DE632437C - Elektrische Entladungsroehre beliebiger Fuellung mit Gluehelektroden und Entladung durch die positive Saeule fuer Beleuchtungs- und Bestrahlungszwecke - Google Patents

Description

• Elektrische Entladungsröhre beliebiger Füllung mit Glühelektroden und Entladung durch die positive Säule für Beleuchtungs- und Bestrahlungszwecke Im Hauptpatent 6a7 52o ist eine Entladungsröhre beliebiger Füllung für Beleuchtungs- und Bestrahlungszwecke beschrieben, die leicht gezündet werden kann und die an den üblichen Netzspannungen mit selbständiger Entladung, also ohne besondere Fremderregung der Gasentladung während des Betriebes, brennt. Dies wird dabei durch die Verwendung von durch die Entladung aufgeheizten Glühkathoden erreicht, die mit Metallen von einer Elektronenautrittsarbeit unter 3 Volt und mit die Wärme und den elektrischen Strom schlecht leitenden Stoffen versehen sind, wobei diese Stoffe zweckmäßig auf einem metallischen Träger von geflechtartiger Struktur angebracht werden. Die zur Herabsetzung des Kathodenfalles dienenden Metalle werden vorzugsweise erst in der Röhre aus ihren Oxyden durch Erhitzen des Elektrodenkörpers erzeugt, was üblicherweise mittels Stromdurchflusses bewirkt wird. Die zur Überführung der Elektroden in den emissionsfähigen Zustand notwendige Erhitzung durch Stromdurchfluß ist aber nur möglich, wenn die Elektrode an zwei Stromdurchführungen angeschlossen ist. Die Erfindung bezweckt, das Überführen der Elektroden in den emissionsfähigen Zustand zu vereinfachen und gleichzeitig auch eine besonders leichte Zündmöglichkeit und eine sichere Betriebsweise der Röhre zu schaffen. Zu diesem Zweck bildet gemäß der Erfindung jede Elektrode mit ihrem Träger einen von einer einzigen Stromzuführung getragenen Kurzschlußrahmen. Jede Elektrode weist dabei noch zweckmäßig vortretende Metallspitzen auf. Eine derart beschaffene Glühelektrode bietet den elektrischen Wirbelströmen ausgezeichnete Kurzschlußbahnen und kann daher, wie dies an sich bekannt ist, ohne Schwierigkeit durch die Fernwirkung eines Hochfrequenzfeldes auf eine so hohe Temperatur gebracht werden, daß die Zersetzung der Ausgangsstoffe der elektronenemittierenden Metalle und gleichzeitig auch die Entgasung des gesamten Elektrodenkörpers sicher und rasch vonstatten geht. Auch läßt sich bei einer derartigen Ausbildung der Elektroden leicht durch Hochfrequenzeinwirkung ein schnelles Anheizen der Elektroden zwecks Beschleunigung der Zündung erreichen. Die von den Elektroden vortretenden Metallspitzen b°-günstigen hierbei weitgehend den Aufheizun_ d auch Entladungsvorgang.
• Um den die Glühkathode enthaltenden Kurzschlußrahmen bequem in der für die Entladung und dieEinwirkung des Hochfrequenz-, feldes günstigsten Ebene, nämlich senkrecht zur Entladungsrichtung, haltern zu können, wird der Kurzschlußrahmen zweckmäßig an einem rechtwinklig zu ihm stehenden Bügel befestigt, der seinerseits von der Stromzuführung getragen wird. Dieser Haltebügel kann zur Anbringung von Getterstoffen ausgenutzt werden.
• Auf der Zeichnung ist in Abb, i eine mit erfindungsgemäß ausgestatteten Elektroden versehene elektrische Entladungsröhre in Seitenansicht dargestellt.
• Abb.2 zeigt ein Elektrodensystem in vergrößertem Maßstabe und in schaubildlicher Darstellung.
• Jedes der an den beiden Enden der Entladungsröhre angeordneten erweiterten Elektrodengefäß i weist nur eine einzige Stromzuführung z auf, die in das Füßchen 3 eingeschmolzen ist und das Elektrodensystem trägt. Letzteres besteht aus einer zylindrischen Glühkathode q., deren drahtförmiger Kern oder Träger einen Teil eines Kurzschlußrahmens 5 bildet. Die eigentliche Glühkathode besteht wie diejenige nach dem Hauptpatent aus einem Gemisch von elektronenemittierenden Metallen und schlecht leitenden Stoffen. Der Kern oder Träger der Glühkathode besteht zweckmäßig aus einer Anzahl dünner, miteinander verdrillter Drähte, deren Enden derart auswärts gebogen sind, daß sich nach Anbringungdes elektronenemittierendenÜberzugsgemisches vortretende feine Spitzen ergeben. Der Kurzschlußrahmen 5 ist an einem rechtwinklig zu ihm stehenden Bügel 6 befestigt, an dem ein kleines, zur Aufnahme von Getterstoffen, etwa Magnesium, bestimmtes Kästchen 7 angebracht ist. Der Bügel 6 kann, da er mit dem Rahmen 5 einen geschlossenen Stromkreis bildet, durch Hochfrequenzein--wirkung so stark erhitzt werden, daß die im Kästchen 7 untergebrachten Getterstoffe verdampfen und dann in bekannter Weise reinigend wirken. Es kann dieses Verdampfen der Getterstoffe aber auch unmittelbar durch die Hauptentladung hervorgerufen werden.
• Zur weiteren Erleichterung der Zündung können in an sich bekannter Weise äuf dem Glasgefäß leitende Außenbelegungen angebracht sein, die sich zweckmäßig über die ganze Länge der Röhre erstrecken und durch kurze Unterbrechungsstellen voneinander isoliert sind. Für solche leitende Außenbelegungen hat sich besonders Bronzelack, bei rot erstrahlenden Röhren Goldlack und bei blau erstrahlenden Röhren Süberlack als brauchbar erwiesen.
• Erfindungsgemäß ausgebildete Glühkathoden eignen sich nicht nur für Leuchtröhren und Ultraviolettstrahler, sondern auch für Schwingungs- und Steuerröhren.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Entladungsröhre beliebiger Füllung mit durch die Entladung aufgeheizten Glühelektroden und Entladung durch die positive Säule nach Patent 627 Sao, dadurch gekennzeichnet, daß jede Elektrode und ihr Träger einen an einer einzigen Stromzuführung angebrachten Kurzschlußrahmen bildet und zweckmäßig vortretende Metallspitzen aufweist.
2. 2. Elektrische Entladungsröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzschlußrahmen mittels eines rechtwinklig zu ihm stehenden Bügels mit der Stromzuführung verbunden ist.