DE3836786A1 - Verfahren zur herstellung von essbaren behaeltern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von essbaren behaelternInfo
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- A21B5/023—Hinged moulds for baking waffles
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
eßbaren Behältern, insbesondere konischen oder spitztüten
förmigen eßbaren Behältern, in denen kalte Süßspeisen oder
Genußmittel, wie sog. Softeis, oder andere Nahrungsmittel
serviert werden können. Das Verfahren eignet sich für die
Herstellung von eßbaren Behältern, die als Waffel(spitz)
tüten bezeichnet werden, oder von schüssel- bzw. schalen
förmigen oder auch flachen eßbaren Behältern. Derartige
Behälter, deren scheinbares spezifisches Gewicht (Dichte)
vergleichsweise klein ist, sind porös und leicht; sie
werden wegen ihrer Knusprigkeit geschätzt.
Eßbare Behälter, in denen Kaltsüßwaren, wie sog. Softeis
o.dgl., serviert werden, werden allgemein von darauf
spezialisierten Herstellern hergestellt. Für ihre Her
stellung wird zunächst eine als Wasser-Teig bezeichnete
Masse zubereitet, d.h. ein Gemisch aus Hauptzutaten, wie
Mehl, einer vergleichsweise großen Wassermenge und einem
thermisch zersetzbaren Treibmittel, wie Natriumcarbonat
oder Ammoniumcarbonat. Dieser (wäßrige) Teig wird auf
einer auf hohe Temperatur erwärmten Heizplatte gebacken
und unmittelbar nach dem Ausbacken zu einer Spitztüte ge
formt. Dabei ist wesentlich, daß Waffel(spitz)tüten knusprig
sind. Sie sind daher sehr bruchanfällig; der leichteste
Schlag oder Stoß kann sie beschädigen. Ihre Handhabung
muß daher mit Vorsicht erfolgen, und zwar nicht nur beim
Ausbacken, sondern auch anschließend, bis sie zum Speise
eisverkäufer geliefert werden.
Im Hinblick auf die obigen Probleme wurde bereits ein ver
bessertes derartiges Verfahren vorgeschlagen (JP-OS
2 69 826/1984). Dabei wird zunächst eine Hauptzutat, wie Mehl,
mit Wasser in einer solchen Menge vermischt, daß ein harter
oder fester Teig entsteht. Dieser Teig wird dann auf eine
passende Dicke ausgebreitet. Mittels einer Ausstechplatte
werden dann Teigstücke einer gewünschten Form aus dem aus
gebreiteten harten Teig ausgestochen. Diese Teigstücke wer
den unmittelbar nach dem Ausbacken zu Spitztüten gerollt
und sich erhärten gelassen, so daß damit eßbare Behälter
erhalten werden.
Da bisherige konische oder spitztütenförmige eßbare Behälter
nach dem Ausbacken und Erhärten versandt werden, können sie
beim Transport beschädigt werden. Tatsächlich werden beim
Transport etwa 20-30% der Waffeltüten so stark beschädigt,
daß sie unbrauchbar werden.
Dieses Problem könnte überwunden werden, wenn die Anwender,
d.h. die Softeisverkäufer o.dgl., die Maßnahmen zur Herstel
lung solcher Behälter selbst durchführen würden. Dies würde
jedoch hohe Investitionen für Geräte, wie Backofen, Zu
tatenmischer usw. bedingen. Zudem erfordert das Ausbacken
und Handhaben praktisch dasselbe können wie in der Massen
herstellung. Außerdem würden sich dabei Probleme bezüglich
des Aufstellorts und des Stromversorgungsvertrags ergeben.
Darüber hinaus muß beachtet werden, daß die Beschäftigten
an Speiseeisverkaufsständen in den meisten Fällen gelegen
heitsarbeitende Studenten, Teilzeitbeschäftigte o.dgl. sind.
Vom praktischen Standpunkt würde es große Schwierigkeiten
mit sich bringen, derartige Personen das notwendige Können
für das Ausbacken von eßbaren Behältern (der infrage
stehenden) Art erlangen zu lassen. Demzufolge ist der ein
setzbare Personenkreis beschränkt.
Das Verfahren gemäß der genannten JP-OS vermag nicht die
erforderliche Knusprigkeit zu gewährleisten. Zudem macht
die Verwendung eines harten oder festen Teigs die Auto
matisierung des Herstellungsprozesses schwierig.
Oblaten, Waffeln und dgl., die üblicherweise als schalen
förmige oder flache, dünne Backwaren aus Mehl usw. bekannt
sind, kennzeichnen sich durch ihre Porosität und Knusprig
keit. Ihre Herstellung erfolgt durch Ausbacken eines
wäßrigen Teigs aus Mehl, Zucker und Wasser als Hauptzu
taten sowie sog. chemischen Treibmitteln, nämlich Natrium
bicarbonat und Ammoniumcarbonat. Dieser Teig wird durch
Aufschütten auf eine Heizplatte zu einer dünnen Lage ausge
breitet und sodann gebacken. Beim Backen werden die Treib
mittel durch Wärme zersetzt, wobei sie Kohlendioxidgas und
Ammoniumgas freisetzen. Diese Gase erzeugen Blasen, die
eine Vielzahl von Poren herbeiführen, welche diesen Waren
die genannte Porosität und Knusprigkeit verleihen. Diese
Poren (voids) sind nicht nur in Größe und Form, sondern auch
in ihrer Verteilung ungleichmäßig. Außerdem ist die Ober
fläche dieser dünnen, reiskeksartigen Scheibe oder Schale
aufgrund der durch das entweichende Gas gebildeten Krater
uneben und rauh.
Wenn als weitere Zutat Eier zugegeben werden, geschieht dies
nur zum Würzen. Wegen des Fehlens oberflächenaktiver Mittel
werden außerdem beim Wiedererwärmen der ausgebackenen
dünnen Waffel o.dgl. die Poren nahezu vollständig durch
Quetschen beseitigt, so daß die erhaltene Backware in den
meisten Fällen dick und hart ist wie ein Reiskeks.
Als weitere Zutaten zu diesen Backwaren können Fette und Öle
verwendet werden. Diese Zutaten dienen lediglich dazu, der
Backware einen besseren Geschmack zu verleihen oder ihr
Ablösen von der Heizplatte zur Vermeidung von Beschädigung
zu erleichtern.
Die JP-OS 1 30 337/1987 schlägt die Zugabe von eßbaren ober
flächenaktiven Mitteln, wie Ei, zu den Hauptzutaten, d.h.
Mehl, Zucker, Öl und Wasser, vor.
Ei ist eine nützliche Kuchenzutat, und zwar nicht nur wegen
seines Eigengeschmacks oder -aromas, sondern auch wegen der
Aufschäumeigenschaften seines Albumins und der Emulgier
eigenschaften, d.h. der oberflächenaktiven Eigenschaften,
des Eigelbs.
Aus den festen Zutaten Mehl, Zucker usw. und flüssigen Zu
taten, wie Öl, Wasser usw., wird zunächst ein Teig zube
reitet. Beim Vermischen dieser Zutaten zur Herstellung
eines Teigs, der durch Ausbacken oder Dampfbehandlung in
eine Backware überführt werden kann, müssen diese festen
und flüssigen Zutaten gleichmäßig miteinander vermischt
und in ausreichender Weise zur Einwirkung aufeinander ge
bracht werden. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit für
die Zugabe von eßbaren oberflächenaktiven Mitteln, ein
schließlich von Ei.
Dies gilt besonders für Genußwaren, die auf Schaumbackwaren
(sponge cakes) basieren. Die Hauptzutaten einer derartigen
Backware sind Mehl, Zucker, Wasser, Öl und Eier. Beim Ver
mischen dieser Zutaten werden zunächst Zucker und Eier
in Wasser aufgelöst und gründlich gerührt. Sodann wird
dem Gemisch Öl zugegeben. Das Mehl wird anschließend all
mählich der so erhaltenen Grundmasse zugegeben und mit die
ser vermischt und verknetet.
Die Zugabe von Eiern ist unabdingbar für das Vermischen
des Öls mit der flüssigen Grundmasse, d.h. der wäßrigen
Zuckerlösung, mit zufriedenstellender Gleichmäßigkeit.
Eier unterstützen die Bildung eines emulgierten Gemisches
(Emulsion) mit guter Schäumfähigkeit aus Wasser und Öl.
Beim Vermischen des Mehls mit dieser flüssigen Grundmasse
wird das Mehl gleichmäßig in dieser Emulsion dispergiert.
Gleichzeitig verteilen sich gleichförmige Bläschen im ge
samten Gemisch.
Im Gegensatz zu den vorher erwähnten, durch die thermische
Zersetzung eines chemischen Treibmittels in Waffeln usw.
erzeugten Blasen oder Bläschen sind die im Teig einer
Schaumbackware erzeugten Bläschen auf die Hauptbestandteile
des Mehls, d.h. die Stärke und das Protein (Gluten) des
selben bezogen. Mit anderen Worten: die Bläschen sind mit
der Stärke und dem Protein in oberflächenaktiver chemischer
Weise verbunden. Die Bläschen ziehen sich daher nicht zu
größeren Blasen zusammen, und sie können bei der Erwärmung
nicht ohne weiteres aus dem Teig entweichen. Demzufolge
sind nach dem Ausbacken gleichmäßige winzige Poren in der
Backware verteilt, so daß eine gleichmäßig schaumförmige
Backware erhalten wird.
Gemäß der zuletzt genannten JP-OS wird die dünne, scheiben
artige Backware, die zunächst durch Erwärmen ausgebacken
worden ist, durch Wiedererwärmen erweicht, um zu einer
Spitztüte oder einer Schale geformt zu werden. Dabei ist
es wesentlich, daß die vor dem Wiedererwärmen erzeugten
Poren in der durch Wiedererwärmen erweichten dünnen Schale
in Form von gleichmäßigen winzigen Hohlräumen oder Poren
verbleiben, die durch die gesamte Backware hindurch gleich
mäßig verteilt sind. Anderenfalls würde die wiedererwärmte
Backware so hart werden wie ein Reiskeks der härtesten
Sorte. Von einer solchen Ware kann die angestrebte Knusprig
keit keineswegs erwartet werden.
Allgemein gesagt, besitzen jedoch Öle Entschäumungseigen
schaften, so daß sie die Schäumeigenschaften von Ei beein
trächtigen können. Aus diesem Grund wird in einer Schaum
backware Ei in großer Menge zugesetzt. Dies ist jedoch
beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht möglich, weil dieses
für Backwaren vorgesehen ist, die dünn und leicht sind und
deren Knusprigkeit wesentlich ist. Eine derart große Ei
proteinmenge würde diese Backwaren zu hart machen.
Im Hinblick auf die genannten Mängel und Probleme beim
Stand der Technik bezweckt die Erfindung damit die Schaffung
eines Verfahrens zur Herstellung von eßbaren Behältern,
die ausgezeichnete Eigenschaften besitzen und einfach hand
habbar sind.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekenn
zeichneten Maßnahmen gelöst.
Erfindungsgemäß hängen das Emulgieren, das Mischen und Auf
schäumen des Wasser/Ölgemisches nicht von einer großen
Eimenge ab. Stattdessen wird ein geeignetes eßbares ober
flächenaktives Mittel einem eßbaren Öl zugesetzt, um damit
im voraus emulgiertes Öl zuzubereiten, das dann weiter
mit Wasser zu einem Hydrat vermischt wird. Letzteres wird
mit Mehl zur Zubereitung eines wäßrigen Teigs vermischt,
der dann während einer ausreichenden Zeitspanne auf eine
solche Temperatur erwärmt wird, daß nach der Erwärmung
ein gewisser Wasseranteil im Erzeugnis zurückbleibt und
dadurch eine biegsame, eßbare erwärmte bzw. vorgebackene
Nahrungsmittelgrundlage gebildet wird. Letztere wird dann
ein zweitesmal gebacken (ausbacken), in Form gebracht und
nach dem oder während dem Ausbacken zum Erhärten gebracht,
so daß ein spitztütenförmiger oder schalenförmiger eßbarer
Behälter eines knusprigen Geschmacks erhalten wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere dadurch
gekennzeichnet, daß zunächst durch Vermischen einer eßbaren
oberflächenaktiven Substanz und Wasser mit einem eßbaren Öl
oder Nahrungsmittelöl ein emulgiertes eßbares Öl bzw. eine
genießbare Ölemulsion zubereitet wird, diese Ölemulsion
durch Vermischen mit Wasser in ein emulgiertes Hydrat
überführt wird, durch Vermischen dieses Hydrats mit Mehl
und Zucker ein wäßriger Teig zubereitet wird, der wäßrige
Teig auf eine Heizplatte aufgeschüttet wird, um seine
Stärke in α-Stärke zu überführen und das darin enthaltene
Protein thermisch zu verfestigen (zu koagulieren), eine
wärmebehandelte oder vorgebackene Nahrungsmittelgrundlage,
die durch Erwärmen des wäßrigen Teigs in einer Platten
oder Scheibenform bei einer solchen Temperatur und während
einer solchen Zeitspanne, daß die vorgebackene Nahrungs
mittelgrundlage nach dem Vorbacken einen gewissen Rest
wassergehalt aufweist, erhalten worden ist, abgekühlt und
zurückgehalten bzw. aufbewahrt (reserving) wird und die
so erhaltene Nahrungsmittelgrundlage durch erneutes Erwärmen
erweicht wird, um sie zu einem eßbaren Behälter einer ge
wünschten Form zu formen und sich in dieser Form verfestigen
zu lassen.
Durch Erwärmen des genannten wäßrigen Teigs im ersten
Backvorgang (Vorbacken) in der Weise, daß der Restwasserge
halt bei 3-20% liegt, wird die erwähnte, eßbare, biegsame
scheibenförmige Nahrungsmittelgrundlage erhalten.
Wenn der Restwassergehalt 3% oder weniger beträgt, wird
zwar die Biegsamkeit bis zu einem gewissen Grad beein
trächtigt, doch tritt dabei noch kein Bruch auf.
Obgleich die Nahrungsmittelgrundmasse oder -lage bereits
in diesem Zustand verzehrt werden kann, läßt sie sich ohne
Bruch oder Formverlust transportieren, wenn der Restwasser
gehalt auf 3-20% eingestellt ist, weil sie dabei ihre
Biegsamkeit beibehält. Nach oder während dem Wiedererwärmen
im zweiten Backvorgang bzw. Ausbackvorgang in der Weise,
daß der Restwassergehalt 0,5% oder weniger erreicht, kann
die Nahrungsmittelgrundmasse in eine gewünschte Form ge
bracht und verfestigt werden, so daß damit ein eßbarer
Behälter eines knusprigen Geschmacks erhalten wird.
Außerdem kann die Nahrungsmittelgrundmasse unmittelbar
nach dem Ausbacken oder während dieses Vorgangs zu einer
Spitztüte gerollt werden, so daß damit ein spitztütenförmiger
eßbarer Behälter eines knusprigen Geschmacks erhalten wird.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Er
findung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Backvor
richtung für Wärmebehandlung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Backvorrichtung gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer Endstufen-
Backvorrichtung,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung
nach Fig. 3 in einem anderen Betriebszustand,
Fig. 5 einen Teilschnitt längs der Linie A-A in Fig. 6,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 5,
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Vorgangs
zur Herstellung eines eßbaren Behälters aus der
Nahrungsmittelgrundlage und
Fig. 8 und 9 perspektivische Darstellungen beispielhafter,
erfindungsgemäß hergestellter eßbarer Behälter.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst Mehl mit
einer gewissen Zuckermenge vermischt, um ihm Süße zu ver
leihen. Andererseits wird ein emulgiertes eßbares Öl zube
reitet, indem ein eßbares Öl (Nahrungsmittelöl) mit einer
geringen Wassermenge und einem eßbaren oberflächenaktiven
Mittel, wie Glycerinmonofettsäureester, das Schaumbildungs-,
Emulgier- und Schaumstabilisiereigenschaften aufweist, ver
mischt wird. Das emulgierte eßbare Öl wird mit Wasser zu
einem Hydrat vermischt, das dem obigen Gemisch aus Mehl
und Zucker untergemischt wird, so daß ein Wasserteig bzw.
wäßriger Teig 2 erhalten wird. Bei diesen Mischvorgängen
können nach Bedarf bestimmte Mengen an Salz, Milch oder eines
Extrakts dem Gemisch aus Mehl und Zucker zugegeben werden.
Das auf diese Weise erhaltene Gemisch wird dann allmählich
auf die Innenfläche eines Mischers, welcher das erwähnte
Hydrat aus emulgiertem eßbaren Öl und Wasser enthält, auf
geträufelt, und die beiden Massen werden miteinander ver
mischt.
Gemäß den Fig. 1 und 2 wird der zubereitete wäßrige Teig
2 auf die untere Heizplatte 10 a zweier Heizplatten 10 auf
einmal in einer bestimmten Menge aufgegeben, so daß eine
scheibenförmige Misch- oder Teigmasse 2 A gebildet wird,
die während einer bestimmten Zeitspanne auf eine bestimmte
Temperatur derart erwärmt wird, daß in der erwärmten Masse
eine gewisse Wassermenge zurückbleibt. Auf diese Weise wird
eine wärmebehandelte bzw. vorgebackene Nahrungsmittelgrund
masse 11 erhalten (Fig. 2).
Diese vorgebackene Nahrungsmittelgrundmasse oder -lage
wird nach Bedarf abgekühlt und gelagert. Anschließend wird
diese Nahrungsmittelgrundmasse 11 einer erneuten Erwärmung
(Endstufen-Ausbacken) unterworfen, um zu einem eßbaren Be
hälter, z.B. einer Spitztüte, geformt zu werden.
Die so zubereitete Nahrungsmittelgrundmasse wird beispiels
weise in einem versiegelten Behälter versandt. Ein Anwender,
z.B. ein Speiseeisverkäufer, öffnet die Verpackung und
nimmt die Nahrungsmittelgrundmasse aus der Verpackung heraus,
um sie sodann in eine toasterartige Heizvorrichtung 20
gemäß Fig. 3 bis 6 einzubringen. Das Erzeugnis wird dabei
mittels Klammern 19 zwischen elektrische Heizelemente 17
eingeführt, die durch erwärmbare Eisenplatten 18 abge
schirmt sind. Die Heiz- bzw. Ausbackvorrichtung wird dann
auf eine Temperatur von 170°C oder höher erwärmt, um die
Nahrungsmittelgrundmasse so weit auszubacken, daß ihre
Oberflächen (durch Anrösten) eine hellbraune Färbung er
halten. Auf diese Weise wird ein ausgebackenes Erzeugnis
11 A erhalten, das dieselbe Güte besitzt wie ein ausge
backenes Erzeugnis des bisherigen Verfahrens, bei dem alle
Arbeitsgänge von der Zubereitung des wäßrigen Teigs bis
zum Endstufen-Ausbacken auf einer fortlaufenden Verarbei
tungsstraße erfolgen.
Das ausgebackene Erzeugnis bzw. die ausgebackene Nahrungs
mittelgrundlage 11 A wird unmittelbar im Anschluß an das
Ausbacken in eine an sich bekannte Formvorrichtung 12 ein
gebracht und zu einer Spitztüte geformt, die sodann abge
kühlt und zum Erstarren oder Verfestigen in Form eines
konischen eßbaren Behälters 14 gebracht wird.
Wenn die Heizplatten 10 gemäß Fig. 1 mit einem Waffelmuster 4
versehen sind, kann der vorgebackenen Nahrungsmittelgrundlage
ein entsprechendes Muster erteilt werden, so daß ein eßbarer
Behälter mit der kreuzweise gestreiften Oberfläche gemäß
Fig. 8 erhalten wird.
Der eßbare Behälter 14 wird während seiner Formung mittels
der Spitztüten-Formvorrichtung 12 bis zu einem gewissen Grad
abgekühlt, wobei er nach seiner Formgebung aushärtet. Der
spitztütenförmige eßbare Behälter 14 verliert naher nicht
seine Form, so daß er als Behälter für Speiseeis o.dgl. an
einer entsprechenden Verkaufsstätte benutzt werden kann.
Wenn die ausgebackene Nahrungsmittelgrundlage 11 A erwärmt
und zu einer flachen Schale geformt wird, kann eine eßbare
Schüssel- oder Muldenwaffel 15 gemäß Fig. 9 erhalten werden.
Da die Nahrungsmittelgrundlage 11 vorher erwärmt oder vorge
backen worden ist, ist ihre Stärke in α-Stärke überführt
worden, während ihr Protein erhärtet (koaguliert) und bis
zu einem gewissen Grad in eine Gefügestruktur überführt
(skeletonized) worden ist. Aufgrund des sie durchtränkenden
Films des emulgierten Öls und des eine geeignete Zucker
menge enthaltenden Restwassers bleibt die Nahrungsmittel
grundlage 11 jedoch flexibel bzw. biegsam, so daß sie auch
dann nicht bricht, wenn sie gebogen wird. Außerdem erleidet
sie durch Stöße oder Schläge kaum Beschädigung, wodurch das
Problem des Transports bzw. Versands ausgeräumt ist.
Außerdem erlaubt die Temperatur, bei welcher die Stärke
der Nahrungsmittelgrundlage in α-Stärke überführt und das
Protein thermisch verfestigt wird, eine Verkürzung der Aus
backzeit. Weiterhin ist dabei wenig Wärmestrahlung im Spiel,
wodurch die Umweltbeeinflussungen im Bereich des Orts, an wel
chem die erste Backstube stattfindet, herabgesetzt werden.
Da weiterhin das endgültige Ausbacken beendet ist, wenn die
Nahrungsmittelgrundlage eine hellbraune Oberfläche angenommen
hat, kann unter Vermeidung des Problems der Wärmeabstrahlung
auch die Ausbackzeit an den Speiseeis-Verkaufsstätten ver
kürzt werden.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von Beispielen näher
erläutert.
Beispiel 1 | |
Zusammensetzung des emulgierten eßbaren Öls | |
Eßbare oberflächenaktive Substanz | |
3 bis 5 g | |
Wasser | 2 bis 3 g |
eßbares Öl | 5 bis 7 g |
Durch Vermischen der obigen Bestandteile wird ein emulgiertes
eßbares Öl erhalten.
Als eßbare oberflächenaktive Substanz können Glycerinmono
fettsäureester, Propylenglycol, Fettsäureester, Sorbitan
fettsäureester oder eine kleine Menge Ei verwendet werden.
Als eßbares Öl eignen sich Palmöl, Kokosnußöl usw.
10 bis 15 g des emulgierten eßbaren Öls werden mit
80-120 g Wasser zu 90-135 g eines Hydrats vermischt,
dem sodann 80-120 g Mehl und 30-60 g Zucker allmählich
zugemischt werden, so daß 200-315 g eines Wasserteigs
bzw. wäßrigen Teigs erhalten werden.
Als das genannte emulgierte eßbare Öl kann eine Emulgier-
Ölkomponente gemäß JP-OS 48 336/1987 verwendet werden.
Aufgrund der oberflächenaktiven Wirkung der zugemischten
und gelösten eßbaren oberflächenaktiven Substanz wird das
eßbare Öl ausreichend im Wasser dispergiert. Die beim Rühren
mit dem eßbaren Öl vermischte Luft bildet winzige
gleichmäßig dispergierte Schaum-Bläschen. Wenn das durch
ein Sieb passierte Mehl allmählich auf das zubereitete
Hydrat, während dieses gerührt wird, aufgestäubt wird,
bewirkt die oberflächenaktive Wirkung der dem Öl zuge
setzten oberflächenaktiven Substanz auch die gleichmäßige
Dispergierung oder Verteilung des Mehls im Hydrat ohne
Klumpenbildung (ohne die Bildung von pulverförmigen Mehl
teilchen, die von mit Wasser getränkten Mehlschichten um
schlossen sind). Anschließend wird diesem Gemisch zur Zube
reitung des wäßrigen Teigs 2 Zucker zugesetzt.
Die Bedingungen bei diesem Beispiel sind nachstehend näher
erläutert.
Die gemäß Fig. 1 ein Oberflächen-Waffelmuster 4 aus 10×10 mm
großen Quadraten aufweisenden Heizplatten 10 werden auf eine
Oberflächentemperatur von etwa 120-150°C vorgewärmt.
Der wäßrige Teig 2 wird auf die Heizplatte 10 a aufge
schüttet, und die obere Heizplatte 10 b wird mittels eines
Gelenks 10 c auf die Oberseite der (unteren) Heizplatte 10 a
abgesenkt. Die Heizplatten 10 werden derart erwärmt oder
beheizt, daß die Temperatur des gemäß Fig. 2 zwischen den
beiden Heizplatten 10 a, 10 b eingeschlossenen wäßrigen Teigs
während einer bestimmten Zeitspanne auf etwa 110-140°C
gehalten wird. Nach diesem Ausbacken des wäßrigen Teigs 2
werden die Heizplatten 10 a, 10 b voneinander getrennt und die
(scheibenförmige) ausgebackenen Nahrungsmittelgrundlage als
wärmebehandelte oder vorgebackene Nahrungsmittelgrundlage
11 entnommen.
Das Aufgießen des wäßrigen (oder fließfähigen) Teigs und
das Erwärmen (Backen) erfolgen unter den folgenden Be
dingungen:
- 1. Aufgebrachte Teigmenge pro Charge: etwa 25 bis 30 g.
- 2. Temperatur (beider) Heizplatten: 120-150°C.
- 3. Die Dicke des aufgeschütteten wäßrigen Teigs wird durch den Abstand zwischen den Heizplatten bestimmt, welcher im wesentlichen der Dicke der vorgebackenen Nahrungsmittelgrundlage entspricht.
- 1. Abstand zwischen den Heizplatten: Dieser bestimmt die Dicke der (scheibenförmigen) vorgebackenen Nahrungsmittelgrundlage.
- 2. 150°C (an den Backflächen) für die Vorbacktemperatur von 120°C; 30-90 s.
- 3. Die Eigenschaften der (scheibenförmigen) vorgebackenen Nahrungsmittelgrundlage und der Restwassergehalt (mittels eines handelsüblichen Feuchtigkeitsmessers bestimmt) sind nachstehend angegeben:
Die vorgebackenen Erzeugnisse sind besonders weich, wenn
der Restwassergehalt 17-20% beträgt (wäßrig). Bei Be
lastung eines Stapels aus 10 Vorbackerzeugnissen (eines
Durchmessers von 160 mm) mit einer Last von 3 g/cm2 haften
die Erzeugnisse aneinander an. Sie lassen sich jedoch ohne
weiteres bruchfrei voneinander trennen. Das parallele Waffel
muster wird dabei ebenfalls nicht beschädigt.
Die Vorbackerzeugnisse sind ebenfalls wäßrig und weich,
wenn der Restwassergehalt 17-15% beträgt. Bei einer Be
lastung mit 5 g/cm2 haften jedoch diese Erzeugnisse nicht
in nennenswertem Maße aneinander an.
Bei einem Restwassergehalt von 15-19% unterliegen die Vor
backerzeugnisse keinem Bruch, auch wenn sie über nahezu
180° gebogen werden.
In allen oben beschriebenen Fällen werden wärmebehandelte
bzw. vorgebackene Nahrungsmittelgrundlagen erhalten, die auf
jede Seite ein etwa 1,5 mm hohes Quadrat- bzw. Waffelmuster
einer Seitenlänge von 10 mm aufweisen.
Die Nahrungsmittelgrundlagen können bereits in diesem Zu
stand verzehrt werden, weil die darin enthaltene Stärke
in α-Stärke überführt worden ist. Wenn diese Erzeugnisse
jedoch bis zum Erreichen einer bräunlichen Farbe erwärmt
werden, können Nahrungsmittelgrundlagen für eßbare Behälter
einer guten Knusprigkeit erzielt werden.
Die wärmebehandelten Nahrungsmittelgrundlagen (Vorbacker
zeugnisse) (111), (112), (121) und (122) mit den angegebenen
Eigenschaften werden sämtlich auf noch zu beschreibende
Weise einem Endstufen-Ausbacken (bei 220°C, 60 s) unterworfen.
In jedem Fall werden gelbbraune scheibenförmige Ausbacker
zeugnisse mit einem Restwassergehalt von etwa 0,3-0,4%
erhalten, die eßbar und knusprig sind.
Da die Vorbackprodukte (Nahrungsmittelgrundlagen) auch beim
Biegen über 180°C nicht brechen, besteht keine Gefahr für
einen Bruch beim Versand derselben.
Obgleich diese Erzeugnisse beim Zusammendrücken möglicher
weise aneinander anhaften, kann dies durch Wachsauftrag
oder Zwischenfügung von Polyethylenfolien o.dgl. verhindert
werden. Wenn diese Erzeugnisse in gegebener Zahl (z.B.
in 10 Lagen) in z.B. Kunststoffbeuteln verpackt und diese
Beutel in Wellkartons übereinander gestapelt werden, kann
ein Zusammendrücken der Erzeugnisse beim Transport bzw.
Versand vermieden werden, wenn zwischen jeweils zwei Beutel
oder Verpackungen Wellkartonlagen eingebracht werden.
Die auf beschriebene Weise wärmebehandelten (vorgebackenen)
Nahrungsmittelgrundlagen werden 24 Stunden lang bei 10°C
in einem kühlen, dunklen Raum aufbewahrt. Anschließend
werden sie mittels der toasterartigen Heizvorrichtung gemäß
Fig. 3 bis 6 (endgültig) ausgebacken.
Die Heizvorrichtung besteht dabei aus beidseitig ange
ordneten Heizelementen 17 aus Nichrome-Drähten mit diesen
vorgesetzten Eisenplatten 18 einer Dicke von etwa 2 mm.
Zwischen die gleichmäßig erwärmten Eisenplatten 18 werden
jeweils zwei oder mehr der auf vorstehend beschriebene
Weise erhaltenen Vorbackerzeugnisse gleichzeitig eingeführt,
um bei einer bestimmten Temperatur und während einer be
stimmten Zeitspanne ihre Oberflächen entsprechend zu er
wärmen.
Die Oberflächentemperatur der Eisenplatten 18 beträgt 180-
190°C; der Abstand zwischen den Eisen- bzw. Heizplatten be
trägt etwa 15 mm. Der Zwischenraum zwischen den jeweiligen
Oberflächen der vorgebackenen Erzeugnisse und der Oberfläche
der betreffenden Heizplatte beträgt daher etwa 5 mm. Eine
der auf diese Weise ausgebackenen Scheiben wird um eine
Kegelform herumgewickelt, bevor ihr Zuckerbestandteil auf
grund einer Temperaturverringerung gehärtet ist. Nach dem
Abkühlen erhält man ein konisches oder spitztütenförmiges
Erzeugnis.
Die Ausbackergebnisse für die abgekühlten, aber nicht ge
formten scheibenförmigen Ausbackerzeugnisse, ihr Geschmack
und ihr Restwassergehalt sind nachstehend angegeben:
- (211): Erzeugnis (111) 60 s lang auf 180°C erwärmt: Gelbbraun, stark schaumförmig bzw. porenhaltig, knusprig; Restwassergehalt: 0,38%
- (212): Erzeugnis (112) 90 s lang auf 180°C erwärmt: Braun, etwas härter als (211); Restwassergehalt: 0,35%
- (221): Erzeugnis (121) 60 s lang auf 180°C erwärmt: Bräunlich, Geschmack etwa wie Erzeugnis (212); Restwassergehalt: 0,36%
- (222): Erzeugnis (122) 90 s lang auf 180°C erwärmt: Schwarzbraun, Geschmack etwa wie bei Erzeugnis (212); Restwassergehalt: 0,31%
Alle ausgebackenen Erzeugnisse waren von knusprigem und
köstlichem Geschmack. Die unterschiedlichen Ausbackbe
dingungen waren bis zu einem gewissen Grad feststellbar.
Der Restwassergehalt betrug in jedem Fall etwa 0,3-0,4%.
Es scheint eine Tendenz dafür zu bestehen, daß die Wärmebe
handlungs- oder Vorbackbedingungen die Ausbackstufe beein
flussen.
- 1. Abstand zwischen den Heizplatten: Dieser bestimmt die Dicke der (scheibenförmigen) ausgebackenen Nahrungs mittelgrundlage.
- 2. 130°C (an den Backflächen) für eine Ausbacktemperatur von 160°C bei einer Dauer von 30-90 s
- 3. Eigenschaften der ausgebackenen (scheibenförmigen) Nahrungsmittelgrundlagen bzw. Erzeugnisse und Rest wassergehalt derselben (mittels eines handelsüblichen Feuchtigkeitsmessers bestimmt):
Das Ausbackerzeugnis ist weich, wenn der Restwassergehalt
12-15% beträgt. Bei einer Belastung der Erzeugnisse in
einer Packung von 10 Einheiten mit einer Last von 5 g/cm
werden die Erzeugnisse zwar zusammengedrückt, sie haften
jedoch nicht aneinander an. Beim Biegen über nahezu 90°
erleiden diese Erzeugnisse keinen Bruch.
Bei einem Restwassergehalt von etwa 9-12% werden die
Erzeugnisse unter einer Last von 8 g/cm2 nicht zusammengedrückt;
beim Biegen über nahezu 60° erleiden sie keinen Bruch.
Das Aufschütten des wäßrigen Teigs und das Erwärmen oder
Vorbacken erfolgen unter folgenden Bedingungen:
- 1. Aufgebrachte Menge an wäßrigem Teig pro Charge: etwa 25-30 g.
- 2. Temperatur (beider) Heizplatten: 160-180°C
- 3. Die Dicke des aufgeschütteten Teigs wird durch den zwischen den beiden Heizplatten festgelegten Spalt oder Abstand bestimmt, dessen Weite im wesentlichen der Dicke der vorgebackenen Nahrungsmittelgrundlage ent spricht.
- 1. Abstand zwischen den Heizplatten: Bestimmt die Dicke der (scheibenförmigen) vorgebackenen Nahrungsmittel grundlage.
- 2. 130-150°C (an den Backflächen) für die Ausback temperatur von 140°C für eine Zeitdauer von 40-90 s
- 3. Die Eigenschaften der vorgebackenen (scheibenförmigen) Nahrungsmittelgrundlagen oder Erzeugnisse und ihr Restwassergehalt (mittels eines handelsüblichen Feuchtigkeitsmessers bestimmt) sind nachstehend ange geben:
Bei einem Restwassergehalt von 8-10% sind die Erzeug
nisse etwas hart. Bei einer auf eine 10 Stück-Packung der
Erzeugnisse ausgeübten Belastung von 8 g/cm werden die Er
zeugnisse nicht zusammengedrückt, und sie haften auch nicht
aneinander an. Beim Biegen über nahezu 30° erleiden die
Erzeugnisse keinen Bruch.
Bei einem Restwassergehalt von 4-7% sind die Erzeugnisse
hart. Bei einer Belastung einer 10 Stück-Packung der Er
zeugnisse mit 10 g/cm2 werden die Erzeugnisse weder zusammen
gedrückt noch zum gegenseitigen Anhaften gebracht. Die Er
zeugnisse können über etwa 20° gebogen werden. Beim Weiter
biegen brechen die Erzeugnisse. Ein Bruch während des Trans
ports oder Versands kann durch Verwendung von Kunststoff
behältern vermieden werden.
In jedem Fall werden wärmebehandelte bzw. vorgebackene
Nahrungsmittelgrundlagen erhalten, die auf beiden Seiten
jeweils ein etwa 1,5 mm hohes Gittermuster einer Seitenlänge
von 10 mm aufweisen.
Die Erzeugnisse können bereits in diesem Zustand verzehrt
werden, weil die in ihnen enthaltene Stärke in α-Stärke
überführt worden ist. Durch Erwärmen bis zum Erreichen einer
bräunlichen Färbung werden knusprige eßbare Nahrungsmittel
grundlagen für eßbare Behälter erzielt.
Beim endgültigen Backen bzw. Ausbacken der vorgebackenen
Nahrungsmittelgrundlagen (111), (112), (121) und (122)
erhalten die Erzeugnisse (111) und (112) eine gelbbraune
Färbung bei einem Restwassergehalt von 0,1% oder weniger.
Die Erzeugnisse (121) und (122) sind nach dem Ausbacken
braun. Im Fall von Erzeugnissen mit einem reliefartigen
Gitter- oder Waffelmuster neigt die Gitteroberseite zu
einem Verbrennen. Der Restwassergehalt beträgt etwa 0,1%.
Unter Backbedingungen von 180°C und 60 s erhält man ein
Erzeugnis einer gelbbraunen Färbung. Der Restwassergehalt
beträgt etwa 0,2%.
Wenn die vorgebackene Nahrungsmittelgrundlagen einen Rest
wassergehalt von etwa 8-10% aufweisen, erleiden sie beim
Biegen bis zu etwa 30° keinen Bruch.
Erzeugnisse mit einem Restwassergehalt von etwa 4-7%
lassen sich um etwa 10° biegen, so daß sie zu 10 Einheiten
pro Packung in Polyethylenpackungen bzw. -beuteln verpackt
werden können. Beim Verstauen in Wellkartons können Zwischen
lagen aus Wellpappe oder Kunststoffschaum zwischen die über
einander gestapelten Packungen gelegt werden. Damit wird
ein sicherer Transport oder Versand der Erzeugnisse sicher
gestellt.
In Beispiel 3 kann die Ausbackzeit für die zweite oder end
gültige Ausbackstufe etwas kürzer sein als in Beispielen 1
und 2. Bezüglich der Backergebnisse ist kein Unterschied
festzustellen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird ein emulgiertes eßbares
Öl durch Vermischen eines eßbaren Öls mit einer eßbaren ober
flächenaktiven Substanz und einer geringen Wassermenge zu
bereitet. Durch Vermischen dieser Ölemulsion wird ein Hydrat
erhalten, das durch Mischen mit Mehl und Zucker in einen
wäßrigen Teig überführt wird, der in zwei Stufen wärmebe
handelt (gebacken) wird. In der letzten Erwärmungsstufe
oder unmittelbar danach wird der wäßrige Teig in eine ge
wünschte Form gebracht und in dieser verfestigt bzw. in
eine verfestigte Form überführt, so daß ein knuspriger eß
barer Behälter erhalten wird.
Bei dem erfindungsgemäß verwendeten wäßrigen Teig ist das
eßbare Öl aufgrund der oberflächenaktiven Wirkung der dem
Öl vorher zugesetzten, eßbaren oberflächenaktiven Substanz
zufriedenstellend im Wasser dispergiert. Die beim Rühren
im eßbaren Öl eingeschlossene Luft ist ebenfalls in Form
winziger Bläschen (im Teig) dispergiert bzw. verteilt.
Die eßbare Ölemulsion wird weiterhin mit Wasser zu einem
Hydrat vermischt. Vorher durch ein Sieb passiertes Mehl
wird allmählich auf das gerührte Hydrat aufgestäubt und da
mit vermischt. Aufgrund der oberflächenaktiven Wirkung der
dem eßbaren Öl zugesetzten oberflächenaktiven Substanz
wird das Mehl ohne Klumpenbildung gleichmäßig im Hydrat
dispergiert bzw. verteilt. Der wäßrige Teig kann daher
einfach zubereitet werden.
In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden wärmebehandelte (vorgebackene) Nahrungsmittelgrund
lagen eingesetzt, die auch beim Biegen über 180° nicht
brechen oder reißen, so daß sie auch bei unvorsichtiger
Behandlung keine Beschädigung oder Verformung erleiden
und daher ohne Bruchgefahr transportiert bzw. versandt
werden können. Außerdem kann dabei das endgültige Aus
backen wirtschaftlich mit geringem Energiebedarf durchge
führt werden.
In weiteren Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Ver
fahrens werden wärmebehandelte bzw. vorgebackene Nahrungs
mittelgrundlagen erhalten, die auch beim Biegen über 30-
90° nicht brechen, so daß sie ohne die Gefahr für eine Be
schädigung oder Verformung transportiert bzw. versandt
werden können. Selbst wenn diese Erzeugnisse beim Versand
mehr oder weniger stark verformt werden, kann ihre vorge
sehene Form beim endgültigen Ausbacken wieder hergestellt
werden, so daß sich unabhängig von einer etwaigen Ver
formung der vorgebackenen Nahrungsmittelgrundlagen einwand
freie spitztütenförmige oder schüsselförmige eßbare Behälter
erzielen lassen. An einem Speiseeis-Verkaufsstand brauchen
lediglich eine einfache, kleine toasterartige Ausbackvor
richtung einer Leistung von 200-300 W und eine Wickel-
Formvorrichtung (Spitztütenformeinheit) installiert zu
werden. Erfindungsgemäß können daher eßbare Behälter nicht
nur in kurzer Zeit hergestellt werden, vielmehr wird auch
nur ein geringer Aufstellraum für Geräte bei geringen Ge
rätekosten benötigt. Außerdem bestehen dabei auch keinerlei
Einschränkungen bezüglich der elektrischen Energieversorgung.
Weiterhin entsteht beim Ausbacken der Nahrungsmittelgrund
lagen für die Spitztüten an der Verkaufsstätte ein ange
nehmer Geruch, welcher die Aufmerksamkeit von möglichen
Käufern erweckt. Da der Ausbackvorgang selbst einfach ist
und daher auch durch ungeübte Arbeitskräfte, wie teilzeit
beschäftigte Studenten oder Teilzeitarbeitskräfte, durch
geführt werden kann, läßt sich das Personalproblem bei ent
sprechenden Verkaufsstätten mildern.
Darüber hinaus können die erfindungsgemäß hergestellten
Nahrungsmittelgrundlagen vor Beschädigung oder Bruch bei
Transport bzw. Versand einfach durch zwischengefügte Well
kartonlagen o.dgl. geschützt werden. Schließlich kann die
in einem Speiseeis-Verkaufsstand o.dgl. zu installierende
kleine Ausbackvorrichtung aufgrund des niedrigen Energie
bedarfs in besonders wirtschaftlicher Weise betrieben
werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von eßbaren Behältern, da
durch gekennzeichnet, daß zunächst durch Vermischen
einer eßbaren oberflächenaktiven Substanz und Wasser
mit einem eßbaren Öl oder Nahrungsmittelöl ein emul
giertes eßbares Öl bzw. eine genießbare Ölemulsion zube
reitet wird, diese Ölemulsion durch Vermischen mit
Wasser in ein emulgiertes Hydrat überführt wird, durch
Vermischen dieses Hydrats mit Mehl und Zucker ein
wäßriger Teig (2) zubereitet wird, der wäßrige Teig
(2) auf eine Heizplatte (10) aufgeschüttet wird, um
seine Stärke in α-Stärke zu überführen und das darin
enthaltene Protein thermisch zu verfestigen (zu
koagulieren), eine wärmebehandelte oder vorgebackene
Nahrungsmittelgrundlage (11), die durch Erwärmen des
wäßrigen Teigs in einer Platten- oder Scheibenform bei
einer solchen Temperatur und während einer solchen
Zeitspanne, daß die vorgebackene Nahrungsmittelgrund
lage nach dem Vorbacken einen gewissen Restwassergehalt
aufweist, erhalten worden ist, abgekühlt und zurückge
halten bzw. aufbewahrt (reserving) wird und die so er
haltene Nahrungsmittelgrundlage durch erneutes Erwärmen
erweicht wird, um sie zu einem eßbaren Behälter (14)
einer gewünschten Form zu formen und sich in dieser
Form verfestigen zu lassen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die wärmebehandelte oder vorgebackene Nahrungsmittel
grundlage (11) einen Restwassergehalt von etwa 17+3%
aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die wärmebehandelte oder vorgebackene Nahrungsmittel
grundlage (11) einen Restwassergehalt von etwa 12+3%
aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die wärmebehandelte oder vorgebackene Nahrungsmittel
grundlage (11) einen Restwassergehalt von etwa 6 +3%
aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die wärmebehandelte oder vorgebackene Nahrungsmittel
grundlage (11) einen Restwassergehalt von 3% oder
weniger aufweist.
Priority Applications (1)
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DE19883836786 DE3836786A1 (de) | 1988-10-28 | 1988-10-28 | Verfahren zur herstellung von essbaren behaeltern |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883836786 DE3836786A1 (de) | 1988-10-28 | 1988-10-28 | Verfahren zur herstellung von essbaren behaeltern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3836786A1 true DE3836786A1 (de) | 1990-05-03 |
DE3836786C2 DE3836786C2 (de) | 1992-07-02 |
Family
ID=6366122
Family Applications (1)
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DE19883836786 Granted DE3836786A1 (de) | 1988-10-28 | 1988-10-28 | Verfahren zur herstellung von essbaren behaeltern |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3836786A1 (de) |
Cited By (3)
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DE4131549A1 (de) * | 1991-09-21 | 1993-03-25 | Molkerei Huenfeld Niederjossa | Behaelter fuer nahrungsmittel |
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AT410502B (de) * | 1996-06-13 | 2003-05-26 | Haas Franz Waffelmasch | Verfahren zur herstellung von essbaren waffel-produkten |
Families Citing this family (1)
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DE102017121207B9 (de) | 2017-09-13 | 2018-10-25 | Oexmann Gmbh & Co. Kg | Waffel mit Gestaltung sowie Backform zur Herstellung derselben |
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-
1988
- 1988-10-28 DE DE19883836786 patent/DE3836786A1/de active Granted
Patent Citations (1)
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AT357131B (de) * | 1977-08-25 | 1980-06-25 | Herrndobler Franz | Verfahren zum herstellen von rollgebaeck |
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FR2715031A1 (fr) * | 1994-01-17 | 1995-07-21 | Parisi Franco | Machine destinée à la fabrication de crêpes enroulables afin de réaliser des cornets à glace. |
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DE3836786C2 (de) | 1992-07-02 |
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