegung, wobei die beiden Verpackungsarten auch mechanisch stabil sind. Die Langzeit-Aufbewahrung setzt den hermetischen Ver­ schluß dieser Packungsformen voraus, die bei der Blechdose durch den aufbringbaren Deckel und bei der Glasdose durch den Schraub­ oder Rastverschluß, insbesondere aber durch eine Siegelfolie ge­ geben ist. Sowohl die Blechdose als auch die Glasdose sind gut in Hitze sterilisierbar und erfüllen die lebensmittelhygienischen Vorschriften.

Das Wesen der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 5 näher be­ zeichnet, dabei zeigen beispielhaft Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer rechteckigen Brot­ scheibe ohne Aufstrich und Belag,

Fig. 2 perspektivische Ansicht einer runden Brotscheibe ohne Belag,

Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Brotscheibe mit Belag (ohne Abdeckung),

Fig. 4 Querschnitt durch eine Brotscheibe mit Belag mit Ab­ deckung und

Fig. 5 Querschnitt durch eine Drei-fach-Brotscheibe.

Die Brotscheibe 1 besteht aus einem Boden 2, der von seitlich umlaufenden Rändern 3 umgeben ist. Zum Herstellen dieser Brot­ scheibe wird der Brotteig in eine Form eingestrichen, die ein Negativ der Brotscheibenform ist. Die Brotscheibe 1 kann qua­ dratisch, rechteckig oder - in der Fig. 2 mit einem ′ zur Unter­ scheidung versehen - rund geformt sein. Für besondere Dekora­ tionen sind selbstverständlich auch dreieckige Formen und andere denkbar. Zusammen mit dem Boden 2 bzw. 2′ bilden die seitlich umlaufenden Ränder 3 bzw. 3′ eine wannenartige Höhlung, die zur Aufnahme eines Brotaufstrichs vorgesehen ist.

In den Fig. 3 bis 5 sind Brotscheiben 1 bzw. 1.1, 1.2, 1.3 dar­ gestellt, die mit Aufstrich/Belag 5 bzw. 5.1, 5.2, 5.3 gefüllt sind. Der Aufstrich/Belag 5 füllt dabei die wannenartigen Höhlungen zumindest teilweise. Die mit Aufstrich/Belag versehene Brotscheibe 1 wird mit einer weiteren Brotscheibe 4 abgedeckt und stellt so die mit Aufstrich/Belag versehene Einzelscheibe dar, die als Einzelscheibe oder im Verbund mit mehreren gleich­ artigen Einzelscheiben verpackt werden kann. Mehrere derartige Einzelscheiben, z.B. drei Einzelscheiben 1.1, 1.2 und 1.3 über­ einander, ergeben, mit der Brotscheibe 4 abgedeckt, einen Drei- Fach-Decker mit den Füllungen 5.1, 5.2 und 5.3. Die Füllungen können gleich sein; sie können auch - selbstverständlich ge­ schmacklich zueinander passend - unterschiedlich sein.

Claims (8)

1. Brotscheibe für einen Aufstrich/Belag, insbesondere als Fertigverpflegung, dadurch gekennzeichnet, daß die Brotscheibe (1; 1′) auf der der sterilisierbare Aufstrich/Belag (5) vorge­ sehen ist, gebildet ist aus einem von einem umlaufenden Rand (3; 3′) umgebenen Boden (2; 2′), wobei die so gebildete wannenförmige Höhlung mit eingebrachtem Aufstrich/Belag (5) zumindest teilweise ausfüllbar ist und wobei die wannenartige Höhlung mit einer weiteren Brotscheibe (4) abdeckbar ist.

2. Brotscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere mit hochgezogenen Rändern (3; 3′) und für Aufstriche/ Beläge (5) vorgesehene Brotscheiben (1; 1′) übereinander an­ geordnet sind, wobei die oberste der Scheiben Brot (1; 1′) mit der weiteren Brotscheibe (4) abgedeckt ist.

3. Brotscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine einfache oder mehrfache Brotscheibe (1; 1′), deren wannenartige Höhlungen für Aufstrich/Belag vorgesehen sind, in einer verschließbaren und sterilisierbaren Packung abgepackt und mit ihr zusammen sterilisierbar ist.

4. Brotscheibe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß in die wannenartige Höhlung Aufstrich/Belag (5) eingebracht ist.

5. Brotscheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl einfacher oder mehrfacher Brotscheiben (1; 1′), die in ihren wannenartigen Höhlungen mit Aufstrichen/Belägen (5) ver­ sehen sind, in einer verschließbaren und sterilisierbaren Verpackung abgepackt und mit ihr zusammen sterilisierbar sind.

6. Brotscheibe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die sterilisierbare Packung eine vorzugsweise mit einem Auf­ reißband versehene, durch Verschweißen verschließbare Folien­ packung ist.

7. Brotscheibe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die sterilisierbare Packung eine vorzugsweise mit einem Auf­ reißboden versehene Blechdose ist, wobei die Blechdose mit einem aufbringbaren Deckel verschlossen ist.

8. Brotscheibe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die sterilisierbare Packung eine vorzugsweise mit einer Siegel­ folie verschießbare Glasdose ist, wobei die Siegelfolie mit einem Schraub- oder Rastdeckel gesichert ist.