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Einrichtung zum Entgasen oder Aktivieren von indirekt geheizten rohrförmigen Äquipotential- kathoden bei elektrischen Entladungsröhren.
Die Erfindung bezieht sich auf Entladungsröhren mit einer indirekt geheizten rohrförmigen Äqui- potentialkathode, die aus einem Heizkörper und einem gegebenenfalls durch Isolierstoff von diesem getrennten Kathodenkörper besteht.
Es ist bekannt, durch Erhitzung des Heizkörpers derartiger Kathoden letztere während der Herstellung der Röhre zu entgasen oder eine auf den Kathodenkörper aufgebrachte Suspension zur Bildung eines elektronenemittierenden Stoffes zu zerlegen. Man hat gefunden, dass dabei verschiedene Übelstände auftreten können. Wird z. B. der Heizkörper auf eine hohe Temperatur gebracht, so besteht die Gefahr, dass er spröde wird und während des Betriebes der Röhre nach Verlauf einer kurzen Zeit durchbrennt oder zerbricht, wodurch die Lebensdauer derartiger Röhren erheblich herabgesetzt wird.
Es ist auch bekannt, derartige indirekt geheizte Kathoden mit mehr als einem Heizkörper zu versehen, wodurch der genannte Übelstand grossenteils vermieden werden kann. Es kann sich dabei in einigen Fällen eine andere Schwierigkeit geltend machen, die gleichfalls bei Verwendung eines einzigen Heizkörpers auftreten kann. Es wurde gefunden, dass, wenn beim Entgasen der Kathode hohe Glühdrahtspannungen, z. B. höher als 15 Volt, angewendet werden, Gasleitung zwischen den Polen der Heizkörper auftreten kann, wodurch die ganze Kathode unbrauchbar wird.
Es ist bekannt, den Kathodenkörper einer indirekt geheizten Kathode in einen geschlossenen elektrisch leitenden Kreis einzuschalten und in diesem Kreis mit Hilfe eines magnetischen Wechselfeldes Ströme zu induzieren. Es kann dadurch der Kathodenkörper unabhängig von dem Heizkörper auf die für die Entgasung oder die Bildung einer elektronenaktiven Schicht erforderliche hohe Temperatur gebracht werden.
Obgleich es tatsächlich möglich ist, auf diese Weise eine gute Entgasung des Kathodenkörpers zu erzielen, kann der Bau derartiger Röhren Schwierigkeiten bieten. Zunächst wird ein verwickelter Bau als bei den gewöhnlichen Entladungsröhren nötig. Ausserdem ist es weniger leicht, diese Bauart bei Röhren anzuwenden, die mit einem Schirmgitter versehen sind, da in diesem Fall entweder das Schirmgitter diesen Stromkreis abschirmt oder Öffnungen aufweisen muss, was sehr unerwünscht ist.
Die genannten Übelstände werden vermieden, wenn gemäss der Erfindung an dem Kathodenkörper zwei nicht mit dem Heizkörper in leitender Verbindung stehende Stromzuführungsleiter befestigt sind, von denen einer nach dem Entgasen und Aktivieren gegebenenfalls abgezwickt wird.
Diese Bauart macht es möglich, den Kathodenkörper zu erhitzen, ohne dass die obenerwähnten Nachteile auftreten, während der konstruktive Aufbau der Entladungsröhre nicht verwickelter wird. Die erfindungsgemässe Bauart ist mit Vorteil bei Entgasung des Kathodenkörpers oder in jenen Fällen anwendbar, in denen der Kathodenkörper auf der Aussenseite mit einer Suspension eines Stoffes bedeckt wird, aus dem durch Erhitzung ein elektronenaussendender Stoff gebildet werden kann, z. B. Suspensionen von Erdalkalikarbonaten oder Erdalkalinitraten. Ist die Kathode einmal entgast oder die aussendende Schicht hergestellt, so kann einer der Stromzuführungsleiter des Kathodenkörpers unmittelbar unterhalb der Quetschstelle abgezwickt werden.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der Fig. 1 beispielsweise eine Entladungsröhre im Schnitt dargestellt, während in Fig. 2 eine Seitenansicht einer derartigen Röhre dargestellt ist.
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Quetschstelle 2 angeordnet sind, die mit dem Füsschen 3 verbunden ist. An der Quetschstelle ist mittels vier Stützen 4 ein ringförmiger Körper 5 befestigt, an dem die Anode 21 der Röhre und das Schirmgitter 6 befestigt sind. Die Anode, die mittels zweier Glaskörper 22 isoliert an dem ringförmigen Körper befestigt ist, ist oben mit einem Stromzuführungsleiter 7 verbunden.
Auf der Quetschstelle sind überdies zwei Stützen 8 angeordnet, deren obere Enden mittels eines Steges 9 miteinander verbunden sind. Auf diese Stützen sind zwei isolierende Körper 10, z. B. aus Glas, geschoben, an denen mittels der Befestigungsorgane 11 die Gitterstützstäbe 12 befestigt sind, um welche das Steuergitter 13 herumgewickelt ist. Die Röhre enthält ausserdem eine Kathode, die aus dem eigentlichen Kathodenkörper 14 besteht, innerhalb dessen der Heizkörper 15 angeordnet ist. an dem die Stromzuführungsleiter 16 und 17 befestigt. sind.
In die Quetschstelle sind überdies der Stromzuführungs- leiter 18 des Steuergitter, der Stromzuführungsleiter 19 des Schirmgitters und der Stromzuführungs- leiter 20 des Kathodenkörpers eingesehmolzen. Der Leiter 20 steht über die Stütze 8 mit der oberen Seite des Kathodenkörpers in Verbindung. An dem unteren Ende des Kathodenkörpers ist schliesslich ein besonderer Stromzuführungsleiter, 2. 3 befestigt, der in die Quetschstelle eingeschmolzen und vor dem Anbringen des Sockels unterhalb der Quetschstelle abgezwickt ist.
Mit Hilfe dieser zwei an dem Kathodenkörper befestigten Stromzuführungsleiter ist es möglich, den Kathodenkörper während der Herstellung der Röhre unmittelbar an eine Stromquelle anzuschliessen, so dass dieser Körper auf äusserst einfache Weise erhitzt werden kann, ohne dass das Sprödewerden des Heizkörpers zu befürchten ist oder der Bau der Röhre sehr verwickelt wird.
Es ist einleuchtend, dass die Erfindung nicht auf das obengegebene Ausführungsbeispiel beschränkt ist und dass die Erfindung auf viele andere Entladungsröhren als die in der Figur dargestellte Bauart anwendbar ist. Die Erfindung ist z. B. mit Vorteil auf Entladungsröhren anwendbar. die mit der obenbesehriebenen indirekt geheizten Kathode versehen sind, aber sie kann insbesondere bei jenen Entladungröhren angewendet werden, bei denen der Heizkörper an eine Spannung von 15 Volt oder darüber angeschlossen ist.