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Riemenrücker für Pumpen o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf einen
Riemenrücker für Pumpen o. dgl., dessen die Riemengabel; mittelbar oder unmittelbar
beeinflussender Differentialkolben mit der kleineren Kolbenfläche ständig unter
Druck steht, während das Druckmittel für die größere Kolbenfläche durch einen belasteten
Differentialkolben gesteuert wird.
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Man hat bei Leerlaufreglern für Kompressoren bereits die Verwendung
eines Schlepp schiebers vorgeschlagen, der aber erst in Bewegung gesetzt wird, wenn
die Zusatzfläche des Steuerkolbens belastet wird, im besten Falle also gleichzeitig.
Für derartige Regler genügt diese Art der Steuerung, da ein vorheriger Abschluß
für Saugventile nicht beabsichtigt ist und auch keine Druckmittelersparnis zur Folge
hatte. Anders liegt der Fall bei vorzugsweise hydraulisch betriebenen Riemenrückern
für Pumpen und ähnliche Einrichtungen, da, wollte man für diese Art eine ähnliche
Anordnung wie bei Leerlaufreglern für Kompressoren verwenden, ein Durchtritt zum
Abfluß nicht verhindert werden könnte.
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Der Zweck der Erfindung ist es aber gerade, an Druckmittel zu sparen.
Dies wird nun erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß .das Druckmittel beim Hochgehen
des Steuerkolbens einer Zusatzfläche desselben erst zugeführt wird, nachdem eine
steuernde Kante desselben Kolbens die Abflußleitung des Ein-und Ausrückzylinders
abgesperrt hat. Auf diese Weise wird einerseits durch Zuschalten einer Zusatzfläche
ein schleppendes Ein- und Ausrücken vermieden, gleichzeitig aber dafür Sorge getragen,
daß kein Druckmittel vergeudet-wird.
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Auf der Zeichnung ist in den Abb. r bis a ein Ausführungsbeispiel:
des Erfindungsgegenstandes, geschnitten in vier verschiedenen Betriebsstellungen,
dargestellt.
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Die Vorrichtung besteht aus einem Zylinder
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welchem ein Kolben 6 läuft, dessen Kolbentange ; die Riemengabel 8 trägt. Infolge
der einseitig am Kolben sitzenden Stange 7 ist die wirksame Kolbenfläche auf der
linken Seite wesentlich größer als auf der rechten. Ein auf der Kolbenstange angebrachter
Ring 9 begrenzt die Bewegung der Riemengabel in der einen. ein Anschlag io in der
anderen Richtung. Der vordere Zylinderraum i i steht durch eine Leitung 12 bei richtiger
Stellung eines Dreiweghahnes 13
mit der Druckleitung 1.1 in Verbindung, während
an den hinteren Zylinderraum 15 ein Steuerventil sich anschließt. Dieses Ventil
besteht aus einem Gehäuse 16, in welchem ein durch das Gewicht 17 belasteter, stufenförmiger
Kolben i 8 arbeitet.
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Durch die Leitung i9, die bis zum Drei, Weghahn 13 geht, ist das Ventil
mit der Ableitung 2o verbunden. Durch die Leitung 21 schließt ,es an die Druckleitung
i z an.
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Bei der in Abb. r gezeigten Stellung befindet sich der Riemen eingerückt.
Der Dreiweghahn 13 steht also so, daß die Leitung 12 sich unter Druck befindet.
Infolgedessen, lastet auf der Ringfläche des Kolbens 6 der in der Leitung befindliche
Druck, ebenso herrscht in dem Raum 23 des Ventils der gleiche Druck und wirkt auf
die kleine Fläche 2.1 des Kolbens 18, während der Zylinderraum 15 durch die Bohrungen
22, 29, 30, 31, 32, 33 mit der Ableitung 2o in Verbindung steht.
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Sobald in der Leitung der Druck steigt, hebt sich der durch das Gewicht
17 belastete. Kolben 18 langsam, schließt zunächst mit seinem verstärkten Kolbenteil
27 den Durchgang 3o ab und überfährt dann mit seiner! unteren Kante die Öffnung
des Umlaufs 25. In diesem Augenblick tritt das Druckmittel durch den Umlauf 25 in
den Zylinderraum 26 des abgestuften Kolbenteils 27, so daß nunmehr die wirksame
Zylinderfläche wesentlich erhöht wird und der Kolben rasch weiter steigt. Beim eitersteigen
überfährt die Kante der kleinen Fläche 2:1 die Bohrung 28, so daß nunmehr das Druckmittel
durch die Bohrung 28, 22 `hinter dem Kolben 6 in den Zylinderraum 15 tritt. Nunmehr
überwiegt der hinter dem Kolben 6 stehende Druck den auf seiner Ringfläche lastenden
wesentlich, und die Riemengabel wird in Richtung des Pfeiles (Abb. 2) versch0'_
en, bis sie die in Abb.3 gezeichnete Stellung einnimmt, in welcher der Riemen ausgerückt
ist, die Pumpe also stillsteht. Im Steuerv--ntil nehmen die einzelnen Teile die
aus der Abb. 3 ersichtliche Stellung ein. Es bleibt sonach, solange der K,lben 18
obensteht, der Raum 15 unter Druck.
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Sinkt der Druck in der Druckleitung 1,1, dann bewegt sich der Kolben
18 langsam nach unten, schließt zunächst die Bohrung 28 ab und sodann die Bohrung
25. Von diesem Augenblick an wirkt der Druck nur noch auf die kleine Fläche 24.
des Kolbens 18, und infolgedessen sinkt dieser unter der Wirkung des Gewichtes 17
rasch in die in Abb. i gezeichnete Stellung, wobei durch den stärkeren 1%olbenteil
27 rasch der freie Durchgang 22, 29# 30# 31, 32, 33 geöffnet wird, der Kolbenraum
15 also mit der Ableitung 2o in Verbindung tritt. Der auf der Ringfläche des Kolbens
6 ständig lastende Druck kommt infolgedessen wieder zur 'Wirkung und drückt den
Kolben 6 in die in Abb. i gezeichnete Stellung, das im Raum 15 befindliche Druckmittel
vor sich herschiebend, zurück.
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Soll der Riemenrücker in Ruhestellung verharren, dann wird der Dreiweghahn
13 so gedreht, daß die Druckleitung 1,1 abgeschlossen, die Leitung 12 dagegen mit
der Ableitung 2o verbunden ist. Die -\#,'iederumschaltung des Dreiweghah'nes 13
in die in Abb. i gezeichnete Stellung bringt den Riemenrücker sofort in die Arbeitsstellung,
indem das Druckmittel auf die Ringfläche des Kolbens 6 wirkt und diesen nach links
verschiebt.
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Der Erfindungsgegenstand eignet sich besonders für Pumpen, die irgendein
Druckmittel, sei es eine Flüssigkeit oder ein Gas, fördern und die bei Erreichung
eines bestimmten Druckes außer Betrieb gesetzt werden sollen, um, nachdem der Druck
auf ein vorher bestimmtes Mindestmaß herabgesunken ist, wieder in Betrieb gesetzt
zu werden.
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Abgesehen hiervon aber kann der Riemenrücker auch in Verbindung mit
beliebigen anderen Arbeitsmaschinen verwendet werden. die von einer zentralen Stelle
aus .ein- und ausgerückt werden sollen.