DE661336C

DE661336C - Steuerbares elektrisches Gas- oder Dampfentladungsgefaess

Info

Publication number: DE661336C
Application number: DES114631D
Authority: DE
Inventors: Dr Heinrich Kniepkamp
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1934-07-06
Filing date: 1934-07-06
Publication date: 1938-06-16

Description

Es ist bekannt, steuerbare Gas- oder Dampf-" entladungsgefäße mit einer mehreren Anoden gemeinsamen Steuerelektrode auszurüsten. Die vorliegende Erfindung betrifft eine besonders vorteilhafte Bauform eines mit einer Glühkathode ausgerüsteten Entladungsgefäßes dieser Art. Gemäß der Erfindung besteht bei solchen Entladungsgefäßen die Steuerelektrode aus mehreren in ihrer Anzahl der Anodenzahl entsprechenden, vorzugsweise zylindrischen Hohlkörpern, von denen jeder eine der Anoden umschließt und die an der für den Entladungsdurchtritt bestimmten Seite durchbrochen sind; die Hohlkörper sind dabei elektrisch und mechanisch durch einen leicht deformierbaren Teil verbunden, der die Glühkathode zusammen mit dem zwischen den durchbrochenen Durchtrittsflächen der Hohlkörper für die Entladung liegenden Entladungsweg umschließt. Diese Bauart eines steuerbaren Entladungsgefäßes mit mehreren Anoden gewährleistet eindeutige Verhältnisse innerhalb der Entladungsstrecken und macht das Einsetzen der Entladung unabhängig von äußeren Einflüssen. Der leicht deformierbare Verbindungsteil zwischen den Hohlkörpern gestattet außerdem, das Elektrodensystem ohne jede Schwierigkeit bei der Herstellung der Röhre genau zu justieren. Diese Justierung ändert sich auch im Betriebe selbst beim Auftreten von Erschütterungen nicht. Durch 'die Anwendung eines speziell aus Drahtgeflecht bestehenden siebartigen Verbindungsteiles zwischen den Hohlkörpern lassen sich auch Wärmestauungen in dem die Kathode umgebenden Teil verhindern. Es sind Doppelweggleichrichter mit Glühkathode bekannt, bei welchen die Anoden in ,netzförmige Gebilde eingeschlossen sind. Bei diesen Gleichrichtern sind aber keine Steuerelektroden und deshalb auch kein zwischen solchen Elektroden liegender, die Glühkathode enthaltender Raum vorhanden. Die Vorteile der Einrichtung gemäß der Erfindung können bei dieser Konstruktion ebensowenig auftreten wie bei anderen Konstruktionen, die sich nicht mit steuerbaren Gas- oder Dampfentladungsgefäßen befassen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt.

Das Entladungsgefäß 1 enthält einen Quetschfuß 2, welcher das Elektrodensystem trägt. Dieses besteht bei dem dargestellten Beispiel, bei dem es sich um ein doppeltes Stromtor handelt, aus einer Glühkathode 3, zwei Anoden 4 und 5 sowie einem Steuerorgan, welches aus den die Anoden umschließenden Hohlkörpern 6 und 7 sowie dem

*,) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. Heinrich Kniepkamp in Berlin-Pankow.

681336

diese Hohlkörper elektrisch und mechanisch verbindenden leicht deformierbaren Glied 8 bestellt. Die Teile 6 und 7 sind beispielsweise zylindrische Blechkörper, während der. defiormierbare Teil 8, welcher an die Teile 6 und 7 angeschweißt ist, aus den Entladungsweg zwischen den Hohlkörpern und die Glühkathode umschließendem Gitter werk besteht. Dieses Gitterwerk 8 ist bei 9 ausgeschnitten, so daß die Kathode 3 hineinragen kann. Die beiden zylindrischen Teile 6 und 7 sind bei 10 und 11 ausgeschnitten, so daß'die Anoden 4 und 5, die von den Isolierröhrchen 12 und 13 umgeben sind, in das Innere von 6 bzw. 7 hineinragen können. Der Raum zwischen der Kathode 3 einerseits und den Anoden 4 und 5 anderseits wird durch die Siebe oder Gitter 14 und 15 unterbrochen, so daß ein kathodischer Raum 16 -und zwei anodische Räume 17 und 18 entstehen und die Entladung durch die durchbrochenen Flächen 14 und 15 hindurchtritt. Die zylindrischen Teile 6 und 7 können durch eine zusammenhängende Fläche aufweisende Stirnflächen 19 und 20 nach außen hin abgeschlossen sein. Für bestimmte Zwecke kann es vorteilhaft sein, diese Stirnflächen mit Löchern zu versehen, so daß sowohl eine bessere Wärmeabstrahlung als auch eine Zirkulation des Füllgases oder -dampfes stattfinden kann. Die Teile 6, 7, 8, 19, 20, 14 und ι s sind metallisch verbunden und besitzen eine Zuführung 21. Diese ganze Einheit bildet eine Elektrode, und zwar eine Steuerelektrode, die gleichzeitig auch die eigentlichen Entladungsstrecken gegen Einfiüsse von außen abschirmt.

Claims

Patentansprüche:

ι . Steuerbares elektrisches Gas- oder Dampfentladungsgefäß mit Glühkathode, mehreren Anoden und diesen Anoden gemeinsamer Steuerelektrode, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode aus mehreren in ihrer Anzahl der Anodenzahl entsprechenden Hohlkörpern, von denen jeder eine der Anoden umschließt und die an der für den Entladungsdurchtritt bestimmten Seite durchbrochen sind, und einem weiteren die Hohlkörper elektrisch und mechanisch verbindenden leicht deformierbaren Teil besteht, der die Glühkathode zusammen mit dem zwischen den durchbrochenen Durchtrittsflächen der Hohlkörper liegenden Entladungsweg umschließt.
2. Entladungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der leicht deformierbare Steueriefektrodenteil aus Drahtgeflecht besteht.
3. Entladungsgefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Glühkathode abgewandten Stirnflächen der die Anoden umgebenden, vorzugsweise · zylindrischen Steuerelektrodenteile mit Öffnungen versehen sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen