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Gasdruckfernzünder mit Drehschieber. Die Erfindung bezieht sich auf
die bekannten Gasfernzünder, bei denen zum abwechselnden Einschalten von Licht-
und Zündflamme ein Drehschieber benutzt wird, dessen Antrieb durch Druckstöße in
der Gasleitung erfolgt, die auf eine Biegehaut einwirken.i Neben den Beleuchtungen,
die die ganze Nacht eingeschaltet bleiben, werden auch solche benötigt, die nur
halbnächtig eingeschaltet bleiben. Es -werden z. B. in. einer Straße immer nur die
zweite oder dritte Lampe während der ganzen Nacht zur Beleuchtung benutzt. Um nun
nicht mehrere Gasdruckfernzündermodelle verwenden zu müssen, und ferner um bei jedem
Gasfernzünder durch Verstellung oder Veränderung einiger Teile aus einer ganznächtigen
Beleuchtung eine halbnächtige .der umgekehrt machen zu können, kennt man schon eine
ganze Reihe von an sich bekannten Ausführungsformen. Man hat z. B. die üblichen,,
an das Aufsatzstück des Gasdruckfernzünders angeschlossenen Regelungsdüsen so eingerichtet,
daß die darin befindliche Zuführung zur Licht- und Zündflamme miteinander vertauschbar
ist. Da bei ganznächtigen Lampen bei dem folgenden Druckstoß die Gaszuführung auf
die Zündflamme geschaltet bleiben muß, während bei halbnächtigen Lampen bei dem
zweiten Druckstaß die Zündflamme erneut eingeschaltet wird, so wird im einen Falle
die Lichtgasleitung und im anderen Falle die Zündgasleitung zweimal hintereinander
geschaltet, und man hat durch Ausführung der Zündgas- und Lichtgasleitung mit gleichem
Querschnitt deshalb die Möglichkeit geschaffen., den Brenner wahlweise ,entweder
auf die Lieh 'tgasleitung oder auf die Zündgasleitung zu setzen.
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Es ist auch bekannt, die wahlweise zweimalige Einschaltung entweder
der Lichtgasleitung oder der Zündgasleitung schon innerhalb des Schaltgetriebes
selbst vorzunehntren. Man hat z. B. zwischen dem Drehschieber und den im Gehäuse
vorgesehenen Gaswegen einen Einstellkegel eingeschaltet, der den Schieber umschließt
und in der Höhe der Gaswege mit einer mittleren wagerechten Bohrung und an deren
Enden im Mantel mit sich jeweils über den vierten Teil des Mantels erstreckenden
wagerechten Nuten ausgestattet, um durch eine 6o° betragende Verdrehung des ganzen
Fernzünderge'häu.ses gegen den Einstellkegel zu bewirken, daß in dem einen Fall
zur Erhaltung einer ganznächtigen Beleuchtung bei den beiden aufeinanderfolgeriden
Druckstößen die Lichtgasleitung eingeschaltet bleibt, während zur Erlangung einer
halbnächtigen Beleuchtung bei den beiden aufeinanderfolgenden Druckstößen die Zündgasleitung
eingeschaltet bleibt.
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Gemäß der Erfindung bleibt der zum abwechselnden Einschalten der Licht-
und Zündflamme-vermittels Druckstoßes ständig weitergeschaltete, mit drei im wesentlichen
um
I2o° zueinander versetzten, gleich großen Durchbrechungen versehene
Drehschieber auf einem vorteilhaft eine nach außen führende Handhabe tragenden Grundschieber,
welcher außer .einer Durchbrechung für die eine Gaszuleitung zwei um die Länge eines
Schalt weges auseinanderli-egende Durchbrechungen oder einen entsprechend langen
Schlitz für die andere Gaszuleitung hat. Je nachdem nun mit Hilfe der Handhabe die
nebeneinanderliegenden Durchbrechungen des Grundschiebers gegenüber dem Lichtgas
und Zündgas eingestellt werden, bleibt in dem einen Fall bei zwei aufeinanderfolgenden
Druckstößen der Lichtgaskanal oder der Zündgaskanal zweimal hintereinander eingeschaltet,
mithin ist also eine ganznächtige oder halbnichtige Beleuchtung erreicht. Gegenüber
allen bekannten. Anordnungen wird also lediglich durch die Drehbarmachung des. an-
sich vorhandenen= notwendigen Grundschiebers die Umwandlung einer Beleuchtung in
die halbnichtige oder ganznächtige Beleuchtung bewirkt, während bei den. bekannten
Vorrichtungen, in dem, einen Fall der Beleuchtungsbrenner und der Zündbrenner auf
den Gaszuführungen umgewechselt werden müssten. oder im anderen Fall das ganze Gehäuse
gelöst und um 6o° zu drehen ist.
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Durch eine Drehung um 9o° wird die ganze Beleuchtung ausgeschaltet,
da in diesiem Falle der Drehschieber auf dem Grundschieber läuft, ohne bei dem ständigen
Eortsch!alten des Drehschiebers eine Schaltung zustande bringen zu können.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt
Abb. i einen Längsschnitt, Abb.2 einen Querschnitt, Abb. 3 den Drehschieber von
oben, Abb. 4. den Grundschieber von oben, Abb. 5, 6 und 7 die Einstellung von Drehschieber
und Grundschieber für ganznächtige und Abb. 8 bis io für halbnächtige Beleuchtung.
Das Gehäuse ac des Gasdruckfernzünders enthält eine durch einen Druckstoß beein,
flußte Biegehaut, die über ein an sich bekanntes Getriebe die Fortschaltung des
Drehschiebers c bewirkt. Ein Drehschieber 9 ist mit Schaltzähnen so versehen, daß
zu seiner völligen Umdrehung neun Schaltstöße erforderlich sind. Der Drehschieber
hat drei Durchbrechungen d, e, f, die unter einem Winkel von 12o° gegeneinander
angebracht sind. Ein Grundschieber ,g ist mit -einer nach außen führenden Handhabe
lt versehen und mit Hilfe eines Bolzens 1 drehbar gelagert. Der Grundschieber
g trägt drei Durchbrechung:en k, lt, in, von denen # zwei, k, L dicht b:eieinand-ex
um eine Teilung versetzt angebracht sind, se daß sie bei zwei aufeinanderfolgenden
Druckstößen den selben Zuleitungskanal geöffnet halben. Statt der Durchbrechungen
k, L
kann auch eine gemeinsame schlitzartige Durchbrechung angebracht sein.
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Durch Verdrehung des Grundschiebers g von. Hand um 18o°, wodurch die
öffnungen k, l entweder die Hauptfiammenleitung oder die Zündflammenleitung
beeinflussen, ist es möglich, während zweier aufeinanderfolgender Druckstöße entweder
den Zündgaskanal n oder den Lichtgaskanal o mit Gas zu versorgen, d. h. also in
dem einen Fall während ;zweier Druckstoßperioden den Leuchtgaskanal eingeschaltet
zu lassen, also ganznächtig zu beleuchten, oder aber während: zweier aufeinanderfolgender
Druckstöße den Zündgaskanal einschalten zu lassen, d. h. also halbnichtig zu beleuchten.
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Aus den Abb.5 bis io ergibt sich die Richtigkeit dieser Schaltung.
Insbesondere ist daraus aber auch ersichtlich, daß bei an; derer räumlicher Einteilung,
anderen Vorschubverhäitnissen und Raumverhältnissen die gegenseitige Anordnung der
Durchbrechungen im Drehschieber und Grundschieber unter anderen Winkeln erfolgen
mini, da es lediglich darauf ankommt, durch Verdrehung des Grundschiebers in dem
einen Falle über zwei Druckstöße hinaus die Zündgasleitung und, im ;anderen Falle
die Lichtgasleitung eingeschaltet zu erhalten.