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Elektrische Entladungsröhre.
Die Erfindung betrifft eine elektrische Entladungsröhre und insbesondere eine Röhre, in der eine mittelbar erhitzte Kathode angebracht ist.
Es ist bekannt, in einer Entladungsröhre eine mittelbar erhitzte Kathode zu verwenden, deren Heizkörper aus einem U-oder V-förmigen Draht bestehen kann. Dieser Körper muss nun die für den Gebrauch günstigsten Abmessungen besitzen, d. h. der Widerstand des Heizkörpers muss so gross sein, dass während des Betriebes so viel Wärme entwickelt wird, dass die Kathode die für die Emission erforderliche Temperatur erreicht. Bei der Herstellung einer Entladungsröhre muss die Kathode meist auf eine höhere Temperatur erhitzt werden, was z. B. zur Erzielung einer guten Entgasung dieser Kathode notwendig sein kann. Zu diesem Zweck schickt man in der Regel durch den Heizkörper einen Strom, der erheblich grösser ist, als der diesen Körper während des Betriebes für gewöhnlich durchfliessende Heizstrom.
Es ist gefunden worden, dass dieser starke Strom den Heizkörper brüchig macht, was wahrscheinlich eine Folge einer auftretenden Rekristallisation ist ; hiedurch kommt es nachher oft vor, dass der Heizkörper reisst oder durchbrennt.
Die Erfindung bezweckt nun, eine solche Bauart für eine mittelbar erhitzte Kathode zu schaffen, dass die erwähnten Nachteile nicht mehr auftreten können. Nach der Erfindung wird eine mittelbar erhitzte Kathode einer elektrischen Entladungsröhre mit einem oder mehreren speziellen Heizkörpern versehen, um die Kathode über die Betriebstemperatur erhitzen zu können.
Ausser dem im Betrieb zu verwendenden Heizkörper befinden sich also ein oder mehrere Heizkörper in dieser Kathode, um beim Entgasen oder bei der weiteren Herstellung die Kathode auf hohe Temperatur zu erhitzen ; infolgedessen besitzt der eigentliche Heizkörper, welcher im Betrieb verwendet wird, eine grössere Lebensdauer und ist gegen Erschütterung widerstandsfähiger, da er nicht auf eine so hohe Temperatur wie ein zum Entgasen verwendeter Heizkörper erhitzt wird, wodurch Rekristallisation und Brüchigwerden vermieden wird.
Es sind verschiedene Ausführungen möglich, gemäss denen die Heizkörper im Innern des Kathodenkörpers angebracht werden können ; wenn neben dem die normale Betriebstemperatur erzeugenden Heizkörper ein oder mehrere Heizkörper gleicher Form vorhanden sind, wird im Falle der Verwendung zweier Heizkörper eine sehr einfache Anordnung erhalten, wenn der eine Heizkörper im Innern des andern befestigt wird ; eine andere Ausführungsmöglichkeit wird erhalten, wenn die Heizkörper nebeneinander angeordnet werden.
Es ist schon gelegentlich früher vorgeschlagen worden, mehrere Heizkörper in einer mittelbar beheizten Kathode zu verwenden ; in diesem Falle handelte es sich aber nicht wie beim Anmeldungsgegenstand darum, einen der Heizkörper zur Erzeugung der normalen Betriebstemperatur zu verwenden, während ein oder mehrere andere Heizkörper zur Erhitzung der Kathode über die Betriebstemperatur hinaus dienen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Entladungsröhre nach der Erfindung. Fig. 2 ist eine Seitenansicht eines Teiles der Röhre. Fig. 3 ist eine Einzeldarstellung der Kathode, in der eine Ausführungsmöglichkeit der Erfindung dargestellt ist.
In Fig. 1 bezeichnet 1 die Wand einer elektrischen Entladungsröhre, an der ein Quetschfuss 2 befestigt ist. Auf dem Quetschfuss sind eine Anode 3, ein Gitter 4 und eine Kathode 5 angeordnet ; das
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Gitter ist um die Gitterstäbe 6 gewickelt und die Kathode besteht aus einem Kathodenkörper 7, in dessen Innerm erfindungsgemäss zwei Heizkörper 8 und 9 angeordnet sind (Fig. 1 und 3). Durch den Quetsch-
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notwendig ist. Am oberen Teil der Anode ist ein z. B. aus Glas hergestellter Körper 16 befestigt, an dem ausser der Anode das Gitter befestigt sowie mittels einer Stütze 17 die Kathode befestigt ist. Die Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Befestigung der Kathode an diesem Körper.
Es ist ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf die in dieser Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt ist ; ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, ist es möglich, die Heizkörper in verschiedener anderer gegenseitiger Lage innerhalb des Kathodenkörpers anzuordnen. Auch ist die Erfindung auf Entladungsröhren anwendbar, bei denen eine waagrechte oder eine schräge Anordnung des Elektrodensystems verwendet wird.
Auch ist es möglich, während des Betriebes der Röhre die beiden Körper zum Zwecke der Heizung des Kathodenkörpers zu verwenden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erhitzung einer mittelbar beheizten Kathode einer elektrischen Entladungröhre, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhitzung der Kathode über die Betriebstemperatur ein oder mehrere spezielle Heizkörper verwendet werden.