DE680610C - Elektronenroehre mit indirekt durch Waermestrahlung geheizter Kathode - Google Patents

Elektronenroehre mit indirekt durch Waermestrahlung geheizter Kathode

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DE680610C DEK128373D DEK0128373D DE680610C DE 680610 C DE680610 C DE 680610C DE K128373 D DEK128373 D DE K128373D DE K0128373 D DEK0128373 D DE K0128373D DE 680610 C DE680610 C DE 680610C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J1/00Details of electrodes, of magnetic control means, of screens, or of the mounting or spacing thereof, common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
    • H01J1/02Main electrodes
    • H01J1/13Solid thermionic cathodes
    • H01J1/20Cathodes heated indirectly by an electric current; Cathodes heated by electron or ion bombardment

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  • Discharge Lamps And Accessories Thereof (AREA)

Description

  • Elektronenröhre mit indirekt durch Wärmestrahlung geheizter Kathode Die Erfindung betrifft Elektronenröhren mit indirekt geheizter Kathode für beliebige Verwendungszwecke, insbesondere aber Röhren, bei denen zwischen dem Heizkörper und der Kathode eine möglichst geringe kapazitive Kopplung vorhanden sein soll; dies gilt beispielsweise für Anordnungen, in denen mit der Anode einer als Verstärker oder Gleichrichter wirkenden Röhre die Kathode einer weiteren Röhre unmittelbar verbunden ist und diese weitere Röhre entweder besondere Verstärkerwirkungen liefert oder aber als Siebröhre wirkt, indem mit gesättigter Entladung gearbeitet oder durch Steuerung einer Entladung eine einer Sättigungscharakteristik ähnliche Wirkung erzielt wird.
  • Es ist bereits bekannt, die indirekte Heizung einer Kathode in der Weise durchzuführen, daß die Wärmestrahlung eines in der Röhre angeordneten elektrisch beheizten Körpers durch Reflektoren auf die Kathode gesammelt wird. Bei dieser Anordnung wurde dem Heizkörper ohne Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit die Gestalt einer zylindrischen Drahtwendel gegeben. Es wurde auch schon die Strahlungsheizung einer Kathode durch einen geradlinig geführten, innerhalb eines Reflektors parallel zur Kathode angeordneten Heizkörper vorgeschlagen; es fehlten jedoch dabei Angaben über die erforderliche Größe des Reflektors, um eine gute Wärmeausnutzung zu erzielen. Gemäß der Erfindung besitzt der Heizkörper eine zumindest gleich große Oberfläche und eine ähnliche Raumform wie die Kathode, und ferner sind Kathode und Heizkörper parallel zueinander in verschiedenen Reflektorbrennlinien des vorn darin geschlossenen oder nur durch Spalte unterbrochenen Reflektor umschlossenen Raumes angeordnet.
  • Die Kathode selbst ist dabei so auszubilden, daß sie möglichst geringe Abmessungen besitzt, also auch bei dem naturgemäß nicht sehr günstigen Wirkungsgrad der Wärmeübertragung durch Strahlung noch auf eine genügend hohe Temperatur geheizt werden kann. Ferner ist die Kathode mit Stoffen zu aktivieren, die schon bei niedriger Kathodentemperatur eine ausreichende Emission ergeben. Als solche Kathodenarten kommen in Frage die bekannten Oxydkathoden sowie Destillationskathoden, wobei in beiden Fällen als Aktivierungsstoff möglichst stark elektropositive Metalle, also Barium, Cäsium, Strontium, Kalium u. dgl. und die Verbindungen (insbesondere Oxyde) dieser Stoffe benutzt werden sollen. Bei mit Sättigung arbeitenden Röhren kommt die Benutzung von Oxydkathoden weniger in Frage, da sich hiermit Sättigungserscheinungen schlecht erreichen lassen; hingegen eignen sich hierfür vor allem Destillationskathoden, die übrigens auch bei gesteuerten Röhren, bei denen also nicht im Sättigungsgebiet, sondern im Raumladegebiet gearbeitet wird, sehr vorteilhaft sind; da sie die geringste Wärmezufuhr zur Erreichung einer genügenden Emission benötigen. Da aber schon Oxydkathoden, insbesondere aber Destillationskathoden für ihre Formierung hohe Temperaturen benötigen, im allgemeinen höhere, als in den Kathoden durch indirekte Heizung durch Strahlung erzeugt werden können, so werden die Kathoden zweckmäßig so eingerichtet, daß sie zum Zwecke der Formierung auch direkt geheizt werden können. Um hierbei besondere Zuführungen für die Zusatzheizung bei der Formierung zu vermeiden, werden zweckmäßig die Kathoden zum Zwecke der Formierung durch eine dünne leitende Brücke mit einer anderen Elektrode verbunden, welche für den Betriebszustand der Röhre von der Kathode isoliert werden kann, indem die Brücke durch kurzzeitigen höheren Stromdurchgang nachträglich abgeschmolzen wird. Voraussetzung hierfür ist natürlich, daß diese verbindende Brücke den elektrisch schwächsten Teil des Stromkreises darstellt. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, däß ein eine Zuleitung zum Kathodenkörper bildender Draht an der Stelle, an der man die spätere Trennung wünscht, durch eine das betreffende Metall lösende Säure o. dgl. angeätzt wird.
  • : An einigen Ausführungsbeispielen möge nun die Erfindung näher erläutert werden-. Abb. i a und z b stellt eine einfache Ausführungsform dar. a ist ein beispielsweise haarnadelförmig gebogener Heizdraht; b ist eine Anode, welche, wie die Querschnittszeichnung Abb. r b zeigt, elliptischen Querschnitt besitzt; c ist ein Gitter, d der Kathodendraht und e eine Glasbrücke, welche den Kathodendraht gegen den Gitterträger abstützt und weiterhin eine Verbindungsleitung f trägt, die den dünnsten Querschnitt in der aus Kathodenzuleitüngsdrähtchen f, Gitterträger und Gitterzuleitung gebildeten Leiterschleife hat. Das Drähtchen f darf natürlich nicht sehr viel schwächer als der Kathodendraht sein, da ja sonst die durch Joulesche Erwärmung zu erzeugende hohe Kathodentemperatur für die Zwecke der Formierung nicht erreicht werden kann, sondern das Drähtchen f schon vorher durchschmilzt. Das Drähtchen f muß auch die geringsten Abstrahlungs- und Wärmeverluste haben, damit es eine möglichst geringe Temperaturträgheit besitzt, also nach beendeter Formierung der Kathoden durch einen Stromstoß durchgeschmolzen werden kann. Die Kathode d einerseits und der Heizkörper a andererseits sind nun so angeordnet und durch Bauteile, wie Isolierbrücken, Glasknebel, gestanzte Glimmerplatten o. dgl., festgehalten, daß sie sich in den zwei Brennlinien des durch den Anodenkörper umschlossenen elliptischem Raumes befinden, so daß sich also die gesamte vom Heizkörper ausgehende Strahlung wieder an der Stelle, an der sich die Kathode befindet; vereinigt und dadurch die Kathode aufheizt. Um günstige Bedingungen zu erreichen, ist es wünschenswert, die abstrahlende Oberfläche des Heizkörpers a größer zu machen als die Oberfläche der Kathode d.
  • Es ist nun keineswegs notwendig, daß die Anöde wie in Abb. z a und i b den Reflektor darstellt. Es kann z. Bein besonderer Bauteil innerhalb der Röhre den Reflektor bilden. Es kann ferner das Vakuumgefäß aus Glas oder Metall als Reflektor gestaltet sein, wobei im Falle eines Glasgefäßes der Gatterspiegel reflektierend wirkt. Außerdem kann der Reflektor aber nicht nur die Funktion der Anode, sondern auch einer beliebigen anderen Elektrode haben, oder er kann z. B. bei gasgefüllten Röhren als an sich bekannter Schirm zur Verhinderung von Rückzündungen ausgebildet sein.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Abb. 2a und 2b dargestellt. In dieser Abbildung dient die Steuerelektrode einer nach dem Außensteuerprinzip gebauten Röhre als Reflektor; die Steuerelektrode kann sich entweder innerhalb oder außerhalb des Vakuumraumes befinden. Im zweiten Fälle kann der Reflektöx_-als -Belag -unmittelbar- auf dein Glaskolben mit elliptischem Querschnitt angebracht sein, oder aber der Glaskolben kann etwas enger sein als die reflektorartig ausgebildete Steuerelektrode; wodurch es möglich ist, den Heizkörper a und die Kathode d so zu justieren; daB sie sich wirklich in den beiden Brennlinien des Reflektors befinden. Die Anode b ist hier als flaches Blech ausgebildet, um die Wärmestrahlen zwischen a und d möglichst wenig zu behindern. Die Durchschmelzung für den Heizkörper wird zweckmäßig möglichst weit von den Durchschmelzungen für die anderen Elektroden entfernt angeordnet. Die Einstellung von Heizkörper und Kathode in die beiden Brennpunkte der Ellipse muß. um so genauer sein, je kleiner die verfügbare Heizenergie ist. Bei großer Heizenergie und großer Abstrahlungsfläche des Heizkörpers ist eine genaue Einhaltung dieser Lage nicht erforderlich. Es ist auch nicht notwendig, daß der Querschnitt des Reflektors genau eine Ellipse ist, sondern es können beliebige andere Reflektorformen verwendet werden, wobei es aber nur darauf ankommt, die Wärmestrahlung so zu richten, daß auf verhältnismäßig große Entfernungen, die eine .geringe Kapazität zwischen den in Frage kommenden Elektroden gewährleisten; eine Wärmeübertragung stattfindet. Wichtig ist bei dieser Anordnung auch die Möglichkeit, dem Heizkörper mit einfachen Mitteln eine größere Oberfläche zu geben als der beheizten Kathode, wodurch es erleichtert wird, der Kathode die nötige Emissionstemperatur mitzuteilen. Bei der angegebenen Bauart ist es auf einfache Weise möglich, Kathoden für die Beschickung mit hohen Spannungen, also z. B. Kathoden für den unmittelbaren Anschluß an Netzspannungen oder doch an größere Teile derselben (etwa 1/1o der Netzspannung) zu schaffen. Da die Heizkörper, wie bereits erwähnt, sich in ziemlich großen Abständen von allen Elektroden befinden, denen sie durch kapazitive Beeinflussung schädlich werden könnten, so ist auch bei der Anwendung hoher Heizspannungen nicht zu befürchten, daß die Störgeräusche wesentlich zunehmen, selbst wenn man darauf verzichtet, durch Parallelführung von entgegengesetzten stromdurchflossenen Heizkörperteilen eine Beeinflussung durch magnetische Felder vorn Heizkörper zu vermindern; diese Verminderung ist übrigens durch das angegebene Mittel sowie auch durch Umkleidung des Heizkörpers mit magnetisch abschirmenden Stoffen leicht zu erreichen.
  • Wird der Heizkörper so hoch erhitzt, daß er selbst emittieren kann und dadurch die Funktion der anderen Elektroden stören könnte, so ist es zweckmäßig, ihn auf positives Potential gegenüber den anderen Elekti oden, zumindest auf Anodenpotential, zu bringen. Weiterhin ist es zweckmäßig, dem Heizkörper eine Umkleidung zu geben, welche abstrahlungsfördernd wirkt, z. B. aus Kohlenstoff, der außerdem noch den Vorteil hat, daß er die Emission unterdrückt. Der Heizkörper kann mit geeigneten Stoffen umkleidet werden, um seine Oberfläche größer als die der Kathode zu machen und seine Maße zu erhöhen. Dies ist insbesondere bei wechselstromgeheizten Heizkörpern wegen der Vergrößerung ihrer thermischen Trägheit von Vorteil. Die Umkleidungsmasse kann entweder isolierend sein oder auch aus Metall bestehen; im letzteren Falle muß aber der Heizkörper gegen diese Metalle isoliert werden, damit er durch das Umkleidungsmetall nicht kurzgeschlossen wird. Da aber andererseits wieder keine Isolierung gegen eine andere Elektrode erforderlich ist und der am Heizkörper wirksame Spannungsabfall des Heizstromes auch sehr gering sein kann, so genügt unter Umständen schon eine schwache Oxydschicht auf dem Heizkörper selbst oder auf dem umkleidenden Metallkörper, um einen Kurzschluß zwischen Heizkörper und Metallkörper zu verhindern. Es kann beispielsw-,eise Gier eigentliche Heizdraht mit Aluminiutri durch Bestäuben, Bespritzen nach dein Schoop-Verfahren oder durch Umkleiden mit Aluminiumfolie überzogen und dieser Überzug dann durch Oxydieren, z. B. durch anodi.sche Oxydation in Aluminiumoxyd, übergeführt werden; auf diese isolierende Oxydschicht wird nun ein weiterer Metallkörper aufgebracht. Der- Heizdraht kann auch unverändert bleiben und auf ihn ein anderer mittels des vorbeschriebenen Oxydationsverfahrens mit einer isolierenden Schicht versehener Draht schraubenlinienförmig aufgewickelt werden. Dabei kann der Oxydationsprozeß entweder vor dem Aufwickeln vorgenommen werden oder aber es kann der Draht noch mit metallischer Aluminiumumkleidung aufgewickelt und erst nachher die Oxydation vorgenommen werden, wobei dann kein Brechen der Isolierung während des Aufw ickelns zu befürchten ist. Abgesehen von der Bildung einer größeren Oberfläche durch den auf den eigentlichen Heizdraht aufgewickelten Metalldraht läßt sich aber auch eine günstigere Belastungsverteilung auf dem Heizdraht hierdurch erzielen. Wird die Wendel auf den Heizdraht so aufgewickelt, daß sie nicht seine volle Länge überdeckt, sondern am Anfang und Ende des Heizdrahtes, wo dieser mit den Heizdrahtzuführungen verschweißt ist, etwa r bis a mm frei bleiben, so wird an dem mittleren Teil des Heizdrahtes, wo eine Wärmeableitung nach den Heizdralitzuführungen hin nicht zu befürchten ist, eine stärkere Abstrahlung durch den aufgewickelten Abstrahlkörper erzielt, während an den Stellen, wo ein stärkerer Wärmeabfluß durch die Zuführungen eintritt, der temperaturvermindernde Einfluß des Ab-Strahlkörpers nicht wirksam ist; es wird also eine annähernd gleichmäßige Temperatur über die ganze Heizfadenlänge erreicht.
  • Man kann hierin noch weitergehen, indem man die Steigung der aufgewickelten Wendel nach den Enden zu größer macht und die äußersten Enden des Heizdrahtes vollkommen unbewickelt läßt. Auf diese Weise kann man eine -vollkommen gleichmäßige Temperatur über die ganze Heizfadenläng@ erzielen.
  • Da bei dem Heizkörper bis zu einem gewissen Grade die Höhe der notwendigen Temperatur durch eine etwas geringere Temperatur bei größerer Heizkörperoberfläche ersetzt werden kann, so kann man auf einen metallischen Heizkörper überhaupt verzichten und keramische oder andersgeartete Heizkörper, z. B. Kohlestäbchen, welche sich besonders gut für den Betrieb mit höheren Heizspannungen eignen, verwenden.
  • -Äbb.3 zeigt beispielsweise eine weitere Ausführungsform. Dort ist eine Röhre dargestellt; welche zwei Systeme enthält, wobei das obere. System eine durch Zustrahlung von Wärme indirekt beheizte Kathode besitzt. Die beiden Systeme zusammen arbeiten nach Art einer Schirmgitterröhre. Die untere Kathode dl entspricht der Kathode einer Schirmgitterröhre, das untere Gitter cl dem Eingangsgitter einer Schirmgitterröhre und die beiden Heizanschlüsse sind genau wie bei einer Schirmgitterröhre anzuschließen; das Gitter c des oberen Systems entspricht dem Schirmgitter einer Schirmgitterröhre. Die Anode b des oberen Systems ist, wie bei Schirmgitterröhren üblich, zu einer besonderen am Glaskolben befindlichen Klemme abgeleitet: Abb. q, zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem das obere System als hoher Wechselstromwiderstand wirken soll. Als Kathode des oberen Systems wird eine Destillationskathode verwendet. Da der Heizkörper der oberen indirekt geheizten Kathode unabhängig von der eigentlichen Kathode ist, und da andererseits die Kathode selbst für die Zwecke der Formierung oder - wenn dies für besondere Zwecke gewünscht werden sollte - auch sonst unabhängig vom Heizkörper direkt heizbar sein soll, empfiehlt es sich, bei der Herstellung der Destillationskathode das Ausgangsmaterial für die Destillation (z. B. ein Gemisch von Aluminium und Bariumoxyd, wenn ein aluminothermisches Verfahren verwendet werden soll) entweder ähnlich wie bei bekannten Verfahren auf dem Heizkörper selbst öder auf einem mit ihm verbundenen Körper bzw. auf einem Abstrahlungskörper unterzubringen. Unten befindet sich ein Dreielektrodensystem mit bekannter indirekt beheizter Kathode, wobei der für das obere System benutzte Heizkörper auch gleichzeitig die Heizung für das untere System liefert, und oberhalb dieses Dreielektrodensystems liegt ein Röhrensystem, dessen Kathode durch Zustrahlung von Wärme indirekt geheizt wird. Das untere System muß natürlich keineswegs indirekt beheizt sein, sondern es ist dort auch eine direkt beheizte Kathode denkbar, die z. B: mit dem oberen Heizkörper in Reihe geschaltet sein kann. Das obere System besitzt wieder eine indirekt geheizte, aber auch für die Formierung direkt beheizbare Drahtkathode und den Heizkörper, der in diesem Ausführungsbeispiel Anodenpotential aufweist und daher mit der Anode unmittelbar verbunden ist. Das obere System wirkt für Wechselstrom als sehr hoher Wechselstromwiderstand, ohne bei richtiger Bemessung der Kathode dem Anodengleichstrom einen ungewöhnlich hohen Widerstand entgegenzusetzen, so daß also die in Abb. 4. gezeigte Röhre sozusagen den Anodenbelastungswiderstand mitenthält. . In Abb. 5: ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die Sättigungseigenschaften einer im Anodenkreis eines anderen (des unteren) Systems befindlichen Röhre dazu ausgenutzt werden, um bei hohem Wechselstromwiderstand einen nur geringen Anödengleichspannungsverlust zu erzielen. Dabei arbeitet aber hier das die Sättigungscharakteristik besitzende System nicht mit einer gesättigten Entladung, die eine besondere Kathodenausbildung erfordert, sondern es wird hier zur Erreichung der Sättigungseigenschaften das obere System durch eine besondere Steuerelektrode, welche gleichzeitig den Reflektor bildet, derart gesteuert, däß sich die obere Röhre wie eine gesättigte Röhre verhält: Dies kann dadurch erreicht werden, daß der Steuerelektrode der oberen Röhre eine Spannung zugeführt wird, welche um 1800 gegen die Anodenwechselspannung der Röhre verschoben ist; das Verhältnis der erforderlichen Steuerspannung zur wirksamen Anodenspannung wächst mit dem Durchgriff der oberen Röhre. Da nun aber einerseits aus Gründen der guten Anodenspannungsausnutzung ein großer Durchgriff erwünscht ist und es andererseits keine Schwierigkeiten bietet, höhe Steuerspannungen zu erhalten, indem man die Steuerspannung von der Kathode des unteren Rohres abgreift, so eignet sich für das obere -System das Außensteuerprinzip infolge des ihm eigenen hohen Durchgriffes ganz besonders gut. Die Röhre der Abb.5 wurde beispielsweise mit einem für hohe Spannung eingerichteten Heizkörper ausgestattet, der beispielsweise auf oder in einem Isolierkörper aus reinen Metalloxyden (Aluminiumoxyd, Zirkonoxyd, Mägnesiümoxyd u. dgl.) untergebracht werden kann. Die durch den Tragkörper des Heizkörpers bedingte hohe Wärmeträgheit ist günstig wegen der sonst durch Netzstromschwankungen oder durch Netzwechselstrom bedingten Ausstrahlungsschwankungen. Der Heizkörper des oberen Systems kann ferner gleichzeitig als Vorschaltwiderstand für den Heizkörper einer indirekt geheizten Kathode oder für eine direkt geheizte Kathode des unteren Systems dienen. Der Heizkörper des oberen j Systems stellt gleichzeitig die Anode desselben dar, während der Reflektor als Außensteuerelektrode wirkt. Eine Röhre nach Abb. 5 eignet sich ganz hervorragend zum direkten Netzanschluß, da er erstens die An- j legung hoher Spannungen an die Kathoden bzw. Kathodenheizkörper gestattet und zweitens keine besondere Aussiebung bei Netzgleichstrom und nur eine ganz .geringe Aussiebung bzw. Vorschaltung von Speicherkondensatoren bei Netzwechselströmen erfordert; die Sättigungscharakteristik dient zur Unterdrückung von Netzgeräuschen und läßt weiterhin auch geringe Netzspannungen und bei hohem, wirksamem Kopplungswiderstand noch hohe Anodenspannungen an der Anode des unteren Systems wirksam werden. Durch entsprechende Steuerung und Polung der Heizung kann man erreichen, daß das als Sättigungsröhre wirkende System auch die z. B. bei direkter Heizung des unteren Systems mit Gleichstrom auftretenden, aus dem Heizfaden stammenden Störgeräusche durch dem Heizstrom überlagerte Wechselströme kompensiert. Da infolge des großen Abstandes der erfindungsgemäß ausgeführten Kathodenheizkörper von anderen Elektroden keinerlei kapazitive Beeinflussung zu befürchten ist, so eignen sich die hier besprochenen Systeme besonders für solche Schaltungen, in denen zwischen dem Heizkörper und der Kathode hohe Spannungen auftreten, also z. B. für galvanisch gekoppelte Verstärker. Da die Emission der indirekt geheizten Kathode natürlich sehr wesentlich von der Heizkörpertemperatur abhängt, wird daher die ganze Anordnung von Netzspannungsschwankungen beeinflußt. Es empfiehlt sich daher, insbesondere bei den Röhren mit Sättigungsstrom Kathodenheizkörper zu verwenden, welche entweder selbst einen hohen Temperaturkoeffizienten besitzen und daher selbsttätig eine Regelwirkung ausüben, oder aber die Heizkörper oder Heiztransformatoren mit Eisenwasserstoffwiderständen o. dgl. in Reihe zu schalten. Unter Umständen kann sich auch eine Reihenschaltung eines Eisenwasserstoffwiderstandes mit einem Heizkörper, der einen negativen Temperaturkoeffizienten hat, wie beispielsweise Kohle, als sehr nützlich erweisen, da sich hierbei eine Kompensation ermöglichen läßt, derzufolge auch bei wechselnder Netzspannung eine gleichmäßige Bestrahlung der Kathode stattfindet.
  • Endlich seien noch kurz zwei weitere Ausführungsbeispiele erwähnt. Die Abb. 6 und 7 zeigen, daß auch eine Kathode direkt als Heizkörper für eine zweite Kathode benutzt werden kann, wenn man wieder durch entsprechende Reflektoren dafür sorgt, daß die Strahlung der einen Kathode, die direkt geheizt ist, sich an dem Ort der anderen Kathode konzentriert. In Abb. 6a und 6b sind zwei Reflektoren b1 und b2, welche Teile eines elliptischen Zylinders sind, vorgesehen, wobei sich in jeder Brennlinie eine Kathode dl, d2 befindet, von denen entweder jede abwechselnd als Heizkörper oder die eine ausschließlich als Heizkörper und als nicht nach der Erfindung beheizte Kathode und die andere als indirekt gemäß der Erfindung beheizte Kathode wirkt. Die erstgenannte Kathode kann wieder direkt oder indirekt beheizt sein. Die Reflektoren bi und b2 können entweder ausschließlich als solche dienen oder als Anode bzw. Steuerelektrode des dazugehörigen Systems wirken oder auch die Funktion von Hilfselektroden, z. B. Raumlade- oder Schutzelektroden, haben. Wesentlich ist nur, daß die durch Strahlung zu beheizenden Kathoden eine möglich niedrige Emissionstemperatur besitzen, also beispielsweise Oxyd- bzw. Destillationskathoden sind. Sehr notwendig ist es, dafür zu sorgen, daß die als Heizvorrichtung wirkende Kathode eine größere Oberfläche hat wie ,die beheizte, was bei abwechselnder Benutzung von zwei Systemen nach Abb. 6 als beheiztes und heizendes dadurch erreicht werden kann, daß dem jeweilig heizenden System Heizfäden zugeschaltet werden.
  • Die Äbb.7a und 7b stellen eine Weiterbildung der Abb. 6a und 6b dar, indem außer den Hauptreflektoren b1, b2 noch kleine, mit diesen verbundene Hilfsreflektoren g vorgesehen sind, die den Übergang von Streuelektronen zwischen den beiden Systemen verhindern.
  • Wenngleich für die betriebsmäßig durch Wärmestrahlung geheizte Kathode eine direkte Heizung während der Formierungszeit mehrfach erwähnt worden ist, so ist doch die Anwendung der Erfindung keineswegs nur auf solche in zweifacher Weise heizbare Kathoden beschränkt.
  • Eine Möglichkeit, den Heizkörper überhaupt nicht in das Rohr mit einzubauen, besteht ferner darin, daß eine besondere Röhre angeordnet wird, welche nur den Heizkörper enthält und sich in der Brennlinie eines Reflektors befindet, während eine andere Röhre, welche nur dasVerstärkersystem enthält, sich in der Brennlinie eines anderen Reflektors befindet, der dem ersten zugewandt ist. Man kann auf diese Weise auch verschiedene Systeme mit einer einzigen Heizquelle heizen. Die Reflektoren können entweder außerhalb oder in der Röhre untergebracht sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektronenröhre mit indirekt durch Wärmestrahlung geheizter Kathode, auf welche die Wärmestrahlung eines in der Röhre angeordneten, elektrisch geheizten Körpers durch eine Reflektoranordnung konzentriert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper eine zumindest gleich große Oberfläche und eine ähnliche Raumform wie die Kathode besitzt und daß Kathode und Heizkörper parallel zueinander in verschiedenen Reflektorbrennlinien des von dem geschlossenen oder nur durch Spalte unterbrochenen Reflektor umschlossenen Raumes angeordnet sind. 2. Elektronenröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand Kathode-Heizkörper kleiner ist als ihre Längen. 3. Elektronenröhre nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor als Zylinder mit elliptischem Querschnitt ausgebildet ist. .4: Elektronenröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Heizkörper und die Kathode umschließenden Reflektoren gleichzeitig als Elektroden dienen. 5. Elektronenröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Reflektoren sich außerhalb des Vakuumraumes befinden. 6. Elektronenröhre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor gleichzeitig als Steuerelektrode einer nach dem Außensteuerprinzip arbeitenden Röhre ausgebildet ist. 7. Elektronenröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper mit einer Umkleidung, z. B. durch Bewickeln mit einer Drahtwendel, versehen ist. B. Elektronenröhre nach Anspruch ;, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung bzw. Anordnung der Umkleidung, daß der Heizkörper über seine ganze Oberfläche eine gleichmäßige Temperatur annimmt. g. Elektronenröhre nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper an der Oberfläche oder vollständig aus Kohle besteht. io. Elektronenröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper als Anode, dient. ii. Elektronenröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühkathode eines zweiten Elektrödensystems als Heizkörper vorgesehen ist. ia. Elektronenröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Wärmestrahlung erhitzte Kathode als Metalldämpfkathode mit niedriger Arbeitstemperatur ausgebildet ist. 13, Elektronenröhre nach Anspruch i2; dadurch gekennzeichnet, daß für die Zwecke der Formierung die Möglichkeit einer unmittelbaren Heizung der Kathode durch joulesche Wärme vorgesehen ist. 1q.. Elektronenröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper gegenüber- der Kathode an positiver Vorspannung liegt. 15. Entladungsröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Gasfüllung versehen ist und die Kathode mit Cäsium aktiviert ist.
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