DE2612285C3 - Direkt geheizte Vorratskathode für Elektronenröhren - Google Patents

Direkt geheizte Vorratskathode für Elektronenröhren

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DE2612285C3 DE2612285A DE2612285A DE2612285C3 DE 2612285 C3 DE2612285 C3 DE 2612285C3 DE 2612285 A DE2612285 A DE 2612285A DE 2612285 A DE2612285 A DE 2612285A DE 2612285 C3 DE2612285 C3 DE 2612285C3
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    • H01J29/02Electrodes; Screens; Mounting, supporting, spacing or insulating thereof
    • H01J29/04Cathodes

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  • Electrodes For Cathode-Ray Tubes (AREA)
  • Solid Thermionic Cathode (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine direkt geheizte Vorratskathode für Elektronenröhren gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Ein Elektronengerät enthält gewöhnlich einen evakuierten Kolben und eine Vorrichtung zum Erzeugen einer Elektronenemission im Kolben. Eine solche Vorrichtung, die als Matrix-Vorrats- oder Dispenserkathode bezeichnet wird, enthält einen porösen Körper und eine Matrix aus einem hitzebeständigen Metall sowie ein elektronenemissionsfähiges Material in den Poren des Körpers. Bei bekannten Kathoden dieser Art ist der Körper auf oder in einem hitzebeständigen Bauteil gelagert, gewöhnlich einer Hülse oder einem Behälter aus Metall. Dieses Trägerteil wird auf die Betriebstemperatur entweder indirekt mittels Stromdurchganges durch einen getrennten Heizer erhitzt, wie es beispielsweise in der US-PS 3760218 beschrieben ist, oder durch direkten Stromdurchgang durch das Trägerteil, wie es /.. B. aus der US-PS 758 808 bekannt ist.
Aus der DE-OS 1 56445 1 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von Elektronenstrahlen bekannt, bei der in einem evakuierten Kolben eine stromdurchflossene Halterlingsvorrichtung mit einem daran befestigten Elektronen emittierenden Körper vorgesehen ist. Die Halterungsanordnung stellt hierbei den Heizer dar, und es sind Maßnahmen vorgesehen, den eigentlichen Emissionskörper mit dem Heizer durch eine Hochtemperatur-LÖtverbindung zu verbinden, damit ein guter Wärmeübergang vorliegt. Als elektronenemittierende Materialien bzw. Körper werden Sinterkörper, Schmelzkörper oder Einkristalle verwendet. Derartige bekannte Glühkathoden sind für den Einsatz in industriellen ElektronenstrabJgeräten, wie Elektronenstrahlbearbeitungs-, -bedampfungs-, -schweiß- und -schmelzanlagen vorgesehen. Derartige Vorrichtungen sind jedoch nicht als Kleinbauteile, beispielsweise für den Einsatz in Fernsehbildröhren geeignet, da diese einem anderen Zweck entsprechen, ungefüge sind und nicht in Fernsehbildröhren passen. Abgesehen von der speziellen, großtechnischen Anwendungsform der herkömmlichen Glühkathoden können diese auch bei einer geeigneten Dimensionierung wegen der dennoch vorhandenen Masse und der großen strahlenden Oberfläche und des damit verbundenen geringen Leistungswirkungsgrades nicht im Zusammenhang mit Bildröhren verwendet werden, bei denen ganz andere Kriterien für den Aufbau und für die Betriebsart vorliegen. Darüber hinaus ist der Leistungsbedarf dieser Glühkathoden erheblich und sie erreichen ihre Betriebstemperatur erst nach relativ langem Anheizen, so daß auch deshalb den bekannten Glühkathoden entsprechende Vorrichtungen nicht im Zusammenhang mit Fernsehröhren verwendet werden können.
Aus der US-PS 3263 115 ist eine direkt geheizte Vorratskathode mit einem Behälter bekannt, in dem sich das elektronenemittierende Material befindet. Der Behälter besteht aus einem hochtemperatur!esten Material, beispielsweise Tantal oder Wolfram, an dem an gegenüberliegenden Stellen Streben befestigt sind. Der Behälter für das elektronenemittierende Material ist mit einem porösen, pfropfenähnHchen Verschluß verschlossen. Bei Anlegen einer Spannung an die Streben fließt Strom sowohl durch die Wand des Behälters als auch durch das elektronenemittierende Material sowie durch den pfropfenähnlichen Verschluß, wobei durch die dabei entstehende Joulesche Wärme das elektronenemittierende Material im Behälter aufgeheizt wird. Zusätzlich zur Jouleschen Wärme wird die Kathode auch noch durch Wärmeleitung und Wärmestrahlung von den Streben her aufgeheizt. Das elektronenemittierende Material dringt bei Erhitzung durch den porösen Verschluß an die Oberfläche, wo eine einatomige Schicht aus elektronenemittierendem Material gebildet und aufrechterhalten wird.
Bei Elektronen-Erzeugungssystemen für Fernsehröhren wird gefordert, daß die Kathoden einen möglichst starken Elektronenstrahl bei möglichst wenig Wärmeentwicklung erzeugen. Darüber hinaus soll das Aufheizen der Kathode bei Fernsehröhren möglichst schnell erfolgen, damit das Fernsehgerät nach Einschalten sofort betriebsbereit ist. Diese Forderungen lassen sich mit der bekannten Anordnung jedoch nicht erreichen, da die aufzuheizende Masse auf Grund des erforderlichen Behälters für das elektronenemittierende Material relativ groß ist. Darüber hinaus weist diese bekannte Anordnung auch relativ große Abmessungen auf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Elektronengerät zu schaffen, bei dem passive
Komponenten, wie Behälter für das elektronenemittierende Material, nicht erforderlich sind, die aufzuheizende Masse sowie der Raumbedarf der Anordnung gering sind und ein hoher LeistungEwirkungsgrad sowie eine kurze Aufheizzeit möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäü durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Auf Grund der Tatsache, daß der gesamte elektronenemittierende Körper lediglich aus einem einzigen, porösen und eine geringe Masse besitzenden Element besteht, in dessen Poren das elektronenemissionsfähige Material enthalten ist, und da der Widerstandswert des porösen Elementes wesentlich kleiner als der gesamte Widerstand der Streben ist, läßt sich eine konstruktiv sehr einfache Kathodenanordnung mit einem geringen Gewicht und einem geringen Raumbedarf insbesondere für die Verwendung in Fernsehröhren schaffen, die dennoch eine große Menge an elektronenemissionsfähigem Material gespeichert enthält und daher eine hohe Lebensdauer aufweist sowie einen hohen Leistungswirkungsgrad und eine kurze Aufheizzeit besitzt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Damit die angelegte Spannung zum größten Teil an den Streben und nur zu einem unwesentlichen Teil am Körper abfällt, ist der im Stromkreis liegende elektrische Widerstand des Körpers vorzugsweise viel kleiner als der der Streben. Dies läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß man die stromführendem Querschnitte der Streben klein im Vergleich zu denen des Körpers macht und die Länge des Stromweges in den Streben groß im Vergleich zu der des Stromweges im Körper macht. Damit die Strahlungsverluste möglichst gering sind, gibt man den Streben vorzugsweise einen kreisförmigen oder nahezu kreisförmigen Querschnitt, und der Körper hat vorzugsweise eine im wesentlichen zylindrische oder sphärische Form oder eine Form, die zwischen diesen beiden Formen liegt.
Dadurch, daß der Körper direkt an die stromführenden Streben angeschlossen wird, daß man passive Komponenten, wie Abschirmungen, Behälter, Hülsen und Trägerelemente vermeidet, und daß die Oberfläche des Körpers sowie der Streben bezüglich ihres Volumens verringert wird, ergibt sich eine erhebliche Reduzierung sowohl des Raumbedarfes als auch der Masse der Anordnung. Dies ermöglicht den Bau von Kathoden, die klein sind und sich schnell erwärmen, so daß sie u. a. auch in kommerziellen Fernsehbildröhren verwendet werden können. Die Verringerung des Raumbedarfes und der Masse ist nicht mit einer Verringerung des im Körper gespeicherten elektronenemissionsfähigen Materials verbunden. Das Elektronengerät gemäß der Erfindung zeichnet sich als durch einen hohen Leistungswirkungsgrad und durch kurze Aufheizzeiten aus, ohne daß dabei die Lebensdauer der Kathode verringert wird.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der Hrfindung in Form einer Kathodenstrahlröhre mit direkt beheizter Kathode,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Heizer-Kathoden-Anordnung der Röhre gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht in eine Ebene 3-3 der Fig. 2.
Fig. 4 eine zur Erläuterung dienende schematische Seitenansicht einer Kathode gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5 eine graphische Darstellung, die zeigt, wie wesentlich die Strebenlänge bei einer Kathode der in Fig. 2 dargestellten Art ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Kathodenstrahlröhre 11 enthält einen Kolben 13 mit einem Hals 15, einem Bildfenster 17 und einem verbindenden trichterförmigen Teil 19. Im Hals 15 ist ein Elektronenstrahlerzeugungssystem 21 angeordnet, das einen auf die Frontplatte gerichteten Kathodenstrahl erzeugt. Der Hals 15 ist am einen Ende durch einen Röhrenfuß 23 abgeschlossen, in den eine Reihe von Durchf ührangen 25 eingeschmolzen sind, über die das Elektronenstrahlerzeugungssystems 21 mit Betriebsspannungen versorgt wird. Am trichterförmigen Teil 19 befindet sich ein Hochspannungsanschluß 27, der mit einer nicht dargestellten leitenden Beschichtung im Inneren des trichterförmigen Kolbenteils 19 in Verbindung steht. Auf der Innenseite der Frontplatte 17 befindet sich ein nicht dargestellter Lumineszenzschirm, der eine oder mehrere Schichten aus Teilchen enthält, die in einer oder mehr Farben lumineszieren, wenn sie durch den Elektronenstrahl oder die Elektronenstrahlen vom Strahlerzeugungssystem 21 angeregt werden. An der Verbindung zwischen dem Hals 15 und dem trichterförmigen Teil 19 ist ein magnetisches Ablenkjoch 29 angeordnet, mit dem der oder
jo die Elektronenstrahlen rasterartig über den Lumineszenzschirm abgelenkt werden können. Bis auf die Heizer-Kathoden-Anordnung des Eiektn-.^wnstrahlerzeugungssystems 21 kann die Kathodenstrahlröhre 11 in bekannter Weise aufgebaut sein und betrieben werden.
Das Elektronenstrahlerzeugungssystem 21 enthält mehrere Elektroden oder Gitter, einschließlich eines dem Röhrenfuß 23 am nächsten gelegenen ersten Gitters, die an Glasstützen 31 gehaltert sind. Das in Γ i g. 2 genauer dargestellte erste Gitter 33 ist im wesentlichen becherförmig, und sein offenes Ende ist zum Röhrenfuß 23 hin gerichtet. Außen sind an entgegengesetzten Stellen am Gitter 33 zwei Halterungen 35 angeschweißt, die in die Glasstützen 31 eingeschmol-
4; zen sind. In der Mitte der sonst geschlossenen Stirnwand 39 befindet sich eine hinsichtlich ihrer Größe und Form sorgfältig bemessene öffnung 37.
Im ersten Gitter 33 ist eine in den Fig. 2 und 3 genauer dargestellte Kathode untergebracht, die eine
so elektrisch isolierende Keramikgrundplatte 41 enthält, die durch drei streifenartige Halterungen 43 an der Innenwand des Gitters 33 gehaltert ist. Die Grundplatte 41 wird von zwei in sie eingeschmolzenen oder eingelöteten Stützen 45 und 46 durchsetzt, die einen Matrixkathoden-Körper 47 über Heizer-Beine, -Schenkel oder -Streben 49 und 51 gegenüber der öffnung 37 im Gitter haltern.
Der Matrixkathoden-Körper 47 ist ein kommerziell übliches Element (z. B. eine Type M Kathode, wie
bo sie von der North American Philips Co., New York, N.Y. erhältlich ist), der einen porösen Körper aus einem hitzebeständigen Metall (z. B. Wolfram; enthält, der zylinderförmigseir !.ann und beispielsweise einen Durchmesser von 1,12 mm und eint Hohe von
hi 0,89 mm hat. Auch andere Matrixkf in sien-Körper können verwendet werden. Der Matrixkathoden-Körper 47 enthält in seiner. Poren ?'■·.· elektronenemissionsfähiges Materin1 ''-e Bariumuluminat. Die
Heizer-Streben 49 und 51 können z. B. aus rundem Tantaldraht mit einem Durchmesser von 0,18 mm bestehen und etwa 10.16 mm lang sein. Die Streben 49 und 51 sind jeweiL im wesentlichen U-förmig, um Verschiebungen der Kathode infolge von Abmesiungsaiiderungen der Streben bei deren Erwärmung und Abkühlung zu vermeiden. Auch andere Konfiguralionen können verwendet werden. Die Streben 49 und 51 sind jeweils an ihrem einen Endbereich etwas abgeflacht oder breitgedrückt und in der Nähe des Endes mit entgegengesetzten Seiten der Seitenwände des Körpers 47 verschweißt. Bei den anderen Enden sind die Streben 49 und 51 an den Stützen 45 bzw.
46 in der Nähe deren oberer Enden verschweißt. Die Stützen 45 und 46 tragen jeweils einen Flansch oder Kragen 53 bzw. 55, die die keramische Grundplatte 41 gegen das Material abschirmen, das vom Körper
47 und den Streben 49, 51 verdampft. Die Stützen 45 und 46 dienen auch als Anschlußvorrichtungen für eine Spannungsquelle und sind hierfür über ihre verlängerten Enden mit zwei Durchführungen 25 des Röhrenfußes verbunden.
Im Betrieb der Kathodenstrahlröhre 11 werden den Elektroden der Röhre die üblichen Spannungen zugeführt, mit der Ausnahme der Kathode Letzterer wird eine solche Spannung zugeführt, daß ein Strom fließt, der in den Streben genügend Hitze erzeugt, um den Körper 47 auf die vorgesehene Betriebstemperatur zu bringen. Die Menge der in den Streben und im Körper verbrauchten elektrischen Leistung bestimmt die Temperatur, die erreicht und aufrechterhalten werden kann. Bei der Struktur gemäß dem oben beschriebenen Beispiel erreicht der Körper, wenn durch die Streben ein Strom von etwa 2,0 Ampere fließt, eine Temperatur von etwa 1450° K in etwa 6 Sekunden, und diese Temperatur wird mit einem Leistungsverbrauch von etwa 2,1 Watt aufrechterhalten. Die Streben 49 und 51 sind etwa 150 bis 200° K heißer als der Körper 47. Die Sättigungsstromdichte für die Elektronenemission von einer Λί-Kathode beträgt bei 145" C etwa 16 A/cm2. Der elektrische Widerstand der Streben errechnet sich zu etwa 0,5 Ohm und der des Körpers zu etwa 7 X 10~4 Ohm bei einer Betriebstemperatur des Körpers von 1450° C.
In einer Reihe von Experimenten, bei denen Strukturen mit Streben verschiedener Längen verwendet und Ströme unterschiedlicher Beträge durch diese Strukturen geleitet wurden, ist festgestellt worden, daß es für jede spezielle Temperatur des Körpers eine optimale Strebenlänge gibt. Untersuchungen haben gezeigt, daß im Körper 47 nur sehr wenig Joulesche Wärme erzeugt wird, obgleich der Körper ein Teil des Heizstromkreises ist. Es wird vielmehr praktisch die ganze Wärme in den Streben 49 und 51 erzeugt, da diese einen sehr viel größeren Widerstand haben als der Körper 47. Dies wird dadurch erreicht, daß der Stromweg in den Streben viel länger ist und einen viel kleineren Querschnitt hat als der Stromweg im Körper. Die in den Streben entstehende Wärme wird einerseits durch Wärmeleitung z. T. an den Körper und z. T. an die Stützen 45 und 46 weitergegeben und andererseits auch von den Streben abgestrahlt.
Wie in dem in Fig. 4 dargestellten Modell, bei dem die gleichen Bezugszahlen wie in Fig. 3 verwendet sind, gezeigt ist, teilt sich die Gesamtleistung P, die die Struktur aufnimmt, in drei Teile auf: Ein Teil Pc2 geht auf den Körper 47' über, ein weiterer Teil Pc] eeht auf die Stützen 45' und 46' über, und ein dritter Teil Pri wird von den Streben 49' und 51' abgestrahlt Praktisch die ganze Leistung P1.-,, die auf den Körpe; 47' übergeht, wird von diesem als Strahlung Pn abgegeben. Es gilt also:
P= I2R= Pr2+ Prl + P .,
wobei / der Strom und R der Gesatntwiderstand der Streben 49' und 51' sowie des Körpers 47' ist. Da P1.2 im wesentlichen vollständig als Strahlung Pr2 abgegeben wird, verringert eine Herabsetzung der Strahiungsverluste des Körpers 47' offensichtlich die aufgenommene Leistung (Verlustleistung). Der Wert Prl ist der Strahlungsverlust von den Streben 49' und 51'. Die Strahlungsverluste können durch eine Verkleine-
J 1 UlIg VJVl
♦"hlenden Oberfläche verringert werden.
Beim Erfindungsgegenstand werden die Strahlungsverluste durch Verkleinerung der Oberflächen des Körpers 47 und der Streben 49 und 51 herabgesetzt. Hierin unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand
.'o wesentlich von den bekannten Einrichtungen, bei denen Kathoden mit relativ großen strahlenden Oberflächen verwendet wurden. Ferner sollte die Strebenlänge groß genug sein, um die Wärmeleitungsverluste Pc, über die Stützen 45 und 46 klein zu halten, ande-
rerseits soll die Strebenlänge nicht so groß werden, daß sich eine übermäßige Strebenoberfläche ergibt. Es läßt sich zeigen, daß die insgesamt verbrauchte Leistung mit zunehmender Temperatur des Körpers und (bei vorgegebener Temperatur des Körpers) mit
jo zunehmender Strebenlänge zunimmt. Der Strom und Pcl werden mit zunehmender Strebenlänge kleiner und nehmen für große Strebenlängen bei konstanten Körpertemperaturen einen konstanten Wert an. Wie Fig. 5 zeigt, gibt es also eine optimale Strebenlänge, 5 deren Wert von der Temperatur des Körpers abhängt; die optimale Länge ist um so kritischer, je höher die Betriebstemperaturen sind. In Fig. 5 ist längs der Ordinate eine Gütezahl M aufgetragen, die wie folgt definiert ist:
und die Kathode ist um so brauchbarer, je niedriger der Wert von M ist.
Wählt man die Länge und den Durchmesser der Streben sowie die Höhe und den Durchmesser des Körpers in geeigneter Weise, so lassen sich Kathoden herstellen, die sich durch relativ kurze Aufheizzeiten (unter 10 Sekunden) und relativ niedrigen Leistungsbedarf auszeichnen. Diese vorteilhaften Eigenschaf- ten werden durch die Verringerung der Oberfläche und der Masse (thermische Trägheit) der Anordnung erreicht. Die Vorteile lassen sich ohne Verringerung der Menge des emissionsfähigen Materials im Körpei erreichen.
Die Kathoden gemäß der Erfindung haben fernei den Vorteil einer einfachen Konstruktion, da ein elektrisch leitfähiger Matrix-Kathoden-Körper, zwei mil nennenswertem elektrischen Widerstand behaftete und am Körper angebrachte Streben und Anschlüsse zum Hindurchleiten eines Stromes durch die Streber und den Körper alles ist, was benötigt wird. Hülsen Ummantelungen, Abschirmungen, Überzüge und Behälter sind weder erforderlich noch erwünscht. Passive Strukturen dieser Art erhöhen nur den Raumbedarf die Masse und die strahlende Oberfläche der Anordnung. Der Matrixkörper und die Streben sollen so geformt sein, daß sie eine möglichst kleine Oberfläche haben und sowohl hinsichtlich des Materials als auch
hinsichtlich der Herstellung möglichst geringe Kosten orfordern. Hierii'n eignen siel· ::r. «escntiicheii i.ylindrisrhc. kreisförmige oder sphärische Formen, die Kommcr/ieü cihältlich und leid» iierst-jübar sind.
Die Streben sollen Stromfluß ei:·; -\ Widerstand entgegensetzen, der mindestens hundertmal, vorzugsweise fünfhundert- bis eintausendmal größer ist al·-· der Widerstand 'ic:, Körpers. Da die Streben und die Matrix des Körpers aus dem gleichen hit/ebeständigen Metall oder ähnlichen hitzebeständigen Metallen bestehen können, beruhen die unterschiedlichen Widerstandswerte gewöhnlich nicht auf den Unterschieden der spezifischen Widerstände der betreffenden Teile. Die erforderlichen Widerstandsunterschiede werden vielmehr irs der Hauptsache durch die unterschiedlichen Längen und Querschnitte der stromführenden Teile der Streben und des Körpers erzielt. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sind die Streben etwa achtzehnmal langer als der Körper, und ihr Querschnitt beträgt nur etwa ein Vierzigstel des größten Querschnittes des Körpers längs des Strornwcges. Der Widerstand der Streben ist daher mehr als siebenhundertmal größer als der des Körpers. Über 98% der vom Körper verbrauchten bzw. abgegebenen Leistung wird in den Streben erzeugt und dem Körper durch Wärmeleitung zugeführt.
Da der Körper nicht abgedeckt ist, könnte man an-
nehmen, dal.1. Elektronen in allen Richtungen zum Gitter hin emittiert werden. Im Betrieb ist die Gitterelektrode jedoch gewöhnlich negativ bezüglich des Körpers vorgespannt und verhindert dadurch eine Elektronenemission von dei Überfläche des Körpers mit der Ausnahme eines sehr kleinen Bereiches an der Stirnwand des Körpers 47 gegenüber der Öffnung 37. wo das Feld einer posiiiven Spannung von der benachbarten Elektrode oder Anode durch die Öffnung 37 bis zur Oberfläche des Körpcis 47 durchgreift.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung, die ähnlich der oben beschriebenen aufgebaut ist, werden die Elektronen von der als Hilfskathode arbeitenden direkt geheizten Kathode dazu verwendet, eine weitere Hauptkathode zu erhitzen. Die Elektronen von der direkt geheizten Hilfskathode (entsprechend der Kathode 47 in Fig. 2) bombardieren die Hauptkathode, die dadurch auf Emissionstemperatur gebrachi wird. Eine solche Anordnung hat zwar einen größeren Raumbedarf und eine größere Masse als die beschriebene direkt geheizte Kathode, es lassen sich jedoch immer noch ein guter Leistungswirkungsgrad und eine kurze Aufheizdauer erreichen, außerdem läßt sich eine der Kathode zugeführte Signalspannung von der der Hilfskathode zugeführten Heizspannung elektrisch trennen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Direkt geheizte Vorratskathode für Elektronenröhren, mit einem elektronenemittierenden porösen Körper, der durch als Heizer dienende Streben erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Emissionsstoff unter Vermeidung eines Vorratsbehälters lediglich in den Poren des porösen Körpers (47) enthalten ist, an dem die ι ο Streben (49,51) unmittelbar befestigt sind, deren elektrischer Widerstand wesentlich größer als der elektrische Widerstand des Körpers (47) ist.
2. Kathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Widerstände der Streben (49, 51) mindestens hundertmal größer als der Widerstand des Körpers (47) ist.
3. Kathode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Widerstände der Streben (49,51) zwischen 500- und lOOOmal größer ist als Widerstand des Körpers (47).
4. Kathode nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromwege in den Streben (49, 51) einen wesentlich kleineren Querschnitt als der Stromweg im Körper (47) haben, so daß der Körper nur einen kleinen Teil des gesamten Widerstandes bildet, der dem Stromfluß dargeboten wird.
5. Kathode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die so Streben (49, 51) einen kreisförmigen Querschnitt haben; daß der Körper (47) eine zylindrische Form hat; und daß die Streben mit voneinander beabstandeten Teilen der Seitenwand des Körpers (47) verbunden sind. η
6. Kathode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Streben (49, 51) einen kreisförmigen Querschnitt haben und daß der Körper (47) kugelförmig ist.
DE2612285A 1975-03-24 1976-03-23 Direkt geheizte Vorratskathode für Elektronenröhren Expired DE2612285C3 (de)

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