DE413031C - Entladungsroehre mit eingeschlossener Bogenentladung - Google Patents
Entladungsroehre mit eingeschlossener BogenentladungInfo
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- DE413031C DE413031C DEN22211D DEN0022211D DE413031C DE 413031 C DE413031 C DE 413031C DE N22211 D DEN22211 D DE N22211D DE N0022211 D DEN0022211 D DE N0022211D DE 413031 C DE413031 C DE 413031C
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J61/00—Gas-discharge or vapour-discharge lamps
- H01J61/92—Lamps with more than one main discharge path
Landscapes
- Circuit Arrangements For Discharge Lamps (AREA)
- Discharge Lamp (AREA)
Description
AUSGEGEBEN
AM 30. APRIL 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21g GRUPPE
(N 22211
Entladungsröhre mit eingeschlossener Bogenentladung.
Die Erfindung bezieht sich auf Entladungsröhren mit eingeschlossener Bogenentladung,
bei denen eine Bogenentladung zwischen Elektroden aus einem schwer schmelzbaren Stoff, wie z. B. Wolfram, in einer geeigneten
Gasfüllung, wie z. B. Stickstoff oder einem Edelgas, wie Neon, oder aber einem Edelgasgemisch,
stattfindet.
Es hat sich bei der Verwendung" solcher Entladungsröhren gezeigt, daß infolge Verdampfung
und Zerstäubung der Elektroden die Entfernung zwischen ihnen allmählich größer wird, so daß die Zündspannung zunimmt
und die Röhre nach einiger Zeit unverwendbar wird, falls man nur über eine Spannung
bestimmter Größe verfügen kann, wie es beim Anschluß solcher Röhren an ein Netz üblicher Spannung der Fall ist.
Auch kann es vorkommen, daß infolge irgendeines Fehlers in der Leitung, z. B. infolge
Kurzschlusses, die Stromstärke in der Röhre übermäßig hoch wird; die Elektroden können dann so hoch erhitzt werden, daß sie
schmelzen. Auch hierdurch wird die Entfernung zwischen den Elektroden sehr vergrößert,
und die Röhre würde völlig unverwendbar werden.
Die Erfindung hat den Zweck, diese Schwierigkeit zu beheben, so daß solche Röhren mit
vergrößertem Elektrodenabstand dennoch an eine Stromquelle der gleichen Spannung angelegt
werden können und die Lebensdauer somit verlängert wird.
Gemäß der Erfindung sind in einer Entladungsröhre mit eingeschlossener Bogenentladung
mehrere Elektroden oder Elektrodenpaare angeordnet, bei denen die Abstände jeder Elektrode von der zugehörigen Elek-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Comelis BoI in Eindhoven.
trode entgegengesetzter Polarität nahezu gleich oder jedenfalls so wenig verschieden
sind, daß auch zwischen der Kathode und der Anode des Elektrodenpaares mit größtem
Elektrodenabstand bei der Spannung, für die die Röhre bestimmt ist, noch eine Bogenentladung
eintreten kann; dabei sind gleichnamige Elektroden derart parallel geschaltet, daß bei dem Betrieb der Röhre von diesen
ίο parallel geschalteten Elektroden oder Elektrodenpaaren
nur eine oder eines zum Glühen gebracht wird. Unter einem Elektrodenpaar soll eine Kathode mit der zugehörigen Anode
verstanden werden.
Die Erfindung kann auf Entladungsröhren angewendet werden, bei denen die Zündung
der Bogenentladung mittels einer Hilfsentladung oder eines Glühdrahts, der das Gas
in der Röhre ionisiert, oder aber einer vorübergehend an die Röhre gelegten hohen
Spannung erfolgt. Zweckmäßig wird sie jedoch auf Röhren angewendet, bei denen durch
Anlegen einer geeigneten Spannung an die Elektroden eine Glimmentladung entsteht, die
selbsttätig in eine Bogenentladung übergeht. Es ist dann für die Erfindung ohne Bedeutung,
ob die Bildung dieser Glimmentladung durch Anwendung einer Hilfsglimmentladung oder
einer Erwärmungsspirale oder auf andere Weise gefördert wird..
Um zu erreichen, daß nur eine der parallel geschalteten Elektroden oder eines der Elektrodenpaare
zum Glühen gebracht wird, braucht man in den meisten Fällen nur die Elektroden unmittelbar parallel zu schalten,
ohne Vorschaltwiderstände o. dgl. zu benutzen.
Selbstverständlich kann man auch die Elektroden über gewisse Widerstände parallel
schalten, wenn man letztere nur nicht so groß wählt, daß alle parallel geschalteten Elektroden
gleichzeitig zum Glühen gebracht werden, wodurch der Zweck der Erfindung nicht erreicht
würde.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß beim Anschluß der Röhre an eine Spannung, bei der
eine Bogenentladung eintreten kann, der j Bogen sich von selbst nur bei einem Elektrodenpaar
einstellt. , Wird nach Ausschaltung der Röhre aufs neue eingeschaltet und hat z. B. infolge Zerstäubung
und Verdampfung die Entfernung ; zwischen den Elektroden des bereits verwen- <
deten Elekrodenpaares zugenommen, so wird der Bogen sich bei einem anderen Elektroden- .
paar einstellen.
Es ist daher einleuchtend, daß die Lebensdauer der Röhren nach der Erfindung erheblich
länger sein wird als die der üblichen, weil, wenn eine Elektrode oder ein Elektrodenpaar
infolge Zerstäubung und Verdampfung oder auf andere Weise unverwendbar geworden ist, eine andere Elektrode oder ein anderes
Elektrodenpaar an ihre Stelle treten kann.
Wird eine Hilfsbogenentladung zur Zündung angewendet, so wird man die parallel
geschalteten Elektroden und den Glühdraht, der zum Erregen der Hilfsentladung dient,
derart in bezug aufeinander anordnen müssen, daß der Hilfsbogen sich zwischen jeder Elektrode
und dem Glühdraht bilden kann.
Das Parallelschalten der Elektroden kann sowohl innerhalb als auch außerhalb vorgenommen
werden; das einfachste Verfahren ist, die Elektroden innerhalb der Röhre zu schalten, da dann die Zahl der Stromzuführungsdrähte,
die in das Glas eingeschmolzen werden müssen, nicht größer zu sein braucht als bei einer üblichen Röhre mit einem Elektrodenpaar,
und man auch Sockel üblicher ] Bauart verwenden kann.
Bei Entladungsröhren, bei denen Kathode und Anode nicht voneinander verschieden
sind, wie z.B. bei Röhren, die für Wechselstrom bestimmt sind, in denen die Elektroden
abwechselnd Kathode und Anode sind, werden, vorzugsweise innerhalb der Röhre, eine
Anzahl Paare parallel geschalteter Elektroden angebracht. .
Bei Anwendung der Erfindung auf Entla- ! dungsröhren mit eingeschlossener Bogenentj
ladung, die geeignet sind, als Gleichrichter benutzt zu werden, wird zweckmäßig eine Anzahl parallel geschalteter Kathoden gegen-
über einer einzigen Anode von guter Wärmeleitfähigkeit angeordnet.
Es ist einleuchtend, daß man bei Röhren, die für Gleichstrom bestimmt sind und die
z. B. zu Beleuchtungszwecken benutzt werden sollen, sowohl eine Anzahl Kathoden als auch
eine Anzahl Anoden parallel schalten und dabei z. B. eine einzige Anode oder Kathode einer
Mehrzahl von Kathoden oder Anoden gegenüber in der Röhre anbringen kann. Werden mehrere Anoden parallel geschaltet, so muß die
Bauart derart sein, daß eine Anode infolge Verdampfung oder Zerstäubung schneller verbraucht
wird als die Kathode oder die Kathoden, was bei der üblichen Bauart nicht der Fall ist, da sich in der Regel die Kathode
schneller abnutzt als die Anode.
Indem man die Anoden nacheinander benutzt, wird hierbei auch die Lebensdauer erheblich
verlängert.
In den Abbildungen sind zum besseren Verständnis der Erfindung einige Ausführungsbeispiele
dargestellt.
Abb. ι ist ein Schnitt durch eine Entladungsröhre
mit zwei innerhalb der Röhre parallel geschalteten Elektrodenpaaren, und Abb. .2 ist ein Schnitt durch eine Entla-
dungsröhre, die besonders als Gleichrichter geeignet ist.
Die in Abb. ι dargestellte Entladungsröhre
kann zu Beleuchtungszwecken angewendet werden und kann sowohl an ein Netz mit
Wechselspannung als auch an ein solches mit Gleichspannung angelegt werden.
Innerhalb der Hülle i, die eine geeignete Gasfüllung enthält, sind zwei Elektroden-ίο
paare parallel geschaltet. Die Entfernung zwischen den Elektroden 2, 3 ist nahezu dieselbe wie die zwischen den Elektroden 4, 5.
Beim Anschluß an eine Stromquelle geeigneter Spannung wird sich der Bogen zwischen
den Elektroden eines der Paare einstellen.
Die Elektroden 2 und 4 sind parallel geschaltet und am Stromzuführungsdraht 6 befestigt,
und die Elektroden 3 und 5 liegen parallel an dem Stromzuführungsdraht 7 geschaltet;
die beiden Stromzuführungsdrähte 6 und 7 sind in den Fuß 8 eingeschmolzen.
Die Bogenentladung zwischen den Elektroden von einem der beiden Elektrodenpaare
kann auf verschiedene Weise eingeleitet wer-■ 25 den, z. B. dadurch, daß zur Zündung der
Röhre vorübergehend eine hohe Spannung an die Röhre angelegt wird. Es kann auch eine
Glühspirale vorgesehen sein, die das Gas zwischen den Elektroden ionisiert; die Gasfüllung
und die weitere Einrichtung der Röhre können ferner derartig gewählt sein, daß beim
Anschluß an eine übliche Netzspannung schon eine Glimmentladung entsteht, die selbsttätig
in eine Bogenentladung übergeht; dabei· kann dann gegebenenfalls zur Erleichterung der
Herstellung der Glimmentladung eine Hilfsglimmentladung oder eine Erwärmungsspirale
angewendet werden.
Beim Brennen wird nun die Entfernung zwischen den benutzten Elektroden im allgemeinen
langsam zunehmen. Dies kann jedoch auch plötzlich vor sich gehen, wenn aus irgendeinem Grunde die Stromstärke in der
Röhre zu hoch wird, so daß die Elektroden schmelzen.
Auf jeden Fall wird nach einiger Zeit die Entfernung zwischen den benutzten Elektroden
größer werden als zwischen den unbenutzten, und wenn jetzt die Röhre aufs neue an eine Stromquelle von der gleichen Spannung
angelegt wird, so wird der Bogen sich zwischen dem anderen noch unbenutzten Elektrodenpaar
einstellen.
Es ist klar, daß man leicht mehrere Elektrodenpaare parallel schalten kann. Man kann diese Paare dann auch so anordnen, daß die Abstände zwischen den Elektroden von Paar zu Paar allmählich zunehmen, falls nur zwischen den Elektroden mit der größten Entfernung bei der Spannung, für die die Röhre bestimmt ist, noch ein Bogen gebildet werden kann.
Es ist klar, daß man leicht mehrere Elektrodenpaare parallel schalten kann. Man kann diese Paare dann auch so anordnen, daß die Abstände zwischen den Elektroden von Paar zu Paar allmählich zunehmen, falls nur zwischen den Elektroden mit der größten Entfernung bei der Spannung, für die die Röhre bestimmt ist, noch ein Bogen gebildet werden kann.
Abb. 2 stellt eine Entladungsröhre dar, die besonders als Gleichrichter benutzt werden
kann.
Die Glashülle 9 ist mit einem indifferenten Gase oder mit einem Edelgase oder Edelgasgemisch
gefüllt. Gegenüber der Anode 10, die von dem Draht 11 getragen wird und derart
gebaut ist, daß sie die Wärme ziemlich gut leitet und infolgedessen auf einer verhältnismäßig
niedrigen Temperatur bleibt, sind die Kathoden 12, 13 und 14 angeordnet, von
denen eine beim Betrieb glühend wird, so daß die Röhre als Gleichrichter arbeiten kann. Die
Kathoden 12, 13 und 14 sind parallel geschaltet,
indem sie leitend mit einem gemeinsamen Stützdraht 15 verbunden sind, der von den
Trägern 16 und 17 getragen wird, von denen einer (17) gleichzeitig den Stromzuführungsdraht
bildet, der in den Fuß 18 eingeschmolzen ist.
Die Bogenentladung zwischen einer der Kathoden und der Anode kann auf eine geeignete
Weise, wie oben beschrieben wurde, eingeleitet werden.
Claims (3)
1. Entladungsröhre mit eingeschlossener Bogenentladung, dadurch gekennzeich- go
net, daß sich innerhalb der Röhre mehrere Elektroden oder Elektrodenpaare befinden,
und daß die Abstände jeder Elektrode von der zugehörigen Elektrode entgegengesetzter
Polarität nahezu gleich und gleichnamige Elektroden derart parallel geschaltet sind, daß bei dem Betrieb
der Röhre nur eine der parallel geschalteten Elektroden oder eines der Elektrodenpaare
zum Glühen gebracht wird.
2. Entladungsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelschaltung
der Elektroden innerhalb der Röhre erfolgt.
3. Entladungsröhre, insbesondere zur Verwendung als Gleichrichter, dadurch
gekennzeichnet, daß sie mit einer Anode und mehreren innerhalb der Röhre parallel
geschalteten Kathoden derart versehen ist, daß bei dem Betrieb der Röhre nur eine der parallel geschalteten Kathoden
zum Glühen gebracht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL199732X | 1922-06-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE413031C true DE413031C (de) | 1925-04-30 |
Family
ID=19778279
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN22211D Expired DE413031C (de) | 1922-06-21 | 1923-06-19 | Entladungsroehre mit eingeschlossener Bogenentladung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE413031C (de) |
FR (1) | FR567668A (de) |
GB (1) | GB199732A (de) |
NL (1) | NL15541C (de) |
-
0
- NL NL15541D patent/NL15541C/xx active
-
1923
- 1923-06-19 DE DEN22211D patent/DE413031C/de not_active Expired
- 1923-06-20 FR FR567668D patent/FR567668A/fr not_active Expired
- 1923-06-21 GB GB16147/23A patent/GB199732A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB199732A (en) | 1924-07-17 |
NL15541C (de) | |
FR567668A (fr) | 1924-03-07 |
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