DE1634790C - Hydraulisches Steuersystem für einen Hydraulikbagger mit zwei Druckmittelpumpen - Google Patents
Hydraulisches Steuersystem für einen Hydraulikbagger mit zwei DruckmittelpumpenInfo
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- DE1634790C DE1634790C DE1634790C DE 1634790 C DE1634790 C DE 1634790C DE 1634790 C DE1634790 C DE 1634790C
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Description
Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Steuersystem für einen Hydraulikbagger mit zwei Druckmittelpumpen,
von denen die eine den zur Betätigung des Arbeitswerkzeuges.dienenden hydraulischen
Zylindern und die andere dem Schwenkwerk des Baggers zugeordnet ist, wobei der Steuerschieber des
Schwenkwerks in seiner neutralen Stellung die Druckleitung der dem Schwenkwerk zugeordneten Pumpe
unmittelbar und bei eingeschaltetem Schwenkmotor die Abflußleitung des Schwenkmotors an die Druckleitung
der den hydraulischen Zylindern zugeordneten Pumpe anschließt.
Bei einem bekannten hydraulischen Steuersystem dieser Art (französische Patentschrift 1408 913)
kann die Leistung der dem Schwenkmotor zugeordneten Pumpe nicht immer voll ausgenutzt werden, da
diese Pumpe bei eingeschaltetem Schwenkmotör und eingeschalteten Auslegerzylindern gegen den von der
Pumpe der hydraulischen Zylinder erzeugten Druck arbeiten muß.
Bei diesem Steuersystem erfolgt bei Hintereinanderscrialtung
der hydraulischen Zylinder und des Schwenkmotors eine Druckaddition im hydraulischen
Arbeitskreislauf, die sich aus den auf die Motoren bzw. Zylinder einwirkenden Kräfte ergibt. Bei Erreichen
eines maximalen Druckes öffnet sich das zugeordnete Druckbegrenzungsventil und der entsprechende
hydraulische Zylinder bzw. Motor bleibt stehen, so daß eine optimale und vor allem automatisch
gesteuerte Leistung der beiden Pumpen nicht erreicht werden kann.
' Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Steuersystem der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß vermieden wird, daß die dem Schwenkmotor zugeordnete Pumpe bei eingeschaltetem
Schwenkmotor und eingeschalteten hydraulischen Zylindern gegen den von der den hydraulischen Zylindern
zugeordneten Pumpe erzeugten Druck arbeilen muß.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß in der Abflußleitung des Schwenkmotors
ein Umschaltventil angeordnet ist, welches bei eingeschaltetem -Schwenkmotor von dem vor und
hinter dem Schwenkmotor herrschenden Differenzdruck so gesteuert wird, daß es bei einem bestimmten
Wert des Differenzdruckes umgeschaltet wird.und die Abflußleitung des Schwenkmotors an den Sammelbehälter
des Hydrauliksystems anschließt, unterhalb
ίο dieses Wertes unter der Wirkung einer Feder umgeschaltet
wird und den Durchfluß zum Sammelbehälter sperrt.
- Hierdurch wird erreicht, daß die volle Leistung der den hydraulischen Zylindern zugeordneten
Pumpe wie auch die Leistung der dem Schwenkmotor zugeordneten Pumpe möglichst immer voll ausgenutzt
werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel eines hydraulischen Steuersystems nach der Erfindung wird in der Zeichnung
erläutert.
Eine Pumpe 1 fördert als Druckmittel vorgesehenes öl in eine Rohrleitung a, die das Hauptnetz des
Hydraulikbaggers speist. Ein Rückschlagventil 2 verhindert das Rückströmen des Öles in einen Kreis
as eines die Schwenkbewegungen eines Schwenkmotors
5 regelnden Steuerschiebers 3. Eine zweite Pumpe 4 führt das Druckmittel zunächst dem Steuerschieber
3 zu, der in seiner neutralen Stellung einen freien Durchfluß aufweist, der eine Verbindung von
der Pumpe 4 zu einer Rohrleitung b herstellt, die über das Rückschlagventil 2 in das Hauptnetz mündet.
Bei Betätigung des Steuerschiebers 3 wird das öl wechselweise im Sinne eines Links- oder Rechtsdrehens
dem Schwenkmotor 5 zugeführt. Ein doppeltes Druckbegrenzungsventil 6 schützt den Schwenkmotor
5 vor Überlastung, wenn der Steuerschieber 3 plötzlich aus einer eingeschalteten Stellung heraus in
die neutrale Stellung gebracht wird. Dieser Teil des hydraulischen Steuersystems dient dazu, daß das öl
der Pumpe 4 bei Nichtbetätigung des Steuerschiebers 3 dem Hauptnetz zur Verfügung steht, während
es bei Betätigung des Steuerschiebers 3 dem Beschleunigungsvorgang des Schwenkmotors 5 dient.
Sollte bei gleichzeitigem Heben eines Auslegers und Schwenken des Schwenkmotors 5 im Hauptnetz ein
größerer Druck herrschen, so muß die Pumpe 4 die Summe beider Drücke, nämlich des Beschleunigungsund
des Arbeitsvorganges aufbringen, was zu einer geringen Beschleunigungsleistung beim Schwenken
führt. Dieser Nachteil wird dadurch behoben, daß in der Rohrleitung b ein Umschaltventil 7 vorgesehen
ist, das als übliches Zweiwegeventil ausgebildet ist, dessen Leckölleitung als Steuerleitung d verwendet
wird. Durch Federkraft wird ein Schließteil des Umschaltventils 7 so gestellt, daß die Verbindung zwischen
der Rohrleitung b und einer Abflußleitung e' gesperrt ist. Eine Feder hat so viel Vorspannung, daß
ein Druck von beispielsweise 50 bis 80 atü in der Steuerleitung d erforderlich ist, um den Schließteil
des Umschaltventils 7 in eine Öffnungsstellung zu bringen. Durch Anschließen der Leckölleitung an die
Ausgangsseite des Steuerschiebers 3, also an die Rohrleitung b, wirkt der Druck in der Rohrleitung b dem
Druck in der Steuerleitung d entgegen. Damit spricht das Umschaltventil 7 erst bei einem Differenzdruck
von 50 bis 80 atü vor und hinter dem Steuerschieber 3 an. Hierdurch ergeben sich folgende vorteilhafte
Möglichkeiten: Der Bewegungsvorgang beim Schwen-
ken wird durch die Betätigung des Steuerschiebers 3 in die eine oder andere Richtung eingeleitet. Da der
Schwenkmotor S zunächst stillsteht, baut sich vor ihm ein sehr hoher Druck auf, der durch die Einstellung
des doppelten Druckbegrenzungsventils 6 bestimmt wird. Dieser hohe Druck ist damit der maximale Betriebsdruck
dieses Teils des hydraulischen Steuersystem und liegt wesentlich über dem Einstellwert der
Feder des Umschaltventils 7. Der Steuerdruck in der Steuerleitung d schiebt den Schließteil des Umschaltventils
7 ein und gibt damit die Verbindung zwischen der zu einem Sammelbehälter führenden Rohrleitung
b und der Abflußleitung e! frei. Hierdurch
steht der volle Arbeitsdruck der Pumpe 4 ausschließlich dem Schwenkmotor 5 zur Verfugung. Nach Beendigung
des Beschleunigungsvorganges benötigt der Schwenkmotor S für das Schwenken lediglich noch so
viel Druck, wie er zur Überwindung der inneren Reibung nötig hat. Dieser Druck liegt im beschriebenen
Beispiel unter 50 atü. Gegen diesen Druck ist die Feder des Umschaltventils 7 in der Lage, den Schließteil
einzuschalten und damit die Verbindung zum Sammelbehälter abzusperren. Das aus dem Schwenkmotor
5 heraustretende öl ist jetzt gezwungen in das Hauptnetz einzutreten. Hierdurch steht den hydraulischen
Zylindern des Hydraulikbaggers die Arbeitsleistung der beiden Pumpen 1 und 4 wieder zur Verfugung.
Wenn es sich bei der Pumpe 4 um eine leistungsgeregelte Pumpe handelt, so gibt diese bei Beendigung
des Beschleunigungsvorganges des Schwenkmotors 5 ihre volle Fördermenge ab. Herrscht dann beim Zuschalten
des Förderstromes der Pumpe 4 in das Hauptnetz ein höherer Arbeitsdruck, so paßt sie sich
mit ihrer Fördermenge diesem Arbeitsdruck an, indem sie die Fördermenge herunterregelt. Das hat
zur Folge, daß die Schwenkgeschwindigkeit des Schwenkmotors 5, die durch die Fördermenge bestimmt
wird, abgebremst wird. Die kinetische Energie, die aus diesem Abbremsvorgang frei wird, steht
dem Hauptnetz als Pumpleistung des jetzt als Pumpe zusätzlich wirkenden Schwenkmotors 5 zur Verfügung.
Hierdurch werden die Bewegungen der hydraulischen Zylinder beschleunigt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Hydraulisches Steuersystem für einen Hydraulikbagger mit zwei Druckmittelpumpen, von denen die eine den zur Betätigung des Arbeitswerkzeuges dienenden hydraulischen Zylindern und die andere dem Schwenkwerk des Baggers zugeordnet ist, wobei der Steuerschieber des Schwenkwerks in seiner neutralen Stellung die Druckleitung der dem Schwenkwerk zugeordneten Pumpe unmittelbar und bei eingeschaltetem Schwenkmotor die Abflußleitung des Schwenkmotors an die Druckleitung der den hydraulischen Zylindern zugeordneten Pumpe anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abflußleitung (e') des Schwenkmotors (5) ein Umschaltventil (7) angeordnet ist, welches bei eingeschaltetem Schwenkmotor (5) von dem vor und hinter dem Schwenkmotor (5) herrschenden Differenzdruck so gesteuert wird, daß es bei einem bestimmten Wert des Differenzdrucks umgeschaltet wird und die Abflußleitung (e') des Schwenkmotors (5) an den Sammelbehälter des Hydrauliksystems anschließt, unterhalb dieses Werts unter der Wirkung einer Feder umgeschaltet wird und den Durchfluß zum Sammelbehälter sperrt.
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