DE412703C - Signaleinrichtung fuer die Wagen von Strassenbahnen - Google Patents

Signaleinrichtung fuer die Wagen von Strassenbahnen

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DE412703C
DE412703C DEN23719D DEN0023719D DE412703C DE 412703 C DE412703 C DE 412703C DE N23719 D DEN23719 D DE N23719D DE N0023719 D DEN0023719 D DE N0023719D DE 412703 C DE412703 C DE 412703C
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Germany
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car
signaling device
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Expired
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DEN23719D
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DR ALFRED NOTHHAFT
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DR ALFRED NOTHHAFT
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L15/00Indicators provided on the vehicle or vehicle train for signalling purposes ; On-board control or communication systems
    • B61L15/0009Indicators provided on the vehicle or vehicle train for signalling purposes ; On-board control or communication systems wiring diagrams for start- or stop-signals on vehicles having one or more carriages and having electrical communication lines between the carriages

Description

Bei den Straßenbahn- und sonstigen Kleinbahnzügen ist es üblich, die Fahrt- und Halte.-. signale von einem Wagen zum andern bis zum Motorwagenführer durch Pfeifen oder Glockenzeichen weiterzugeben. Ganz - abgesehen davon, daß solche akustischen Signale oft im Lärm der Umgebung untergehen, oder daß Täuschungen durch ähnliche Zeichen der Nachharzüge oder durch mutwillige Zeichengebung eintreten, besteht bei diesem System der ballartigen Weitergebung der Zeichen der Xachteil, daß ein Wagenschaffner von dem andern abhängig ist und sich auf dessen Signalgebung konzentrieren muß, wodurch er Zeit für seine besonderen Obliegenheiten, beispielsweise das Kassiergeschäft, versäumt. Diese Nachteile sind durch die Einrichtung gemäß der Erfindung vermieden. Diese Einrichtung beruht darauf, das Glockenzeichen des Einzelwagens als für das Publikum wesentlich beizubehalten, dasselbe aber zu verbinden mit einem unmittelbar für den Wagenführer bestimmten optischen Signal, das auf elektrischem Wege durch Betätigung der einzelnen Signalglocke im Wagen in Tätigkeit gesetzt wird und je nach Anzahl oder Dauer der Signalgebung des Einzelwagens andere Einstellung erfährt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung für einen Straßenbahnzug, bestehend aus einem Motorwagen und zwei Anhängewagen, wiedergegeben. Abb. ι zeigt schematisch den Zug, Abb. 2 zeigt die übliche Signalglocke des Einzelwagens, die für elektrische Kontaktgebung benutzt ist, Abb. 3 zeigt die für 'den Motorwagen bestimmte Signaleinrichtung, und Abb. 4 zeigt diese Signaleinrichtung bei abgenommenem Deckel.
Gemäß Abb. 1 ist angenommen, daß jeder Wagen eine durch Zugseil zu betätigende Signalglocke gemäß Abb. 2 enthält. Schlagarm ι und Schlagstift 2 dieser Glocken sind zur gegenseitigen Kontaktgebung ausgebildet .und in einen elektrischen Stromkreis eingeschlossen, der beispielsweise vom Straßenbahnnetz aus unter entsprechender Vorschaltung ausreichender Widerstände gespeist wird. In diesen Stromkreis ist im Gesichtsfeld des Motorwagenführers liegend die Signaleinrichtung gemäß Abb. 3 und 4 eingeschaltet. Diese Einrichtung enthält sowohl für den Motorwagen M als auch für die Anhängewagen I und II je ein Relais, bestehend aus einem Elektromagneten 3 bzw. 4 bzw. 5 und je einen unter Federwirkung stehenden Anker 6 bzw. 7 bzw. 8. Die Elektromagneten 3, 4_ und 5 liegen in bekannter j Weise derart im Stromkreis, daß sie unab- ! hängig voneinander eingeschaltet werden ; können. Jeder Anker 6, 7 und 8 steuert eine j Zeigerscheibe 9 bzw. 10 bzw. 11, die um Zap- ! fen 12 drehbar sind und unter Einfluß von ; Federn 13 stehen, die sie verdrehen, sobald sie : von dem haltenden Anker freigelassen werdea [ Die Zeigerscheiben haben je vier Signalscheiben, beispielsweise in Form kreisrunder Scheiben, von denen die ersten, a, als die Nullstellung kennzeichnend, schwarz gefärbt sind, während die übrigen lichtdurchlässig und verschieden gefärbt sind; so sind beispielsweise in Anlehnung an die im Eisenbahndienst üblichen Signalfarben die zweiten Signalscheiben b grün gefärbt alsFahrtsignale, die dritten, c, weiß, gegebenenfalls mit der Inschrift eines H, als Haltesignale und die vierten, d, rot als Nothaltesignale. Unter der Schaustellung der durchsichtigen Signalscheibchen sind beispielsweise elektrische Lampen 14 angeordnet, die ständig brennen und die Scheibchen zum Leuchten bringen. Zur Verdeutlichung der Lichtsignale können noch die Schauöffnungen im Relaisdeckel mit Linsen 15 besetzt sein, wie dies Abb. 1 zeigt. Entsprechend den möglichen vier Stellungen, die jede Zeigerscheibe einnehmen kann, ist ihr
Umfang mit vier Haltezähnen versehen, die zusammenarbeiten mit den Relaisankern. Eine gemeinsame Rückstellvorrichtung besteht aus einer unter Federwirkung stehenden, in Lagern geführten Schaltstange 16 mit je einem Schaltnocken 17 für jede Signalscheibe. Die Betätigung dieser Schaltstange kann durch Hand erfolgen oder aber auch elektromagnetisch, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist, wobei der Auslösestromkreis durch eine Schalteinrichtung 18 oder eine Druckknopfeinrichtung, die in unmittelbarer Verbindung mit dem Kontrollerhandgriff des Motorwagens ist, geschlossen werden kann, damit der Wagenführer keine unnötigen Handbewegungen zu machen braucht. In dem Kasten der Relaiseinrichtung ist noch eine elektrische Klingel 19 zweckmäßig in einer besonderen Einkapselung 20, die ein Schalloch 21 hat, untergebracht und in die gemeinsame Rückleitung des Relaisstromkreises eingeschaltet, damit sie bei jeder Betätigung irgendeines der Relais ertönt.
Die Betätigung und Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Gibt beispielsweise der Schaffner des zweiten Anhängewagens durch einmaliges Anschlagen seiner Glocke das Abfahrtsignal, so wird dadurch auch das ihm zugeteilte Relais 5 unter Strom gesetzt, und der Anker 8 läßt die Zeigerscheibe 11 um einen Zahn vorrücken, so daß nunmehr das grüne Signalscheibchen b unter der Wirkung der Glühlampe 14 aufleuchtet. Gleichzeitig ertönt die Glocke ig. Der Wagenführer hat nun zu warten, bis die Relais für den Anhängewagen I und den Motorwagen das gleiche grüne Signal zeigen. Trifft dies zu, so kann er abfahren, und dann kann er die Rückstellung der Relais bewerkstelligen.
Um zu erreichen, daß diese Rückstellung nicht vorzeitig geschieht, kann sie von einer gewissen Kontrollerstellung abhängig gemacht werden. Es leuchtet ein, daß bei dieser Signalgebung weder der Schaffner des Motorwagens noch der des Anhängewagens I auf denjenigen des Anhängewagens II zu achten hat, daß überhaupt jeder Schaffner sich ganz seinem Wagen widmen kann und vollkommen unabhängig bleibt von den Vorgängen im andern Wagen. Er kann sich beispielsweise sofort mit dem Einkassieren befassen, wenn .-ein Wagen keine Fahrgäste mehr erhält. Soll an einer kommenden Bedarfshaltestelle gehalten werden, so betätigt der betreffende Schaffner, dem dieser Wunsch zum Ausdruck gebracht wird, seine Signalglocke zweimal, wodurch in dem ihm zugeteilten Relais die Zeigerscheibe um zwei Teilungen vorspringt und das erwähnte weiße Zeichen c mit der Inschrift H zum Vorschein kommt. Ähnlich verhält es sich, wenn das Notsignal gegeben werden soll, was dadurch geschehen kann, daß das Signalseil dreimal kurz oder aber längere Zeit gezogen wird. Das Mitertönen der einzelnen Wagenglocken hat den Vorteil, daß die Fahrgäste Kenntnis von den Signalen erhalten. Die Verwendung der üblichen Zugseile hat weiterhin den Vorteil, daß die Fahrgäste selbst die Signale betätigen können, insbesondere das Notsignal.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Signaleinrichtung für die Wagen von Straßenbahn- oder ähnlichen Kleinbahnzügen, gekennzeichnet durch die Vereinigung von durch Zugseile o. dgl. zu betätigenden Signalglocken der einzelnen Wagen mit elektrisch in Tätigkeit zu setzenden Zeiger- oder Lichtsignalen im Motorwagen derart, daß durch die in Zahl oder Dauer unterschiedliche Betätigung der Signalglocke des einzelnen Wagens gleichzeitig ein elektrischer Stromkreis eines dem Signalwagen zugeteilten Motorwagenrelais geschlossen wird und dadurch ein Zeiger- oder Lichtsignal für den Wagenführer entsprechend der Art oder Dauer der Betätigung der Signalglocke eingestellt wird.
2. Signaleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem elektrisch betätigten Zeiger- oder Lichtrelais eine durch den gleichen Stromkreis betätigte Signalglocke für den Motorwagenführer verbunden ist.
3. Signaleinrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine in bekannter Weise nach Art der elektromagnetischen Zeigertableaus aufgebaute Signalvorrichtung mit je einem Relais für jeden Wagen und je einem mehrscheibigen Relaiszeiger, wobei jede Scheibe dieser Zeiger durch Farbe, Bezeichnung oder Bezifferung andere Bedeutung hat und einer bestimmte ι Betätigung (einmalige bzw. wiederholte bzw. länger dauernde) des Zugseiles in dem zum Relais gehörenden Wagen zugeteilt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DEN23719D Signaleinrichtung fuer die Wagen von Strassenbahnen Expired DE412703C (de)

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